Was mich am meisten gewundert hat war dass OruxMap am schlechtesten aufgezeichnet hat, hab immer zwischendrin kurze Strecken die nicht mitaufgezeichnet wurden.
Das solltest Du näher erläutern, das verstehe ich nicht.
Vorweg, es gibt zahlreiche Programme, um mit einem Androiden Tracks aufzuzeichnen, eine gute Übersicht sollte in der Wiki zur OSM zu finden sein.
Aber letzten Endes bleiben bei mir z.Zt nur zwei Kandidaten übrig, Locus und Orux. Im Grunde genommen tun sich beide nicht sonderlich viel, letztendlich leisten beide das gleiche nur auf unterschiedlichen Wegen.
Die Aufzeichnungsqualität hängt nicht vom Programm ab, sondern vom Gerät.
Wenn Du subjektiv den EIndruck gewonnen hast, dass Oruxmaps schlechter aufgezeichnet hat, kann es sich um eine sehr ungünstige Konstellation gehandelt haben, jegliches Proggie kann nur das aufzeichnen, was der GPS-Empfänger liefert, oder auch bleiben lassen.
Meine Präferenz liegt eindeutig auf Oruxmaps, weil es ganz einfach viel unproblematischer zu handhaben ist, Kartenpositionierung bzw. -wechsel, Starten und Stoppen einer Aufzeichnung, alles total easy.
Gerade der Wechsel einer Offlinekarte ist mit keinem anderen Programm so simpel: "Neue Offline-Karte hier"..und zack ist sie da, wurscht ob Bitmap oder Vektoren.
Oruxmaps ist offroad pur, also Radfahrer und Wanderer. Aber auch muskelkraftangetriebene Asphaltfahrer sollten damit zurechtkommen, u.a. auch Ant+, für motorisierte gibt es passenderes.
Locus dagegen versucht alle zu befriedigen, also auch die motorisierten.
Und insbesondere die scheinbar nicht unbedeutende Fraktion der Schnitzeljäger und Schatzsucher, dadurch wirkt dieses Programm stellenweise überladen und aufgeblasen, auch dann, wenn man nicht alle Module aktiviert. Dafür glänzt es aber mit im Vergleich zu Orux teilweise erheblich erweiterten Konfigurationsmöglichkeiten.
Bezgl. des hier wesentlichen, der Trackaufzeichnung, gibt es auch kleine feine Unterschiede, die für die Trackqualität entscheidend sein können:
In Orux wird ein Wegpunkt nach einer bestimmten Zeitspanne und einer bestimmten Strecke geschrieben, d.h. der nächste Punkt wird geschrieben, wenn z.B. 2sec vergangen und 20 m zurückgelegt worden sind, will man nur einen dieser beiden Parameter, setzt man den anderen auf null. Des weiteren wird ein Wegpunkt ebenfalls nur dann geschrieben, wenn die geforderte Präzisionn des GPS-Signals erreicht wurde, ansonsten wird er verworfen, die kleinste auswählbare Abweichung beträgt 20 m.
Locus bietet da eine wietere Möglichkeit, das entweder oder. Locus kann einen Wegpunkt schreiben, wenn entweder die voreingestellte Zeitspanne verstrichen ist oder der entsprechende Weg zurückgelegt wurde.
FÜr sportliche Radfahrer hat das Vorteile, beim Anstieg greift die Zeitregel, bei der Abfahrt die Streckenregel. Darüberhinaus kann man die GPS-Genauigkeit noch enger eingrenzen, bis 10 m sind hier möglich.
Soweit die Theorie, in der Praxis sieht das anders aus. Da gibt es Bäume , Straßenschluchten, dichte Wälder. Für mein Defy hat der Locusstandard mit 20 m Genauigkeit die Folge, das da doch der ein odere Punkt unterschlagen wird und in Waldgebieten nicht wirklich das aufgezeichnet wird, was tatsächlich gefahren wurde, eine Genauigkeit von 10 m führt zum streckweisen Ausfall jeglicher Aufzeichnung, da kanns bei späterer Anzeige mitunter zu einem mehrere 100 m langen STrich kommen. Da ist der 50m Orux Standard deutlich näher ann der Realität, auch wenn die Strecke dann schon mal 30 m oder mehr trotz Glättung neben der Spur liegt, man kann sie aber zumindest noch erahnen, zum Nachfahren bei hoher Zoomstufe taugt die dann aber nicht mehr
Für höhere Genauigkeit kann man auf externe GPS-Empfänger ausweichen, je nach Smartphone bzw. dessen Blutooth-Fähigkeiten kann man damit evtl. die Reichweite erhöhen, wenn der GPS- Empfänger abgeschaltet bleibt.