Bremssattelgewinde am Dämpfer defekt

BigHitWilli

Der Lilane
Registriert
31. Juli 2010
Reaktionspunkte
0
Ort
Kreis Wesel - Schermbeck
Hallo,

habe leider bei meiner 888 RC3 ein Gewinde der Gabel defekt. Habe nicht gesehen, das eine Schraube der Bremsanlage bereits defekt war, und hab mir dann beim reindrehen das Gewinde der Gabel vorne geplättet.

Gibt es da irgendeine ordentliche Lösung für?

Greetz
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Threadtitel musste ich erst mal ne ganze Weile überlegen, was gemeint sein könnte. Ein Dämpfer mit Bremse...? :rolleyes: :lol:

Ausbohren, Helicoil rein und hoffen, dass die Wandstärke der Sattelaufnahme an der Gabel noch ausreicht. Speziell bei letzterem habe ich so meine Zweifel, ob das erstens überhaupt und zweitens mit Hausmitteln machbar ist.
 
Entschuldigen Sie bitte meine ausdrucksweise bzw. falsche Beschreibung :p

Ja also die Wandstärke ist dick genug. Problem ist einfach nur das ich es weiß und mich das aufregt...
Die Bremse sitzt auch fest soweit, aber mich regt es eben auf, das es so ist. Hab angst, das es nachher schlimmer ist, wie vorher. Daher würd mich interessieren wie sicher dieses Helicoil ist....:confused:

Greetz
 
Helicoils sind sehr sicher. Im Normfall ist das Gewinde dann genauso hoch belastbar wie das Originalgewinde.
Aber es muß richtig gemacht werden. Und, wie schon geschrieben, muß die jetzige Wandstärke an dieser Stelle groß genug sein. Denn für den HC-Einsatz mußt du Aufbohren und das Gewinde für den Helicoileinsatz reinschneiden.
Du selber solltest also vernünftig im rechten Winkel bohren können. Und genauso mußt du auch das Gewinde schneiden können.


Eine weitere Möglichkeit wäre das du einfach einen Gewindebolzen mit Loctide einklebst. Danach befestigst du den Bremssattel zukünftig mit einer Mutter statt einer Schraube.

Noch eine Möglichkeit wäre das du eine Schraube verwendest die ein kleinwenig länger ist als die jetzige. Dadurch könntest du das Gewinde in der Gabel voll bis unten hin ausnutzen. Vielleicht hast du Glück und das Gewinde in der Gabel ist tiefer als bisher genutzt wurde. Mußt mal nachmessen.


Aber egal was du machst. Es ist und bleibt Murks. Es handelt sich hierbei nicht um den Halter einer Trinkflasche oder ein Schaltauge. Wenn es dir irgendwann den Sattel abreißt dann machst du einen sauberen Abgang über den Lenker. Und soetwas wird genau dann passieren wenn die Kräfte am größten sind, wenn du schnell fährst.
Überleg es dir. Ich würde mit dieser Gabel in diesem Zustand keinen Meter mehr fahren wollen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Helicoil ist nun wirklich alles andere als Murks, wenn es fachgerecht gemacht ist. Wegen des rechten Winkels würde ich da auch den Gang zum Fachmann empfehlen, der hat dann auch die Einsätze da und das Werkzeug zum Reindrehen.

Besonders die Widerstandsfähigkeit gegen Vergurken der Gewindegänge ist hinterher besser als vorher.

Ich möchte noch eine Möglichkeit in den Raum werfen: Ausbuchsen.
Schraube aus Aluminium (oder Magnesium, ist das ein Magnesium-Casting?) reindrehen, mit Loctite endfest sichern, vorne absägen und planfräsen. Dann aushärten lassen. Anschliessend Gewinde neu bohren und schneiden.

Alternativ Loch komplett ausbohren und auf Übermaß gedrehten Stopfen reinpressen (ebenfalls mit Loctite).

DAS ist Pfusch den man nur machen sollte wenn man gar nicht mehr genug Material hat :D
Und die Position der Bohrung sollte man besser mit einer vernünftigen Fräsmaschine anfahren und nicht nur erraten.
 
Ich kann Helicoil nur empfehlen. Hat bei mir super einfach funktioniert. 10 Minuten Arbeit. Bohrer hat das Maß 6.2 oder 6.3 (müßte jetzt gucken gehen) - also nur unter einem halben Milimeter weniger Wandstärke! Wichtig ist noch die Frage, ob es die obere unter die untere Schraube ist! Bei der oberen Schraube ist alles Wurst, die wird kaum auf Zug belastet. Ich bin 1 Woche mit Kabelbinder drum gefahren...
 
Alle meine Räder sind mit Gewindebolzen ausgestattet. Dieser wird mit "Flüssigmetall" ( 2 Komp- Spezialkleber ) eingedreht. Bremssättel werden mit Muttern fixiert und drüber kommt eine schwarze Abdeckkappe aus Kunststoff.
Ich habe einen Drehmomentschlüssel und die Gewinde in den Gabeln macht man teilweise schon mit 6/7 NM platt....

