Nene, da ist original schon Öl dran. BikeMike hat die Lösung sehr treffend gepostet:
...ist ja auch recht logisch, ne?

So Schandtaten wie Brunox beschleunigen das Ganze. Das extrem dünnflüssige Kriechöl wäscht das Öl ratzfatz aus und dann wirds schnell so richtig hakelig (deutlich schlimmer als eine nicht eingefahrene Talas!). Zusätzlich kommt das dünne Zeug an den Öldichtungen vorbei und gelangt ins Schmieröl -> Schmierwirkung geht irgendwann völlig verloren.
Ja, die Methode ist nicht schlecht, wenn man die Standrohre nicht abziehen möchte (was aber eigentlich gar nicht so schwierig ist). Würde ich persönlich im Forum aber NIE empfehlen, da ich wetten könnte, dass das jemand nachmacht, der 2 linke Hände hat, sich die Standrohre zerkratzt und einem dann die Schuld geben will
Ich habe ja nicht gesagt, dass das auf-den-Kopf-stellen keinen Sinn hat

Dadurch (in Verbindung mit anschließendem Einfedern im umgedrehten Zustand) wird die Dichtlippe der Öldichtung wieder mit Öl benetzt und die Gabel spricht etwas besser an. Ist gerade nach langer Standzeit zu empfehlen. Die Öldichtung ist der Teil der gabelinternen Laufflächen mit der höchsten Reibung, daher ist es elementar wichtig, dass diese gut flutscht

Genau dafür sind auch die Schlitze in den oberen Laufbuchsen (= "Bushings") gedacht. Dein Denkfehker ist folgender: Der Aufbau ist Laufbuchsen - Öldichtung - Schaumstoffring - Staubdichtungen (von unten nach oben) d. h. die Öldichtung hält das Öl im Inneren der Tauchrohre davon ab nach oben zu gelangen - Groschen gefallen?

Genau deshalb ist es überhaupt nötig, dort oben ein zusätzliches Schmiermitteldepot anzulegen (bei den neueren Rock Shox Gabeln ist dort nur ein kleiner Hohlraum, den man mit Fett volldrücken kann). Es ist außerdem auch eine Barriere, dass Schmutz, der sich an den Staubabstreifern vorbei arbeitet, nicht direkt ins Schmieröl gelangen kann.