Als Mountainbiker im Deutschen Alpenverein (DAV) - austreten oder drinbleiben?

Ergänzend zur Meldung im DAV Panorama 2/21, bündelt der DAV die Hintergrund-Informationen für Interessierte hier:

Alles was recht ist
Mountainbiken
da weiß ich nicht so recht, was ich von der Stellungnahme halten soll.

Einerseits wollen sie objektive Kriterien, die aber nur subjektiv betrachtet werden können. Außer man macht absolut feste Kriterien für jeden Weg die aber dann eine extra Prüfung pro Weg (wie z.B. bei der DIN 19700) erfordern.
Aber dem Wegbesitzer wird z.B. jeder Sachverstand abgesprochen:
Zitat: "Die Möglichkeit des Eigentümers / der Eigentümerin auf die Ungeeignetheit eines Weges hinzuweisen ist verwirrend und nicht zielführend, da hieraus gewissermaßen eine Beweislast entsteht und die Gefahr besteht, dass Wege willkürlich als ungeeignet deklariert werden. Dieser Absatz sollte demnach entfallen"

Aber andrerseits fordert der DAV wieder die Anlehnung an die Empfehlungen der WaSEG:

Zitat daraus:

Lösungsansatz: Bund und Länder schreiben sinngemäß vor, dass Radfahren in der freien Landschaft einschließlich Wald auf Straßen und auf geeigneten Wegen gestattet ist. Grundsätzlich geeignet sind Wege in festem Zustand. Außerhalb solcher Wege ist Radfahren nur mit Zustimmung der Grundbesitzenden erlaubt, vorbehaltlich einer speziellen Schutzgebietsregelung. Die Fahrweise und-geschwindigkeit muss den örtlichen Wege-, Sicht- und Nutzungsverhältnissen angepasst sein, sodass niemand beeinträchtigt oder gefährdet wird und die Wege nicht beschädigt werden. Fußgängern sowie Menschen mit Krankenfahrstuhl gebührt der Vorrang. Es gilt der Grundsatz der.....
 
Ergänzend zur Meldung im DAV Panorama 2/21, bündelt der DAV die Hintergrund-Informationen für Interessierte hier:

Alles was recht ist
Mountainbiken
Sorry wenn ich dich hier korrigiere: Das ist keine Ergänzung, das ist der gleiche nichtssagende und falsche Blabla wie überall vom DAV.

Auch dieser Text hat wieder inhaltlich falsche Stellen, die durch ständiges Wiederholen nicht richtiger werden. Im verlinkten Text steht drin:
im Zentrum der Aufmerksamkeit steht allerdings das Konfliktpotenzial zwischen Wandern und Mountainbikefahren.
und
... dass in den ganzen bayerischen Alpen Konzepte für ein allgemeinverträgliches Mit- und Nebeneinander von Wandern und Mountainbiken entwickelt und umgesetzt werden.

Im hier schon mal verlinkten Dokument 20170907MTB-Machbarkeitsprüfung-Abschlussbericht-Fin.pdf, Seite 3/4 (PDF-Seite 7/8) steht aber:
Bezüglich bereits aufgetretener aber auch befürchteter Konflikte zeigte sich zunächst das Bild, dass
tatsächlich belegte massive Gefährdungen, Schäden oder Beeinträchtigungen anderer
Nutzergruppen in nur sehr geringem Ausmaß berichtet wurden. Auf die Frage „welche Konflikte
bereits tatsächlich in ihrem Verantwortungsbereich bzw. bei ihrer Tätigkeit aufgereten seien“
konnten die meisten Befragten erst nach längerem Überlegen antworten, wobei häufig
Informationen aus zweiter Hand oder den Medien weitergegebn wurden. Noch einmal auf ihre ganz
persönlichen Erfahrungen angesprochen konnte vielfach nur festgehalten werden, dass
„glücklicherweise“ in ihrem Umfeld noch nichts passiert sei.
Zudem verweisen die MTB-Akteure darauf, dass die Berichterstattung der lokalen bzw. regionalen
Medien häufig nicht objektiv sei und zudem Kleinigkeiten völlig übertrieben darstellten. Es gibt
hierzu die ergänzende Auffassung anderer Akteure, dass die Tonalität der stets umgehend
verfassten Leserbriefe einiger MTB-Akteure ihrerseits zur Polarisierung beitrage. Grundsätzlich ist
jedoch festzustellen, dass die Kommunikation der unterschiedlichen Interessenspositionen über die
Medien nicht dazu beiträgt, dass eine sachliche Diskussion stattfindet.


