Angstüberwindung

Original geschrieben von dubbel
hast du angst davor hinzufallen oder angst, dir wehzutun?

das ist nämlich ein unterschied...

zu 1. - fahrtechnik üben
zu 2. - erkennen/einsehen, dass man nicht sofort stirbt, wenn mal das rad wegrutscht.
Die Frage ist nur wann und wo das Rad wegrutscht. Im allgemeinen ist ja nicht das vor dem Haus rumgondeln gemeint, sondern die schikanöse Abfahrt mit engen Trails und hundert Meter Steilhang an der Seite. Da kann's dann doch schon zu Ende sein, wenn einem das Rad wegrutscht. Und wenn man dann noch meint, man müsse dem Vordermann/-frau ums Verrecken hinterher kommen, tja, dann kann's ganz schnell gehen, dass man recht lange arbeitsfrei hat.

Ciao,
 
Original geschrieben von Chiba
@swe68

Wenn es dein Freund ist mit dem du unterwegs bist sollte doch ein ganz privates Fahrtechniktraining drinn sein!

Das hatte ich mir ja auch so vorgestellt.
Leider ist er der Meinung, dass das alles nur Praxis ist und nicht Technik. Aber er denkt jetzt vielleicht langsam um.
Ungeduldiger Mann halt.
 
Original geschrieben von swe68


Nein,
jetzt geht es mal um den Verfasser des Threads. Der heisst in echt Stefan :)
Oups, mein Fehler, in der Tat.

Original geschrieben von swe68


Das hatte ich mir ja auch so vorgestellt.
Leider ist er der Meinung, dass das alles nur Praxis ist und nicht Technik. Aber er denkt jetzt vielleicht langsam um.
Ungeduldiger Mann halt.

Hm, das hab' ich auch schon als sehr unproduktiv erlebt. Obwohl ich mir eigentlich immer eingebildet hatte, geduldig und ruhig zu sein, kann sich das mit meiner Frau ins Gegenteil verkehren. Dann kann's mir nicht schnell genug gehen und ich werde dann eher ungerecht und drängend. Da erwarte ich zu viel bzw. zu schnell und dann gibt's Ärger. Da ist's oft besser ein(e) Dritte(r) sagt das gleiche und gut ist's. Zusammenfahren geht gut, aber nur mit Disziplin, auf beiden Seiten, dann ist's befriedigend. Wenn ich richtig draufdrücken will, ist's mit ihr falsch; wenn sie hingegen richtig Gas geben will, sollte ich ihr nicht bergauf im Nacken hängen oder mit einem "ich fahr dann schon 'mal zu" entschwinden. Am Berg trennen sich oft unsere Wege, aber das gibt jedem die Möglichkeit in seinem Tempo den Weg hinauf zu finden.

Also von daher, müßte das mit dem privaten Kursus ausprobiert, aber nicht um alles in der Welt durchgezogen werden.

Ciao
 
kommt drauf an:

hast du angst davor hinzufallen, dann solltest du an der fahrtechnik feilen, damit du sicherer auf dem rad wirst und schwierige abfahrten zu fahren lernst. -> sturzgefahr wird geringer. dann ist so ein seminar wohl ambesten.

hast du aber angst davor, dir wehzutun, dann solltest du tatsächlich mal (gut gepolstert) den abgang machen. dann merkst du nämlich, dass nicht jede schwierige situation mit ner dicken verletzung endet. -> sturzgefahr gleich, aber das gefürchtete ergebnis wir als weniger bedrohlich gesehen.

also erst überlegen, wovor du dich fürchtest und dann entweder bewusst die situation suchen und merken is gar nicht sooo schlimm, oder aber die lösung für das problem erarbeiten und die gefahr vermeiden.

erst analysieren, dann lösen. d.h. unter umständen auch bewusst sturzgefahr eingehen und sehen, was passiert.
 
Hi Dubbel,

ich denke mir, du hast da für alle, die ein Seminar planen und/oder mit Unsicherheit zu kämpfen haben, einen wichtigen Hinweis gegeben.

Bei mir trifft eher Absatz 1 zu, ich hatte ja auch schon ein paar Radstürze. Ich merke auch in meiner Unsicherheit, dass das Hinfallen selber mir größere Sorgen bereitet als dass es weh tun könnte.

Trotzdem ist die Idee, mal gut gepolstert einen Sturz zu provozieren, vielleicht nicht übel.
 
Original geschrieben von swe68
Trotzdem ist die Idee, mal gut gepolstert einen Sturz zu provozieren, vielleicht nicht übel.

