Baumarkt Bike

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Hattingen / Ruhrpott
Hi Leute,

habe am Sonntag den Prospekt von REAL in der Hand gehabt,
da gab es das folgend Fully:

Stahlrahmen
21 Gang Shimano Deore
Scheibenbremsen
Drehgriffschaltung
Schutzbleche
Licht lt. STVO

alles zusammen für sagenhafte 179,- Euro.

Ich will mir dieses Bike NICHT zulegen, aber ich frage mich wie
geht so ein Preis ?
Was kostet denn dann noch der Rahmen ?
Gewicht 25 KG ?

Da kommt bestimmt richtig viel Spaß auf :D :D
 
billige grossserienteile halt ... die die ganze welt am altagsbike fährt
so nen stahlrahmen kostet in 1000er stückzahl sicher kaum was

gewicht meist so 16 - 20 kg ... aber für zum bäcker fahren reichts ... ist ja eh nur als alltagsgegenstand und nicht als sportgerät konzipiert

im forum hier fahren wir ja "sportgeräte" da geht die stückzahl runter ... die qualität muss höher sein und ein sportgerätaufschlag ist auch noch dabei :-)
 
Wieso?Mehr als 179 Euro ist das Bike doch überhaupt nicht wert.Die Scheibenbremsen sind Mechanische Bremsen.Die Sind gescheiten V-Brakes weit unterlegen.Und die Federgabel und die hintere Federung kannste in der Pfeife rauchen.Das ist um zur Schule und zurück zu fahren ganz in Ordnung hat aber mit nem richtigem Fully nichts zu tun.
 
das sind komplettangebote, von denen in Taiwan von Waisenkindern in der Schulpause mit bloßen Händen ungefähr 10 Milliarden Stück im Monat produziert werden. Da die Teile einfach und die Qualität nicht überhöht ist, kann man das dann so raushauen.

ich möchte an das Esso-Teil erinnern, das in Taiwan für unter 50 Dollar gebaut wurde.

Torsten
 
Hallo,

die Folgekosten, d.h. die Kosten um das "Gerät" anzupassen weils nur eine Rahmenhöhe gibt, weil man auf dem Sattel nicht mal zum Bahnhof kommt, weil die Reifen nach 300 km aufgeben, usw., usw., würde ich mit 150.- € ansetzen.
Das ist dann nicht mehr weit weg von einem Schnäppchen beim Versender, Hardtail und Auslaufmodell natürlich.
Das wird aber deutlich leichter sein, die richtige Rahmengrösse haben und wesentlich mehr Fahrspass bieten.
Damit sind wir wieder bei den Folgekosten, nachrüsten, aufrüsten, Einsatzbereich ausweiten...
Womit wir dem 1500.- €-Bike schon sehr nähern...

Was ich damit sagen will?
Baumarktradl nach dem ersten Platten in den Keller stellen und nie wieder anschauen! Hobbygefahr!! :rolleyes:
 
@ boandl

man muß hier unterscheiden, das eine sind Fahrräder, das andere Sportgeräte.

Is klar das sowas nich in die Sportgeräte Gruppe gehört. Sonst könnte man ja mit nem Smart auch Tourenwagenrennen fahren.

Torsten
 
Original geschrieben von Airborne
@ boandl

man muß hier unterscheiden, das eine sind Fahrräder, das andere Sportgeräte.

Is klar das sowas nich in die Sportgeräte Gruppe gehört. Sonst könnte man ja mit nem Smart auch Tourenwagenrennen fahren.

Torsten

Kann ja wohl nicht sein, oder:confused:
Sportgerät?? Würd´ich niemals fahren!;)
 
das gibt es auch schon smart roadster

ich würde das eher so vergleichen,von Qualität usw .



