Angst vor steilen Gefällen

Hallo Elvis,

das sehe ich ein wenig anders. Seit Daniel uns zwei Tage lang gequält hat habe ich endlich begriffen, wie man solche kurzen Abgründe wie oben auf dem Foto richtig fährt. Die meisten haben doch als Technik:
A.... hinter den Sattel, Hinterradbremse zu (Augen meistens auch zu) und runterschlittern. Falsch, falsch und völlig falsch

OLLI will ja ingesamt schneller werden, nicht nur einzelne Steilstufen überstehen. Daher muss er einfach lernen das Bike manövrierbar zu halten, auch wenn es steil wird. Die Kardinalfehler sind:

Arme sofort strecken, Entenarsch voll nach hinten
Problem 1: Wie willst Du jetzt noch lenken?
Problem 2: Null Reserve für noch steilere Stücke
Problem 3: Die Extremposition vermittelt das Gefühl, dass man schon am Limit ist.

Besser:
Sich zwingen, zentral über dem Bike zu bleiben, Arme bleiben leicht gebeugt. Beide Bremsen gleichmäßig und dosiert einsetzen, auf keinen Fall HR blockieren. Am Besten auf einem kurzen Hang mit weichem Boden und verschiedenen Gefällen mal rantasten. Langsam reinrollen und im Hang gefühlvoll runterbremsen. Bleib zentral überm Bike, wenn's Hinterrad hochkommt kannst Du die Bremsen aufmachen und zusätzlich nach hinten gehen, damit fängst du das Bike wieder ab.

Mach das regelmäßig an Deinem Haushügel und in 3 Wochen rollst Du auch die steilste Stelle völlig relaxed runter. Sogar mit Sattel oben.....
 
Das sind allerdings Sachen die zu 80% helfen in technisch schwierigen Gelände bei langsamen Tempo zu fahren. Bei hoher Geschwindigkeit ist die Körperhaltung zwar die gleiche aber die Bremstechnik komplett anders- da ist eher DH-Training angesagt.

Also möglichst späte Bremspunkte setzen, und nicht konstant auf der Bremse stehen, lernen wie man maximal Verzögert, Kurvengeschwindigkeit einschätzen etc.

Klar kommt man auch mit Sattel oben weit, aber wenn man eh schon Schwierigkeiten hat bringt das Sattelversenken sehr viel.

Mir wollte letzthin (bei der Betrachtung des sehr schicken neuen Look Hardtails)auch einer weismachen, dass es nicht mehr notwendig ist den Sattel zu versenken- mit der richtigen Fahrtechnik kommt man angeblich überall runter.

Der Herr hat meinen größten Respekt und ich hab in sofort für den Physik-Nobelpreis vorgeschlagen:
thema: Mentale Beeinflussung und Verschiebung des Körpschwerpunktes in jede beliebige Körperregion
 
Hallo Elvis,

das sehe ich ein wenig anders. Seit Daniel uns zwei Tage lang gequält hat habe ich endlich begriffen, wie man solche kurzen Abgründe wie oben auf dem Foto richtig fährt. Die meisten haben doch als Technik:
A.... hinter den Sattel, Hinterradbremse zu (Augen meistens auch zu) und runterschlittern. Falsch, falsch und völlig falsch

OLLI will ja ingesamt schneller werden, nicht nur einzelne Steilstufen überstehen. Daher muss er einfach lernen das Bike manövrierbar zu halten, auch wenn es steil wird. Die Kardinalfehler sind:

Arme sofort strecken, Entenarsch voll nach hinten
Problem 1: Wie willst Du jetzt noch lenken?
Problem 2: Null Reserve für noch steilere Stücke
Problem 3: Die Extremposition vermittelt das Gefühl, dass man schon am Limit ist.

Besser:
Sich zwingen, zentral über dem Bike zu bleiben, Arme bleiben leicht gebeugt. Beide Bremsen gleichmäßig und dosiert einsetzen, auf keinen Fall HR blockieren. Am Besten auf einem kurzen Hang mit weichem Boden und verschiedenen Gefällen mal rantasten. Langsam reinrollen und im Hang gefühlvoll runterbremsen. Bleib zentral überm Bike, wenn's Hinterrad hochkommt kannst Du die Bremsen aufmachen und zusätzlich nach hinten gehen, damit fängst du das Bike wieder ab.

Mach das regelmäßig an Deinem Haushügel und in 3 Wochen rollst Du auch die steilste Stelle völlig relaxed runter. Sogar mit Sattel oben.....

richtig.
 