Das ist doch wohl eher eine Aktion für einen Stuntmen/-women Einsteigerkurs. Ich denke, dass nur wenige eine komplette und sinnvolle Schutzausrüstung haben (à la Downhill), wissen, wie diese anzulegen ist und wie man dann damit stürzt.
Andere Möglichkeit wäre, sich eine Fallgrube zu bauen, die mit Schaumstoffschnitzeln ausgefüllt wird und da hinein zu stürzen (wie die Kunstturner/-innen). Oder du übst das Stürzen in ein Schwimmbecken (Mindestwassertiefe 2 m) hinein, das ist auch recht weich, nur das Trocknen von Mensch und Gerät ist danach etwas nervig. Wem das zu aufwendig ist, kann sich im Wald auch eine Schlammgrube, ca 50 cm tief, vier Quadratmeter gross, vornehmen und da hinein stürzen (man sieht zwar aus wie 'ne Sau hinterher, aber weich ist's schon, selbst ausprobiert, aber unfreiwillig).

Ich rate dringend von unmotivierten Stürzen ab, wenn im Vorfeld das richtige Fallen bzw. Abrollen nicht ohne Rad geübt wurde. Man sich dabei erheblich verletzen, da die Protektoren im allgemeinen nur ganz spezielle Zonen schützen. Ausser man so 'ne Karre wie Sylvester Stallone und Wesley Snipes in einem Actionfilm, dessen Titel ich gerade nicht weiss, schon beim Überschlag füllt sich der gesamte Inneraum mit "Sekuroschaum" und schützt die Passagiere wie ein Kokon.

BTW, selbst nach zwanzig Jahren Judo, davon fünf Jahre im Hochleistungsbereich, und damit leidlich qualifiziert als Spezialist in Sachen auf den Boden fallen, bin ich immer wieder überrascht, wie's mich in die Gegend reinsemmelt. Das geht so schnell und aus den unterschiedlichsten Situationen heraus, da ist nix mehr mit abrollen und sonstigen Fiesematenten.
Von daher ist's besser erst gar nicht hinzufallen ;)

Ciao
 
Hallo!

Also bei mir ist es ziemlich deutlich die durch einen Sturz bedingte Verletzungsgefahr, die mich zu ängstlich sein lässt. Immerhin habe ich mir dieses Jahr auch schon bei einem relativ leichten Sturz eine Radiusköpfchenfraktur geholt. Und vor drei Jahren bin ich mit 40km/h in ein Auto gefahren, das mir die Vorfahrt genommen hat. Ich hatte ziemliches Glück, weil ich mit Kopf und Oberkörper zwar die Seitenscheibe, den Außenspiegel und die Tür kaputt gemacht habe, mir selber aber nur ein paar Prellungen geholt habe.

Auf jeden Fall werde ich mich mal um ein Fahrtechniktraining kümmern.

Gruß, Stefan
 
@rochester: seh ich auch so

@tropezien: protektoren kannst du dir ausleihen, und wenn du dick eingepackt auf ner wiese rumpurzelst, musst du schon sehr dämlich sein, um dir da wehzutun.
ich rede nicht von unmotivierten stürzen, sondern eben vom fallen üben.
was ist daran so exotisch?
noch nie gehört?
 
schaut mal bitte in das nordforum.........dort gibbet an 20/21/09
ein fahrtechnikworkshop für einsteiger.............

gleich erstes thema........

ciao, toni

:bier:
 
Na Rochester du scheinst ja mehr angst als vaterlandsliebe zu haben :rolleyes: brauchst du aber garnicht.
Wenn ich mich recht erinnere warst DU es der mir bei der "Harzreise" auf dem bodetrail immer vor dem vorderrad rumgegurkt ist. Jedenfalls kann ich mich noch gut an nen schwarzes stahlbike mit roter rohloff in xxxxxxl und den überaus ängstlicher reiter der jedesmal wenn geschwindigkeit erforderlich war ne vollbremsung machte erinnern, womit du nicht nur dich sondern alle nachfolgenden fahrer in brenzliche situationen brachtest. kann mich natürlich auch irren

Original geschrieben von Rochester
Weiß jemand, wo man in Berlin/Brandenburg ein Fahrtechniktraining machen kann?

Damit du mal das muffensausen verlierst und dein eisenrad besser unter kontrolle bekommst kann und MUSS :D ich dir das fahrtechnikseminar des "bikeshop berger" in rudow nahelegen. kostet 20 eusen und ist an dem wochenende im herbst wo in rudow das herbststrassenfest veranstaltet wird.Durchgeführt durch einen CC profipiloten der ständig mit medallien von rennen und marathons nach hause kommt wird dir das grundlegende was zur sicheren beherschung deines fahrades gehört vermittelt.Zusätzlich zeigen dir die 2 mech´s noch wie du das nötigste an deinem bike selberreparierst( die komplettzerlegung deiner rohloffnabe und anschließendes wieder zusammensetzen mit verbundenen augen is leider nich mit im programm)
DAS sollte für den anfang genügen!!!! alles weitere lernt man auf dem trail
viel spass!!
 
hELlo,

Du hast schon recht - zur Hälfte - mein schwarzes Nöll war mit im Harz, aber nicht mit mir als Fahrer. Für mich ist mein Nöll allerdings eher XXL statt XXXXXXXL, auch wenn es einige (mit Seitenblick auf Nicolai) als Zaun oder Baugerüst verspotten.

