Cascade Components mit neuem Bremssattel am Markt (in den USA)

danimaniac

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Auf Pinkbike wird ein neuer Bremssattel gezeigt der sich als Tuning-Teil für alle DOT-Bremsen eignen könnte:
Cascade Components bauen also nicht mehr nur Umlenkhebel um Charakterstik und Federweg verschiedener Bikes zu ändern sondern wollen mit diesem Bremssattel, welcher explizit zur SRAM Code passen soll , 20% mehr Bremskraft erzeugen als der normale Code-Sattel.
Verbaut werden ein Paar Kolben mit 18mm Durchmesser sowie ein zweites Paar mit 16mm Durchmesser. (Wie bei der Hope V4)

Leider auch ziemlich teuer bei über 500$ pro Paar Bremssattel, aber Potential eine stäkere Bremse als eine Trickstuff DRT zu bauen :D

@jonalisa, @niconj und @Symion wer hat Bock auszuprobieren?
 
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Hat SRAM Kolben mit 18 und 16mm Durchmesser?
16 und 15 sind in der Code, 16 und 14 in der Guide.

Der Sattel scheint komplett neu zu sein, in Kombi mit dem CODE RS(C) Geber passt das schon mit den 20% rechnerisch mehr. (911mm² zu 755mm²)
 
@Mr. Tr!ckstuff , passiert...
Sind trotzdem noch genug Trade-Offs präsent... Wie toll funktioniert der Code-Hebel noch, wenn auf einmal 20% mehr Flüssigkeit bewegt werden muss? Oder muss man dann die auch vorgestellte Nocke / den Exzenter im Hebel verbauen um die Hebel nicht übelst weit rauszustellen vom Lenker?
 
Interessant, was die Nocke angeht. Die gleiche Idee hatte ich vor etwa drei Jahren auch schonmal und je nach Profil eine Kraftsteigerung von etwa 30 % ggü. Original bei mittlerem Bremsdruck erzielt.
Hatte das Projekt mangels finanzieller Mittel, Zeit und Fertigungsmöglichkeiten dann aber auf Eis gelegt.

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Ich habe gestern die originalen Bremsnocken meiner Code RSC durch das Break Cam Set von Cascade Components ersetzt und bin heute eine erste grosse Tour damit gefahren.

Zum Umbau kann ich folgendes sagen:

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Der Ausbau der Bremshebelgruppe erfolgt wie von Sram vorgegeben, sprich Schrauben oben und unten entfernen, Bremshebel herausziehen, fertig.



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Danach gilt es den Bolzen (grün markiert) aus dem Bremshebel zu entfernen. Ich habe dazu in einem Holzbrett ein Loch mit ca. 1mm grösserem Durchmesser als der Bolzendurchmesser gebohrt und den Bremshebel aufgelegt (die Lochtiefe muss mindestens der Bolzenlänge entsprechen). Danach habe ich den Bolzen mit einem passenden Durchschlag und der nötigen Vorsicht (Sprichwort Liebe) so aus dem Hebel heraus gehämmert, dass der Bolzen nur noch an einer Seite mit dem Bremshebel verbunden ist und die Bremsnocke inklusive Feder herausgezogen werden kann. Hier darauf achten in welcher Ausrichtung Feder und Nocken eingesetzt sind! Durch den Nocken verläuft eine Plastikhülse. Diese vorsichtig entfernen und identisch in den neuen Cascade Nocken einführen.

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Danach den neuen Nocken mit der übernommenen Innenhülse und Feder in gleicher Ausrichtung wieder einsetzn und den Bolzen so einschlagen, dass er mittig sitzt (Überstand beidseitig etwa gleich)
Beim einsetzen der Bremshebelbaugruppe muss bereits etwas Druck auf die Kolbenbaugruppe gegeben werden, damit die Bohrung schön mittig ist und die Schrauben eingedreht werden können. Gemäss Sram hier Loctide verwenden und die Schrauben (T10) mit 2.7 - 3.2 Nm festziehen.
Alles in allem keine Hexerei und in 10 Minuten erledigt!