Jocki, Hopi,

klar komme ich mit versenktem Sattel noch ganz andere Sachen runter, im Rennen bleibt der Sattel aber halt oben. Die Zeit hat man einfach nicht.... und eine gute Fahrtechnik hilft im Rennen nur, wenn du sie auch auf dem Race-Hardtail anwenden kannst. Daher halte ich es für falsch, mit einem Enduro zu üben, wenn Du das Rennen mit dem Carbon Hardtail fahren willst.

In St. Wendel bin ich mein Fully gefahren, bei 3kg Matsch am Bike ist eh alles wurscht. Da hab ich bergauf ganz schön gekeucht, bergab aber den meisten meinen Matsch ins Gesicht schmeißen können....
Ab und an fahre ich mit meinem Fully auch gerne etwas ruppiger bergab, aber das ist eine andere Spielwiese. Da lass ich den Sattel auch runter... Hier reden wir von CC oder Marathon-Fahrern. Wo für Euch der Spass beginnt steigen die meisten schon ab. Dafür haltet Ihr Euch bergauf vermutlich keine 300m am Hinterrad.

Also versucht bitte über Euren Enduro-Rizerbar hinaus zu gucken. Wir sind die mit den eng anliegenden Hosen, die bergauf immer so hetzen und Euch im Downhill dann im Weg stehen....:lol: :lol: :lol:
 
Jocki, Hopi,

klar komme ich mit versenktem Sattel noch ganz andere Sachen runter, im Rennen bleibt der Sattel aber halt oben. Die Zeit hat man einfach nicht.... und eine gute Fahrtechnik hilft im Rennen nur, wenn du sie auch auf dem Race-Hardtail anwenden kannst. Daher halte ich es für falsch, mit einem Enduro zu üben, wenn Du das Rennen mit dem Carbon Hardtail fahren willst.

In St. Wendel bin ich mein Fully gefahren, bei 3kg Matsch am Bike ist eh alles wurscht. Da hab ich bergauf ganz schön gekeucht, bergab aber den meisten meinen Matsch ins Gesicht schmeißen können....
Ab und an fahre ich mit meinem Fully auch gerne etwas ruppiger bergab, aber das ist eine andere Spielwiese. Da lass ich den Sattel auch runter... Hier reden wir von CC oder Marathon-Fahrern. Wo für Euch der Spass beginnt steigen die meisten schon ab. Dafür haltet Ihr Euch bergauf vermutlich keine 300m am Hinterrad.

Also versucht bitte über Euren Enduro-Rizerbar hinaus zu gucken. Wir sind die mit den eng anliegenden Hosen, die bergauf immer so hetzen und Euch im Downhill dann im Weg stehen....:lol: :lol: :lol:

Ich möchte noch: rasierte beine hinzufügen :daumen: weil enge hose und fell :/
 
wer redet denn hier von einem Fully :confused: wir sagen nix anders, als dass es mehr bringt, wenn man seinen Körperschwerpunkt viel besser verteilen kann und mehr Bewegungsfreiraum hat. Aber wenn Ihr halt lieber wie Superman am Lenker hängen wollt bitte sehr! Die richtige Kleidung habt Ihr ja schon :p
 
Hey Jungs, meine Beinchen sind glattrasiert und bergauf bin ich mit meinem 16kg Hobel schneller als die meisten erwarten.:D

Aber die Frage war doch wie trainiert bzw. was getan werden kann um bergab schneller zu werden und davon hat die DH-Abteilung sicher am meisten Ahnung.

Klar trainiert man auf seinem gewohnten Rad-aber ein paar kleine Veränderungen können da wunder wirken z.B fernbedienbare Sattelstütze; das man nicht stehenbleibt zum Sattelversenken ist doch logisch.

Außerdem ist so ein ca. 10 Jahre altes Marin von den Abfahrtseigenschaften nicht mit nem modernen CC-geschoß zu vergleichen- ich hab auf so nem Ding biken gelernt- die Grenzen sind da schon etwas enger gesteckt als auf modernem Material.

Ich würd mal wie oben schon erwähnt, Vorbau, Lenker und Reifen ändern und mal probieren.
Dann kann man sich mal auf ein Enduro setzen und probieren wie es ist die Vorderradbremse bis an die Blockiergrenze zu verzögern- man glaubt gar nicht was alles möglich ist.
wenn man die Bremstechnik dann aufs eigene Bike überträgt kann man vor Kurven viel länger die Geschwindigkeiten halten als vorher- und darum gehts ja, oder?
 
moin

das nicht runter fahren kanst ist reine kopfsache.

da hilft auch kein andrers bike.

locker bleiben, üben ohne zwang und immer dir sagen.

locker bleiben und nicht verkrampfen.

und sich über kleine fortschritte freuen.
 
ich persöhnlich finde es besser wenn man mit dem xc bike seine technik übt...aber gut, wenn einige meinen das sie lieber mit enduro trainieren - wir werden ja im rennen sehen was mehr gebracht hat :aetsch:
 
Eine gute Variante, um seine Abfahrkünste zu trainieren ist es, mit Starrgabel zu fahren. Bringt sehr viel. Sobald man dann wieder mit Federgabel abfährt, ist man um einiges schneller.