Danke für den Tipp mit dem Fahrtechnikseminar, das werde ich mir mal genauer anschauen.

Gruß, Stefan
 
Hi,
ich habe noch einen zusätzlichen Vorschlag: mal für ein WE in einen Bikepark fahren. Das hat 2 Vorteile: man kann sich die Schwierigkeit des Weges aussuchen und ihn mehrmals fahren und 2. verpulvert man seine Kraft nicht mit Bergauffahren und kann sich voll auf die Fahrtechnik konzentrieren. Außerdem sind da Protektoren sowieso Pflicht und man merkt dabei dann auch, dass ein Sturz nicht immer schlimm endet. Ich fahre gottseidank nahezu angstfrei, aber der Frau eines Freundes hat es viel geholfen, im Bikepark zu üben und ihr hat es auch Spaß gemacht. Allerdings weiß ich nicht, ob es sowas im Rhein-Main-Gebiet hat.

Viel Spaß und viel Erfolg beim Fahrtechnikseminar! :bier:
 
Original geschrieben von Torsten


stimmt, ich habe den Link auch nur gesetzt, damit man sich die Telefon-Nr .raussuchen kann bzw. weitere Infos anfordern kann ;)

Gruß Torsten

hab Infos per Mail an Verein angefordert :)
wenn was kommt, dann gebe ich es weiter.

@Pfadfinderin

Eine gute Idee!
Ich frag mal rum, ob es hier so etwas gibt, ich weiss jetzt von nichts.
 
ich bin bisher ein paar mal über mein können gefahren und zum glück ist dabei nicht viel passiert. die stellen hab ich dann nochmal etwas langsamer hinter mich gebracht (mim hintern fast auf dem reifen..). was mir sehr wichtig ist, sind protektoren. ein paar leute mit denen ich fahre ist es immer ein fast wenn ich "vollverschalt" ankomme, aber ich fahre dann definitiv sicherer. was nicht heissen soll ich bin schneller als ohne, nur halt wesentlich sicherer. viel plastik an vorstehenden ecken des körpers muss ja nicht heissen - hey ich bin ein profi.

gerade beim dh finde ich es wichtig auf die eigene angst zu hören. eine passage wo jemand anders mit seinem fully runterspringt kann man evt mit einer etwas anderen linie und etwas gefühl auch rollen. wenn man die kiste dann ein paar mal hinter sich hat wird man automatisch schneller.
es ist wichtig bei schlüsselstellen kein schlechtes gefühl zu haben, sonst liegt man eh gleich im dreck. und es ist wichtig nicht total fertig in den hang zu gehen. also pause nach dem uphill bis die kraft wieder da ist. wenn die beine zittern is eh alles im eimer.

nochwas - wenn die gruppe anfängt zu nerven und zu nörgeln weil man nicht richtig mitkommt: WECHSELN.

Es ist immer deine eigene Angst und nur Du kannst sie besiegen.
 
Hi,

wer kennt das nicht mit der Angst - (die meißten wolln's nur nicht zu geben). Nachdem ich zweimal auf Asphalt geschlittert bin (jedesmal auf's gleiche Knie) und das lange nicht heilen wollte, hatte ich lange Zeit Ängste eine enge Kurve zu nehmen. Inzwischen geht's aber wieder.
Besonders nervig finde ich den Druck in einer Gruppe zu fahren.
Ich hab' da einige Kumpels, die ein echt tolles Revier befahren, aber aufgrund längeres Training und besserer Ortskenntnis da lang brettern, da bin ich immer der letzte. - Bei den Abfahrten. Mein einziger Trost ist es, das ich sie beim bergauf-pedalieren wieder einhole.
Inzwischen fahr ich lieber allein, auch häufig recht große und anspruchsvollere Strecken, da kann ich meinen Rythmus finden, an Stellen wo ich Angst empfinde, konzentriere ich mich (genieße die Angst -da merkt man wenigstens das man lebt!) und fahre die Strecke beim nächsten mal noch einmal .. und noch einmal.. ..bis die Angst weg ist.
..und bei meinen Touren bin ich auch nicht langsamer als in der Gruppe und die Abfahrten in meine Revier hab ich im Griff - da geht's auch schon mal richtig zur Sache....:cool:


Ps: alles schon zum Thema gesagt worden:
- das Material muß stimmen
- Ein Technik-Trainik ist bestimmt die richtige Empfehlung (werd' ich auch mal machen)
- ansonsten: da wos hemmt , mit Ruhe und Konzentration rangehen -- nur nicht nervös machen lassen
 
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