Änderung Forstgesetz Hessen

was soll das denn?

http://www.hr-online.de/website/rub...p?rubrik=34954&key=standard_document_46297855

Mountainbiker in der Pflicht



Allerdings: mit einem neuen Gesetz allein, das jetzt Gestalt annehmen kann, ist es nicht getan. Die darin geforderte gegenseitige Rücksichtnahme steht bislang nur auf dem Papier. Allen voran die Mountain-Biker-Verbände haben lautstark ihre Nutzungs-Rechte eingefordert. Aber jetzt stehen all die, die im Internet einen "Shitstorm" gegen Puttrich losgetreten haben, auch in der Pflicht.

Jetzt müssen sie beweisen, wie Konflikte im Wald ganz konkret gelöst werden können. Denn das Gesetz kann nichts ausrichten gegen die Pest im Wald: das sind all jene verbissenen Raser auf zwei Rädern die – ob auf breiten, schmalen oder gar keinen Wegen - so tun, als gehöre der Wald ihnen allein.
 

Das nennt man Kommentar und ist Ausfluss der Meinungsfreiheit :lol:

Wir haben mit unserer Kampagne viel erreicht, vielleicht sogar mehr, als wir uns je erhofft hatten. Aber wir stehen damit auch mehr im Fokus der Öffentlichkeit und in der Medien, die uns jetzt mehr und mehr als Interessenvertretung wahrnehmen. Und damit steigt auch die Erwartungshaltung und man wird uns mehr in die Pflicht nehmen.
 
Naja, find ich jetzt vom Niveau her auch nicht besser als mit 40 an einer Gruppe Fußgänger vorbei und den Hund bunnyhoppen :rolleyes:
Wenn man die Biker auf diese Weise provoziert, braucht man sich halt auch nicht wundern... meine Meinung...
 

Die Analyse von Herrn Plass bezüglich Frau Puttrich ist doch sehr treffend und wenig schmeichelhaft. Leider verfällt auch Plass in die überzogenen Vorurteile bezüglich der Biker. Der "Shitstorm" der Gegenseite war nicht wirkungslos.
Es ist halt wie immer im Leben: Die 99% vernünftigen (rücksichtsvollen) Biker müssen die Sch... der 1% Unvernünftigen ausbaden. :(


Mein Fazit:
Angesichts der drohenden Überregulierung können wir mit dem nun erzielten Ergebnis zufrieden sein. Es hat sich gezeigt, dass Solidarität und entschlossener Einsatz von Bürgern in der Lage sind eine mächtige und ausgefeilte "Lobbymaschine" auszubremsen und in demokratische Prozesse zu zwingen.
So gesehen geht die Signalwirkung weit über den errungenen Erfolg hinaus und sollte andere Gruppen ermutigen sich gegen Willkür der "Mächtigen" zu wehren.:daumen:
Was die Bereitschaft der Waldbesitzer zur Legalisierung von Trails angeht bin ich weiterhin skeptisch. Die Zukunft wird zeigen, wie ernst die Willensbekundungen der Waldbesitzer gemeint waren, hier vernünftige Lösungen mit den Radsportlern zu finden.
 
Danke an die DIMB und allen anderen Akteuren, auch an all den fleißigen E-Mail und Komentar Schreibern. Ohne die Masse im Hintergrund wäre es wohl nicht so gekommen. Da denkt der Politiker immer an die nächste Wahl :D.

dem dank schließe ich mich an. doch noch gilt es aufzupassen, denn bisher ist noch kein gesetz verabschiedet. und den entscheidungsträgern weiterhin deutlich zu machen, das wir am ball bleiben und auch in der lage sind, sofort wieder mit breitem protest zu reagieren, kann nix schaden finde ich :)
 
Ich bin erstaunt, wieviel von Euren Vorschlägen sich jetzt im offiziellen Text des Gesetzentwurfs wiederfindet!

Wer wird da noch sagen können dass Protest sich nicht lohnt??
Einmal das ...

... und zum Anderen hat sich die DIMB auch jahrelang eingesetzt, Grundlagen erarbeitet und sich mit dem Themenkomplex konstruktiv beschäftigt.
Jetzt war der Zeitpunkt das Erarbeitete an den Mann - äh, an die Politik - zu bringen! :daumen:
 
Hallo allerseits. Erst mal Danke fürs Danken ;) Ich nehme das Lob stellvertretend für alle helfenden Hände und denkenden Köpfe inner- und außerhalb der DIMB an und gebe es weiter. Vor allem an unsere Kooperationspartner in ADFC und HRV, die gestern mit uns mit einer Stimme gesprochen haben.

So verrückt sich das für einige hier anhören mag, aber wir müssen an der Stelle auch unseren (vormaligen) "Gegnern" danken. Dieser Konsens wäre nicht möglich gewesen, wenn sie nicht ein gutes Stück weit ihre harte Kontra-Position aufgegeben hätten.

