• Der MTB-News Kalender 2026 im großen DIN A2 Format ist jetzt für kurze Zeit verfügbar.
    ➡️ Jetzt bestellen.

Alkoholismus? Der Thread für Betroffene und Interessierte

Hinter den Kulissen...

Ich glaube, diesen Thread zu starten war wirklich eine sehr gute Entscheidung!

Ok, klar, für mich selbst. Als Motivation, Druckmittel, Erinnerungshilfe, Rechtfertigung vor euch,...


Aber um so mehr für andere!


Die Oberfläche des Sees dieses Threads scheint gerade sehr ruhig zu sein!
Aber der See ist tief und dunkel!

Es bewegt sich was! Sehr akut gerade. Hinter den Kulissen wird geholfen. Von mehreren gemeinsam. Ich selber kann meine eigenen Erfahrungen teilen. Vorbild sein. Hilfe vermitteln. Optionen aufzeigen. Wissen aus dem Klinikaufenthalt vermitteln. Strategien und Werkzeuge an die Hand geben.
Und es zeigt einmal mehr, was für ein Teufelszeug der Alkohol ist!





Es kommt für viele Alkoholiker eine Zeit mir Herausforderungen!

Betriebliche Weihnachtsfeiern, Weihnachtsmärkte, Das Weihnachtsfest selber. Silvester!

Und das ganze in einer Zeit des Jahres mit erhöhtem Druck! Konflikte in der Familie. Finanzielle Schieflagen. Zeitdruck.

Liebe Leute, gebt auf euch acht! Vergesst euch selber nicht! Seid achtsam und bewusst! Ehrlich mit euch selber! Mit eurem Umfeld!

Lasst euch helfen! Nehmt Hilfe an! Wir sind nicht alleine! Wir sind zusammen stark!
 
An Neujahr werdens 20 Jahre (!!!) ohne. Eine der drei besten Entscheidungen meines Lebens. 20 Jahre, für mich selbst unfassbar. Damals total verkatert nach der Silvesternacht so dahin geplappert (wie so oft am Tag danach), dass ich keinen Alkohol mehr trinke. Am ersten Werktag im neuen Jahr bei der Suchtberatung der Caritas angerufen, zwei Tage später offene Gruppe, 6 Wochen später feste Gruppe. Nach Tagen ging's mir gut, nach Wochen besser, nach Monaten fantastisch ohne das Zeug. Keinen einzigen Tag Suchtdruck! Heute empfinde ich nur Ekel wenn ich Besoffene sehe oder bei Feierlichkeiten mit denen zu tun habe. Einige meiner damaligen Kumpel sind schon nicht mehr unter uns und einige sind dabei, die Schlacht zu verlieren
 
Hinter den Kulissen...

Ich glaube, diesen Thread zu starten war wirklich eine sehr gute Entscheidung!

Ok, klar, für mich selbst. Als Motivation, Druckmittel, Erinnerungshilfe, Rechtfertigung vor euch,...


Aber um so mehr für andere!


Die Oberfläche des Sees dieses Threads scheint gerade sehr ruhig zu sein!
Aber der See ist tief und dunkel!

Es bewegt sich was! Sehr akut gerade. Hinter den Kulissen wird geholfen. Von mehreren gemeinsam. Ich selber kann meine eigenen Erfahrungen teilen. Vorbild sein. Hilfe vermitteln. Optionen aufzeigen. Wissen aus dem Klinikaufenthalt vermitteln. Strategien und Werkzeuge an die Hand geben.
Und es zeigt einmal mehr, was für ein Teufelszeug der Alkohol ist!





Es kommt für viele Alkoholiker eine Zeit mir Herausforderungen!

Betriebliche Weihnachtsfeiern, Weihnachtsmärkte, Das Weihnachtsfest selber. Silvester!

Und das ganze in einer Zeit des Jahres mit erhöhtem Druck! Konflikte in der Familie. Finanzielle Schieflagen. Zeitdruck.

Liebe Leute, gebt auf euch acht! Vergesst euch selber nicht! Seid achtsam und bewusst! Ehrlich mit euch selber! Mit eurem Umfeld!