Aber immer daran denken: Immer schön piano ans Limit tasten und den Speed nach und nach steigern. Niemals so weit gehen, und fahrlässig einen Sturz in Kauf nehmen.

MfG Rampensau
 
@hopi
wenn dir unser style(stüze hoch und so ) nicht gefällt,dan schreib nicht hier.lass uns,bist du so scnel wie wir oben?(ohne lift:D)jeder hat seine vorlieben.ach ja,es war so steil,ist nicht nur der winkel. :D
es wurden die wichtigsten tipps schon gegeben:daumen:
lg zwärg
 
ich kenne beides gut, an meinem leichtem radl lasse ich die stütze auch oben, während ich mit meinem dicken bike vor dem downhill den sattel ganz reinhaue:)
man muss da halt deutlich unterscheiden, welche ansprüche man hat, denn mehr spass und speed habe ich definitiv mit der abgesenkten stütze, das kann man gar nicht so richig vergleichen. ich denke mal, dass mit mehr praxis es auch vom kopf her in steilen abfahrten besser wird, man bekommt einfach mehr selbstvertrauen. vor allem in rennen ist es jedoch nicht falsch erstmal zu schauen, dass man flüssig und sicher hinunterkommt, das "sich-volle-kanne-in-die-abfahrt-stürzen-als-gäbe-es-kein-morgen" kann man getrost den cracks oder halt den jungs mit den dicken bikes überlassen.
also: fahren, üben, locker machen;)
 
Wurde ja oben schon gesagt, kanns aus eigener Erfahrung nochmal bestätigen, kürzerer und steilerer (nach oben!) Vorbau und vor nen griffiger Reifen (Albert) haben mir bergab (mit Sattel oben ;)) extrem viel Speed gebracht.

Wurde ja auch schon erwähnt, größte Fehler ist wirklich wenn man krampfhaft hinter den Sattel will. Am besten auf griffigem Untergrund und bei moderatem Gefälle sich durch gezieltes Bremsen immer an den punkt rantasten wo das hinterrad anfängt zu steigen. Dadurch bekommt man in dieser Situation Routine und machts dann auch automatisch normal im Trail richtig.
Stellen wo man wirklich massiv hintern Sattel muss gibt es eh wenige, wie auch schon gesagt wurde wenn hier dann noch langsammes Fahren und Balancieren gefragt ist, oder sehr hohe Stufen/Absätze dazukommen, ist mit Sattel oben irgendwann einfach Ende.

Wenns kritisch wird hilft oft, wie auch schon gesagt wurde, einfach beide Bremsen aufzumachen. Bei dem Tipp sollte man aber auch beachten, dass man je nach Situation schon ne recht gute Radbeherrschung haben sollte da das sonst auch in die Hose gehen kann *g*.

Sicheres Balancieren ist in Steilstücken (wenn der Arsch wirklich hintern Sattel muss) auch sehr wichtig, aber das sollte ja eh zu den Standardübungen gehören.


grüße
jan
 
Das ist wie beim Schifahren. Geschwindigkeit ist dein Freund. :)

Über vieles was langsam mühsam ist, fliegst mit bisserl Speed einfach drüber.
Aber bei mir ist auch der Kopf im Weg. :D

Was mir viel half, war ein Tag im Bikepark. Am besten mit einen ders kann.
 
Sag mal Hopi, hast Du das Eingangsposting überhaupt gelesen? Finisher, Transalp, drängt sich da vielleicht der Gedanke auf, dass OLLI1973 ein typischer Marathon Racer ist? Das ist es sicher optimal, mit einem 16kg Enduro zu trainieren und vor jeder Abfahrt den Satten abzusenken.... bringt ihm echt was fürs nächste Rennen.

ich finds nicht weit hergeholt. in willingen bin ich zum ersten mal im leben ein paar enduro und dh bikes auf der dh strecke gefahren und habe mich anschließend auf meiner hausstrecke über das plus an technik und dadurch geschwindigkeit und spaß gefreut.