Der Abschlußbericht bezieht sich auf den Ladkreis Bad Tölz/Wolfratshausen, also exakt dort, wo jetzt das DAV-Projekt läuft, und ist vom September 2017, also deutlich vor Start von dem DAV-Projekt. Nachdem viele Stellen in dem Abschlußbericht sehr darauf hinweisen, dass die Projektstarter vom DAV/Ministerium den Abschlußbericht gekannt haben und deshalb überhaupt das DAV-Projekt iniziiert haben, stellt sich für mich die Frage, wie objektiv das ganze DAV-Projekt überhaupt angegangen wird.
 
In der DIMB plus Mitgliedschaft bieten wir auch einen Versicherungsschutz für die Radsportausübung (auch private Fahrten) an. Inkludiert ist da auch eine Unfallversicherung (z.B. mit Leistungen für Such- und Bergungskosten bis zu 5.000 €), Krankenversicherung, Rechtsschutzversicherung und Haftpflichtversicherung. Nachlesen kann man das unter https://www.dimb.de/mitgliedschaft/mitglied-werden/, dort sind dann auch die Links zu den Versicherungsbedingungen zu finden.
Vergleicht mal die Versicherungsbedingungen... Der DAV bietet z.B. die Übernahme der Rettungskosten bis 25000 € (statt 5000 € bei der DIMB). https://www.alpenverein.de/dav-serv...unfall-bergunfall-versicherung_aid_10256.html
Mit 5000 € kommt man nicht weit.
 
Was hier auffällt, ist tatsächlich, das die Dimb diesen Thread mittlerweile unverholen zur Mitgliederwerbung nutzt, und alles, aber auch alles auffährt, um den DAV zu diskreditieren.
Es mag gerade eine schlechte Phase sein, doch ist die gelebte Realität im Verein absolut eine andere, als sie hier dargestellt wird.
Es wird gerade viel diskutiert hinter den Kulissen, und ich bin mir sicher, dass das Vorliegende nicht unreflektiert bleibt.
 
Es wurde doch auf eine konkrete Frage eines Users geantwortet. Ich kann da deswegen keine unverhohlene Mitgliederwerbung erkennen.
Diskreditieren tut sich der DAV durch die von seinen hohen Funktionären kommunizierten Ansichten und Handlungen schon ganz alleine. Auf konkrete Fragestellungen immer mit den gleichen alten "Antworten" zu reagieren und sich ansonsten Ausschweigen, macht es auch nicht besser.
 
Der Thread ist jetzt 3 Wochen alt und noch immer gibt es kein Statement des DAV, das den Alleingang des Alpenvereins hinsichtlich der Aufnahme "objektiver" Kriterien in die Verwaltungsvorschrift erklären würde, oder die Mitwirkung des Vereins zum Schutze der Bergwelt, oder die reißerischen Bilder im Vortrag von Dr. Weber, usw. ....

Angesichts der Entwicklung hin zu immer mehr Bikeverboten sehe ich meine Mitgliedschaft in der DIMB mittlerweile als alternativlos an, meine MItgliedschaft im DAV allerdings nicht mehr, auch wenn ich nebenzu klettere und (ski-)bergsteige. Der Versicherungsschutz im Rahmen der DAV-Mitgliedschaft ist dabei nebensächlich, erstens gibt es den erst seit ein paar Jahren und zweitens gibt es auch genügend Unfallversicherungen, die das abdecken.
 
Es wird gerade viel diskutiert hinter den Kulissen, und ich bin mir sicher, dass das Vorliegende nicht unreflektiert bleibt.
Also man wartet auf Antworten (von DAV Seite), die nicht und nicht kommen.
Und unreflektiertes ist schon veröffentlicht worden, zB in der Vereinszeitung. Schon 2x sogar.
 
doch ist die gelebte Realität im Verein absolut eine andere, als sie hier dargestellt wird.
Du musst hier schon differenzieren, welcher Verein. Es gibt den Hauptverband, und es gibt die Sektionen. Jede Sektion ist wieder ein eigener "Verein". Es kann also gut sein, dass einzelne Sektionen in allen Belangen eine hervorragende Arbeit machen. Genauso macht der DAV Hauptverband auch in vielen Bereichen einen sehr guten Job. Nur was da momentan zum Thema MTB abgeht, ist für mich so gravierend, dass für mich die ganze gute Arbeit zunichte gemacht wird und ich den Verein (als ganzes, incl. Sektionen) nicht mehr unterstützen möchte.
 