Lasst euch helfen! Nehmt Hilfe an! Wir sind nicht alleine! Wir sind zusammen stark!
Ich freue mich einfach Deinen Entwicklung mitzuverfolgen, dass Du anderen mit Deiner Offenheit Mut machst und selbst noch mittendrin Hilfe leistet, zeigt mir, was für ein wunderbarer, emphatischer Mensch Du bist. Alles Gute.
 
jubiläum.jpg
 
Glückwunsch Avocado :).
An alle anderen, die sich eingestanden haben, dass sie ein Problem haben und irgendwie nicht rauskommen:
Nie aufgeben. Immer wieder probieren, es bleiben zu lassen. Notfalls Hilfe holen.
Was ein anderer schafft, schafft Ihr auch.
Besinnliche Feiertage (bei mir mit Spezi, Bionade und Paulaner Radler 0,0%).
Ride on.
 
jetzt bin ich schon eine gefühlte Ewigkeit hier im Forum, aber einen alkoholkritischen Faden, wie diesen, habe ich jetzt erst entdeckt. Ich verdanke meiner Liebe zum Fahrrad sehr viel, unter anderem, dass es mir glücklicherweise wichtiger wurde als der regelmäßige Alkoholgenuss. Am 31.12.2008 trank ich zum letztenmal Alkohol und vermisse ihn überhaupt nicht. Wenn ich Betrunkene sehe, bin ich angeekelt.
Schon als Zwöljähriger bekam ich von meinem Vater gedankenlos ein Bier hingestellt. In meiner Jugendclique galt Trinken am Wochenende als Normalzustand, ich kannte kaum andere Menschen. Ab 30 war ich an 3-5 Abenden die Woche besoffen. Das ging jahrelang gut. Ich hatte unwahrscheinliches Glück, dass ich nicht alkoholkrank geworden bin, ich trinke sogar ein oder zwei Glas Sekt pro Jahr an besonderen Anlässen ohne in irgendeine Gefahr zu laufen. Kein Bier der Welt könnte mich jemals wieder in Versuchung führen. Ich weiß aber auch, dass bei mir nur die Null-Lösung funktioniert. Ein Bier zum Abendessen funktioniert nicht, es würde nicht dabei bleiben.
Ich wünsche allen, die mit dem faulen Wasser noch zu kämpfen haben viel Erfolg und Gesundheit.
 
Hey ihr Lieben! Verdächtig still geworden, so über den Jahreswechsel... :D Wie ist es euch mit dem Verzicht so ergangen?

In den letzten zwei Jahren hab ich inspiriert durch euch größtenteils auf den Alkohol verzichtet, und war damit sehr glücklich. An Silvester hab ich mir diesmal drei Gläser Rum-Cola gegönnt, weil ich nach all der Zeit einfach Lust auf den Geschmack hatte. Ergebnis: Bisschen angetüdelt und mal wieder zu viel über iwelche dämlichen Themen gequatscht, in einem größtenteils unbekannten Umfeld, sodass man sich hinterher fragt, was für einen Eindruck man wohl hinterlassen hat (ich glaube, das klingt hier schlimmer, als es das war - sagt auch meine nüchterne Partnerin).

Genau der Grund, weswegen ich nach Silvester zwei Jahre zuvor dem ganzen Zeug abgeschworen hatte. Hat sich wieder so gar nicht gelohnt, also lerne ich wieder daraus und übe mich weiterhin in Verzicht.

Darüber hinaus hab ich in meinem Freundeskreis Ende 20 immer mehr Leute, die quasi nicht mehr trinken. Und ich freue mich über jede Meldung, die ich lese, dass unsere Generation oder die Gesellschaft generell immer weniger Alkohol trinkt.
 
Ich hab von meinem Kumpel (gefühlt waren wir auf einem echt guten Weg vorher mit Sport und Ernährungsumstellung) gehört, dass er sich auf deren Weihnachtsfeier alle Lampen ausgeschossen hat. Vermutet hatte ich das schon, aber er hat den Kontakt erfolgreich vermieden. Dann wars auch nicht mehr nur mit Alkohol getan. Offenbar weiß er halt auch, wo man einfach hingehen kann, um jederzeit auch Koks zu kaufen. Ich kanns irgendwie nicht verstehen, dass er immer wieder meint, es doch mal wieder probieren zu müssen. Jedes Mal endet das, in identischem Ablauf: eine Zeit lang wird depressiv aufm Sofa zu vegetiert, incl. der Absage aller Termine etc., was als Selbstständiger halt wieder Folgeschäden verursacht.
Ich zieh mich daran hoch, dass das Loch diesmal nicht so tief, wie das letzte war und dass wir jetzt daran anknüpfen, wo er vorher aufgehört hat. Aber ich tu mich echt schwer damit umzugehen, dass er sich so sau dämlich verhält.
 
