J-CooP
Eisenschweinkader
- Registriert
- 19. Juni 2002
- Reaktionspunkte
- 43
Um kurz nach sechs in der Früh holte mich ein sanftes Trommeln auf meinem Fenster aus dem Schlaf. Nachdem ich mir aus Milch und energiegeladenen Cerialien mein Frühstück angerührt hatte, wurde der Himmel im Osten langsam orange und Lücken in den schnell dahin ziehenden Wolken wurden sichtbar, durch welche die herbstliche Morgensonne strahlte.
Also beschloss ich Petrus die kalte Schulter zu zeigen und die Schutzbleche im Keller zu lassen.
Nach einer endlos scheinenden S-Bahnfahrt erreichte ich um kurz vor acht den Alex, wo bald darauf auch Jockel eintraf. Dieser hatte sein Rad mit Schutzblechen ausgestattet, legte seinem Tun aber eine andere Theorie zugrunde. Er wollte Petrus demonstrieren, dass es keinen Sinn machte die Erde in Schlamm zu verwandeln, da er sowieso geschützt war.
So zogen Wolken und Wolkenlücken am Zug vorbei und kurze Zeit später war sogar ein Regenbogen zu erkennen, der in den Zug einstieg und sich zu uns gesellte es war Kamerad Rob im ESK-Leibchen. Damit war unsere Runde auch schon vollzählig und die restliche Zeit wurde mit dem üblichen tiefgründigen Geschwätz verbracht.
In Straußberg angekommen wurde auch sogleich in wohl bekannter Manier mit dem Warmfahren begonnen. Es ging auf einem schmalen, mit Laub und Wurzeln gespickten, Pfad an einem kleinen Rinnsal entlang, so dass wir unser enormes Fahrkönnen ein erstes Mal voll ausschöpfen mussten.
Wie vom Sausewind getragen erreichten wir kurze Zeit später den Stienitzsee, von dessen Ufern Rob bereits während der Fahrt mit Grauen berichtet hatte, doch wir überstanden die Rüttelpassage ohne Verluste und erreichten schon bald die ersten Vorboten des Kalksteinabbaus. Vor uns standen, halb verfallen und grau vom jahrzehntelangen Kalkstaubniedergang, unheimliche Fabrikruinen. Man könnte sagen: Sie sahen aus wie von einem anderen Stern gebaut in einer Zeit in der noch Härte und Disziplin geherrscht hatten. Ich glaube wir hatten alle das Gefühl uns würde etwas mit diesen Gebäuden verbinden.
Nachdem wir den Buelow-Kanal durchquert hatten, durch den früher per Kahn der Kalk abtransportiert wurde, tat sich auf der anderen Seite das etwa vierzig bis fünfzig Meter tiefe Tagebauloch vor uns auf. Es ging weiter durch den Museumspark Richtung Windmühlenberg, wo uns ein Enduro-Ereignis die Wegwahl etwas erschwerte.
Nach all diesen Eindrücken war nun eine meditative Phase von Nöten und so radelten wir eine der typischen Brandenburger Stromtrassen entlang Richtung Fürstenwalde. Der Boden war zugleich sandig weich und holperig ein typischer Pferdepi$weg eben und gesäumt von endlosen Kiefernwäldern zu beiden Seiten.
Kurz vor Fürstenwalde bogen wir rechts ab und bahnten uns unseren Weg durch diverse Zäune und über Eisenbahnwagons um kurz darauf an der Großen Tränke die Spree und den Oder-Spree-Kanal zu überqueren.
Es ging noch ein Stück weiter nach Süden, wo wir noch einen kleinen Abstecher in die Rauener Berge machten. Hier merkte nun jeder seine Beine und Jockel wollte noch den Zug um kurz vor drei schaffen. Rob beschloss den Rückweg ohne Zug anzutreten und verabschiedete sich von uns. Jockel und ich kämpften uns durch Brombeerbüsche und über Wege, die diesem Namen nicht würdig waren, zurück nach Fürstenwalde, wo wir nach einer Hatz gegen den Wind um halb drei den Bahnhof erreichten glaubten wir zumindest. In Wirklichkeit war es in der Zivilisation erst halb zwei und wir hatten die Uhren an unseren Tachos noch nicht umgestellt. So hatten wir noch Zeit ein braunes Zuckerwasser zu trinken und ein Stück lecker Kuchen zu naschen um dann um kurz vor zwei in den Zug zu steigen.
In Berlin fing es dann richtig an zu schütten, so dass ich doch nicht mehr von Potsdam nach Hause gefahren bin, sondern das Umsteigen in Wannsee vorzog. Ich wurde auf den letzten Metern jedenfalls noch naß und kalt genug.
