Boxxer Dämpfungsseite federt ein - ist das normal?

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu meiner Boxxer Team 2010 und würde mich sehr freuen, wenn mir hier jemand mit mehr technischer Erfahrung bei diesen Gabeln weiterhelfen könnte:

Und zwar federt bei mir die Dämpfungsseite ca. 12-13cm ein, sobald ich die Brücke ausbaue. Ich kann das Rohr wieder herausziehen, aber es baut sich ein zunehmender Wiederstand auf (als ob irgendwo innen Luft komprimiert würde oä.). Sobald ich das Rohr loslasse, federt es selbstständig wieder in die eingefederte Position zurück. Hier nochmal ein Bild zur Illustration:

large_BoxxerEinfedernDruckstufe.jpg


Meine Frage wäre nun: Ist so ein Verhalten auf der Dämpfungsseite normal bzw. ist das bei Euren Boxxers genauso?

Ich hatte mich mit der Frage schon mal an Flatout Suspension gewendet, und dort die Antwort bekommen, dass die Dämpfungsseite tiefer als die Federseite sein müsse, damit die Zugstufe nicht abreißt. Im Nachhinein bin ich mir jetzt aber doch unsicher, ob wir uns nicht missverstanden hatten in Bezug darauf, wie weit die Dämpferseite bei mir einfedert, da ich auf Videos zum Servicen der Boxxer gesehen hatte, dass es dort nur ca. 1cm ist.

Hier im Forum habe ich auch schon nach Antworten zu dem Thema gesucht, aber leider nichts gefunden - falls ich vielleicht nur nach den falschen Stichworten gesucht habe, wäre ich natürlich auch dankbar, wenn mir jedand sagen könnte, wo ich passende Infos finde.

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe!

Grüße,
Niklas
 
Vielen Dank für Deine Antwort! Aber baut sich der Unterdruck normalerweise nicht langsam mit der Zeit auf?

Was ich nämlich noch vergessen hatte zu erwähnen und was mich auch noch irritiert hatte: Ich habe die Dämpferseite geserviced wie es im Boxxer-Manual beschrieben ist (also mit Dichtungen und Öl tauschen, auf richtige Menge beim Dämpferöl habe ich auch ziemlich genau geachtet). Danach war das ganze sofort (also nach 1x einfedern) wieder genauso.
 
Hast du die Öldichtung im Casting auch getauscht? Vermtl. hast du diese verkehrt herum eingebaut. Dann zeigen/wirken die Dichtlippen in die falsche Richtung. Wenn du nach einmal einfedern einen Unterdruck erzeugst dann hält das Casting die Luft und auch das Öl im Inneren nicht.

Du montierst das Standrohr aber schon im ausgefahrenen Zustand, oder?

Edit:
Kann sein das es nur eine optische Täuschung ist aber irgendwie sieht es so aus als ob die Staubsabstreifer nicht vollständig einpresst sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das könnte sein!
Ich hatte an den Öldichtungen und Staubabstreifern nichts gemacht, da ich nicht auf die Idee gekommen bin, dass dort das Problem liegen könnte. Aber ich habe die Gabel gebraucht gekauft, und der Vorbesitzer hatte sie wohl mal selber geserviced, wäre also gut möglich, dass er diese Dichtungen verdreht hat. Und Du hast recht - tatsächlich stehen die Abstreifer ca. 1-2mm heraus. Ich hatte immer angenommen, dass das nicht weiter problematisch ist, aber es könnte natürlich tatsächlich an falsch eingebauten Öldichtungen liegen.
Das werde ich mir morgen mal anschauen - auf jeden Fall vielen Dank für den Tipp!
 
Mach dir mal nicht soviel Stress, du hast wie oben schon erwähnt einfach Unterdruck im Casting auf der Dämpfungsseite. Das muss kein Problem von falsch herum eingebauten Dichtungen sein. Wahrscheinlich hast du die Hubstange einfach im eingefederten Zustand am Castingboden festgeschraubt.

Einfach die Zugstufenknöppe demontieren. Die Hubstange im Casting lösen und das Standrohr auf die passende Länge herausziehen. Dann wieder festschrauben. Dann sollte sie sich nicht mehr von selbst ins Casting ziehen.
 
