Anfänger, Wiedereinsteiger, alter Sack, was tun...

golfalbi

alter Sack...
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28. Juni 2005
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0
Ort
Berlin
Hi Läuds,

erstmal zu meiner Person:

männl.
36 J. /* edit: nur noch 5 Tage, dann 37J. :heul: */
Raucher
kein Sport
mehr negatives fällt mir momentan nicht ein... :D

Da unser Junior viel Rad fährt, haben wir uns ja nun auch Räder gekauft, damit wir öfter mal gemeinsam was unternehmen können. Auf Auto habe ich kein Bock und mit dem Motorrad können wir nie was zu dritt machen. Da ich auf meins noch bis Dienstag warten muss, bin ich heute mal mit dem von meiner Frau zur Arbeit geradelt. Sind ca. 15 km, Berlin, also auch viele Ampelstopps. Ich habe dafür 50 Minuten gebraucht und war quasi klinisch tot als ich auf Arbeit ankam. Nach ca. 30 Min. konnte ich wenigstens wieder normal atmen und die "Körperfeuchte" hatte sich einigermaßen normalisiert. Von meinem Gesäß mal ganz zu schweigen. Das Rad ist übrigens ein Stevens X3 Lady, meins wird ein Stevens X4.

Wie gehe ich nun als "alter Sack", dessen einziger Sport bisher war, die Zigaretten selbst zu drehen, an das Thema Radfahren ran? Ich habe nicht vor irgendwann Rennen zu fahren oder stundenlange Berg- und Talfahrten zu machen, aber ich würde gerne zügig mit dem Radl durch die Stadt kommen ohne gleich wieder klinisch tot zu sein und es sollte auch Spaß machen. Die Tour zur Arbeit heute hatte eigentlich mit Spaß überhaupt nichts zu tun, es war schlichtweg eine Qual, das schiebe ich aber darauf, dass ich jahrelang nicht mehr gefahren bin und 15km für die erste Strecke einfach zu viel war? Ich muss natürlich nachher auch wieder mit dem Drahtesel nach Hause, bei dem Gedanken daran wird mir schon übel.

Jeder Tipp oder Link ist willkommen!!!
 
15 Kilometer ist jetzt nicht zu weit wie ich finde, du mußt einfach langsamer fahren - und das Bike deiner Frau wird dir von der Größe her wohl kaum passen, da geht natürlich auch viel Kraft durch die völlig falsche Geometrie/sitzposition verloren
lass dir einfach Zeit, nimm einen gemütlichen Gang und trete gemächlich
lass dich ruhig von anderen überholen - steh drüber
jeder hat mal angefangen
und ich denke auf deinem Stevens läuft das auch besser :daumen:
 
Wie langsam denn noch? Ich muss ja auch irgendwann mal auf Arbeit ankommen... Wäre es nicht sinnvoller mit kürzeren Strecken anzufangen? Ergibt sich dann für mich die Frage, ob erst die Geschwindigkeit oder die Distanz gesteigert werden sollte?

Die Rahmengrösse des Fahrrads sollte wohl nicht so drastisch sein. Der Sattel ließ sich jedenfalls hoch genug einstellen.
 
Versuche kleine Strecken mit dem Rad zurückzulegen, bzw nimm dir 45min bis 1 std Zeit und radel locker durch die Gegend; ganz ohne Druck und kmwahn. Dies solltest du wenn möglich 5x die Woche machen, wenns nur Strecken von 5km sind egal. Dein Körper muß sich langsam an die Belastung (Herz-Kreislauf sowie Bänder, Sehnen etc) gewöhnen. Lieber wenig dafür oft. NAch 1-2 Monaten wenn du dich einigermaßen fit fühlst kannst du ja mal 1- 2 die Woche zusätzlich zur Arbeit fahren. Steigern langsam steigern. Regeneration nicht vergessen! Ohne richtige Erholung der Muskeln und des Herz-Kreislaufsystems wirst du auf Dauer Power verlieren. Fahr erstmal wie ich vorgeschlagen hab 5x die Woche 5 km oder 45min bis 1 std. Das ganze 3 Wochen, dann machste mal ne Woche Pause. Nach der woche Pause kannst du dann deine Einheiten steigern, um sagen wir mal 2-5 km pro Einheit. Zusätzlich Rauchen einschränken, besser aufhören, Gesund ernähren, zumindest Kohlenhydratreich und fettarm. Alkohol in Maßen, bzw wenn möglich ganz weg. Zum Radeln ne selbstgemischte Apfelschorle mitnehmen und alles wird gut.
Zur Arbeit würde ich in deinem jetzigen zustand nicht fahren, denn es ist anscheinend für dich zu weit und arbeiten will man ja auch noch und nicht nur dahinvegetieren und sich nach Hause schleppen. Es soll ja auch Spaß machen. ;)

Das ganze hört sich evtl sehr sehr wenig an von der Km-Leistung. Egal. in erster Linie geht es darum deinen Körper wieder an Belastung zu gewöhnen.
Wenn du dich einigermaßen fit fühlst evtl. so nach 2- 3 Monaten kannst du an deiner Grundausdauer feilen. Das heißt dann solltest du mindestens zwei längere Einheiten in dein Wochenprogramm einbauen.