Am Ende dieses Tages hatte ich knappe 130km, 1325hm und einen Schnitt von 29km/h auf meinem Tacho zu stehen. Hatte ich da vielleicht doch etwas umgestellt?
Also beschloss ich Petrus die kalte Schulter zu zeigen und die Schutzbleche im Keller zu lassen.
Nach einer endlos scheinenden S-Bahnfahrt erreichte ich um kurz vor acht den Alex, wo bald darauf auch Jockel eintraf. Dieser hatte sein Rad mit Schutzblechen ausgestattet, legte seinem Tun aber eine andere Theorie zugrunde. Er wollte Petrus demonstrieren, dass es keinen Sinn machte die Erde in Schlamm zu verwandeln, da er sowieso geschützt war.
So zogen Wolken und Wolkenlücken am Zug vorbei und kurze Zeit später war sogar ein Regenbogen zu erkennen, der in den Zug einstieg und sich zu uns gesellte es war Kamerad Rob im ESK-Leibchen. Damit war unsere Runde auch schon vollzählig und die restliche Zeit wurde mit dem üblichen tiefgründigen Geschwätz verbracht.
In Straußberg angekommen wurde auch sogleich in wohl bekannter Manier mit dem Warmfahren begonnen. Es ging auf einem schmalen, mit Laub und Wurzeln gespickten, Pfad an einem kleinen Rinnsal entlang, so dass wir unser enormes Fahrkönnen ein erstes Mal voll ausschöpfen mussten.
Wie vom Sausewind getragen erreichten wir kurze Zeit später den Stienitzsee, von dessen Ufern Rob bereits während der Fahrt mit Grauen berichtet hatte, doch wir überstanden die Rüttelpassage ohne Verluste und erreichten schon bald die ersten Vorboten des Kalksteinabbaus. Vor uns standen, halb verfallen und grau vom jahrzehntelangen Kalkstaubniedergang, unheimliche Fabrikruinen. Man könnte sagen: Sie sahen aus wie von einem anderen Stern gebaut in einer Zeit in der noch Härte und Disziplin geherrscht hatten. Ich glaube wir hatten alle das Gefühl uns würde etwas mit diesen Gebäuden verbinden.
Nachdem wir den Buelow-Kanal durchquert hatten, durch den früher per Kahn der Kalk abtransportiert wurde, tat sich auf der anderen Seite das etwa vierzig bis fünfzig Meter tiefe Tagebauloch vor uns auf. Es ging weiter durch den Museumspark Richtung Windmühlenberg, wo uns ein Enduro-Ereignis die Wegwahl etwas erschwerte.
Nach all diesen Eindrücken war nun eine meditative Phase von Nöten und so radelten wir eine der typischen Brandenburger Stromtrassen entlang Richtung Fürstenwalde. Der Boden war zugleich sandig weich und holperig ein typischer Pferdepi$weg eben und gesäumt von endlosen Kiefernwäldern zu beiden Seiten.
Kurz vor Fürstenwalde bogen wir rechts ab und bahnten uns unseren Weg durch diverse Zäune und über Eisenbahnwagons um kurz darauf an der Großen Tränke die Spree und den Oder-Spree-Kanal zu überqueren.
Es ging noch ein Stück weiter nach Süden, wo wir noch einen kleinen Abstecher in die Rauener Berge machten. Hier merkte nun jeder seine Beine und Jockel wollte noch den Zug um kurz vor drei schaffen. Rob beschloss den Rückweg ohne Zug anzutreten und verabschiedete sich von uns. Jockel und ich kämpften uns durch Brombeerbüsche und über Wege, die diesem Namen nicht würdig waren, zurück nach Fürstenwalde, wo wir nach einer Hatz gegen den Wind um halb drei den Bahnhof erreichten glaubten wir zumindest. In Wirklichkeit war es in der Zivilisation erst halb zwei und wir hatten die Uhren an unseren Tachos noch nicht umgestellt. So hatten wir noch Zeit ein braunes Zuckerwasser zu trinken und ein Stück lecker Kuchen zu naschen um dann um kurz vor zwei in den Zug zu steigen.
In Berlin fing es dann richtig an zu schütten, so dass ich doch nicht mehr von Potsdam nach Hause gefahren bin, sondern das Umsteigen in Wannsee vorzog. Ich wurde auf den letzten Metern jedenfalls noch naß und kalt genug.
Am Ende dieses Tages hatte ich knappe 130km, 1325hm und einen Schnitt von 29km/h auf meinem Tacho zu stehen. Hatte ich da vielleicht doch etwas umgestellt?