Bremsenquietschen

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Hi,,

hier eine kurze MP3-Aufnahme des "Scheibenbremsenquietschens" hinten an einem Bulls Copperhead 3:
http://url9.de/ToK
Bremsen müssten sowas sein: Shimano Deore Ice Tech hydraulic disc 180/180 mm

Bremsen vorne sind unauffällig.
Befindet sich irgendwie &-wo Dreck drin?

Ist auch quasi von jetzt auf nachher entstanden, hab also als Laie keine Erklärung dafür -- Ihr?

Danke!
webaschtl
 
Hast du schon mal die Oberflächen der Bremsbeläge überprüft?
Wenn noch genügend vom Belag vorhanden ist, sollte es nach
einigen Bremsungen wieder verschwinden.

PS: Es hört sich jedenfalls nach Schmutz oder beschädigten
Bremsbelägen an.
 
Hallo zusammen,

ich hab ein ähnliches Problem

Ich hab eine Shimano XT M785 Bremse hinten, seit dem ich von der 180mm Scheibe (Hope floating, 6 Loch) auf die 160mm Scheibe (Shimano XT Icetech, Centerlock ) gewechselt habe, inkl. neuer Resinbelege mit Kühlrippen quietscht das Ding beim bremsen. Ich hab mittlerweile 2x das ganze mit Bremsenreiniger gesäubert und die Bremsbelege angeraut, und noch immer quietscht das Ding. Hat jemand eine Idee?

vielen Dank

Gruß Fernando
 
2014-03-21_shot_00152u7j.png
 
Prolog: entschuldigt meine bisherige Nichtreaktion auf Eure mittlerweile ja zahlreichen Beiträge. Doch weil ich morgen "eigentlich" ein paar km vor(mir)habe, nun doch mal das Hinterrad rausgezerrt (eine andere Bezeichnung wäre schöngeredet...). Denn gerade eben, nach 150 m vor und zurück, wurde mir das Bremsengequietsche doch etwas zu unheimlich...

Und, oh, siehe obiges Bild. Nun bin ich selbst doch etwas erschrocken. Sieht nicht ganz so gut aus, oder? Mal vom Dreck ganz abgesehen (wobei ich das Rad erst vorigen Sonntag, nach 30 km -- in denen ich zwar bremsen konnte, jedoch unüberhörbar... -- gesäubert hatte; hätte aber wohl mehr ins Detail gehen können...).

Hab ich "im Internet" richtig gesehen, dass sich die Bremsbeläge dieser Shimano-Bremse (Copperhead 2012) tatsächlich "einfach so" rausnehmen lassen (und hoffentlich auch wieder rein)?


So weit erst einmal...
 
Deine Bremsbeläge sind komplett durch und die Bremse ist verdreckt bis zu geht nicht mehr. Da wundern mich die Geräusche keine Spur. So wie die aussieht wundert es mich noch eher, dass das Teil überhaupt noch funktioniert - bitte fahr so keinen Meter mehr!

Dann mach dich mal mit einem feuchten Lappen an die Arbeit, der Dreck muss runter, ganz besonders von den Kolben (rot markiert). Wobei, es schaut auch danach aus dass der äußere Kolben steckt, da könnte ein wenig Mobilisierungsarbeit nötig sein - sieht so aus als ob die Bremsscheibe sich schon in den Sattel reinarbeitet (grün markierte Bereiche). Um die Bremsbeläge ausbauen zu können sollte es an der Oberseite des Bremssattels eine Schraube oder einen Splint geben, der durch die Bremsbeläge durchgeführt ist.

Wenn die beweglichen Teile komplett gesäubert sind - vor allem bei den Kolben ist es sehr wichtig, dass die Oberfläche sauber und nicht zerkratzt etc. ist! - dann kannst du die Kolben zurückdrücken. Am besten dafür die alten Bremsbeläge wieder einbauen, dann kannst du die Kolben dabei nicht so leicht beschädigen.

Sollte der äußere Bremskolben nicht ausgefahren sein, so musst du ihn mobilisieren. Dafür den inneren Kolben gegenhalten, und leicht an der Bremse ziehen bis der äußere Kolben sich sichtbar bewegt und nach dem Bremsen ein Stück weit ausgerückt bleibt. Dann alles wieder zurückdrücken und ein paar Mal wiederholen.

Jetzt kannst du die Kolben wieder ganz zurückdrücken, neue Beläge einbauen und kontrollieren ob das Radl jetzt tut. Es kann nämlich sein dass deine Bremse durch die völlig fehlende Pflege schon defekt ist - besonders der innere Bremskolben kann schon beschädigt sein und wird eventuell undicht sein. Das lässt sich aber erst sagen wenn du das ganze gereinigt hast.

