Bike TransAlp 2017: Im Proficamp mit Amateuren #2

Bike TransAlp 2017: Im Proficamp mit Amateuren #2

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Muschi berichtet von seinen Erlebnissen bei den letzten drei Etappen der Transalp – von Kaltern bis nach Riva – und seiner ersehnten Rückkehr in den Alltag, die mit viel Aufregung verbunden ist.

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Bike TransAlp 2017: Im Proficamp mit Amateuren #2
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin die Transalp 2002 gefahren und habe mir geschworen: Nie wieder!!!
Diese ganzen Kasper die nicht in einer Gruppe fahren können, die von links nach rechts eiern sobald es etwas steiler raufgeht und die jeden S1-Trail laufen und auch noch meinen im Recht zu sein haben mir das Erlebniss versaut.
Wie man lesen kann,hat sich seit 15 Jahren nichts geändert...
Hauptsache Wohnwagen oder Hotel mit Profibetreuung und die teuerste Karre unterm Arsch!
Alles Klischees? Leider nein!
 
Danach öffnet sich das Trailparadies in Form eines total zerballerten, uralten Karrenwegs. Augen auf und rein da, die 60 mm Federweg meiner Lauf Fork können mich nicht limitieren. Wer die Möglichkeit sucht sich über sein Material herauszureden bekommt hier die Gelegenheit. Irgendwo halte ich an, um Fotos zu machen und es offenbart sich das Grauen in Form eines lindwurmförmigen Fußmarsches der nachfolgenden Fahrer.

Ich bringe mein Unverständnis zur Trailverweigerung zum Ausdruck. Das Ding heißt Trail und ist der Inbegriff dessen warum wir Mountainbike fahren. Nun läuft hier dreiviertel des Hauptfeldes an mir mit Wanderschuhen vorbei, unglaublich. Ich sehe überall nur Rennradfahrer, anders kann ich mir diese Spaßverweigerung nicht erklären. Eine große Lücke im Alpenverein bietet die Möglichkeit meinem Trailgenuss weiter zu frönen, bis ich irgendwann wieder auf eine größere Gruppe Konsumgütertrennbalken auflaufe. Das ermöglicht die Gelegenheit zum nächsten Fotoshoot.

15 km Trails unterbrochen von 3 km Spitzkehrensurfen auf Asphalt und ich hatte das Glück alles fahren zu können, genial. Andere hatten dieses Glück nicht. Viele aus der großen Masse der Traildepressiven verhalten sich dazu auch noch sehr unkollegial. Ich sage es mal so, in meinen Augen hat der Radwanderer die Pflicht den Weg frei zu machen für die Fahrer deren Möglichkeiten es ihnen erlauben einen Trail zu fahren. Stattdessen sind viele der Meinung die Ideallinie ist zum Laufen da und verkünden auch noch lautstark, dass hier gelaufen wird und nicht gefahren. Dies ist ein NoGo und in meinen Augen haben Mountainbiker, die ihren Sport so fehlinterpretieren, nichts bei einer solchen Veranstaltung zu suchen.

Schöner Abschnitt, lustig geschrieben!
Leider steigt vielen das Rennen fahren (und anderen auch das Trail abfahren) zu Kopf, sodass die Rücksichtsnahme und Fairness aus der Kinderstube vergessen wird.
Solche Leute gibt es immer, der Veranstalter und die Mitfahrer müssen da für gute Stimmung sorgen.
 
Schöner Abschnitt, lustig geschrieben!
Leider steigt vielen das Rennen fahren (und anderen auch das Trail abfahren) zu Kopf, sodass die Rücksichtsnahme und Fairness aus der Kinderstube vergessen wird.
Solche Leute gibt es immer, der Veranstalter und die Mitfahrer müssen da für gute Stimmung sorgen.

Da stimme ich dir voll und ganz zu, es gibt immer einige die bei hoher Zufuhr von Rennhormonen ihre Kinderstube vergessen. In diesem Fall war ich jedoch tiefenentspannt außerhalb des Rennens als Fotograf unterwegs. Das was einige dort sich zu Fuß im Trail rausgenommen haben geht gar nicht, auch in der Nachbetrachtung und wenn sich andere dann den Weg freifahren ist das zwar manchmal nicht die feine Art, jedoch aus Sicht eines Abfahrtsverliebten Marathonfahrers verständlich. Das Problem wird auch nicht wirklich zu lösen sein, entweder man hat Glück mit seiner Gruppe oder nicht.
 