01aixam.jpg


baumarkt




bmw-z3.jpg

sportgerät
 
Original geschrieben von blackwatcher
Das ist um zur Schule und zurück zu fahren ganz in Ordnung

nein, isses nicht.

das problem ist doch, dass die allgemeine qualität der "fahrräder" sinkt. so ein baumarkt teil taugt zu absolut nichts. das ist keine arroganz von mir, das ist pure wahrheit.

meine mutter wollte sich vor weihnachten im praktiker ein baumarkt hardtail (wenn man das so nennen darf) für 88 euro kaufen. ich habe ihr strikt abgeraten. nicht mal normalradfahrer haben an sowas spaß. nabendichtungen sind nicht vorhanden. normalos lassen die kiste immer im regen stehen. es beginnt ein schleichender prozess, die nabe trocknet aus und man wundert sich, warum man bergauf von einem beinamputierten kind mit kickboard überholt wird. die vbrakes sind gebogener stahl, die keinerlei einstellungsmöglichkeiten zulassen. der bremsgummi ist nicht seiner letzten 5 buchstaben würdig. seiner ersten 5 übrigens auch nicht.

die leute wundern sich immer wieder, wenn ich ihnen rate, kein neues 100 euro rad mit 18 gängen zu nehmen, sondern ein 40 jahre altes dreigangrad für 80 euro. ich will "vaterland" und "mifa" nicht unbedingt als rundumsorglosbike anpreisen, aber für RAD-fahrer in der stadt sind sie immer noch besser als der fernostschrott aus dem buh-markt.

meine meinung:
wenn ich in den laden gehe, und ein "normales" fahrrad will, möchte ich etwas bekommen, was einfach nur funtioniert. die chanche, so etwas zu erhalten, war vor 40 jahren größer.
 
@AchseDesBoesen

Jo! Aber wir haben auch eine andere Sicht auf die Dinge.

Ich sach nur: 'ich will das Fahrrad da, weil das so schön blau ist!'

da muß man weggucken und sich raushalten.

generell sind Fahrräder aber kein Stück schlechter geworden, nur halt in niedriger Qualität auch zu haben. Ein Fahrrad für 80 Euro gab's früher nicht, da is man zum Fachhändler gegangen und hat deutlich mehr Geld investiert.

Hängt vielleicht mit dem Stellenwert des Fahrrades zusammen, früher war das oft das einzige Fortbewegungsmittel, das sich die Leute leisten konnten. Heute hat jeder mindestens 1 Auto und ist nimmer drauf angewiesen.

Torsten
 
@achsedesboesen
"wer mifa fährt fährt nie verkehrt":lol:
ich fahr selber inna stadt mit nem diamant damenrad. das hat viel mehr style(auch ohne 24":lol: :lol: :lol: ) und fahren tuts auch gut, mal abgesehn von den tierischen achten in vorder- und hinterrad.
lieber sowas als sich sein schönes sportgerät klauen zu lassen oder mit nem baumarkt bike zu fahrn.
 
Habe auch noch mein 17J. altes Diamant für die Stadt. Ich kann da AchseDesBoesen und Airborne nur beipflichten. Bei sachgemäßer Verwendung und Wartung halten die alten Dinger ewig. Aber war auch damals schon kein ganz billiger Spaß. Meins hat mal zu Ostzeiten ca. 600,- Mark gekostet, wobei die Höhe des Monatsdurchschnittsverdienstes bei ca. 1500 Mark oder sogar darunter lag.
Ehrlich gesagt zimmer ich mir lieber so ein altes Teil ausm Sperrmüll zusammen statt mir den Taiwanschrott ausm Baumarkt anzutun. Da weiß ich dann wenigstens, was ich verbaut habe und dass es nicht nur bis zur nächsten Straßenseite fährt. Außerdem ist das Diebstahlrisiko wesentlich niedriger und wenn's mal geklaut wird, tut's nicht so weh, als wenn mir mein gutes Bike geklaut wird.
 
Original geschrieben von AchseDesBoesen

nein, isses nicht.

das problem ist doch, dass die allgemeine qualität der "fahrräder" sinkt.

