Cube Reaction 2019 in 23" zu groß für mich?

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Hi Leute,

habe mir kürzlich ein Cube Reaction in 23" gekauft. Ich dachte ich bin groß, also brauche ich ein großes Bike, eventuell war das aber auch etwas blauäugig.

Hier mal meine Körpermaße:
Größe: 192 cm
Schrittlänge: 92 cm
Oberkörperlänge: 68 cm
Armlänge: 72,5 cm
Unterschenkellänge: 54,5 cm

Ich fühle mich eigentlich recht wohl auf dem Teil, proportional passt es zu meiner Körpergröße. Trotzdem zwickt es hier und da nach ein paar Kilometern. Habe den Sattel maximal nach vorn und statt 100er Vorbau einen 50iger Vorbau montiert. Nach 20 km bekomme ich leichte Taubheitsgefühle im Schritt. Ab 35 km schlafen mir dann die Füße ein (fahre Flats mit normalen 5Ten) und kurz danach bekomme ich auch taube Hände. Der Rücken ist kein Problem. Sattel fahre ich einen SQlab 611 in richtiger Breite (Sitzknochenabstand vermessen) und auch Griffe von SQLab.

Meine Probleme könnten sicherlich viele Ursachen haben. Eine grundlegende Ursache wird aber wohl die Rahmengröße sein, siehe Anhang.
Ist das Bike möglicherweise zu groß für mich? Würde mich über Meinungen freuen. Zumindest empfehlen mir sämtliche Rechner im Netz ein kleineres Rad. Allerdings weiß ich nicht, ob die nicht generell kleinere Rahmen empfehlen. Würde ein noch kürzerer Vorbau Sinn machen?

Danke euch vorab und schöne Grüße
Stephan
 

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Wenn Du vom Sattel absteigst, sollte zwischen Oberrohr und Schritt ca. 1 Handbreit Luft sein.
Der Sattel sollte in der Horizontalen so eingestellt sein, dass, wenn das Knie senkrecht über dem Pedal steht (Pedal auf 3h), das Lot von der Kniescheibe durch die Pedalachse geht.
Die Sattelhöhe sollte so eingestellt sein, dass, wenn die Entfernung Sattel-Fuß maximal ist, das Knie noch leicht gebeugt ist.
Sattel würde ich generell waagrecht einstellen. Leicht Veränderungen der Neigung ergeben oft ein deutlich anderes Sitzgefühl. Damit kann man auch experimentieren.
 
Wenn Du vom Sattel absteigst, sollte zwischen Oberrohr und Schritt ca. 1 Handbreit Luft sein.
Der Sattel sollte in der Horizontalen so eingestellt sein, dass, wenn das Knie senkrecht über dem Pedal steht (Pedal auf 3h), das Lot von der Kniescheibe durch die Pedalachse geht.
Die Sattelhöhe sollte so eingestellt sein, dass, wenn die Entfernung Sattel-Fuß maximal ist, das Knie noch leicht gebeugt ist.
Sattel würde ich generell waagrecht einstellen. Leicht Veränderungen der Neigung ergeben oft ein deutlich anderes Sitzgefühl. Damit kann man auch experimentieren.

Hallo Kirkwood,

vielen Dank für die Tipps! Werde ich direkt heute Abend mal testen und mich noch etwas genauer in das Thema einlesen.
Ich nehme an, die Handbreit Luft sollte an der Stelle sein, wo das Oberrohr in das Sitzrohr mündet?

LG Stephan
 
Wenn Du aus dem Sattel steigst und das Rad noch zwischen den Beinen hast.
Das sind alles nur Anhaltspunkte und kann individuell unterschiedlich sein.
Ein Tourenfahrer wird eher einen größeren Rahmen nehmen. Jmd. der anspruchsvolles Gelände fährt und die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass man mal spontan absteigt, nimmt einen kleineren Rahmen.
 
Die Rahmenlänge ist jedenfalls nicht übertrieben groß.

Wenn die Schrittfreiheit passt, spricht m. E. nichts gegen den Rahmen. Und die hat nicht zu den bisherigen Problemen beigetragen, das äußert sich anders, schlagartig und heftig.
 
Danke euch für die Einschätzung! Zunächst mal beruhigend, was ihr schreibt.
Es könnte also sein, dass meine Probleme möglicherweise von einer falschen Justierung kommen. Ich fahre heute Abend wieder eine 45 km Runde, dann mal schauen, ob sich etwas ändert, wenn ich das Bike vorher nochmal neu einstelle.

