Für die Hypertonie gibt es soviele Ursachen, dass man bei den Meisten diesselbige nie herausfindet. Radsport ist allerdings immer das Mittel der ersten Wahl, möglichst ohne es vorher gross mit Medikamenten versucht zu haben. Ich rede natürlich nicht von Maximalbelastungen, sondern vom angepassten Radfahren. So wie ein Diabetiker keine Sahnetorten essen sollte, darf ein Hypertoniker natürlich nicht den steilen Berg hinauf. Kann man beides machen, nur wielange ist die Frage. Bei Vielen senkt sich der Blutdruck schon allein durch den Katecholaminabbau, der hauptsächlich durch die Bewegung an sich stattfindet. Hat die Natur so vorgegeben, schliesslich sind wir immer noch Jäger und Sammler! Zur Kurzerläuterung: Ein Katecholamin ist zum Beispiel das allseits bekannte Adrenalin, welches im Übermass vorhanden, die peripheren Gefässe verengt. Die Vorlast des Herzens erhöht sich (durch engere
Schläuche fliessen Flüssigkeiten schneller, in diesem Fall Blut schneller und in grösseren Mengen zum Herzen hin) und der Blutdruck steigt folglich. Anders ist es bei alten Leuten. Hier ist es meist so, dass die Blutgefässwände unelastisch geworden sind, dass heisst, sie können sich nicht mehr so gut weiten und kurz danach verengen wie bei jungen Menschen. Wird also eine grössere Blutmenge vom Herzen herausgeworfen, muss die grosse Menge ins Gefässsystem passen, wird das dicke Blut kräftig durch die
Schläuche geschoben, müssen sich die Gefässe sehr gut weiten können. Ist der Ansturm vorbei, gibt es keine grosse Füllmenge mehr, die
Schläuche müssen sich sehr schnell und kräftig zusammenziehen können, damit sie gut gefüllt bleiben, ein gewisser Druck erhalten bleibt. Oder will jemand schlappe Schlagadern(Arterien) haben? Na ja, im Alter ist es aber so eine Sache mit dem elastischen Zusammenziehen der Gefässwände, es geht durch Kalkablagerungen einfach nicht mehr! Desshalb muss das Herz mit grösserem Druck und mehr Kraft die ständige Füllung der Gefässe gewährleisten. Bis zu einem gewissen Mass muss es das übrigens auch dürfen, höherer Blutdruck im Alter ist also nicht nur normal, sondern ein Muss! Hier hilft wieder das Radfahren. Durch Sport bleiben Blutgefässe durch die ständige "Massage" viel geschmeidiger, ein verbesserter Stoffwechsel verhindert das übermässige Anlagern von Schlackestoffen an den Gefässwänden. Radsport ist im richtigen Mass immer zu empfehlen und nur sehr selten falsch. Seinen speziellen Fall sollte man selbstverständlich immer erst dem Arzt vorstellen, wie bei jeder Sportart.
Mensch, heute hab ich irgendwie meinen lehrerhaften, mache jetzt besser Schluss!