Carbonbremsscheiben

J-CooP

Eisenschweinkader
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Bei den ganzen modernen Rennautos werden ja Carbonscheiben benutzt. Gibt es so etwas schon fürs Fahrrad, oder brauchen die wirklich diese extreme Hitze um zu funktionieren?
 
Jep, oben stehende Gründe sagen ja alles.

Dennoch gabs des mal. Ich weiß aba net von wem oder was oder wer, aber ich habe mal ne MTB Carbonbremsscheibe gesehen.
Muß so Anfang, Mitte der 90'er gewesen sein.

Sah echt spektakulör aus das Ding. :D
 
Gar net bremsen ... naja in bissl geht schon, aber unterhalb der Betriebstemp. ist sicher jede Canti besser. Problem ist eigentlich, dass du die Bremse beim Touren oder so nicht auf Temp. halten kannst und beim DH ist die Bremse vermutlich erst kurz vorm Ziel so richtig dabei.

@hugo, man könnte Scheibe/Beläge sicher auch so auslegen, dass die 1000km halten, zumindest am Radl.
 
die frage is bloß zu welchem preis!!!

Die sacheiben im autobereich ziehn erst auf temperatur weil sie meistauf temperatur sind, wärn sie vorher schon bissig wär der ohnehin enorme verschleiß noch grösser.

Bringst du die scheibe langlebiger raus lässt zwangsläufig die bremsleistng nach.

Abhilfe könnten keramiken wie z.b. beim ferrari "enzo" bringen.

Die scheiben müssen auch kalt beißen, is schliesslich n straßenwagen, und auch oder eben weil das ding bloß verwöhnte schnösel bekommen dürfen die nicht ständig die scheibe wechseln müssen.

Ich behaupt jetz einfacvh ma, dass man mit einer keramik das beste verhältnis aus gewicht, bremsleistung und langlebigkeit erzielen kann
 
@hugo: Keramikscheiben sind aber nur für Sportwagen (echt, keine Pseudo's wie M3/5 RS 4/6 ). Die Keramikscheiben laufen recht rauh, machen Geräusche usw. und das kann man dem verwöhnten Schnösel mit nem 5er/7er, A8, S-Klasse usw nunmal net anbieten. Trotzdem will er net satte Bremsleistung. Also werden normale Scheiben verbaut. Folge: Wenn man die zu hart rannimmt sind'se hin. Ansonsten haste recht. Die Keramikscheiben machen wirklich viel mit. Aber die Geräusche hat noch kein Hersteller richtig in den Griff bekommen. Ich weiß nicht wie's beim Enzo ausschaut, aber Porsche bastelt ja schon ne Weile mit mäßigem Erfolg dran.

Mein Chef holt sich aller 20-25tkm neue Scheiben und Beläge. Dem Händler sachter dann nur, dass er'n haufen Kohle für die Kiste (5er) gezahlt hat und nun auch anständige Bremsen möchte.

Fahrweise vom Chef: binär
 
Original geschrieben von checky



:lol:

des ist gut.
So war ich als Führerscheinfrischling auch :D

Wenn du mit drin sitzt wird sich deine Begeisterung legen.

Bsp: Auf der Autobahn, li Spur, Chef telefoniert (ohne Freisprechzeugs) ... schreibt nebenbei noch ne Nummer auf ... Tacho: 220 ... Stauende ... alles fallen lassen ... voll in die Eisen ... dabei auf Standspur rüber ziehen ... noch an 2 LKW's vorbei rollen ... endlich stehen ...

Ich hatte da mit meinem Leben eigentlich schon abgeschlossen.
 
man müsste halt ma bissi rum experimentiern.

Nicht nur mit der scheibe sondern auch mit den belägen,ham wir hier denn keine materialwissenschaftler?

Das schleifen müsst man hin bekommen.
die scheiben vom enzo bestehn aus nem verbund aus carbon und keramik, mehr weiß ich da aber auch nicht.

bei normalen wagen und auch bei porsche braucht man das nicht, die bremse is bei den wagen auch so standfest genug, durch n renn-abs is hier mehr raus zu holen.
Voteile von keramik wärn z.b. haltbarkeit, geringes gewicht, für bikes nicht uninteressant alle erdenklichen farben möglich.
Bremspower bekommst du in der richtigen mischung auch hin.

Was beim enzo noch n grund gewesen sein könnte is die fähigkeit der scheibe bei niedrigen und bei hohenb temperaturen immer 100% zu geben.
 