Und kontrolliere bei Gelegenheit auch mal die Vorderbremse; so mies wie die hintere aussieht kanns gut sein dass es vorne nicht viel besser um die Bremse steht.

mfg
 

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Nicht mehr fahren!
Guckst du in meiner Signatur, da steht was im Kapitel 2.
Darf ich das Foto für das Scheibenbremsen Kompendium verwenden? Das wäre doch ein schönes Beispiel... ;)
Um andere zu warnen. Deine Bremse ist echt übel dran.
Mit oder ohne Namensnennung? Ich würde mich freuen es verwenden zu dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geh am bestem zu einem Händler !

Lass dir da zeigen wie du deinen Belag wechselst,
und die Laufräder ohne Anstrengung raus bekommt.
 
Servus alle!

Vielen Dank für Eure Warn- und sonstigen Hinweise!

Ich wollte tatsächlich freiwillig und sogar noch vor Erscheinen des ersten Postings #9 mein Radl mit Bremsproblem gegen eines ohne des selben Problems tauschen -- um es nicht gegen ein Auto tauschen zu müssen. Denn welcher Radler fährt schon gerne mit 4 Reifen?

Allerdings hatte ich hierfür, für diesen Radtausch, zuerst immer schön bergab bremsen müssen. Musste also erst noch meine vorerst letzte Fahrt damit antreten.
Melde mich hier erneut, wenn ich es wieder betrete(l)n darf. Bis dahin gibts hier zwei kleine Erinnerungsstückchen:

2014-03-23_shot_001yxjh4.png


... wobei ich mir bei alledem ziemlich sicher bin, zumindest im Rückblick, dass ich (nein, das Bikerl) von heut' auf morgen diese (hörbaren) Probleme bekommen hatte (s. mein Ausgangsposting). Davor hatte ich davon zwei Jahre lang -- seit dem Kauf inkl. einer Komplettinspektion -- nichts mitbekommen.

Doch wie gesagt: melde mich wieder!

Nacht!
 
Danke für das Bild. ;)
Neue Ausgabe ist in Arbeit.
Wann war den die Inspektion gewesen? Die hätten da doch sehen MÜSSEN wie weit die Beläge schon runter sind.
Und dich ggf. warnen müssen wenn die schon weiter abgefahren waren.
Der Bremssattel war so montiert das die Scheibe am Bremssattel geschliffen hat.
Das soll eine Inspektion gewesen sein? - Eher Schlamperei - von der Werkstatt...
 
Ich glaube eher dass einer der Koblen steckt. Der gängige Kolben drückt dann die Scheibe gegen den Sattel... der abgeschliffene Belag ist ja auch schräg verschlissen, dürfte also so weit neben der Mitte gewesen sein dass es aus der Führung gefallen ist - der wurde nurnoch von der Belagshalteschraube am Abhauen gehindert.

Übrigens hast du keine Shimano Scheibenbremse - nach den Belägen dürfte das eine Formula RX/R1 oder ähnliche sein. Du hast da übrigens organische Bremsbeläge, nur damit dus weißt - wirst ja irgendwann neue Beläge brauchen.

Mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein das der Belag auf der Trägerscheibe sich gelöst hatte?( Rost, Überhitzung?)
Dies kenne ich aus dem Kfz Bereich, insbesondere DB bremse hi.
image.jpg
 

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Ich glaube eher dass einer der Koblen steckt.
.. eine Formula RX/R1 oder ähnliche sein. ...
Mfg
Die Bremse war schief montiert worden, die Bremsscheibe lief nicht mittig durch.
Deswegen war ein Bremskolben weiter raus gekommen.
Allerding sind beide Bremsbeläge fast gleichmäßig abgefahren, sieht nicht nach einem klemmenden Bremskolben oder Belagsablösung aus. Die Bremse hat die Misshandlung noch gut überstanden. Gründlich reinigen, mittig ausrichten und sie sollte wieder gehen.
Nach meinen Recherchen waren am 2012er Copperhead 3 Formula RX Bremsen verbaut.
Interresiert mich sehr wie weitergeht oder ausgeht.
Ach ja, die neue Ausgabe des Kompendiums steht zum Download bereit... Link, wie immer, in meiner Signatur.
 
Falsch, der "intakte" Belag ist genau richtig abgeschliffen, der defekte wiederum NICHT, den hats verdreht. Erkennt man sehr schön daran, wie die Ringe verlaufen.