Vielen Dank schonmal für die Hinweise!

Leider scheint das Problem aber nicht am Unterdruck im Tauchrohr zu liegen. Ich habe das Standrohr jetzt ausgebaut, und schon da habe ich den gleichen Effekt: Der Schaft steht von selber ca. 5cm heraus. Ich kann ihn sowohl herausziehen wie auch hereindrücken, er federt aus beiden Richtungen wieder in diese Stellung zurück. Hier nochmal ein Bild:

large_BoxxerDaempfungskartusche.JPG


Hat da noch jemand eine Idee, was da los sein könnte?
 
:lol: Das ist nun wirklich egal. Bau das Ding zusammen und gut. Aber schau dir die Abstreifer nochmal an.
 
:confused: Ok, ich war davon ausgegangen, dass das nicht normal sein kann.

Mein bisheriges Verständnis einer Dämpfungseinheit war eigentlich, dass die Kolbenstange mehr oder weniger in der Position, zu der man sie herauszieht, stehen bleiben sollte, so ist das zumindest bei meiner Lyrik der Fall.

Aber wenn es tatsächlich so passt, ist es mir natürlich umso lieber.

Aber ist es denn nun wichtig, die Standrohre in ausgefedertem Zustand zu montieren, denn das wird mir so ja praktisch unmöglich sein?
 
Hast wohl einen unterdruck in der daempfung.musst die oben aufschrauben, die zugstufenhubstange rausziehen und wieder verschliessen.
 
....und nach dem raus ziehen den Ölstand in der Dämpfung kontrollieren, da zu wenig drin sein kann falls sie auch in diesem eingefederten Zustand befüllt wurde...
 
Vielen Dank für die Tipps!

Ich habe jetzt wie beschrieben die Druckstufeneinheit ausgebaut und die Kolbenstange herausgezogen, Ölstand passt auch.
Und tatsächlich bleibt die Kolbenstange jetzt ganz ausgefahren - juhu ;).

Allerdings bin ich immer noch irritiert davon, dass das ganze eben wieder dieses "federnde" Verhalten zeigt (nur jetzt von der ausgezogenen Stellung aus): Ich kann die Kolbenstange hineinpressen, aber es baut sich ein zunehmender Widerstand auf, und sobald ich sie loslasse, federt die Kolbenstange von selber wieder aus.

Daher eigentlich nochmal meine ursprüngliche Frage: Ist dieses federnde Verhalten für die Dämpfungseinheit normal?
 
Ja das ist normal.

Du hast jetzt über dem Öl ein Luftpolster, das wird beim zusammenschieben der Dämpfung komprimiert und baut eine Progression auf. Ähnlich einer Feder, die man in der Hand zusammendrückt.
Die komprimierte Luft drückt dann alles wieder auseinander, sobald du loslässt. Ist also ganz normal.
 
Super, dann kann ich die Gabel jetzt ja wieder beruhigt zusammenbauen. Das macht natürlich Sinn mit dem Luftpolster oben, die Luft kann ja oben nirgends raus, wenn das Öl einströmt.

Vielen Dank für die Hilfe!

Darum, die Öldichtungen und Staubabstreifer nochmal richtig einzupressen, werde ich mich dann wohl auch noch kümmern müssen, aber das mache ich dann, wenn ich mir das Einpresswerkzeug dafür besorgt habe...
 
Mal ne theoretische frage: wäre es nicht bessser wenn keine Luft beim Dämpfungsöl ist? -> Öl schäumt nicht so? Prinzip der Bladder in der Pike macht ja das selbe
 
Im Prinzip wäre es schöner, das hast Du Recht. Ist im Motocross-Bereich auch gängig, wenn auch meist mit einem Trennkolben anstatt eines Bladders. Vom Prinzip her das gleiche. Zudem lässt sich dadurch die Dämpfung unter Druck setzen, um Kavitation vorzubeugen.

Andererseits ist es so, dass das Prinzip wie es in Lyrik, Boxxer und co. bis jetzt angewandt wurde anstandslos funktioniert und das Schäumen eigentlich keinen spürbaren Nachteil bringt.
 
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