Hugo, der Enzo ist doch nicht für die öffentlichen Straßen gebaut sondern für die Rennstrecke. Von daher ist also nur wenig übertragbar (Kfz-bezogen).

Ich vermute mal der rauhe Lauf kommt durch die Oberfläche. Die hat ja doch einen hohen Reibwert und hohe Reibung -> hohe Bremsleistung -> aber auch viele Geräusche. Aber mit den Material kenn ich mich nicht wirklich aus. Hatte ich nur 2 Vorlesungen zu Keramik gehabt.

Zu den Bikes: Farbe is mir nicht so wichtig. Aber sicher ne interessante Sache. Falls sich ein Werkstofftechniker hierher verirrt: Wie is das; Keramik is doch spröder als Stahl, d.h. die Scheibe würde doch bei einem Sturz eher brechen als sich zu verbiegen, oder?
 
wegen enzo..der wagen hat ne straßenzulassung, also müssen die bremsen auch im kalt zustand gehn, sonst gibts ärger mim tüv.

Das mit den farben wär halt ne spielerei die bestimmt dem ein oder andern gefallen würd.

nimmt man n ein kolben festsattel system schleift nix, beim bremsen selbst wärs mit entsprechenden bremsbelägen zu bekämpfen, besonders rauh müssen die oberflächen ga nicht sein...hängt auch wieder von den belägen ab...

Wär jetz ne aufgabe für die materialwissenscaftler der großen, die genügend kapital haben um da zu forschen...

interessant wärs bestimmt ma zu sehn was da so alles möglich wär, obs bezahlbar wär, is wieder ne andere frage
 
Generell denkbar wäre eine Carbon / Stahl oder Carbon / Hartmetall Verbundscheibe - die eigentliche Scheibe aus Carbon - allerdings mit den Verstrebungen auf Zug und nicht wie bisher auf Druck belastet (Scheibe "falschrum" montieren). Und auf der Bremsfläche eine dünne, aufgeklebte Stahl oder Hartmetallscheibe. Im Bereich der Nabenbefestigung müsste dann warscheinlich noch ein Aluminium oder Magnesiuminsert rein, damit man die Scheibe auch mit den Schrauben klemmen kann ohne, daß alles gleich zerspreiselt - wobei ich da bedenken habe, daß in diesem Bereich noch genug Platz wäre. Und bei Shimanos neuer Verzahnung wäre es sowieso unabdingbar Metall zu verwenden und erst das dann mit Carbon zu umwickeln, da verzahnungen in Carbon nicht lange überleben würden.

Gruß
Christian
 
Genau, wie die XTR schon mit einer Alu/Stahl Scheibe begonnen hat, wird der nächste Schritt Carbon Stahl sein.

Es gibt inzw. schon Carbonbremsen, die auch bei geringeren Temp. funktionieren, aber sind noch nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben.
Und mit dem MTB wird man nichteinmal diese niedrigere Temp. schnell genug erreichen.

Keramik: An sich ein guter Ansatz im KFZ bereich, für MTB ungeeignet, da die Scheibe seitliche Schläge durch Sturz wegstecken sollte.

Bleibt also weiterhin nur konventionelles.

Für Leichtbau: Verbund Carbon/Stahlscheibe. Min. 200 mm Durchmesser.
Magnesium 4 KolbenSattel. Ne ordentliche Übersetzung von Geber zu Nehmerkolben.

Die S17 bremst nicht nur wegen der 6 Kolben so gut, sondern hauptsächlich, wegen der hohen hyd. Übersetzung.
 
Ein Carbon-Kern (halt ein Faserverbund-) mit Metal drüber sollte funktionieren. Wäre aber immernoch interessant wie sich die Scheibe bei seitlichen (axialen) Lasten verhält.

Ansonsten bin ich da aber immernoch skeptisch, was das Preis/Leistungsverhältnis angeht. So wansinnig viel Gewicht wird man dabei nicht sparen. Und die Kosten dürften doch recht hoch sein. Hängt aber sicher auch von der Entwicklung der Fertigungstechnik ab.

Original geschrieben von mankra

...
Die S17 bremst nicht nur wegen der 6 Kolben so gut, sondern hauptsächlich, wegen der hohen hyd. Übersetzung.

Gerade durch die 6 Kolben erreicht man ja die hohe hydr. Übersetzung. Ist wie mit den Mehrventilmotoren.
 