Dann sind die Bremsbeläge EXTREM unterschiedlich angefahren, der eine hat noch ca. 1,5mm Belag drauf (das ist ca. die Hälfte der Gesamtstärke bei den Belägen!!!), der andere ist komplett durch.
Bei einer "schiefen" (du meinst außermittigen) Montage des Bremssattels wären die Beläge gleichmäßiger abgeschliffen, außerdem würden die Kolben trotzdem beide gehen. Bei seiner Bremse ist der äußere Kolben aber quasi garnicht ausgefahren! Eine Außermittig eingestellte Bremse äußert sich nur durch schleifen, die Scheibe ist aber viel zu schwach um den Belag zurück zu drücken oder gar zu halten. Die Bremse hat den äußeren Belag einfach abgeschliffen bis der Belag am Sattel angelegen ist, vor dor weg hat der quasi nurnoch auf der Innenseite gebremst. Daher auch der stark Unterschiedliche Belagsverschleiß - die Bremse muss wohl seit einigen hunder bis tausend Kilometern stecken.

mfg
 
Schau mal das erste Bild von ihm an, da sieht man recht deutlich dass da noch reichlich Belag drauf ist. Klar ist der auch schon relativ runter, aber der andere ist zur Gänze weg - Original sind da ca. 2,5 mm Belag drauf, und auf dem "guten" ist mindestens ein Millimeter übrig. 1,5mm ist vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen, von "gleichmäßig abgeschliffen" kann da aber nunmal wirklich keine Rede sein.

formula-bremsbelaege-organisch-r1-racing-t1-the-one-rx-oval-mega.jpg

So schaun neue Beläge aus. Wie du siehst ist da nie wirklich viel drauf, und dementsprechend wurde der eine Belag viel stärker belastet als der andere.

mfg
 
Schau mal das erste Bild von ihm an, da sieht man recht deutlich dass da noch reichlich Belag drauf ist. Klar ist der auch schon relativ runter, aber der andere ist zur Gänze weg - Original sind da ca. 2,5 mm Belag drauf, und auf dem "guten" ist mindestens ein Millimeter übrig. 1,5mm ist vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen, von "gleichmäßig abgeschliffen" kann da aber nunmal wirklich keine Rede sein.

formula-bremsbelaege-organisch-r1-racing-t1-the-one-rx-oval-mega.jpg

So schaun neue Beläge aus. Wie du siehst ist da nie wirklich viel drauf, und dementsprechend wurde der eine Belag viel stärker belastet als der andere.

mfg
ja da haste wohl recht!

Notiz an mich selbst. Bremsen prüfen :-)
 
Ich habe auch seit längerem dieses Problem mit meiner xt genauer gesagt kurz vorm stehenbleiben sowie vom zügigen Schritttempo abbremsen quietscht sie sehr laut !
Bremsbeläge wechselte ich schon nach einer weile habe ich das gleiche Problem wieder
 
Wurde die Bremsscheibe und der Bremssattel (Fläche und Durchbrüche)
vor dem Wechsel auch sehr gründlich gereinigt?

Wurde überprüft, ob alle Schrauben korrekt angezogen wurden?
 
So, neuester Stand, kurz vor der Buliga-Zusammenfassung im Ersten -- bitte nichts verraten!

Mein Rad hatte ich mangels rechter Hände und zu vieler linker Hände in gute Hände gegeben, die es nach dem eigenhändigen Austausch der Bremsbeläge ...



... weiter in die Hände eines ZEG-Händlers/Reparateurs gaben -- dort, wo ich das Radl gekauft hatte (nachgeschaut: 3.3.2012).

Ich erlaube mir, das Gedächtnisprotokoll zu zitieren mit den Aussagen des ZEG'schen Fahrradmonteurs (in [eckigen Klammern] Hinweise von mir):

Bremse:
Eigentlich müßte man den Bremssattel komplett austauschen. Dazu würde ich aber nicht raten, da wir [meine beiden rechte Hände!] die für diesen Bremssattel passenden Bremsbeläge ja schon gekauft und ausgetaucht haben [s. Bild oben]. Bleibt also nur noch der Weg, die Bremse wieder gangbar zu machen (Kostenpunkt ca. 40 - 60 EURO).
Antrieb:
Kette, großes und mittleres Kettenblatt verschlissen ebenso das Ritzelpaket hinten. Wahrscheinlich kommen dann noch die beiden Umlenkrollen hinzu.
Kostenpunkt inkl. Arbeitszeit ca. EUR 500 [bei einem Kaufpreis des Radls von fast exakt EUR 1000].

"Unser" Auftrag an den Fachmann lautete daraufhin: "die Bremse wieder gangbar zu machen".
Ergebnis:
von *** [ZEG-Händler] wurde nun die Bremse hinten entlüftet (16 €), die Bremse gangbar gemacht (24 €) und die Bremsflüssigkeit nachgefüllt (4 €). Macht zusammen [mit den Bremsbelägen] den nun doch größeren Betrag von 63,99 €.

Soweit der aktuelle Stand. Was meint Ihr dazu?


Ich hingegen meine nun nur noch "Fußball" ;)
 
funktioniert die bremse denn jetzt einwandfrei?
500€ für eine erneuerung des antriebs ist absolut überzogen. wie setzt sich das zusammen?
 
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