Fazit: der Leerweg des Bremshebels verkürzt sich merklich und der Druckpunkt kommt früher und gefühlt satter. Ich habe die Bremshebel aktuell so eingestellt, dass diese am äusseren Ende rund 68mm Abstand zum Lenkergriff haben. Wenn ich die Bremse voll blockiere hat der Hebel immer noch +/- 40mm Abstand zum Lenkergriff. Die Modulierbarkeit der Bremse habe ich nicht als merkbar schlechter empfunden.
Für mich daher ein gelungenes Update, dass gerne bleiben darf!

Ich muss hier aber auch ergänzen, dass ich die Bremsen zusätzlich etwas „überfüllt“ habe, was den Effekt noch vergrössern dürfte. Dazu habe ich die Klötze entfernt und den grossen Bleedblock eingesetzt, der die Kolben komplett retour drückt. Dann die Bremse von unten nach oben entlüften, obere Spritze entfernen und den Port verschliessen. Nun am Sattel gut Druck auf die Spritze geben (nich übertreiben, besser 2 Versuche starten) und dann erst den Bleedingedge- Port unter Druck schliessen und die Spritze entfernen. Der Vorteil dies mit dem grossen Distanzklotz zu machen liegt meiner Meinung nach darin, dass die Kolben später auch einmal komplett retour gedrückt werden können ohne das die Gefahr bestehen sollte, dass die Membran vom Ausgleichsbehälter reisst. Die Herangehensweise zu dieser „Anpassung“ habe ich hier entnommen: https://www.pinkbike.com/forum/listcomments/?threadid=190668&pagenum=1

pS: auch wenn es eigentlich logisch ist: alles ohne Gewähr und Haftung. Garantie von Sram verfällt durch Änderungen am Bremssystem!
 

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Ich bin geheilt, aber stehe halt auf so spezielles, daher hab ich mir zwei Code RSC Hebel geholt, Goodridge Leitungen und Sättel von Cascade Components. Damit bin ich top zufrieden, ist leiser als die Braking, vom Druckpunkt besser, die Dosierung ähnlich gut, und rechnerisch sind sie vom Übersetzungsverhältnis sogar besser, kombiniert mit dem Detail, dass für alle Verschleißteile, außer die beiden Schrauben die den Sattel zusammenhalten, SRAM Teile verwendet werden können hat mich überzeugt, denn damit hat man fast die Ersatzteilversorgung von Hope, mit einer vermutlich stärkeren Bremse, und die Verstellmöglichkeiten der RSC sind voll vorhanden, und selbst mit den Standardnocken ist der Leerweg sehr gut und die Modulation 1a!
Oh. gibt's auch Fotos?
 
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Das hier ist das Stahlflex-Kit, falls es jemand benötigt.

Der europäische Shop liefert übrigens sehr schnell, 36h per Luftfracht aus Kroatien. Die Gummistopfen für die Bleeding Edge Ports sind allerdings nix, sind gleich bei der ersten Ausfahrt verloren gegangen. Leider gibt es die Originalen ja nur im Rebuild-Kit für rund 30€.
 
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Das hier ist das Stahlflex-Kit, falls es jemand benötigt.

Der europäische Shop liefert übrigens sehr schnell, 36h per Luftfracht aus Kroatien. Die Gummistopfen für die Bleeding Edge Ports sind allerdings nix, sind gleich bei der ersten Ausfahrt verloren gegangen. Leider gibt es die Originalen ja nur im Rebuild-Kit für rund 30€.
Hast Du den Vergleich zu den Code Bremszylindern? Ich warte sehnlichst auf erste Erfahrungsberichte direkten im Vergleich. Pinkbike ist da ja eher verhalten …
 
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Hast Du den Vergleich zu den Code Bremszylindern? Ich warte sehnlichst auf erste Erfahrungsberichte direkten im Vergleich. Pinkbike ist da ja eher verhalten …
Nein, zumindest nicht am selben Rad und mit den selben Belägen. Ich bin aber begeistert, auch speziell im Vergleich zur Saint die ich davor hatte und dem kurzen Ausritt zur Braking Incas.
 
