Long time, long run - Cubabike is back !
Hallodiladillü,
nach 2 langen Wochen der Abstinenz von good old Munich+Germany und natürlich hier vom Forum melde ich mich wieder zurück - und es hat sich ja auch hier allerhand getan, von der Flutwelle an gebrochenen Lagern bis hin zu Meister Wipflers übelstem Sturz.
An dieser Stelle denn auch beste Genesungswünsche an Dich Markus !!
Ist schon schlimm, dass es Dir den Fuß so dermaßen zerbröselt hat - und dabei hab ich gestern noch einen schwärmenden Blick 'gen Monte Baldo geworfen, als ich das Etschtal von der Toskana kommend auf der Autobahn hochgerauscht bin...
Ansonsten (Bike- und Fury-)News von mir:
1) Als absolut empfehlenswertes
Bike-Revier kann ich Euch die franz.-ital. Westalpen rund um Oulx/Susa/Termignon absolut ans Herz legen, die Region ist einfach nur genial und überrascht mit allerhand, was man von Gagasee, Dolomiten oder unseren Nordalpen NICHT gewohnt ist:
Ellenlange Touren auf >2000m Höhe (
Assietta-Grenzkammstrasse allein schon 44km), noch längere Uphills mit bis zu 3050m Höhe (Col de Frejus oder
Col de Somelier - höchser
befahrbarer Alpenpaß) und mit nicht mehr zu toppenden Downhills (>1800hm).
Wir haben in diesem Gebiet eine 7-tägige Rundtour (beschrieben im Archiv des Mountainbike-Magazins) mit 300km und 11000hm gemacht, die wirklich alles zu bieten hatte, was das Biker-Herz begehrt.
Bis auf einen Regen/Gewittertag, bei dem wir fast weggespült wurden, die Blitze auf 2800m Höhe direkt neben uns einschlugen und wir vor Angst einen 40er Downhill-Schnitt hatten (auf Gerölltrails und ausgewaschenen Militärwegen!), hatten wir auschließlich schön sonniges Wetter mit auch auf 3000m Höhe noch recht angenhehmen 15°C.
Highlights waren wie gesagt die Assietta-Grenzkammstraße (die sich auf >40km zwischen 2000-2700m Höhe hinzieht und eine gewaltige Aussicht bietet), als auch der Aufstieg auf den Frejus (~2600m) und den Col de Somelier (~3050m) mit den verbundenen Dowhnills. Die Gegend ist im Winter sehr durch Wintersport geprägt (Sestriere ist nicht weit), im Sommer aber wie ausgestorben, da es in der Region wohl keine Tradition für Bergsteigen/Wandern gibt und der örtliche Tourismus auch somit nicht dafür wirbt oder darauf eingestellt ist - in den Hütten waren wir meistens die einzigen, die Quartier bezogen, und in Termignon verbreitete sich unsere Ankunft im Hotel wie ein Lauffeuer und wir waren sofort in aller Munde und begafft wie die Marsmännchen, die vom Gipfel herabgebeamt kamen... War schon witzig...
Schade war, dass viele dieser Berg- und Militärstraßen für den motorisierten Verkehr zugänglich sind, d.h. man trifft auch auf 2500m Höhe noch auf Jeeps, Quads und v.a. Enduros, und das sind meistens keine Einheimischen, sondern ebenso Touristen (vornehmlich Englänger + Schweizer), die auf diese luftverpestende Art ihrem Hobby nachgehen...)
2) Fury-News:
Mit dem Fury hatte ich auf der Tour anfangs noch gewaltige Probleme, da das Hinterbaulager nach wie vor Ärger machte, einmal hatte sich die Achsschraube wieder gelockert, das andere mal schliff die Disc dermaßen nervtötend, dass ich kurzerhand den gesamten Hinterbau+Lager am Abend zerlegt und gereinigt habe. Erst nach dieser Prozedur lief die Disc wieder rund. Dabei hab ich auch festgestellt, dass die Bremskolben der XT-Disc bei viel Staub und abschliffenen Bremsbelägen nur schwer zurückgehen und so die Beläge näher an der Disc schleifen als normal. Mit einem Lappen und etwas Brunox wurde diese Schwergängigkeit, die mit zum Schleifgeräuch beitrug, aber auch behoben.
Apropos Beläge: Nach dem 1800hm Downhill im Gewitter bei Matsch, Regen und Unmengen Schlamm dachte ich, jetzt sind sie endgültig unten (~1000km insgesamt), aber nix da, immer noch ca. 3/10mm Restbelag am letzten Tag der Tour, so dass ich meine Koolstops völlig umsonst rumgeschleppt habe... aber die kommen jetzt dann drauf, will doch nochmal sehen, wie gut damit die Bremspower ist
Andere Baustelle: Die Skareb fing am 2. Tag auch an zu lecken, am rechten (SPV-Holm) suppte es plötzlich aus der blauen Zugstufen-Verstellschraube, deren Inbus-Befestigung sich durch die Rüttelei der Downhills gelockert hatte... nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ich die
verloren hätte
Einmal wieder ordentlich festgeschraubt, und gut wars für die restlichen 200km und 6000hm... dass so etwas aber passieren muss, ist schon verdammt ärgerlich, gerade weil es bei mir schon die 2. Skareb im Fury ist, und die sollte ja eigentlich
100% zuverlässig sein... aber immerhin: Die Druckstufe hielt dicht und auch das SPV-System bereitete viel Freude, und mit 95psi/55psi SPV (100psi bzw. 60psi waren bei ca. 70+10kg Fahrergewicht schon zuviel !) funktionierte das System Gabel+Dämpfer wirklich perfekt, auch bei schweren Downhills bereitete das Fury viel Spass - und ich habe es wirklich kaum geschont (aber auch nicht mit Gewalt geprügelt).
Alles andere am Bike hielt die Tage über ohne Beanstandung, auch die Dual-Control-Hebel hielten den grauseligen Bedingungen des Gewittertages stand - nur die hintere Schaltung war danach etwas ungenau, da ist wohl Sand/Dreck in die Zughülle geraten - muss wohl irgendwann mal getauscht werden.
Soweit so gut, bis demnext denn
Cubabike