Auf jeden Fall rate ich dir als Raucher und absoluter Nichtsportler auch dazu dich vom Hausarzt mit einem BelastungsEKG untersuchen zu lassen, um gesundheitliche Mängel ausschließen zu können.
 
Danke für die Anleitung. Das Rauchen würde ich schon gerne aufgeben, ich habe es leider bisher nie gepackt und ich gehöre wahrlich nicht zu denen, die behaupten, es würde schmecken oder mir irgendwas bringen. Es ist schlichtweg eine Sucht und fertig. Belastungs-EKG hatte ich vor einem Jahr zwecks Fitness-Training, habe dann aber nur so ca. 6 Mon. durchgehalten. Die Pumpe sollte in der Zeit wohl nicht kaputt gegangen sein. Werde die 45-60 Min. tägl. machen (2 Tage Pause pro Woche) und mal sehen, was da so in 3 Wochen passiert. Hoffentlich bekomme ich auch noch Hornhaut am Hinterteil...
 
was du durchmachst ist vollkommen normal.
als ich nach langer abstinenz wieder mit dem laufen angefangen hab, sah das so ähnlich aus.

nach 200m war die luft raus, nach 300 tat alles weh, nach 500m war mir kotzübel.
heute laufe 10km und mehr *gg*
und da liegen nur ein paar monate dazwischen.

fang einfach ganz langsam an. nimm deinen rhytmus. wenn andere 10km radeln, dann lass sie das machen. fahr einfach dein ding. sobald es keinen spaß mehr macht wirst du auch nicht aufs rad steigen. dann stehen da 2 teure metallklumpen rum. bringt ja auch nichts.
und mit dem junior wird dann auch nichts mehr gemacht, da das radfahren ja keinen spaß macht.
drum würd ich dir raten, wie die anderen auch, einfach langsam und locker an die sache rangehen.
musst ja nicht gleich zur arbeit fahren mit dem rad (noch nicht). fahr lieber mal am nachmittag oder nach feierabend ne kleine runde. und wenn es nur 15min sind. wenig ist besser als gar nichts.
du kannst ja auch kleinere besorgungen dann mit dem rad machen. das sind fahrten bei dennen du keinen (zeit)druck hast wie das z.b. bei fahrten zur arbeit der fall ist.
und keine sorge: dein arsch gewöhnt sich auch noch dran. genauso wie die hände und beine. ist einfach eine ganz ungewohnte belastung für den körper.
das wird schon, keine sorge.
lieber mit kleinen aber stetigen schritten als ganz stehen zu bleiben.

matthias
 
Na, das macht doch wenigstens Mut. Eigentlich sollte mein Heck nicht so empfindlich sein, da ich überwiegend Motorrad fahre und da seit Mitte März auch schon 8.000km runtergespult habe, aber da habe ich mich wohl geirrt.
 
hab ja keine ahnung was du für eine maschine hast, aber wenn ich vom bike auf meine große vespa umsteige ist das wie vom holzstuhl auf ein sofa *gg*
die vespa ist so weich da merkst du nicht mal wenn du über einen baumstamm fahren würdest. mit dem bike ist der kontakt zur strasse doch sehr viel direkter. gut ich fahr auch ein hardtail, aber selbst mit einem fully wäre es noch härter und direkter als mit so einer komfortschüssel *gg*
 
Ich fahre 'ne BMW R 1150 GS. Klar, gegen so einen Fahradsattel hat die 'ne Ledercouch als Sitzbank, aber nach 3-monatiger Winterpause tut da trotzdem mein Ar... weh die ersten Tage. Daher dachte ich, der wäre schon etwas abgehärtet.
 
golfalbi schrieb:
Das Rauchen würde ich schon gerne aufgeben, ich habe es leider bisher nie gepackt und ich gehöre wahrlich nicht zu denen, die behaupten, es würde schmecken oder mir irgendwas bringen. Es ist schlichtweg eine Sucht und fertig.

