Als Mountainbiker im Deutschen Alpenverein (DAV) - austreten oder drinbleiben?

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Grundsätzlich meine ich, dass im " Panorama" in den letzten 3-4 Jahren deutlich häufiger das Thema Mountainbiken aufgegriffen wurde, als in den Jahren davor (das letzte Heft mal ausgenommen). Mich hat das positiv überrascht, da ich eigentlich mehr Ablehnung denn offen kommunizierte Befürwortung erwartet habe.
Dass die offizielle Haltung des DAV zum Thema MTB unbefriedigend ist, ist ein anderes Thema.
Gefühlt hat sich aber, zumindest in unserer Sektion, die Altersstruktur bei den Funktionsträgern (und den Mitgliedern) in den letzten Jahren deutlich verjüngt. Es treten vielfach ganze Familien mit ihren Kindern ein und das Thema Bouldern/Kletterzentren bringt viele jüngere zum Verein. Da ist dann das Thema MTB nicht mehr so weit weg.
 
Nur mal so:
Subventionen 2020
 
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Das Birkhuhn im Wanderer-und Skigebiet:
Mit der Erholungsnutzung kann das Birkhuhn anscheinend umgehen - so übrigens auch am Riedberger Horn.

Ich zitiere noch aus der oben verlinkten Seite:

Was sollte man zum Birkwildschutz noch unternehmen?


Diese Gattung ist an manchen Stellen nicht wegen ein paar Skibergsteigern, Mountainbikern oder Kletterern bedroht, sondern durch den Verlust der Lebensräume, nämlich halboffene, lückige Wälder, Krummholzzonen, lückige Grünerlenbestände. Diese Lebensräume gilt es zu erhalten bzw. wieder her zu stellen. Im Zuständigkeitsbereich der Bayrischen Staatsforsten Sonthofen wird genau das praktiziert. Durchaus mit Erfolg. In dem oben dargestellten 65 Punkte-Plan fehlt das Thema Lebensraumschaffung und -erhaltung völlig. Warum?

Das ist eine gute Frage. Wahrscheinlich weil sich naturschutzfachlich viele der 65 Punkte im obigen Plan zu Einschränkung der Erholung nicht erklären lassen. Dabei ist man in Bayern sehr viel cleverer im Schutz des Birkhuhns als im Land der 2-Meter-Regel, wo das Birkhuhn bereits 1976 ausgestorben ist. Der Forstbetrieb Sonthofen der Bayerischen Staatsforsten betreibt erfolgreich Forstwirtschaft zum Erhalt und zur Wiederherstellung geeigneter Habitate. In Baden-Württemberg waren in den Siebzigern nicht etwa die ersten Mountainbiker unterwegs, sondern Forstwirtschaft und Forstbehörden sorgten für das Aussterben des Birkhuhns - später auch für den Untergang Haselhuhns:
Der Untergang des Haselhuhnes (Bonasa bonasia) in Baden-Württemberg und seine Ursachen von Thomas Asch (2007)
zitiert:
HÖLZINGER, J. (1980): Der Untergang des Birkhuhnes Lyrurus tetrix in Baden-Württemberg
und dessen Ursachen. Beihefte zu den Veröffentlichungen für Naturschutz und
Landschaftspflege in Baden-Württemberg, Nr. 16, S. 123, LFU Baden-Württemberg, ISSN 0342-
6858

Ich finde es beschämend, wenn Leute, die beruflich mit solchen Dingen zu tun haben, mit so falschen Argumenten kommen. Damit diskreditieren sie ihre Glaubwürdigkeit, ihr Fachwissen und letztendlich sich selbst.

Nur leider ist dieser "Experte" bestens vernetzt, frag' mal bei der IG Klettern Allgäu nach.
Birkhuhnschutz betrifft seblstverständlich auch die Erholungsnutzung:
Unterdessen in Östertreich:


P.S.: Vielleicht sollten wir Mountainbiker "Pardonieren" ebenfalls in unseren Wortschatz aufnehmen
 
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ne, das hat man beim DAV schon auch kapiert...

siehe BIKE-Interview (4/2021) von Hr. Mair: "Aber ja, der Schuss ist nach hinten losgegangen"


Bild geklaut aus Post
https://www.mtb-news.de/forum/t/als...streten-oder-drinbleiben.937660/post-17341690
 
ne, das hat man beim DAV schon auch kapiert...
Aus dem Bild geht klar hervor, dass Herr Mair eben nichts kapiert hat.
Wenn er eine "Einzelfallbeurteilung" gewollt hätte, wäre das auch ohne neue VWV gegangen.
Der weiß genau, was sein Rechtsmensch da angerichtet hat und tut jetzt zerknirscht.
 
ne, das hat man beim DAV schon auch kapiert...

siehe BIKE-Interview (4/2021) von Hr. Mair: "Aber ja, der Schuss ist nach hinten losgegangen"
Das ist aus einem Interview in der "bike" vom Anfang des Jahres. Im Vereinsblatt "Panorama" war das so nicht zu lesen und auch insgesamt findet sich dort nach wie vor wenig zum (aktuellen) Stand der Diskussion. Die Zunahme von Wegsperrungen wird ebenfalls nicht thematisiert.

Ich glaube zwar, daß man beim DAV schon kapiert hat, was man da angerichtet hat, aber ich habe nach wie vor den Verdacht, daß das von Anfang an beabsichtigt war.
 
Das Thema mit dem Auerhahn und der Jagd gibts an der Steinplatte auch.
War großes Thema, ob man da eine neue Bahn durch das Auerhahngebiet bauen darf.
1,5 km weiter wurden die dann bejagd.
 