Kurz zusammengefasst: Finger weg von der TransAlp !
Es sei denn man gehört zu den Menschen die mal eben 2800,00 Euro (mindestens) ausgeben wollen, damit sie sich mal wie "echte Profis" - zumindest versorgungsmäßig - fühlen dürfen, oder man gehört zu der Sorte Biker die einen Wanderurlaub mit Stress teuer bezahlen möchten.
 
Eure Berichte machen mir ja Mut, eigentlich wollte ich mir die Veranstaltung mal geben. Wenn ich am Berg absteigen muss, presse ich nochmal alles raus um ein paar Meter Abstand zu gewinnen und steige dann ab. So gehe ich sicher, das ich den hinter mir nicht völlig aus dem Tritt bringe. Soll es bei solchen Veranstaltungen echt so bescheiden zugehen? Mehr Berichte von anderen Usern erwünscht!
 
Bei solchem Verhalten (schieben bergrunter) frage ich mich, was das bitte mit Bergradfahren zu tun haben soll! Klar steige ich bergrunter auch mal ab - aber das tut dann sehr weh, weil Fahrfehler. Bergunter schieben und dann noch den Weg für Fahrende blockieren, dass ist absolut das Letzte. Zumindest weiß ist jetzt, dass ich dafür kein Geld zahlen möchte...
 
Sätze wie diese sind einfach nur großartig:
"Ich habe nun Zeit mir auf den folgenden 1200 hm Gedanken zu machen, wie schnell ich wohl wäre, wenn ich Talent hätte." oder
"Ein Schwarm Fliegen begleitet mich in der Nachmittagshitze auf den letzten Metern. Die Tiere spüren das ich bald sterben werde. Sie warten darauf, ihre Eier auf mir ablegen zu können."

@muschi : Dieses Mal bist Du verbal echt über Dich hinausgewachsen! Danke! - Bilder sind natürlich auch Klasse und passen gut zu den Texten. Weiter so!
 
Muschi schrieb:
Ich bringe mein Unverständnis zur Trailverweigerung zum Ausdruck. Das Ding heißt Trail und ist der Inbegriff dessen warum wir Mountainbike fahren. Nun läuft hier dreiviertel des Hauptfeldes an mir mit Wanderschuhen vorbei, unglaublich. Ich sehe überall nur Rennradfahrer, anders kann ich mir diese Spaßverweigerung nicht erklären.

Ich sage es mal so, in meinen Augen hat der Radwanderer die Pflicht den Weg frei zu machen für die Fahrer deren Möglichkeiten es ihnen erlauben einen Trail zu fahren. Stattdessen sind viele der Meinung die Ideallinie ist zum Laufen da und verkünden auch noch lautstark, dass hier gelaufen wird und nicht gefahren. Dies ist ein NoGo und in meinen Augen haben Mountainbiker, die ihren Sport so fehlinterpretieren, nichts bei einer solchen Veranstaltung zu suchen.


Da stimme ich dir voll und ganz zu. Leider. Ein Unding. Luschen. Wappler. :aufreg::spinner::mad:.
 
Nachdem ich nun ca. 20 Jahre mit dem MtB unterwegs bin und mir unzählige Marathons, und auch Etappenrennen wie Trans Schwarzwald, Trans Germany und Bike4Peaks etc gefahren bin, muss ich jezt hier mal eine Lanze für die Bike Transalp brechen. So schlimm wie in den Kommentaren oben erwähnt ist es längst nicht gewesen.

Vorab...Muschi ich habe Deine beiden Berichte über die TA vollständig und mit Freude gelesen. Da sind sofort diverse Erinnerungen aufgeploppt, welche die TA für mich unvergesslich und zu einem einzigartigen und fantastischen Erlebnis machen.