Dieser zweite Runde Tisch war noch mehr als der Erste von einer konstruktiven Atmosphäre geprägt. Natürlich gab es an dem einen oder anderen Punkt kontroverse Diskussionen. Aber die Auseinandersetzungen liefen fair und sachlich.
Gefördert durch Frau Puttrichs objektive und souveräne Gesprächsführung.

Die Formulierungen zum Betretungsrecht können auch wir als DIMB gut mit tragen. Im Fokus steht die "Gegenseitige Rücksichtnahme" als Kern eines vernünftigen Miteinanders und oberste Prämisse, um einen gefahrlosen Begegnungsverkehr auch auf schmaleren Wegen leben zu können.

Jetzt ist es unser aller Aufgabe, die Trail Rules nicht nur weiterhin zu leben, sondern auch andere von unserer Bikephilosophie zu überzeugen. Auf die Reise mitzunehmen. Aktiv an Lösungen in feststellbaren Problembereichen mitzuarbeiten.

Einen Teil wird auch der neu gegründete Arbeitskreis beitragen, der Empfehlungen zur Sportausübung in der Natur erarbeiten wird.

Wie geht es nun weiter?
Die formulierten Gesetzestext-Vorschläge werden nun einer juristischen Prüfung im Ministerium unterzogen und einige Formulierungen evtl. noch mal etwas abgewandelt. Es wurde jedoch zugesichert, dass dabei aber das jeweilige Ziel der Formulierung erhalten bleiben soll.
Anschließend wird die Vorlage noch einmal in das Kabinett zur Anhörung gegeben bevor sie dann in den Landtag zur Beschlussfassung eingereicht wird.

Zwischenzeitlich werden bilaterale Gespräche mit Waldbesitzern, BUND und Wanderern geführt, um auszuloten, wie aus einem Gegeneinander ein Miteinander werden kann.

Wie Ihr seht, ist das Thema noch lange nicht "durch". Also lasst die "Fat Lady" ruhig in der Pilotentasche stecken ;)
Und wenn Ihr sie irgendwann anstecken solltet, vergesst bitte nicht, dass der eingeschlagene, vernünftige Weg mit sehr viel Arbeit verbunden sein wird. Aber eine Arbeit, die sich aus unserer Sicht lohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Präsi und alle anderen Aktiven

auch von mir noch ein herzliches DANKE! :daumen: für die ganze Arbeit, die ihr in den letzten Monaten geleistet habt, und euch auch weiterhin machen werdet. Ohne euch wäre das ganz schön in die Hose gegangen hier in Hessen!
 
Die" MACHT" war mit uns Rebellen in dieser Schlacht,aber das Imperium hat noch einen starken Stützpunkt-BADENWÜRTENBERG genannt.

Ein tiefes Verlangen in mir ist,zu stürzen die dunkle Seite.

Das Ihr soweit sei, ich hoffe.

Uwe
 

Wie geht es nun weiter?
Die formulierten Gesetzestext-Vorschläge werden nun einer juristischen Prüfung im Ministerium unterzogen und einige Formulierungen evtl. noch mal etwas abgewandelt. Es wurde jedoch zugesichert, dass dabei aber das jeweilige Ziel der Formulierung erhalten bleiben soll.
Anschließend wird die Vorlage noch einmal in das Kabinett zur Anhörung gegeben bevor sie dann in den Landtag zur Beschlussfassung eingereicht wird.

Bekommen die RT-Teilnehmer den überarbeiteten Text zwischendurch (etwa vor der Kabinettsvorlage) nochmal zu Gesicht?

Ansonsten: Super Ergebnis. :)
Auch ich habe das so nicht zu hoffen gewagt.
 
Dimb rocks!! Großes Lob an Präsi, HelmutK und alle anderen, sowie die ganze MTB-communty.
Das Ergebniss ist der Hammer. Eine Wegbreitenregelung wurde verhindert! Und wenn Hessenforst tatsächlich seine harte Haltung aufgegeben hat besteht zu dem Hoffnung das in Zukunft auch viele Legalisierungsprojekte eine Chance haben.:daumen:
 
bei allem bitte nicht vergessen, was präsi hier geschrieben hat:

Jetzt ist es unser aller Aufgabe, die Trail Rules nicht nur weiterhin zu leben, sondern auch andere von unserer Bikephilosophie zu überzeugen. Auf die Reise mitzunehmen. Aktiv an Lösungen in feststellbaren Problembereichen mitzuarbeiten.

wir sind jetzt tatsächlich auch in der pflicht zu beweisen, dass das, was ich und viele andere hier in zig kommentaren mmer wieder betont haben, stimmt: wir sind keine rücksichtlosen rambos und wir tun alles dafür, dass sich die trailrules und das gebot der gegenseitigen rücksichtsnahme bei allen bikern in den köpfen festsetzt.
 
bei allem bitte nicht vergessen, was präsi hier geschrieben hat:



wir sind jetzt tatsächlich auch in der pflicht zu beweisen, dass das, was ich und viele andere hier in zig kommentaren mmer wieder betont haben, stimmt: wir sind keine rücksichtlosen rambos und wir tun alles dafür, dass sich die trailrules und das gebot der gegenseitigen rücksichtsnahme bei allen bikern in den köpfen festsetzt.