Nein, isses nicht. ;-)

Ernsthaft: Deine Aussage, die allgemeine Qualität der Räder sinke, ist arg verallgemeinernd und in der Form m.E. nicht zutreffend. Die Qualität der in Baumarkten und Verbrauchermärkten verkauften Räder ist sicherlich indiskutabel. Das ist aber nur *ein* Aspekt des Marktes. Was man heutzutage beim Fachhändler oder meinetwegen auch im seriösen Versand bekommt, ist aber qualitativ meist um Dimensionen besser, als der Schrott, der in der 70er- und 80er-Jahren verhökert wurde. So wie das Qualitätsspektrum am unteren Ende um die Baumarkträder erweitert wurde, so wurde es auch am oberen Ende um High-End-Räder erweitert (die gab es früher IIRC fast nur im Rennradbereich). Das Qualitätsspektrum wurde verbreitert, aber die durchschnittliche Qualität ist eher gestiegen - nicht zuletzt auch dank billiger, aber qualitativ guter Fernost-Massenfertigung.
 
Original geschrieben von Wonko
Das ist aber nur *ein* Aspekt des Marktes.

is mir schon klar.
was ich sagen wollte: wenn man früher einfach nur ein fahrrad kaufen wollte, das funktioniert, ist man in den laden gegangen und hat 300 mark ausgegeben. heute kann man nicht mehr so unbedarft einkaufen.

dass auch in den 70ern schrott produziert wurde, is mir klar. warum gibt es denn so gut wie keine keine originalen bonanzaräder mehr? weil diese billigschwemme den leuten unter dem arsch wegerostet ist.:D
 
Hallo smaug,

mach dich mal kundig, im Rahmen der ganzen 70'er und
80'er Jahre shows etc. hats diese Dinger auch wieder
nach oben gespült.
Kosten aber die Kleinigkeit von 499,- Euros.

Als zweitrad für die Stadt nicht ganz billig aber kultig.
 
Original geschrieben von Hifibanger
im Rahmen der ganzen 70'er und
80'er Jahre shows etc. hats diese Dinger auch wieder
nach oben gespült.
Kosten aber die Kleinigkeit von 499,- Euros.

das ging schon früher los. in berlin und hh tauchten die ersten styler mit bonanzarädern schon 99 auf.

2000 setzten dann fischmob dem trend die krone auf mit dem lied BONANZARAD. textauszug:
"Ich zum Beispiel, ich spare grad
Für 'n dritten Rückspiegel am Bonanzarad
Dazu 'ne Rolle gelb-schwarzes Lenkerband
Seit Wochen sammel ich dafür schon den Flaschenpfand."

echte bonanzas habe ich in berlin bisher nur zwei gesehen. ich selber besitze ein oranges "fake-bonanza" von kynast baujahr 72.

was meine augen auch noch erblickten, war ein bonanza-fully (us-modell), wo die stahlfedern kein imitat darstellen und der hinterbau (wenn man das so nennen kann) auch mitwippen soll, und die besagten reissues, die anfang 2002 auf den markt drängten, mit 7-8gang naben oder kettenschaltung und für besagte 400 euro. für mich noch uncooler als moderne "cruiser" (schüttel ....)

für mein 72er kynast wollte jemand (zur trendblütezeit) 500 blechen. echte bonanzas dürften ein wenig teurer sein ....
 
Original geschrieben von Airborne
das sind komplettangebote, von denen in Taiwan von Waisenkindern in der Schulpause mit bloßen Händen ungefähr 10 Milliarden Stück im Monat produziert werden. Da die Teile einfach und die Qualität nicht überhöht ist, kann man das dann so raushauen.

ich möchte an das Esso-Teil erinnern, das in Taiwan für unter 50 Dollar gebaut wurde.

Torsten

[offtopic]
Das machen in Taiwan nicht die Waisenkinder, das Land ist schließlich inzwischen eine Demokratie ohne Kinderarbeit (nicht zu verwechseln mit der Volksrepublik China!). Für solche Sachen fliegen sie sich großraumflugzeugweise Filipinos ein, die ein paar Monate dort in Lagern leben und arbeiten. Dann werden sie wieder heimgeflogen. Manchmal kommen die Leute auch aus Thailand.
Ich bin mal gleichzeitig in Taiwan mit 2 solch Flugzeugen gelandet und habe 3 Stunden gebraucht, bis ich "einreisen" durfte...So viele Menschen habe ich selten auf einem Haufen gesehen.
[/offtopic]
 
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