Du musst hier schon differenzieren, welcher Verein. Es gibt den Hauptverband, und es gibt die Sektionen. Jede Sektion ist wieder ein eigener "Verein". Es kann also gut sein, dass einzelne Sektionen in allen Belangen eine hervorragende Arbeit machen. Genauso macht der DAV Hauptverband auch in vielen Bereichen einen sehr guten Job. Nur was da momentan zum Thema MTB abgeht, ist für mich so gravierend, dass für mich die ganze gute Arbeit zunichte gemacht wird und ich den Verein (als ganzes, incl. Sektionen) nicht mehr unterstützen möchte.
Das geht mir ja exakt genauso :(
 
Ganz aktuell vom Deutschen Alpenverein

Stammtischweisheiten widerlegt:

1. "Die Rettung muss dauernd für Mountainbikerinnen ausrücken."


Das stimmt nicht. Die Unfallzahlen der Bergwacht und des DAV zeigen sogar das Gegenteil. Beim Mountainbiken passieren weniger Unfälle als bei anderen Bergsportarten. (Bergwacht Bayern Einsatzzahl 2019: Skifahren: 3545, Wandern: 1593, MTB: 579; DAV 2018: Wandern: 348, Bergsteigen: 144, Klettern: 142, MTB: 40)*
*Anzahl der Betroffenen
...


Eine Diskussion dazu fand hier schon einmal statt (Der Link geht auf den ersten Beitrag der Diskussion):
https://www.mtb-news.de/forum/t/rechtslage-in-bayern.739850/post-16910644
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz aktuell vom Deutschen Alpenverein

Stammtischweisheiten widerlegt:
... und dann wieder die Frage: Wenn's doch alles so easy ist, warum braucht es dann eine VwV und ein DAV-Projekt?

Nebenbei, im verlinkten Artikel zeigen wenigstens zwei Bilder Wege, die laut VwV zu sperren wären, weil zu schmal und Begegnung ohne Verlassen vom Weg nicht möglich:
18Ein starker Erholungsverkehr kann daher aus Gründen der Sicherheit den Weg für Reiter oder Fahrradfahrer ungeeignet machen. 19Dies gilt gerade auch für Wege, die ein gefahrloses Überholen auch bei angepasster Fahrweise nicht zulassen (etwa aufgrund ihrer Steigung, Beschaffenheit oder Wegebreite), wie zum Beispiel steile oder unübersichtliche Pfade, auf denen der Fahrradfahrer nicht sicher bremsen kann oder bei denen Absturzgefahr besteht. 20Dies wird insbesondere bei Singletrails der Fall sein, wenn einer der Wegenutzer den Weg im Begegnungsfall verlassen muss. 21Insbesondere im alpinen Bereich werden deshalb besonders strenge Maßstäbe an die Geeignetheit von Wegen mit starker Steigung oder geringer Breite zu stellen sein.
(Quelle:https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2020-755/ Punkt 1.3.3.2. Sätzen18 bis 21)
Heißt das, dass der DAV "ungeeignete" Wege empfiehlt? Oder ist das nur ein Webegag, der in der Realität nie passieren dürfte?
 
Dies gilt gerade auch für Wege, die ein gefahrloses Überholen auch bei angepasster Fahrweise nicht zulassen...
(Quelle:https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2020-755/ Punkt 1.3.3.2. Satz 19)

Wer sagt denn, dass man unbedingt überholen muss... So ein Schmarrn.
Für Radfahrer ergibt sich – wie für andere Verkehrsteilnehmer auch – zudem weder aus der StVO noch aus anderen Bestimmungen ein Anspruch auf ein ungehindertes Fortkommen mit der maximal zulässigen Geschwindigkeit. Vielmehr folgt aus dem in § 1 StVO verankertem Rücksichtnahmegebot, dass sich jeder Verkehrsteilnehmer an die Verkehrsverhältnisse anpassen muss.