Im Dezember waren halt wieder ein paar Termine wo man mal gemütlich zusammen ist und da blieb es auch nicht immer bei Alkfrei
Weihnachtsfeier war leider auch das eine Glas Rotwein mehr wo ich hätte NEIN sagen können, aber alles noch im Rahmen zu früher
Silvester mit der Madame zum Essen noch Champagner getrunken weil sie den als Geschenk bekommen hat und dann noch 1 Glas Rotwein weil die Flasche dann leer war nach dem Kochen. Alles in allem doch zu viel im Nachhinein um jetzt natürlich von vorn anzufangen und wieder ne Weile gar nix zu trinken. Aber!! Letztes Jahr direkt den 01.02. genutzt um in die Kneipe zu gehen, das mache ich dieses Jahr definitiv nicht. Mein Chef feiert seinen Rentenbeginn sehr groß in einer sehr edlen Location und das ist leider auch Mitte Februar, da komplett zu widerstehen ist schon ne Herausforderung aber iwie sehe ich das dann auch nicht so eng falls ich mit ihm mal ein Bier trinke. Es ist immer erstaunlich zu lesen was hier manche schaffen
Aber gänzlich mit allem aufzuhören finde ich echt schwierig weil ich noch nicht so weit bin, mich aber in vielen Situationen doch zügeln kann (außer im Dezember 😏)
 
Ich habe mir auch vorgemacht, das Problem im Griff zu haben. Jahre/Jahrzehntelang. Machen doch alle, macht Spaß, ist lustig, macht Erlebnisse intensiver, gehört doch dazu, ist doch nix Schlimmes, man kann nicht nur Arbeiten, wofür lebt man denn. Stolz wie Oskar, mal 4 Wochen komplett ohne. Geht doch, kein Problem. Was immer nach den 4 Wochen folgte, brauch ich euch nicht erzählen, oder?
 
Ich habe mir auch vorgemacht, das Problem im Griff zu haben. Jahre/Jahrzehntelang. Machen doch alle, macht Spaß, ist lustig, macht Erlebnisse intensiver, gehört doch dazu, ist doch nix Schlimmes, man kann nicht nur Arbeiten, wofür lebt man denn. Stolz wie Oskar, mal 4 Wochen komplett ohne. Geht doch, kein Problem. Was immer nach den 4 Wochen folgte, brauch ich euch nicht erzählen, oder?
Den Vollrausch hab und mag ich ja auch nicht mehr, aber klar sind es nur Ausreden meinerseits
 
Im Dezember waren halt wieder ein paar Termine wo man mal gemütlich zusammen ist und da blieb es auch nicht immer bei Alkfrei
Weihnachtsfeier war leider auch das eine Glas Rotwein mehr wo ich hätte NEIN sagen können, aber alles noch im Rahmen zu früher
Silvester mit der Madame zum Essen noch Champagner getrunken weil sie den als Geschenk bekommen hat und dann noch 1 Glas Rotwein weil die Flasche dann leer war nach dem Kochen. Alles in allem doch zu viel im Nachhinein um jetzt natürlich von vorn anzufangen und wieder ne Weile gar nix zu trinken. Aber!! Letztes Jahr direkt den 01.02. genutzt um in die Kneipe zu gehen, das mache ich dieses Jahr definitiv nicht. Mein Chef feiert seinen Rentenbeginn sehr groß in einer sehr edlen Location und das ist leider auch Mitte Februar, da komplett zu widerstehen ist schon ne Herausforderung aber iwie sehe ich das dann auch nicht so eng falls ich mit ihm mal ein Bier trinke. Es ist immer erstaunlich zu lesen was hier manche schaffen
Aber gänzlich mit allem aufzuhören finde ich echt schwierig weil ich noch nicht so weit bin, mich aber in vielen Situationen doch zügeln kann (außer im Dezember 😏)

Für die Geste des "zusammen was/eins/einen trinken" tut es bei mir alkoholfreies Bier. Weiß nicht, ob ich mich da mit den < 1% Alkoholgehalt selbst verarsche und psychisch doch "abhängig" bin, weil ich nicht nein sagen möchte. Das Miteinander fühlt sich aber gleich an, und ich bleibe nüchtern 😃

Jedes Mal endet das, in identischem Ablauf: eine Zeit lang wird depressiv aufm Sofa zu vegetiert, incl. der Absage aller Termine etc., was als Selbstständiger halt wieder Folgeschäden verursacht.