Auf Pinkbike wird ein neuer Bremssattel gezeigt der sich als Tuning-Teil für alle DOT-Bremsen eignen könnte:
Cascade Components bauen also nicht mehr nur Umlenkhebel um Charakterstik und Federweg verschiedener Bikes zu ändern sondern wollen mit diesem Bremssattel, welcher explizit zur SRAM Code passen soll , 20% mehr Bremskraft erzeugen als der normale Code-Sattel.
Verbaut werden ein Paar Kolben mit 18mm Durchmesser sowie ein zweites Paar mit 16mm Durchmesser. (Wie bei der Hope V4)

Leider auch ziemlich teuer bei über 500$ pro Paar Bremssattel, aber Potential eine stäkere Bremse als eine Trickstuff DRT zu bauen :D

@jonalisa, @niconj und @Symion wer hat Bock auszuprobieren?
Sorry, mir ist die Verlinkung deinerseits entgangen.

Ich werde wohl so schnell keine neuen Bremsen mehr probieren.
Bin nach wie vor von meinen Trimulas DRT-Cura4 100% überzeugt und kann mir nix Besseres vorstellen.
Nur an meinem Rennrad ginge noch einiges.
Jedes Mal beim Umstieg von meinen MTBs auf den Renner erlebe ich bei den ersten Bremsungen Todesängste und Schrecksekunden.
Die Dura Ace scheint hier zunächst nicht zu greifen, erst nach einer Umstellungszeit traut man sich dann auch wieder etwas schneller zu fahren.
 
Der hintere Sattel ist undicht, gestern nach einer größeren Tour viel Dreck dran gepappt, nach dem abwischen und am nächsten Morgen sieht man beim ziehen der Bremse wie sich ein Tropfen bildet und teilweise wieder zurückgezogen wird (oben auf Höhe der Hohlschraube, wo die beiden Hälften zusammengeschraubt sind - die Schrauben sind jedoch fest).

Bin mal gespannt wie es um die Garantie bestellt ist. Ich hoffe das klappt unkompliziert, da ich bei der Ausfahrt gestern wieder echt begeistert war von der Bremse, auch noch im Vergleich zur neuen T4V4 am anderen Rad...
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In other News: Die Sättel gibt es jetzt auch für Mineralöl.
 
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OK, ein neuer Sattel und ein Rebuild Kit ist unterwegs zu mir. Sehr netter Kontakt. Damit ist mein Problem quasi voll adressiert. Jetzt bin ich noch auf die Geschwindigkeit der neuen Lieferung gespannt, soll aber auch wieder mit DHL kommen, was ja letztes Mal keine zwei Tage dauerte.
 
Was mich hier wundert, ist die folgende Aussage auf deren Homepage:

"Standard DOT fluid compatible o-rings swell in mineral oil so clean off your bleeding edge fitting really well after use"

Heißt das, dass die einfach den Bleedigedge Anschluss von SRAM auch an den Mineralölsattel gebaut haben, und ich deshalb eine Dot Spritze für die Entlüftung nutzen muss, und diese demnach entsprechend gut putzen.

Oder meinen die mit bleeding edge fitting tatsächlich den Anschluss am Bremssattel, den ich dann gut putzen muss, weil der DOT Dichtungen hat?
 
das heißt, dass der Sattel baugleich ist bis auf die Dichtungen. Also der SRAM Bleeding Edge Anschluss verbaut ist.
Daher sollte das Entlüftungsbesteck, falls schonmal jemals benutzt worden, gut gesäubert und von DOT Rückständen befreit sein bevor man damit am Mineralölsattel arbeitet.

Das bedeutet aber auch, dass die im SRAM Bleeding Kit verbauten Dichtungen bei längerem Kontakt mit Mineralöl aufgehen, darum sollte das Kit nach dem Entlüften penibel gereinigt werden.

Aber auf saubere Spritzen sollte man ja eh achten, egal welche Flüssigkeit.
 
Das interessanteste an dem SLAB-Bremssattel ist aber doch folgende Aussage:

Cascade Components schrieb:

Aflas, Wunderwerkstoff?
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warum dann noch zwei verschiedene Bremssättel anbieten, wenn doch dieser an sich baugleich, aber besser ist?

Tante Edith meint noch: "Die sind ja gar nicht baugleich! Beim SLAB passen die Shimano Beläge rein, beim North Fork Caliper die Code Beläge, außerdem soll der SLAB mit allen bekannten PM Adaptern funktionieren, während beim NF kollidierende Paarungen bekannt sind."
 