Gruss
k.
 
Alle meine Räder sind mit Gewindebolzen ausgestattet. Dieser wird mit "Flüssigmetall" ( 2 Komp- Spezialkleber ) eingedreht. Bremssättel werden mit Muttern fixiert und drüber kommt eine schwarze Abdeckkappe aus Kunststoff.
Ich habe einen Drehmomentschlüssel und die Gewinde in den Gabeln macht man teilweise schon mit 6/7 NM platt....

Gruss
k.

Oh da hat wohl einer einen Drehmoment schlüssel vom Polo oder Louis
mit einem ebstellbereich von 5-100Nm für 35 euro und denkt er geht Genau. Wen es wirklich sos ein sollte, dan drehst du von vorne rein eine Kaputte Schraube rein. Gehma zu einem Guten Werkzeug Laden, da kannst du den Schlüssel prüfen lassen an einer Messuhr und ich wette der hat min 20% abweichung.
 
Das bedeutet das er genau so falsch geht wie der andere. Mehr nicht.

Kann auch sein das deine Schrauben zu lang sind.

Klar, alle blöde außer du ;).
Außerdem gehen noch meine zwei Dämpferpumpen und alle meine Uhren falsch............

Reba SL 2009 Gewindeausriss mit passender Schraube bei 7 NM +/- 0,5 NM.
Darum geht es aber nicht, sondern um meinen Tipp mit den Bolzen.

MFG
k.
 
Alle meine Räder sind mit Gewindebolzen ausgestattet. Dieser wird mit "Flüssigmetall" ( 2 Komp- Spezialkleber ) eingedreht. Bremssättel werden mit Muttern fixiert und drüber kommt eine schwarze Abdeckkappe aus Kunststoff.
Ich habe einen Drehmomentschlüssel und die Gewinde in den Gabeln macht man teilweise schon mit 6/7 NM platt....

Gruss
k.

Interessant! Warum machst Du das?

Macht das sonst einer hier so?
 
Zitat von kungfu
Alle meine Räder sind mit Gewindebolzen ausgestattet. Dieser wird mit "Flüssigmetall" ( 2 Komp- Spezialkleber ) eingedreht. Bremssättel werden mit Muttern fixiert und drüber kommt eine schwarze Abdeckkappe aus Kunststoff.
Ich habe einen Drehmomentschlüssel und die Gewinde in den Gabeln macht man teilweise schon mit 6/7 NM platt....

Gruss
k.



Interessant! Warum machst Du das?

Macht das sonst einer hier so?


Glaube niemand, den wen mal der Gewindestift wo rauskommt Verbiegt oder das Gewinde Kaputt ist den staab ja nichts mehr rausbekommst da er ja mit 2k Kleber sogar noch Eingeklebt ist.
 
Ruhig, ruhig, Kinder! Wir haben alle was getrunken. Bis gleich wieder einer heult.

@kungfu: Wenn ich das richtig verstanden habe, hattest Du schon mehrfach defekte Gewinde in der Gabel und weil Dich das abge****t hat, klebst Du jetzt immer direkt Bolzen ein!

Ungefähr richtig so?
 
2 x RS, beide Reba SL, wobei eine der Gewinde schon abgedreht von Canyon kam.
Hätte ich gewusst das es NM-Schlüssel schon für 20,-- Euro gibt......hätte ich mir 130,-- Euro sparen können :rolleyes:.

MFG
k.
 
Will jetzt hier keine PM-Diskussion anzetteln, aber:
- PM ist ohne Shims einstellbar
- Man muss nicht am Casting rumfräsen um Rechtwinkligkeit zur Radachse herzustellen
- Die Schrauben sind nicht dynamisch quer belastet

Natürlich ist Gewinde im Sackloch nie besonders toll von der Herstellung, und das "Zerstörungspotential" ist größer, da hat kungfu Recht.
In meinen Augen ist PM trotzdem das bessere System, und ich habe an insgesamt fünf verschiedenen Gabeln trotz ständigem Hin- und Herbauen der Bremsen (Altteile-Verwertungskette;)) noch nie ein Gewinde zerstört. Hatte aber auch nur Manitou, Marzocchi und Fox und kein RS.

Die Nummer mit den Stehbolzen fände ich zu stressig, weil man dann die Bremssättel immer von der Seite mit Gabelschlüssel anziehen muss, oder kriegst Du da noch einen Steckschlüssel drüber?
 
Zuletzt bearbeitet:
Na klar, eine 10 Nuss mit Verlängerung an den Drehmomentschlüssel und schön Stufenweise bis 8 NM anziehen.
Ich habe die Stehbolzen schon vor der Montage so ausgemessen das sie am Schluss, wenn alles montiert war maximal 2 mm über die Mutter raus standen.
Man kann in einen funtionieren Gabelgewinde sicher auch ein Schraubensicherungsmittel welches wieder lösbar ist nutzen.

Gruss
k.
 
Zurück