Die Rahmenlänge ist jedenfalls nicht übertrieben groß.
Wenn die Schrittfreiheit passt, spricht m. E. nichts gegen den Rahmen. Und die hat nicht zu den bisherigen Problemen beigetragen, das äußert sich anders, schlagartig und heftig.

Was meinst du mit "äußert sich anders, schlagartig und heftig"? War das auf eine zu lange Rahmenlänge bezogen? Meinst du damit die Länge des Oberrohres? Wie äußert sich sowas? :)
 
Nein. Probleme bei zu wenig Schrittfreiheit kommen beim schnellen Abspringen nach vorne. Die Landung auf dem Oberrohr ist dann - sofern man nicht auf sowas steht - eher unangenehm. :D
 
So, habe heute Abend geschaut. Wenn ich direkt vor dem Sattel über dem Oberrohr stehe, ist nicht mehr viel Platz. Wenn ich die Hose Richtung Schritt drücke, sind's vielleicht 3cm, die ich da noch als Freiraum definieren würde. Eine Hand hat definitiv keinen Platz darunter :(. Knie und Pedale sind allerdings im Lot. Nun fahre ich mit dem Rad eher auf Feld/Wald und Wiesenwegen umher. Ggfs. will ich nächstes Jahr mal einen Marathon fahren, aber auch hier ist das Gelände nicht sehr anspruchsvoll. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich nun tun soll.
 
Der Rahmen ist vielleicht groß, ich glaube aber nicht, dass er generell zu groß ist für 1,92cm Körpergröße. Wenn Du allerdings mit dem Rad nicht zurecht kommst, wirst Du dich nach etwas anderem umsehen müssen.
Mich wundert, dass Du schreibst, dass Du den "Sattel maximal nach vorn" gestellt hast. Weil ich nicht glaube, dass der Rahmen so viel zu groß ist. Vielleicht nochmal den Sattel mittig einstellen und/oder einen anderen Sattel ausprobieren?
 
Absteigen nach hinten üben. Sicher ist sicher :D
:D Sicher ist sicher :D

Der Rahmen ist vielleicht groß, ich glaube aber nicht, dass er generell zu groß ist für 1,92cm Körpergröße. Wenn Du allerdings mit dem Rad nicht zurecht kommst, wirst Du dich nach etwas anderem umsehen müssen.
Mich wundert, dass Du schreibst, dass Du den "Sattel maximal nach vorn" gestellt hast. Weil ich nicht glaube, dass der Rahmen so viel zu groß ist. Vielleicht nochmal den Sattel mittig einstellen und/oder einen anderen Sattel ausprobieren?

Ich hatte das Gefühl, etwas zu gestreckt zu sitzen, deswegen habe ich den Vorbau von 100 auf 50 getauscht und den Sattel nach vorn gerückt und die Nase etwas nach unten. Ich habe mich nach einer Weile ein bisschen unangenehmen Druck auf dem Dammbereich, was mir dezent auf den "Sack" geht ;). Er wird zwar nicht taub, aber ich spüre den Druck und weiß nicht, ob das vielleicht auch normal ist ?! Ich muss deswegen aber ab und an im stehen fahren, um Entlastung zu schaffen. Habe auch mal verschiedene Sitzpositionen probiert, weiter vorn und weiter hinten. Wenn ich mit dem Hintern weiter nach hinten rutsche, sitze ich beim SQLab gefühlt wie auf zwei Eiern. Der Druck auf dem Damm nimmt aber dann ab. Was ich auch noch festgestellt habe: Ich habe ein leichtes Hohlkreuz. Hierdurch könnte mein Dammbereich auch vermehrt auf die Satteloberfläche gedrückt werden. Wenn ich aktiv versuche, das Hohlkreuz rauszudrücken, wird es auch besser. Aber lange halte ich das nicht durch. Schlussendlich habe ich bei der gestrigen Ausfahrt gemerkt, dass der Druck auf den Händen recht groß ist und mir die Hände vielleicht deswegen einschlafen. Woran könnte das liegen? Wie könnte ich es abstellen? Lenker hoch oder runter? Sattel waagerecht ausrichten?