Zum Teil ist es richtig, dass Teilnehmer absteigen und schieben, sobald es technisch das S1 Niveau, manchmal auch weniger überschreitet. Aber das ist nunmal so. Das ist kein Problem der TA. Extrem ist es mir dieses Jahr beim Hero aufgefallen, wo nahezu auf jeder Abfahrt geschoben wurde, obwohl fahrtechnisch null Anspruch vorgelegen hat. Die Gründe für so ein Verhalten sind vielfältig aber nicht auf eine bestimmte Veranstaltung bezogen. Anzumerken ist, dass beim Hero die ersten Teilnehmer bereits am ersten Berg auch bergauf geschoben haben. Das bildet womöglich den Querschnitt der Teilnehmer im Bereich Trainingszustand bei so einer Veranstaltung ab.

Mein Teampartner und ich haben uns bei der TA von Anfang an im soliden Mittelfeld positioniert und haben meistens freie Fahrt in den Trails gehabt. Den ein oder anderen Stau hat es gegeben, insbesondere auf dem Trail auf am letzten Tag, welchen Muschi oben so treffend beschreibt. Da muss man sich als einer derjenigen, welche den Trail fahrend bewältigen wollen eben versuchen auf sozialverträgliche Weise Platz zu verschaffen, das gelingt manchmal gut, manchmal weniger gut und manchmal aufgrund der Masse der vor einem schiebenden Teilnehmer überhaupt nicht. Nun das ist ärgerlich aber nicht jeder ist fahrtechnisch versiert genug. Ach so wir gehörten wohlgemerkt zu denen die bis auf die offizielle Tragepassage alles hätten fahren können, wenn der Verkehr nicht gewesen wäre. Aber bei 1000 Teilnehmern muss man damit rechnen, dass Dinge passieren, die einem nicht passiert wären, wenn man alleine oder zu zweit unterwegs gewesen wäre. Dafür ergeben sich andersherum aber auch wieder Situationen, welche im positiven Sinne nicht passiert wären, wenn man alleine gewesen wäre.

Ich denke selbst wenn man so fit ist, dass man im vorderen Drittel des Feldes unterwegs ist, ist das keine Garantie, dass alle bergab fahren. Fahrtechnik hat oftmals nichts mit Fitness zu tun. Da werden doch völlig andere Systeme gefordert. Der schnelleste Bergauffahrer kann bergab ne Niete sein und schieben.

Zugegebener Maßen ist die Wahrscheinlichkeit bergab zu schieben höher, wenn man sich im hinteren Feld aufhält.

Trotzdem. Für uns war es auch nach vielen Jahren des Mountainbikens eine rundum gelungenes Event mit tollen Strecken, herausfordernden Trails, genialen Landschaften, hervorragendem Wetter, schönen Etappenorten, einmaligen Erfahrungen und Erkenntnissen. Die Organisation war top. Die Straßen zum Teil gesperrt. Der Verkehr ist an jeder Kreuzung durch Ordner angehalten worden. Als Transalpteilnehmer hatte man immer Vorfahrt. Da spielt für mich der Preis in Euro eine eher untergeordnete Rolle.
Einzig die Verpflegungen unterwegs haben mir nicht so gut gefallen. Gekochte Kartoffeln und Gurkenscheiben habe ich in all den Jahren bei jährlich ca. 10 - 15 Rennveranstaltungen noch nicht erlebt. Leider ist es in den letzten Jahren deutlich merkbar, zumindest bei Veranstaltungen von Ley Events gewesen, dass die Verpflegungstellen nicht mehr so üppig ausgestattet waren wie früher.
Auch die Tatsache des hohen Asphaltanteils, welcher von vielen bemängelt wird ist für micht so dramatisch. Bei einer Etappe mit über 100 km und mehr als 3000 Höhenmeter kann man ruhig auch mal ein paar Kilometer auf Asphalt fahren. Abgesehen von der ersten Etappe war das alles im grünen Bereich.

Ich würde sofort wieder bei der TA starten
Grüsse T-Racer
 
Das ist das Problem solcher Veranstaltungen, auch diverser großer Marathons in D. Es wird alles dem Kommerz unterworfen.
Alleine die Startgebühr, plus die ganzen Nebenkosten, da bin ich schnell bei über 1000,00 Euro. Oder das "Rund um Sorglospaket" für 2000 Euro, plus Startgebühr... Hallo ?? Ticken die noch sauber? Für eine Woche Unterkunft, plus ein bisschen Bike waschen und Flasche anreichen :spinner:.
Aber dementsprechend sehen eben auch die Starterfelder aus, da muss man sich über die o.g. Situationen auf den Trails nicht wunder....
Hat alles nicht mehr viel mit MTB-Sport im eigentlichen Sinn zu tun....
 