hopis statement unterschreibe ich demnach gerne. man muss das selber erlebt haben und kann nicht einfach sagen, ein xc bike ist grundlegend anders, als ein dh bike. es ist doch die strecke, die immer ein und die selbe bleibt. und wenn man erst mal gelernt hat, dass man die bremse dort auch mal offen lassen kann, wo man sonst immer gekniffen hat, dann hat man auf jeden fall seine erfahrungen aus dem bikepark mitnehmen können. auf jeden fall signalisiert dann beim xc bike der an den sack hämmernden sattel das limit. und den sattel kann man während eines rennens wirklich nicht herunterlassen.

aber man kann sich ruhig mal ein dh bike ausleihen und abseits aller gewohnheiten in einem bikepark unbewusst an seiner technik feilen. einfach nur spaß haben. wirkt wunder.
 
Hi,
wenn du im Rennen keine Zeit für das Absenken des Sattels hast, ist vielleicht eine der "automatisch "absenkbaren Sattelstützen etwas für dich. Kann man auch vom Lenker aus ca. 7cm hoch bzw. runter stellen.

Kostet zwar ca. 200Tacken, dafür aber für solche Zwecke wie bei dir ganz gut geeignet.

Fahrtechniktraining bzw. Optimierung der Fahrlinie/Ideallinie würde ich an deiner Stelle trotzdem noch machen. Schadet mich Sicherheit nicht ;)

grüße
sun909
 
Hi,
wenn du im Rennen keine Zeit für das Absenken des Sattels hast, ist vielleicht eine der "automatisch "absenkbaren Sattelstützen etwas für dich. Kann man auch vom Lenker aus ca. 7cm hoch bzw. runter stellen.

Kostet zwar ca. 200Tacken, dafür aber für solche Zwecke wie bei dir ganz gut geeignet.

Fahrtechniktraining bzw. Optimierung der Fahrlinie/Ideallinie würde ich an deiner Stelle trotzdem noch machen. Schadet mich Sicherheit nicht ;)

grüße
sun909

neee...sowas gehört an kein race-bike!
 
Hi,
warum nicht? Der Zweck heiligt die Mittel und das bißchen Mehrgewicht wird durch die Zeitersparnis mehr als egalisiert.

Wenn mir wichtig ist, was die anderen Fahrer sagen, dann habe ich ganz andere Probleme...

grüße
sun909
 
vom teile kaufen wird niemand schneller.
sehe die sache auch so wie x-rossi und r. bär, allerdings auch unter dem gesichtspunkt "variables üben":
wenn du immer deine hausstrecke mit angezogener handbremse runterbremst, wirst du nicht schneller, dakannst du das ganze noch so oft wiederholen...
mit einem beik, das fahrfehler eher verzeiht in anderem gelände rumzubrettern, hat mit sicherheit einen positiven lerneffekt auch für die gefürchtete stelle auf der hausstrecke.
 
Nee,Nee!
Mit der Geo von dem Bike brauchst schon DH-Erfahrung um überhaupt zu wissen was geht um es dann auf die Geo zu übertragen.

Das Problem ist die Schwelle im Kopf die du aber mit der Geo nur schwer brechen kannst.Der Rahmen macht einem schnell Angst (Auch wenn die physikalische grenze noch lange nicht erreicht ist.

Allerdings führt Angst zum Verkrampfen und Blockaden.
Folge: mehr Angst -> mehr Blockade -> Sturz.

Der Trick ist in den knien locker zu bleiben um das hinterrad bei gepolter und verringerter Bodenhaftung unten zu behalten und natürlich:
Linienwahl,Selbstvertrauen,Fahrtechnik.

Den weg zu bestimmen , aber nicht zu erzwingen.
Ein wenig mit (Vermeintlichem) Kontrollverlust umgehen lernen .

Mein Tip:

In einen kleinen Bikepark fahren und mal nen dicken Brummer leihen.
Ausprobieren-DH Fahren üben.

Zukucken, nachmachen (sollst ja nicht gleich droppen) .. Der dicke Bock verzeiht Dir die Fahrfehler welche durch Unsicherheit begründet sind.

So lernst du aber das Feeling kennen, was enorm wichtig ist - und Dich!

Lass dich einfach von einem mitnehmen der mit dir nen Tag DH fahren geht oder Dir zumindest beim ersten Run vorausfährt und vielleicht noch einer der Hinter euch Safetycar von hinten macht.

Ab dem dritten run fährst eh alleine und willst mehr, versprochen :D ...war bei mir nicht anders.
Erst noch die bucklige Katze mit gesträubtem fell und riesen Augen und nachher? Jagd!

Gut einpacken und los!

Packst das schon!

Es ist nur Deine Birne!
 
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