LG Stephan

PS: Danke für die Infos bisher
 
Mir scheint, die SQLab Sättel sind schon sehr speziell. Und nicht jeder kommt damit klar - trotz richtigem Vermessen.
Vielleicht mal nen anderen Sattel - z.B. klassischen Rennradsattel - probieren.
Sattel waagerecht stellen und gegebenenfalls Vorbau /Lenker höher machen (steileren Vorbau und/oder Lenker mit mehr Rise). Aufrechteres Sitzen sollte den Druck mindern. Dazu eventuell Handgriffe mit ner Ballenauflage. Ergon hat da ein paar gute Modelle (aber möglichst mal im Laden die verschiedenen Modelle an Rädern testen. Sollte in nem größeren Laden mit Tourenrädern möglich sein. Es braucht nicht die Modelle mit den größten Auflagen. Eigene Erfahrung).
 
Der Druck auf die Hände kommt evtl. von der gestreckten Sitzposition. Ich vermute, dass du auf deinem bisherigen Rad aufrechter gesessen bist und das einfach ungewohnt ist. Das kann sich auch einfach durch Gewöhnung/Training bessern. Sonst wie rhnordpool geschrieben hat den Lenker versuchen höher zu bekommen und/oder dickere/dünnere Griffe ausprobieren je nach Vorliebe.
Bzgl. Druck auf Damm und Hohlkreuz, Sattelneigung variieren. Sattelnase nach oben, daduch ändert sich die Stellung des Beckens und das würde einem evtl. vorhandenem Hohlkreuz entgegenwirken. Wobei wenn du auf dem Fahrrad sitzend ein Hohlkreuz hast, das echt komisch wäre, weil das durch die Becken-/Rückenstellung und den angewinkelten Beinen meiner Meinung nach fast unmöglich ist.
 
Der SQlab 611 ist dafür gemacht um zu sitzen wie auf zwei rohen Eiern, auch Sitzbeinhöcker genannt. Der ist diffizil einzustellen und es braucht Geduld und Spucke:
ist die Sattelnase zu weit nach unten geneigt, rutscht man permanent leicht nacht vorne und wirkt dem mit Gegendrücken mit den Armen entgegen. Was zu tauben Händen und/oder schmerzenden Handgelenken führt.
Ist die Sattelnase zu weit oben, wirst du unweigerlich Probleme im Dammbereich bekommen.
Erst wenn der Sattel genau richtig ist und du entspannt auf den Sitzbeinhöckern zum Sitzen kommst - was für die Sitzbeinhöcker wiederum mit einer gewissen Eingewöhnungszeit verbunden ist - hast du dieses Problem gelöst.
Erschwerend kommt hinzu, dass manche Sattelstützen nur mit einer Schraube und Raster verstellt werden können und es kann passieren dass die Sattelnase bei dem einen Raster noch zu tief liegt, beim nächsten aber bereits zu hoch.
SQlab-Sättel daher am besten nur mit stufenlos verstellbaren Sattelstützen verwenden :daumen:.

Ich würde deswegen keinen SQlab mehr kaufen.

Mal auf sie SQlab-Seite gehen und nachlesen, z. B. hier:
https://www.sq-lab.com/ergonomie/sqlab-kontaktstellen/becken/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die Tipps an euch alle!

Mein Sattel war tatsächlich zu stark nach unten geneigt, weswegen ich nach vorne gerutscht bin und so nicht auf den "Höckern" saß, sondern rutschte mit dem Damm mehr Richtung Sattelnase. Habe beim Fahren auch immer wieder versucht, meinen Sitzpunkt auf die Höcker nach hinten zu verlagern, was nie lange geholfen hat. Auch wurde durch die Sattelstellung das Gewicht weiter nach vorne verschoben, wodurch mehr Druck auf die Handgelenke geleitet wurde. Daher wahrscheinlich die tauben Hände. Habe nun den Sattel waagerecht nach Anleitung ausgerichtet und muss sagen, es hat sich schon etwas gebessert. Ganz weg ist das leichte Druckgefühl im Damm noch nicht, wahrscheinlich muss ich noch mit der Sattelneigung, Vorbaulänge, Rise am Lenker usw. experimentieren. Was ich auch noch gemacht habe: Sattel höher gestellt. Der war auch einen Tick zu niedrig glaube ich.

In diesem Sinne, eine schöne Woche an alle und mögt ihr immer bequem auf dem Radl sitzen ;)

LG Stephan
 
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