Ehm, das klingt, als hätte dein Kumpel dringenden Therapiebedarf 😳
 
Politik: unser Gesundheitssystem blabla kurz vor Kollaps blabla Geld fehlt blabla

auch die Politik: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/alkohol-werbung-100.html

tl;dr: Bumsregierung gibt Studie in Auftrag inwieweit man Werbung für Alkohol einschränken solle, Ergbnis der Studie (keine Werbung) passt nicht zu Agenda/Lobbyisten/Söderlaune whatever und wird begraben :daumen:
 
Politik: unser Gesundheitssystem blabla kurz vor Kollaps blabla Geld fehlt blabla

auch die Politik: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/alkohol-werbung-100.html

tl;dr: Bumsregierung gibt Studie in Auftrag inwieweit man Werbung für Alkohol einschränken solle, Ergbnis der Studie (keine Werbung) passt nicht zu Agenda/Lobbyisten/Söderlaune whatever und wird begraben :daumen:

Es ist einfach so krass, in welchem Rahmen in der Politik mittlerweile konsequent entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse agiert wird.
In diesem Fall kann man ja nicht mal damit argumentieren, dass sich aus der Ignoranz wenigstens ein wirtschaftlicher Nutzen ergibt.
 
Verdächtig still geworden, so über den Jahreswechsel...

Weiter so Avocado! 👌💪

Tja, irgendwie tut sich nicht soo viel. Deswegen so ruhig. Viel Familie über Weihnachten. Silvester war entspannt und unspektakulär, aber schön.

Allerdings ist jeder Tag, an dem nichts dolles passiert auch ein guter. Kein Suchtdruck, keine krass schwierigen Dinge, die man ausblenden möchte.

Wobei es schon einige Probleme gibt, schwerwiegende sogar. Aber ich komm damit deutlich besser klar. Und die Frage nach Betäubung stellt sich mir gar nicht. Das war früher ganz anders. Damals wars der einzige (vermeintliche) Ausweg.

ADHS Therapie geht weiter. Sowohl als klassische Therapie als auch mit Methylphenidat. Die Einstellungsphase bezüglich Dosierung hat sich über die Feiertage allerdings ausgedehnt und ist noch nicht abgeschlossen. Aber ich kann zumindest sagen, dass bei mir eine eindeutige Verbesserung stattgefunden hat.

Tja, und als Belohnung für meine einjährige Abstinenz hat es gestern eine kleine Belohnung gegeben. Auch als Anker und Erinnerung für die Zukunft:

Avocado.jpg
 
Hallo, habe hier früher mal sporadisch mitgelesen, den Thread aber aus den Augen verloren.

Meine Lebensgefährtin trinkt seit sie arbeitslos geworden ist, (vor ca. 4 Monaten) regelmäßig. Mittlerweile ist sie eigentlich jeden Abend, wenn ich von der Arbeit komme, betrunken (1 bis 2 Flaschen Wein). Gutes Zureden, ihr zuhören führt zu Beteuerungen, dass sich was ändert, führt dann zu Streit. Mittlerweile bin ich fix und fertig, ob der Situation. Ich habe Angst um sie, habe Angst, wenn ich nach Hause komme, dass irgendwas passiert sein könnte. Ich stelle mittlerweile mein eigenes Leben hintenan, gehe nicht mehr meinen Hobbies nach, damit ich sie unter Beobachtung habe. Leider kann ich das nicht dauerhaft, da ich tagsüber arbeiten bin. Sich professionelle Hilfe zu suchen, lehnt sie ab.

Anfangs war da viel Verständnis für ihre Situation, mittlerweile regiert da irgendwie Gleichgültigkeit und Ekel. Andererseits schäme ich mich, dass ich ihr nicht helfen kann.
Ich habe mittlerweile sämtlichen Alkohol aus dem Haus verbannt, spiele auch mit dem Gedanken ihre Geldkarte einzuziehen. Ich weiß einfach nicht, ob ich es tun soll, weil ich der Meinung bin, dass es mir nicht zusteht, zu bestimmen, was sie mit ihrem Leben anzufangen hat. Die ganze Situation belastet mich einfach ungemein.
Bevor ich selbst mal die Suchthilfe kontaktiere, erhoffe ich mir ein hörendes Ohr und eventuell Tipps, was ich tun kann, um sie von diesem elenden Zeug loszubekommen.

Auf jeden Fall tat es gut, mir meinen Frust mal von der Seele zu schreiben.
 
Zurück