Der DAV ist ein Verein/Verband für Bergsport. Nicht die alleinige Interessenvertretung für Mountainbiker.
Das darf man nicht vergessen.
In diesem Verband gibt es sehr unterschiedliche Interessengruppen. Und nicht alle Bergsportler sind Mountainbiker und einige der Bergsportler möchten Mountainbiker nicht auf Wanderwegen haben. Diese Mitglieder haben das gleiche Recht auf Beachtung ihrer Interessen im Verein, wie die Mountainbiker im DAV. Das bedeutet daher zwangsläufig, dass der Verband immer Kompromisse schließen muss und bei seiner Ausrichtung nicht zu sehr in irgendwelche Extremhaltungen verfallen darf. Da müssen Haltungen abgewogen werden.
Solange der DAV von Gemeinden, Behörden, Gremien oder Ministerien eingeladen wird, bei Entscheidungsprozessen mitzuwirken, bei denen es um MTBen geht, ist mir dieser Verband mit seinen "weichen" Kompromiss-Haltungen doch wesentlich lieber, als beispielsweise der Schwäbische Albverein, für den es bis heute nur ein striktes Nein zu MTBs auf Wanderwegen gibt.
Ich bin mir auch sicher, dass die seit Jahren regelmäßigen Beiträge über das Mountainbiken im Panorama mit dazu beitragen, dass der Sport tatsächlich im Verband ankommt und die Akzeptanz bei eher negativ eingestellten Mitgliedern im Laufe der Zeit größer wird. Wo sonst bekommen solche Beiträge eine solche Reichweite außerhalb von BIKE und anderen Zeitschriften?
Zumindest zeigen diese Beiträge auch, dass Mountainbiken mehr/etwas anderes ist, als nur verrückte Typen mit Ritterüstung und Vollvisier, die sich in mörderischem Tempo im Millimeterabstand an Wanderern vorbei in Schluchten stürzen.
Und Berichte über Urlaubsregionen für Mountainbiker im Vereinsheft negativ zu bewerten, finde ich etwas seltsam. Daraus besteht ein Großteil der Zeitschrift, das ist zum Teil Sinn und Zweck, entsprechende Gebiete und Möglichkeiten zu präsentieren. Wird für Wandertouren etc. genauso gemacht. Und auch in den Fachzeitschriften für Biker kommen solche Beiträge. Was soll den sonst für die Leser drinstehen?
Für mich ganz persönlich macht der DAV teilweise schon recht ordentliche Arbeit. Besser als nix!
Leider ist die DIMB (noch?) nicht in einer ähnlichen "Macht-"/Akzeptanzposition in der Öffentlichkeit. Deren Ansätze wären natürlich noch deutlicher und besser.
Das darf aber natürlich jeder für sich ganz individuell und anders bewerten.