@pirate01
Wozu das Ganze, um dann im Mittelfeld herumzukrebsen?
Dann noch die hohen Startgebühren:
Das ist das Problem solcher Veranstaltungen, auch diverser großer Marathons in D. Es wird alles dem Kommerz unterworfen.
Alleine die Startgebühr, plus die ganzen Nebenkosten, da bin ich schnell bei über 1000,00 Euro. Oder das "Rund um Sorglospaket" für 2000 Euro, plus Startgebühr... Hallo ?? Ticken die noch sauber? Für eine Woche Unterkunft, plus ein bisschen Bike waschen und Flasche anreichen :spinner:.
Aber dementsprechend sehen eben auch die Starterfelder aus, da muss man sich über die o.g. Situationen auf den Trails nicht wunder....
Hat alles nicht mehr viel mit MTB-Sport im eigentlichen Sinn zu tun....
Sehe ich genau so.

Ich hab ja Verständnis sich mit anderen zu messen. Aber mit mir völlig unbekannten :eek::confused: , wozu?
Mäßige Verpflegung, teure Startgebühr, Einschränkungen beim Fahren, teils wegen Verbote, teils weil manche weder bergauf, noch bergab fahren können und weil manche halt auch, wohl adrenalingeteuert, assoziale Arschlöcher sind.
Und bei Massengräber springen muss man fast immer Kompromisse eingehen :(.

Um wieviel Ist es schöner, zu zweit, zu dritt,.., zu fahren, sich die Gegend anzuschauen, Mal ein Foto zu machen (nicht das verkrampft verbissene vom Sportfotografen und auch nicht das pseudo lustige deppert grinsen mit gekreuzten Fingern oder anderen Körperteilen in die Kamera schauend), Mal inne zu halten, die Landschaft zu genießen, ev Mal kurz dieses Gefühl einzuatmen, vielleicht Mal mit den Einheimischen zu reden und Essen zu können, worauf man Lust hat.

Man möge sich doch Mal die Tourenberichte hier in diesem Forum ansehen (zB von @olev, @strunzi :anbet:), da lacht bei mir das Herz :love:, da geht mir einer ab :D.
Den vierfachen Spaß 8-):daumen:zu einem Viertel des (Start-/Nebenkosten) Preises einer Wettkampfrennveranstaltung :rolleyes:.
 
Das ist das Problem solcher Veranstaltungen, auch diverser großer Marathons in D. Es wird alles dem Kommerz unterworfen.
Alleine die Startgebühr, plus die ganzen Nebenkosten, da bin ich schnell bei über 1000,00 Euro.

naja so eine große Veranstaltung zu organisieren ist bestimmt auch nicht ohne.

Bei der letzten Trailabfahrt vor Trento war auch so eine Schnarchnase vor mir, der selbst nach mehrsprachigem Bitten nicht Platz gemacht hat. Das Problem sind eher manche Teilnehmer nicht der Veranstalter.
 
Die enormen Kosten sorgen aber eben für eben genau dieses Starterfeld.
Da gibt es ein paar Pros, die noch mit Antrittsprämien gelockt werden, dann sehr gute Amateure, die es zumindest teilweise über Sponsoren gezahlt bekommen, und dann eben den Großteil, der eben über die finanziellen Mittel verfügt, leider jedoch oft nicht über die erforderlichen körperlichen Fähigkeiten vernünftig rauf und runter zu kommen o_O.
Viele die wirklich den sportlichen Wettbewerb suchen, finden den besser wo anders...
 
ich finde so Veranstaltungen klasse !
dann sind die "ich fahr sonst nur Rennrad" Trail Verweigervolltrottel geballt und man hat sie auf anderen Strecken nicht vor sich
Mitfahren käme für mich eh nicht in Frage, bin bergauf zu langsam :D
 
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