Das Thema mit dem Auerhahn und der Jagd gibts an der Steinplatte auch.
War großes Thema, ob man da eine neue Bahn durch das Auerhahngebiet bauen darf.
1,5 km weiter wurden die dann bejagd.
Das ist der Vorteil, wenn du eine grenznahe Jagd in Tirol hast. Die Bayern schützen`s und drüben werdens geschossen.
Abgesehen davon hat bei uns im Landkreis ein Forstdirektor den letzten Auerhahn gemeuchelt. Ist aber schon lange her...
 
Das Argument:

"Das Rehwild z. B. hat eine Fluchtdistanz von 100 -150 Meter bei plötzlichen Gefahren. Das bedeutet für jeden Trail einen Korridor von 300 Metern in denen Tiere zukünftig aufgeschreckt und verscheucht werden."

Da ist eigentlich nichts naturschutzfachlich relevant bzw. wichtig oder richtig.

Rehwild dürfte so ziemlich das Letzte sein, das den Naturschutz beeindruckt.
 
Von denen, die so argumentieren, scheinen die meisten noch nie auf einem Bike gesessen zu sein. Auf einem viel befahrenen weg sieht man sie oft u. 50 Meter.
Solange man weiterfährt ist das kein Problem.Sie flüchten nicht. Aber sobald ich stehen bleib und die Flinte auspacke, hauen die Mistviecher einfach ab


Was Eulen und Fluchtverhalten, bzw. Gewöhnung ist: Einfach mal nach Waldkauz Kasimir gugeln
 
Wobei das ja nicht das Einzige ist, was daran suspekt ist.

Genau!

Zum Beispiel: "Seit langem beobachten wir Jäger eine massive Zunahme eines extremen Freizeitverhaltens. Biker, die im hohen Tempo auf den Wanderwegen unterwegs sind, (...)"

Ähm. OK. Aber die knapp 400.000 Hobbyjäger in Deutschland (Tendenz stark steigend) gehen auch in ihrer Freizeit zum ballern in die Natur.

Da fahr ich lieber Fahrrad, als auf Lebewesen zu schießen
 
Gerade an Rehe kommt selten ein Fußgänger so nah dran wie Radfahrer, ähnliches ist auch von Reitern zu hören, 10 Meter und weniger sind da keine Seltenheit.
Das nimmt man meist in der Ebenen oder am Anstieg wahr, bei Abfahrten ist man meist zu sehr auf den Weg fokussiert um auf die Tiere zu achten, kann mir aber vorstellen das die da auch selten die Flucht ergreifen, zumindest dort wo es öfters Radfahrer gibt.

MfG pseudosportler
 
So ist es es! Plötzliche Flucht hab ich öfters zu Fuß erlebt! Nur ein einziges Mal mit dem Rad, und die Situation war einfach unglücklich. Da kam ich um eine nicht einsehbare Kurve. Da konnte ich das sehr gut verstehen, und es tat mir auch sehr leid, sonst ist es wirklich bei vielen Wildtieren so, solange man in Bewegung ist interessieren sie sich nicht für einen, sobald man anhält und gar den Rucksack abnimmt, um z.b. den Fotoapparat rauszuholen, sind sie weg ..
 
Also flüchtende, erschreckte Rehe (Hasen, Füchse, selten Wildschweine) habe ich auf jeder 2. Tour. Und das, obwohl das Strecken sind, die regelmäßig und nicht nur von mir befahren werden. Allerdings endet die Flucht der Tiere meist nach 20-30 Meter und dann geht es gemächlich weiter.
Für mich heißt das eher, dass die Tiere sich an interessante Stellen wagen, obwohl sie wissen, dass da Störungen kommen. Diese Störungen nehmen sie aber nicht als Bedrohung war, sondern bremsen ihre Flucht rasch nach dem automatisch aktivierten Fluchtreflex.
Ich habe es anderswo schon mal erwähnt: Will man wirklich Rehe, Wildschweine, Hasen, Füchse.... schützen, muss man den nächtlichen Autoverkehr verbieten. Da sterben jährlich hundertausende Viecher. Im Vergleich dazu ist, aus Sicht des Tiers, ein wenig Stress durch Fluchtreflex eher harmlos.
 
Manche Jäger sehen auch bei uns in Bayern den Untergang kommen http://neumarktonline.de/art.php?newsid=110752
Bin gespannt, ob darauf vom DAV was kommt.

Vielleicht haben die die selbe Quelle:
 
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Wenn ich die vorangegangenen Posts zusammenfasse, kommt etwa so was raus:

Die Tiere sind ja nicht blöd, die lernen schnell, dass von MTBs, Wanderern usw. normalerweise keine Gefahr ausgeht. Da kommt höchstens eine "pro forma"-Flucht von ein paar Metern raus. Ganz anders ist das mit dem Typ, der immer zum gleichen Platz fährt oder geht. Kurz darauf knallt es, und ein weiterer Kollege ist verschwunden. Also ist dieser Typ (und das dazu gehörende Gefährt) gefährlich und zu meiden. Die Jäger wollen das aber nicht kapieren, dass sie das Problem für die Tiere sind und werfen allen anderen vor, dass wegen den MTBs, Wanderern usw. das Wild nicht mehr so auftaucht wie früher.
 
Lustiger Brief
mMn. sicher kein Dino. Auch die Jagd boomt auch wieder. Aber ein kleine provokante Frage würde ich mir schon erlauben: Kann der BJV Ortsverband auch garantieren, dass immer waidgerecht gejagt wird und 100%ig von keinem Jäger unerlaubte Technick (IR, Thermo..) eingesetzt wird?
Zudem: die letzten 10 Jahre war die Wahrscheinlichkeit größer von einem Jäger erlegt zu werden als von einem Biker
 
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