:daumen:
 
Auch von mir ein dickes dankeschön an die DIMB (schön, dass meine Beitrags-Euro sich bei Euch bezahlt machen) und an alle Beteiligten hier, die im kleinen wie im großen mit dafür gesorgt haben, dass wir Biker ordentlich Lärm gemacht haben (siehe Petition).
 
Das Schlimme an der Diskussion sind wirklich die Scheuklappen, mit denen jeder seinen eigenen Kosmos betrachtet. Ein Sinnbild unserer Gesellschaft. Da regen sich Fußgänger über Radler auf, Radler über Fußgänger, Autofahrer über alle und die Reiter sind mittendrin. Der Fußgänger, der nach seinem Spaziergang wieder in seiner A-Klasse sitzt, hat soeben noch Radlern breit mit seinem Frauchen den Weg versperrt, die dann eng und vollkommen wahnwitzig an ihm vorbeifuhren. Und nun im Auto auf der Landstraße werden die Rennradler geschnitten, weil man nun den Größeren hat und die einem keine freie Fahrt gewähren. Jeder, der sich mit dem Thema beschäftigt, aus welcher Sicht auch immer, sollte einmal in die Schuhe des anderen schlüpfen. Der Fußgänger wird am Bergabfahren sicher seine kindliche Freude wieder entdecken, die er früher am Hügel der Dorfschule mal kannte. Der Radler wird erkennen wie schnell es einem Fußgänger vorkommt, wenn ein Radler mit 25 km/h vorbeikommt. So entstehen auch die hohen Geschwindigkeitsangaben in der Diskussion. Ein Radler mit 20 - 25 km/h kommt den Leuten vor, als fahre er 60. Kommt ein Auto mit 40 vorbei, denken sie, der fährt 20. Ich wandere gerne (Allgäu, Madeira, Taunus) und wenn ich das tue, dann gehe ich am Wegesrand. Auf dem MTB wird vor den Fußgängern gebremst und frühzeitig geklingelt. Im Auto heißt es nicht umsonst - mindestens 1,50m Abstand beim Überholen, andernfalls bleibt man dahinter. Schade, dass diese Gesellschaft heute von solchen Egozentrikern gebildet wird. Danke DIMB - habe es bisher nicht bereut, Mitglied geworden zu sein!
 
Wahre Worte Dennis, denkt mal nach was kostet es einem wenn man Berg ab auf Schrittgeschwindigkeit abbremst um Fussgänger zu überholen. Ich brauch 3-4 Kurbelumdrehungen um wieder auf Endgeschwindigkeit zu kommen und alle sind glücklich. Ein nettes Danke an die die Platz gemacht haben und weiter gehts.
Viele Wanderer freuen sich dann auf einmal Radfahrer zu treffen.
 
Absolut richtig, Dennis und Pelto! Wenn ich als Fußgänger im Taunus unterwegs bin, wundere ich mich regelmäßig, wie wenig sich Radfahrer vorstellen können (oder wie wenig es Radfahrer interessiert), wenn man als Fußgänger mit 30+ Sachen auf Schotterwegen von Radfahrern überholt wird. Noch dazu wenn Radfahrer nebeneinander fahren, 3/4 des Weges einnehmen, und nicht grüßen und sondern den Fußgäger als Hindernis begreifen.

Das Vorgehen der DIMB und die Schwerpunkte des runden Tischs sind absolut richtig. Es kommt auf gegenseitige Rücksicht, Respekt und Fairness an, anstatt auf Verbote. Das heißt nicht nur, dass Verbote Unsinn sind, sondern auch, dass alle Nutzer des Waldes gegenseitige Rücksicht, Respekt und Fairness bei Begegnungen im Wald leben müssen, natürlich einschließlich der Radfahrer. Es macht einen großen Unterschied, ob man sich nett begegnet, abbremst (und wenn es eng ist anhält!), Wanderer vorläßt, freundlich grüßt oder nicht. Leute wie euch, Dennis und Pelto und alle die sich den Trail Rules verbunden fühlen und diese bei den täglichen Begegnungen im Wald mit Leben füllen, brauchts mehr auf den hessischen Trails.
 
Leute wie euch, Dennis und Pelto und alle die sich den Trail Rules verbunden fühlen und diese bei den täglichen Begegnungen im Wald mit Leben füllen, brauchts mehr auf den hessischen Trails.

Hallo,
wie will man das aber den vielen anderen beibringen, egal ob Radfahrer, Wanderer, Reiter, Autofahrer, etc. ? Es sind nicht alle in Verbände organisiert, es lesen nicht alle hier im Forum, vielen ist es egal.

Ich bin Tourenleiter beim ADFC und bei meinen Touren (MTB + RR) gebe ich diese Regeln auch weiter. Ich verhalte mich auch entsprechend.
Wie kommuniziert man das an andere weiter und vor allem, wie wird es verinnerlicht ?

Tschau
Martin
 
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