In Liberec nach einer nicht ganz unanstrengenden Gepäcktour ab Görlitz angekommen, böhmisches Essen und Bier genossen, würde ich mich jetzt am liebsten faul ins Bett legen und maximal TV schauen
Aber ich hatte ja etwas anderes versprochen ...
Auf jeden Fall erst mal vielen Dank für die Anregungen und sonstigen Posts! Alle Zuschriften sind mir wichtig - und sie bestätigen auch, was ich schon wusste, siehe meine Signatur
Aber was sind nun meine Intentionen bei der Sache? Wie ich schon schrieb, bin ich so anmaßend, etwas in Brandenburg für Radler zu bewegen. Ich denke, dass muss nicht zuletzt auch dort tun, wo Leute sind, die ähnliche Interessen haben und/oder "Macht" besitzen. Ja, da gibt es auch "Vereinsmeierei" - obwohl ich sehr allergisch gegen diesen Begriff bin, weil es Vereinsarbeit im Sinne von Hausmeister Krauses Dackelverein definiert.
Aber was ist die Alternative? Sich von solchen Lobbyisten-Coups wie dem Brandenburger Waldgesetz überraschen zu lassen, das Reiten praktisch überall erlaubt, wo es nicht verboten ist? Ein klassischer Fall, bei dem Agrarminister und Landessportbund-Vorsitzender in Personalunion Edwin Zimmermann maßgeblich beteiligt war (siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Edwin_Zimmermann). Daran haben übrigens nicht nur die Abseits-von-Straßen-Radler zu leiden. Selbst Europawanderwege werden von den Reitern im wahrsten Sinne des Wortes umgepflügt.
Das ist aber natürlich nicht das Einzige, was einen den Spaß verleidet. Ok, gegen den märkischen Sand kann man eigentlich nicht viel sagen oder machen. Aber es geht auf Wegen auch anders, wie man z.B. in der Schorfheide sehen kann. Ich bin überzeugt, dass würde z.B. in der Savannengegend östlich von Wünsdorf ebenso möglich sein.
Unpassierbare öffentliche Wege werden aber nicht nur durch Reiter verursacht, sondern auch durch fehlende oder - das Gegenteil - übermäßige Waldbewirtschaftung.
Natürlich hat sich in Sachen Radwegebau in Brandenburg nicht wenig getan. Aber liebevoll wird dabei nicht selten keinesfalls vorgegangen. Der berühmt-berüchtigte Hofjagdweg ist sicher ein Klassiker. Aber auch neu asphaltierte Wege - ich weiß, das ist ein hier vielen ein Graus
- mutieren oft früher oder später zu Buckelpisten und sind dann weder vom Rennradler noch vom Alltagsradler vernünfig zu benutzen. Vielleicht freut es dann den wenigstens Biker
Na ja, ganz abgesehen von manchem Flussradweg, der eher im Ausnahmefall einen Blick auf den nach ihm benannten Fluß frei gibt.
Doch ist (nicht nur) beim Radwegebau vielleicht manchmal weniger mehr. Eine gute wassergebundene Oberfläche, bei der sowohl striktes Reit- als auch Verbot für motorisierte Fahrzeuge gilt, würde vielen Radlern sicher genügen.
Natürlich kann man sich weiterhin ein explizit ausgewiesenes MTB-Wegenetz vorstellen. Aucb dazu bräuchte es nicht viel (Geld), nur ein bisschen mehr Willen. Und die Einsicht, dass Biken auf Waldwegen ganz bestimmt nicht Hauptursache für deren Zerstörungen ist.
So, ihr habt ja schon so viel und mehr benannt, dass brauche ich nicht alles wiederholen. Und nun werde ich langsam noch mehr müde bzw. muss noch eine Mail an die liebsten Daheimgebliebenen schreiben
Weitere Anregungen werde ich mir ganz bestimmt in den nächsten Tagen auf den Wegen durch die nordböhmischen Wegen und Ministraßen holen.
Gruß Tom
P.S.: Bitte verzeiht mir, dass mein Beitrag etwas ungeordnet und nicht so ausgefeilt wie wünschenswert ist. Aber der Tag war wirklich anstrengend, dazu hat nicht zuletzt die derzeit nervenaufreibende Bahnverbindung nach Görlitz beigetragen ...