Berge

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29. Juni 2002
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Ort
Würselen bei Aachen
Hallo Zusammen,

als mitlerweile 36 jähriger Jungspund habe ich mir dieses Jahr zum ersten Mal ein gebr Rennrad zugelegt. (lange vor der Tour)
Ich versuche nun seit ca 2000 Km die Berge in meiner näheren Umgebung (Nordeifel) mit allen Tricks zu bezwingen. Klappt leider oft nur mit sehr viel Mühe.
Völlig unerfahren habe ich mir nun angewöhnt in Steigungen rytmisch zum Tritt mit dem Oberkörper zu wippen. Ich habe absolut den Eindruck das es mir so viel leichter fällt den toten Punkt zu überwinden.
Nun hat mich mal ein Kumpel, der vor einigen Jahren noch RR-Rennen gefahren hat, auf einer meiner Touren begleitet und meinte das ich mit dieser Technik viel zu viel Energie verschwenden würde und ich soll versuchen nur die Beine zu bewegen. Nach einigen versuchen habe ich das erst mal wieder aufgegeben.
Da ich aber vorhabe irgendwann mal vernünftig die Berge zu erklimmen, möchte ich hier nun mal nachfragen ob das wippen wirklich zu viel Energie raubt oder ob es egal ist und ob es irgendwelche Techniken gibt die man sich unbedingt angewöhnen sollte.

Gruß HeWi
 

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Re: Berge
Naja, für mich deutet das eher darauf hin, dass du zu schwer trittst. Wenn du nur mit Kraft trittst, dann kommen dir diese Bewegungen warscheinlich entgegen.
Probier aber lieber mal eine andere Technik. Entweder du schaltest einen Gang runter (sofern noch möglich) oder du musst schneller fahren. Wenn du so schwer trittst, dann würd ich auf jeden Fall aus dem Sattel gehen. Aber bei längeren Anstiegen hab ich mir persönlich angewöhnt, mit einer hohen Trittfrequenz wenigstens anzufangen. An steilen Passagen kann es immer noch vorkommen, dass man aus dem Sattel gehen muss.
Mit einer schnellen Frequenz ist es auch keine Mühe, lange Steigungen zu bewältigen. Netter Nebeneffekt: Der Rücken tut nicht so weh!
Sag mir, ob du Erfolg hast.. probiers nicht unbedingt bei dieses Temperaturen gleich aus, ich hab heut den Fehler gemacht, da hilft auch die beste Technik nicht (die ich zwar eh nicht hab), wenn man in der sonne zerläuft.
Fuzzy
 
hatte auch festgestellt, daß meine trittfrequenz am berg zu niedrig ist.
hab dann angefangen mehr GA mit Kette in der Mitte zu machen (also an höhere Trittfrequenzen gewöhnen) und hab auch mich meine üblichen Berge mit nem grösseren Gang hochgequält (damit ich mehr Kraft bekomm)
mittlerweile kann dadurch ich 39/25 und 39/27 schneller und lockerer (leichter) den Berg hochtreten.
 
versuch dir irgendwo einen trittfrequenzmesser zu kaufen (oder auch zu leihen). versuche flüssig und mit einer frequenz von mind 85 den berg hochzufahren, die geschwindigkeit spielt keine rolle, aber : IM SITZEN.
falls das nicht so gut geht, kannst du dir kleinere blätter (oder zu anfang auch eine 3-fach-kurbel montieren), wichtig ist wirklich nur das flüssige treten der gänge, nicht die geschwindigkeit!
lass dich nicht entmutigen,
gruss

tobias.
 
ich fahre vorne bereits ein 39er Blatt und hinten ist das grösste ein 26er.

Ich habe Eure Tipps bisher aufmerksam verfolgt und da muß ich direkt meine nächste Frage anknüpfen.
Natürlich habe auch ich schon gehört das man am besten kleine Gänge mit hoher Frequenz fahren sollte. Wenn ich aber in eine Steigung von ca 10-12% einfahre und versuche mit möglichst hoher Frequenz da hoch zu fahren dann fangen meine Beine sehr früh an zu brennen. Was also tun?
Weiter fahren und das Brennen ignorieren oder lieber Druck rausnehmen und langsamer treten. (runterschalten geht nicht mehr :( )
 
...kommt drauf an, wo sie brennen. im wk kann es die letzten 100m hoch ruhig mal brennen - wovon ich im training allerdings strengstens abraten würde.
ein sinnvolles training wäre eine grundlagenausdauer aufzubauen und deinen bewegungsapperat so zu optimieren, das er mit den frequenzen klarkommt. beispiel hamilton: der ist fast komplett im sitzen auf den 4ten tourplatz gefahren.
nochmals zu deinem problem: versuche mal eine andere übersetzung: hinten max 27 bei standardumwerfer, vorne vielleicht 3-fach. dann kommt das mit der frequenz von ganz alleine. machmal hilft es auch, wenns eigentlich nicht mehr geht, sich zu motivieren, schneller zu treten, denn alles, was über 85up/m ist, geht subjektiv leichter.
meine durchschnittsfrequenz ist ca. 105, ich fahre dann aber auch 38/50 mit 12-27, bin zwar nicht der absolut schnellste, (kann allerdings danach auch noch 40k laufen;-)
 
Wenn du bei 12% 39/26 nicht mehr treten kannst, ist das für einen Einsteiger absolut normal!

Mach dir keine Gedanken, fahr flachere Berge und fang früh mit dem GA-Training für die nächste Saison an. Dann passt das schon...
 
Kann mich den beiden letzten Beiträgen nur anschließen. Mit einem 39er Kettenblatt eine Steigung von 10 - 12 % zu fahren, bedeutet für die meisten Amateure, daß man nicht mehr flüssig treten kann. Auf mind. 85/Min. Trittfrequenz kommt man da nicht mehr.
Flachere Berge fahren oder 3. Kettenblatt (30er) hilft da weiter. Jedenfalls bis die Oberschenkel doppelt so dick sind. ;)

Ich fahre mit dem 30er Kettenblatt auch starke Steigungen noch mit Trittfrequenzen von 80 - 95 /Min. hoch, wenn ich mich reinhänge. Ich würde auf das 3. Kettenblatt deshalb nicht verzichten wollen.

Ansonsten bleibt als Alternative mit dem 39er Kettenblatt nur der Wiegetritt.

Christiane
 
bei 39-26 und 23/622 Laufrädern müsste man mit 85 U/min konstant 16,3 km/h radeln. Wer schafft das über mehrere Kilometer bei 8-12%??? Ich nicht.
 
naja, an guten Tagen schon, vielleicht nicht die 12%, ok.
aber diese genauen Geschwindigkeiten sollten eher individuell bestimmt werden. Man kann keinem vorgeben, dass die Idealgeschwindigkeit 16.3 ist bei Übersetzung xy.. Denn merke: Irgendwie kommt man immer hoch (-:
 
Moin HeWi,
jeder hat seinen eigenen Stil, Berge oder im flachen zu verfahren.
Auch bei den Profis fährt jeder so wie er am besten kann.
Und wenn du mit dem Oberkörper wippst und dann vielleicht mit der Rechten Hand winkst, es ist völlige egal, hauptsache du kommst damit klar :-)).
Ob dies dann immer die effektivste ist, sei dahingestellt.

Gruß Marewo
 
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