Sind trotzdem noch genug Trade-Offs präsent... Wie toll funktioniert der Code-Hebel noch, wenn auf einmal 20% mehr Flüssigkeit bewegt werden muss? Oder muss man dann die auch vorgestellte Nocke / den Exzenter im Hebel verbauen um die Hebel nicht übelst weit rauszustellen vom Lenker?

Ich hatte so eine Kombination mal mit Hope V4 Sätteln probiert, die haben auch 18/16mm Kolben. Der Leerweg ist ok, funktioniert selbst mit Handschuhgröße 8 und entsprechend eng gestellten Hebeln.
Was für meinen Geschmack allerdings garnicht getaugt hat war die Kombination aus Swinglink, und dem dank hohem Übersetzungsverhältnis sowieso flexibler werdenden Druckpunkt. Für meine persönliche Haptik war das grenzwertig undosierbar beim Stolperbiken. Beim Ballern war's ok. Ist allerdings persönliche Ansichtssache.

Das interessanteste an dem SLAB-Bremssattel ist aber doch folgende Aussage:



Aflas, Wunderwerkstoff?
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warum dann noch zwei verschiedene Bremssättel anbieten, wenn doch dieser an sich baugleich, aber besser ist?

Tante Edith meint noch: "Die sind ja gar nicht baugleich! Beim SLAB passen die Shimano Beläge rein, beim North Fork Caliper die Code Beläge, außerdem soll der SLAB mit allen bekannten PM Adaptern funktionieren, während beim NF kollidierende Paarungen bekannt sind."

Interessant! Was mir allerdings auffällt: Aflas ist je nachdem wo man schaut mit einer Min-Temperatur von -5 oder -10°C angegeben. Hier ist gibt es z.B. eine Übersicht über unterschiedliche Materialien: https://www.dmh.at/materials/ wo es mit -5 angegeben wird.
Könnte schon spannend werden im mitteleuropäischen Winter. Ich erinnere mich da an Shimano Bremsen vor 10 Jahren, die irgendwelche Dichtungen verbaut hatten (k.a. welches Material im Detail), das dazu geführt hat, dass bei Temperaturen unter Gefrierpunkt der Leerweg quasi nicht mehr vorhanden war und der Druckpunkt hart wurde wie ein Stein. Folge: Bremse quasi nicht mehr zu benutzen. Wenn sowas ähnliches mit Aflas Dichtungen passieren würde, wäre das auch nicht schön. Zumindest steht in dem Link oben bei "FPM" das derselben Materialgruppe zugeordnet wird, dass es bei niedrigen Temperaturen die Elastizität verliert. Das macht mich skeptisch.

Das Material scheint auch nicht ganz neu zu sein. Um mal ein Haar in der Suppe zu finden... einen Grund muss es ja geben, dass das nicht schon reihenweise von Bremsenherstellern verwendet wird?
Evtl ist es aber auch einfach nur "Umwelt" und "Kosten". Ist ja ein Fluoropolymer...
 
OK, a new saddle and rebuild kit is on its way to me. Very nice contact. That almost completely addresses my problem. Now I'm still curious about the speed of the new delivery, but should also come again with DHL, which last time lasted less than two days.

How has the replacement caliper been? Any more problems? Did cascade offer a free replacement under warranty?

I have bought the Cascade calipers and waiting for them.

Has anyone tested the braking torque of the Cascade calipers on a dyno? The test on Enduro-mag showed that the trickstuff brakes produced over 100Nm.
I'd love to see how the Cascade calipers compare?
 
How has the replacement caliper been? Any more problems? Did cascade offer a free replacement under warranty?

I have bought the Cascade calipers and waiting for them.

Has anyone tested the braking torque of the Cascade calipers on a dyno? The test on Enduro-mag showed that the trickstuff brakes produced over 100Nm.
I'd love to see how the Cascade calipers compare?
No more problems and now even two good saddles as spares, just had to pay taxes for the calipers as they came directly from the US and not their european warehouse...

I would still love to try a Maxima. I ordered for the other bike the new Hope T4V4 and from a power perspective they are pretty much equal to the Cascades, so from a return on investment the Hope seems to be the better deal,a lthough it lacks some gimmicks of the Cascades, like the Bleeding Edge Port.
 
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