:confused: :confused:

Was hat ein Mehrventilmotor mit einer Bremse zu tun???

Das ist mir schon klar, das die S17 durch die 2 zusätzlichen Kolben und den gleichem Geberkolbendurchmesse wie die 4 Kolbenbremsen, 10 mm, die höhere Übersetzung erreicht.

Aber diese Übersetzung könnte man auch mit 4 Kolben erreichen und hätte dann ne ordentliche Bremse mit leichtem Bremssattel.

Wir meinten aber wie bei der XTR nur statt Alu eben Carbon innen einen CarbonRotor und darauf eine Stahlscheibe.
 
Was hat ein Mehrventilmotor mit einer Bremse zu tun???

Ich meinte nur die Querschnitte (bei den Motoren halt die Querschnitte aller Ventile)

Aber diese Übersetzung könnte man auch mit 4 Kolben erreichen und hätte dann ne ordentliche Bremse mit leichtem Bremssattel.

:confused: Warum wird der Sattel leichter? Du brauchst deutlich größere Kolben und somit ein größeres Gehäuse respektive Sattel. Der Sattel ist dann sicher größer als mit 6 Kolben. Obwohl ... könntest auch recht haben. Aber der mittlere Radius der Scheibe nimmt ab bzw. der Sattel müsste weiter von der Nabe weg, was auch nicht optimal ist.

Wir meinten aber wie bei der XTR nur statt Alu eben Carbon innen einen CarbonRotor und darauf eine Stahlscheibe.

Dann versteh ich den Aufwand gleich gar nicht. Da bringt's ja noch weniger. Und wie schaut's dann eigentlich mit den Schraubenbutzen aus?
 
Na, dann kochen wir uns doch eine leichte Scheibenbremse.

Rezept

Man nehme:

Man nehme einen leichten 4 Kolbensattel wie bei der XT (mit Magnesium evt. noch etwas leichter)
Statt den 10 mm einen 9 mm Geberkolben wie bei Grimmeca es bei einigen Modellen macht (~ 25% höhere Übersetzung) oder gar einen 8mm Geberkolben (noch leichter, allerdings braucht man da sicher schon ne sehr steife Bremsleitung, ~ 50% höhere Übersetzung)
Bremsflächenhöhe und zugleich der Mittlere Bremsdurchmesser bleiben gleich.
Carbonhebeln und Magnesiumgehäuse für die Bremsgriffe.
Carbonüberzogene Bremsleitungen (Kunstoff ist zu weich für einen 8 mm Geberkolben)
Bremscheibe aus einen Carbonstern mit Alueinsätzen für die Schrauben.
Stahlbremsfläche, vorne 200, hinten 180 mm.


Das ganze ist etwas übertrieben, aber nehmen wir eine Stinknormale S12, mit 8 oder 9 mm Geberkolben und 200er Scheibe.
Würde der S17 wahrscheinlich nix nachstehen.
Wobei bei der S12 der Adapter recht viel wiegt. Aber wenn der Sattel orig.für ne 200er ausgelegt wäre, dann wäre die Bremse recht leicht und würde Mörder gehen.
 
Prinzipiell finde ich den Gedanken des Carbonspiders für die XTR-Scheibe ja echt reizvoll *sabber*, aber so wie die Verzahnung aussieht wird des nicht klappen, des ist zu filigran. Ich glaube nicht das des Carbon dort hält.
Eine Verzahnung auf der Achse mit den Dimensionen gleich der Verzahnung der 1999'er XT Kurbel & Spider oder der XTR Kurbel & Spider würde wohl funktionieren.......
 
@daffi

Du weißt schon, was ich damit sagen wollte.
Die S17 geht wegen der Übersetzung so gut, bei gleicher Übersetzung würde eine 4 Kolbenbremse genausogut gehen.
Die 6 Kolben sind halt fürs Auge.
 
@mankra:
Ja, hab' schon begriffen wie's gemeint war.
Im Motorradbereich ist man ja auch wieder von den 6-Kolben weggekommen. Zumindest fahren die meisten Straßenrenner mit 4-Kolbensätteln rum.

edit: Mir fällt noch was anderes ein. Für mehr Bremsleistung, d. h. höhere hydr. Übersetzung könnte man doch beidseitige Bremsen verbauen (am VR). Is halt ne Gewichtsfrage.
 
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