So, hier ein kleiner Tourenbericht:
14.09.2008; Kuppenrhön XXL
Eine schöne und anstrengende Tour war es. Trail-Steff, Race-Flo, Tune-Artur, Puristen-Jens, der unermüdliche Andi und ich trafen uns am Sonntag um 09:00 Uhr bei gefühlten 2 Grad Celsius zu einer Rhöntour mit ca. 70 km und geschätzten 1600 hm.
Die Angabe der Höhenmeter freilich war grob geschätzt, da ich die Tour noch nie in dieser Zusammenstellung gefahren war â und wie schon weiter oben geschrieben, die Schätzung ging vollkommen in die Hose.
Beim ersten Scan der heutigen âGegnerâ fällt mir doch gleich auf, Race-Flo rasiert sich neuerdings die Beine. Uiuiui jetzt ist er wohl endgültig in nem anderen Startblock gelandet. Das gibt ein Gesprächsthema für einen der zahlreichen Forstwege, denk ich mir.
Zunächst fahren wir über den Langenberg und Liebhards nach Hilders, bevor wir einen kniffligen Uphill-Trail zur Auersburg erkurbeln.
Nach einer kurzen Rast auf der Burg geht es weiter zum Buchschirm. Beim Aufstieg zum Buchschirm geht mir leider die Luft aus dem Hinterreifen. Das dumme ist, dass mein Ersatzschlauch auch nichts taugt aber Andi gibt mir zum Glück mir kurzerhand seinen â vielen Dank noch mal. Die Aussicht vom Buchschirm erkaufen wir uns im Anschluss wiederum mit einem anspruchsvollen Trail bergauf. Das raue Wetter der Rhön lädt leider nicht zum Verweilen ein, obwohl wir auf dem Buchschirm eine geniale Fernsicht haben. Es ist einfach Aâ¦.kalt.
Die Abfahrt vom Buchschirm führt erst über einen welligen Wiesentrail, dann über den Battenstein nach Batten und weiter zur Ruine Eberstein. Auch dieser Anstieg fordert seinen Tribut, zieht er sich doch gegen Ende immer mehr zu, woran sich Tune-Artur mit seinen 2 Kettenblättern sicherlich noch erinnern wird. Nach der Ruine ein klitzekleiner Appetizer-Trail und es wird immer deutlicher, die Meute verlangt nach Trails. Allen voran schickt sich Trail-Steff (wer sonst) an, die Meuterei anzuführen. Also streue ich die Aussicht auf mehrere Pfade unters Volk und der Aufstand ist fürs erste abgewendet

. Tatsächlich steht jetzt allerdings der längste Uphill der Tour an â ob das gut geht? Hessens höchsten Berg bezwingen jedoch alle mühelos. Nur Andi hatte sich schon zuvor entschlossen diesen Anstieg auszulassen und so vereinbaren wir mit ihm als Treffpunkt das Grabenhöfchen. Trotz toller Fernsicht bläst uns auch auf der Waku der eiskalte Ostwind sofort über den Trail nach Abtsroda wieder von der Kuppe. Da oben ist es heute in kurzen Hosen einfach nicht auszuhalten.
Auf dem Anstieg zur Enzianhütte entscheidet dann Race-Flo: âDen kurzen Trail ab der Enzianhütte nehmen wir aber mit, oder?â. Ich stimme zu und so rollen wir über den Weiherberg zur E-hütte. Das hat sich dann doppelt gelohnt, weil dort auch noch ein Festzelt steht und wir uns deshalb spontan zu einer Rast bei Grillwurst und Kaffee entschlieÃen. Den höhemeterhungrigen Race-Flo senden wir aus, um Andi am Grabenhöfchen abzuholen und auf die Hütte zu lotsen. Derweil kaufen wir den Grillwurststand leer. Die Temperaturen treiben uns schlieÃlich ins Zelt, wo wir noch ein kleines Kaffeekränzchen abhalten.
Die folgende Weiterfahrt ist kältetechnisch erstmal grausam. Nahezu schlotternd rollen wir Richtung Milseburg und jetzt sehnt sich selbst Trail-Steff nach einem wärmenden Anstieg. Der lässt auch nicht lange auf sich warten und mit angenehmer Betriebstemperatur gehtâs trailig von der Milseburg nach Kleinsassen.
Nach einer kurzen Absprache entschlieÃen wir uns Steinwand, Stellberg und Schloss Bieberstein doch noch mitzunehmen. Tune-Arturs Tribut aufgrund der lediglich 2 Kettenblätter ist dann nach dem Anstieg zum Stellberg doch etwas zu hoch
aber mit Steffs kompetenter erster Hilfe und den Aufputschmittelchen von Jens stellen wir die Leistungsbereitschaft schnell wieder her, so dass wir bei den beiden folgenden Abfahrten noch mal alle auf unsere Kosten kommen.
Zurück am Ausgangspunkt summierten sich dann doch 2314 hm und 71 km. Dazu kam die Erkenntnis, dass die Kuppenrhön nicht zu unterschätzende Kerben in das Tourenprofil schnitzt.
Mir hatâs riesig Spaà gemacht. Schade eigentlich, dass wir so ne Truppe nicht öfters zusammenkriegen. Hoffentlich klappt es spätestens im nächsten Jahr wieder mit einer gemeinsamen Tour. Und bei günstiger Gelegenheit wäre ich durchaus daran interessiert, die Traillandschaft um Würzburg kennen zu lernen.