Na das ist doch schon mal der erste Schritt zum Nichtraucher ;) (2. Schritt > http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...305682/sr=8-2/ref=pd_ka_2/028-2184519-6256524)
; als Nichtraucher bekommst Du wesentlich mehr Sauerstoff in die Lungen das erhöht gleichzeitig deine Ausdauer und Kondition, diese wiederum erhöht deinen Spaß am biken :D . hab selber vor 6 Monaten aufgehört und kann Dir das nur empfehlen. Biken ist dann die Ersatzsucht!
 
golfalbi schrieb:
Ergibt sich dann für mich die Frage, ob erst die Geschwindigkeit oder die Distanz gesteigert werden sollte?
wenn du den umfang steigerst, dann bringt das anfangs am meisten. dauert aber.
was du machen solltest - je nach momentanem trainingszustand - ist folgendes:
- erhöhung der trainingshäufigkeit (anzahl der trainingseinheiten pro woche)
- erhöhung des umfangs innerhalb einer TE (mehr km, längere zeit)
- kürzere pausen
- erhöhung der intensität
das steht bewusst ganz am schluss, solltest du erst machen, wenn die anderen drei möglichkeiten vollständig (!) ausgeschöpft sind - einfach schneller fahren bringt nichts, aber schadet viel.


golfalbi schrieb:
Jeder Tipp oder Link ist willkommen!!!
erst mal aufhören zu jammern.
 
Hallo Golfalbi !!

da alle Tipps willkommen sind, gebe ich meinen Senf auch mal dazu!!
Meinen Vorrednern kann ich nur zustimmen!
15 km in 50 Minuten zur Arbeit, mit vielen Ampeln !!!???
Du spinnst ja !!!!!
Nein ,nein das kann nicht gutgehen!!
Kein Wunder, das es Dir so ergangen ist!!
Wenn ich Berlin höre, denke ich an eine gute Verbindung im öffentlichen Nahverkehr??!!!
Wie wär es, wenn Du morgens mit Rad zur U-Bahn fährst und Abends "gemütlich" zurück radels!!!
Den Radweg zur Arbeit würde ich mir mit wenig Ampeln aussuchen, auch wenn er geringfügig länger ist. Gruß und bleib am Ball. Biken macht süchtig!!!
Gruß Ralf
 
Ich finde 50 Min. für 15km recht lange, hätte vielleicht nicht unbedingt die Fahrt zur Arbeit gleich machen sollen, da ich da logischerweise Zeitdruck habe. Da meine Frau Ihr Rad heute selber braucht, bin ich wieder mit Motorrad gefahren und werde erstmal mein Hinterteil bis Dienstag auskurieren, da bekomme ich dann ja mein eigenes Rad und dann werde ich Eure Tipps beherzigen und langsam anfangen.

Bei der Gelegenheit: Was ist denn für den Ar... am besten? Gleich wieder rauf auf den Sattel, obwohl's mächtig zwiebelt oder lieber erst warten, bis es nicht mehr so weh tut?
 
Warte bis dein Radel da ist. Es bringt nichts wenn du dich mit schmerzendem Pöter herumquälst. Kannst ja schonmal mit gesunder Ernährung anfangen und das Rauchen evtl ein wenig einschränken. Ausgleichsportarten zum biken sind auch jederzeit einbringbar. Ich denke da speziell an einen ausgedehnteren Spaziergang von so ca 2-3 Std als Ersatz. Dein Körper und Kreislauf muß langsam an Belastung gewöhnt werden. Als Alternative könntest du auch (zusätzlich) noch schwimmen gehen mit der Family. Alles sachte, kein Leistungsdruck.
Erstmal zählt Spaß und die Disziplin sich bis zu 5x die Woche sportlich zu betätigen. Lieber am Anfang oft und im Ga1 Bereich (da wo du dich noch locker unterhalten kannst und auch kaum schwitzt). Es bringt nichts von 0 auf 100 kommen zu wollen, zumal das eh nicht klappt. Es ist am Anfang eh schon schwer genug sich als nichtsportler 5x die Woche aufzuraffen etwas zu tun, denke ich. Am Anfang zählt erstmal der Spaß an der Sache und die Disziplin das auch regelmäßig durchzuziehen.

Wenn dein Radl ersteinmal da ist schmerzt der Pöter auch nicht mehr und die Freude wird um so größer, wenn du damit deine ersten Runde drehen kannst.
Evtl solltest du nach einem geeigneten Sattel schauen oder/ und dir eine Radhose gönnen.

Also viel Spaß :daumen:
 
An eine Radhose hatte ich auch schon gedacht, zumal die beiden Räder ein riesiges Loch in meine jetzige Hose gerissen haben, genau da, wo ich immer mein Portemonnaie habe... :D :D :D

Zum Thema Rauchen habe ich mal einen neuen Thread aufgemacht, mal sehen, was die anderen Raucher und Ex-Raucher da so zu berichten haben ( siehe hier ).
 
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