Hieraus ergibt sich für die Radfahrer auch, dass ein gegenseitiges aufeinander Warten und Ausweichen, das der gesetzlichen Verpflichtung der Verkehrsteilnehmer zur ständigen Vorsicht und gegenseitigen Rücksichtnahme aus § 1 Abs. 1 StVO entspricht, gegenüber sämtlichen Verkehrsteilnehmern möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dies gilt gerade auch für Wege, die ein gefahrloses Überholen auch bei angepasster Fahrweise nicht zulassen ...
(Quelle:https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2020-755/ Punkt 1.3.3.2. Satz 19)
Gefahrloses Überholen ... ganz einfach. Stehenbleiben, dann bin ich Fußgänger und kann die anderen Fußgänger gefahrlos überholen. Da braucht's keine VwV, weil das auch im NatSchG drin ist:
(1) 1Jedermann darf auf Privatwegen in der freien Natur wandern und, soweit sich die Wege dafür eignen, reiten und mit Fahrzeugen ohne Motorkraft sowie Krankenfahrstühlen fahren. 2Den Fußgängern gebührt der Vorrang.
Quelle: https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayNatSchG-28 Abs. 1 Satz 2 (Hervorhebung von mir).

Die VwV behauptet ja auch dadurch indirekt, dass alle MTBler Rowdies sind, die keine Rücksicht auf Fußgänger nehmen und die ihr Radl nicht im Griff haben. Und der DAV unterstützt die Haltung ... auch wenn er im oben verlinkten Dokument versucht, das Gegenteil zu behaupten.
 
Die VwV behauptet ja auch dadurch indirekt, dass alle MTBler Rowdies sind, die keine Rücksicht auf Fußgänger nehmen und die ihr Radl nicht im Griff haben.
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (03.07.2015, Az. 11 B 14.2809) hat hierzu schon einmal eine gegenteilige Feststellung getroffen:
Es kann auch nicht von vornherein unterstellt werden, dass sich Radfahrer – trotz sicherlich berechtigter Beschwerden in Einzelfällen – generell nicht verkehrsgerecht verhalten und die Gebote des § 1 und des § 3 StVO missachten würden.
 
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (03.07.2015, Az. 11 B 14.2809) hat hierzu schon einmal eine gegenteilige Feststellung getroffen:
Es kann auch nicht von vornherein unterstellt werden, dass sich Radfahrer – trotz sicherlich berechtigter Beschwerden in Einzelfällen – generell nicht verkehrsgerecht verhalten und die Gebote des § 1 und des § 3 StVO missachten würden.
Weiß ich - es gibt sooo viele, auch kleine und unscheinbare Stellen in der VwV, die gegen das NatSchG und die Rechtsprecheung gehen. Keine Ahnung, wie die sich da raus reden wollen ... wird schwierig für sie. Kippt die VwV, wird auch der DAV Probleme mit seiner Haltung bekommen. Und das ganze Projekt wäre hinfällig.
 
Ganz aktuell vom Deutschen Alpenverein

Stammtischweisheiten widerlegt:

1. "Die Rettung muss dauernd für Mountainbikerinnen ausrücken."


Das stimmt nicht. Die Unfallzahlen der Bergwacht und des DAV zeigen sogar das Gegenteil.
Ich hab den Beitrag mal gemeldet :troll:*.
Verhaltensregeln daraus ua wegen: Verbreitung von unwahren Nachrichten (Fake News) :o

Es geht ja dann auch so weiter:

10. "Mountainbiker sollen woanders fahren, aber nicht hier!"

Eine Gegenfrage: Wo sollen die Mountainbikerinnen denn fahren? Es gibt wenig ausgeschilderte Wege, die nur für Mountainbiker sind. Wanderinnen und Mountainbiker haben dieselbe Motivation unterwegs zu sein.

:oops:o_O:rolleyes:

Bitte wer hat diesen Artikel bzw diese 13. Weisheiten wirklich erstellt :confused::ka:?
Postillion, Tagespresse, Till Eulenspiegel, Russische Hacker, CCC, Trump News, Agent Provocateur, BDN, Tal Shiar?


*Ironie
 
ich bin auch Kletterer, Skitourengänger, bin gerne mit unsere DAV Familien-Gruppe unterwegs, Übernachte gerne auf Hütten. Die Klettersteige werden NICHT wie Mike44 schreibt vom DAV angelegt sondern von den Tourismusregionen! Die Dimb halt bei uns NULL Angebote, wir als Sektion schon, für alle Alpinen Sportarten. Die Dachverbände sind nicht gleichzusetzten mit den Vereinen vor Ort, wie auch immer, ich bin nun aus der DIMB ausgetretten und spende die Kohle lieber unserer Bergwacht - die machen wenigsten was für das GEld.
 
@Mike44 Klettersteige werden nicht vom DAV sondern von dem Tourismusregionen angelegt. Ich bin MTBler, Skitourengänger, Kletterer und bei der Bergwacht, gerade wegen dieser Diskussion hier bin ich nun bei der DIMB ausgetreten, ich spende das Geld zukünftig lieber der Bergwacht.
 
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