D[A]s [a]llerletzte Bike

michi220573

Seit 24 Jahren mit 1x14-Schaltung ...
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Friedrichsdorf
Servus,

ich baue mir mein allerletztes Bike auf. Bevor es losgeht, ein bisserl was zum Hintergrund: mein erstes Mountainbike erstand ich 1994. Zu Vorwendezeiten gab es bei uns keine geländetauglichen Fahrräder und auch keine BMX-Bikes. Darum waren wir darauf angewiesen, uns aus dem vorhandenen Material selbst irgendwas zusammenzuzimmern. Da wurden dann gern 24“-Fahrräder mit Laufrädern von Handwagen upgegradet oder wie in meinem Fall bei 20“-Klapprädern der Klappmechanismus zu- und ein Oberrohr eingeschweißt …

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Das Bike war seiner Zeit um Lichtjahre voraus, war es doch ein Mullet-Bike mit 26“-Starrgabel, 26“-Vorderrad und 20“-Hinterrad. Ich hätte es mir damals patentieren lassen sollen :D Das Interesse am Radfahren im Gelände kam wohl von den vielen Besuchen bei Motocrossveranstaltungen. Für ein Moped war ich zu jung, aber das Radfahren liebte ich und das wollte ich natürlich auch abseits der Straßen tun ...
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von michi220573

Hilfreich
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Sehr schön!

Kannst Du etwas zu dem doppelten Sitzrohr sagen?

Edit: Meiner Einschätzung nach dürften die meisten Klappräder (oder zumindest die Rahmen) bei uns in Westdeutschland aus DDR-Produktion gestammt haben. Oft hat man es auch an der Aufschrift auf dem Dynamo ersehen können: 'Made in GDR', meine ich oft gesehen zu haben.
 
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1994 tauchte dann in meinem Freundeskreis das erste richtige Mountainbike auf. Einmal draufgesetzt und ich war infiziert. So kaufte ich dann also noch im selben Jahr mein erstes eigenes echtes Mountainbike. Allerdings war ich schon damals - zunächst noch unabsichtlich - komisch drauf, was die Verwendung von Mainstream-Parts betraf. Es handelte sich um ein Giant Escaper mit Campagnolo Record O.R. Gruppe, der Rahmen mit einem Schwamm mattschwarz getupft und am Oberrohr ein weißer Campagonolo-Schriftzug …

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Ich hatte auch ein Specialized Rockhopper mit Shimano-Schaltung zur Auswahl, entschied mich aber für das Giant. Die Wahl des Bikes mit Campa war noch keine Absicht. Es muss vielmehr am Fahrgefühl gelegen haben. Ahnung von der Thematik hatte ich damals noch keine.
 
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Die Campa-Gruppe rettete ich dann 1997 an mein nächstes Bike, ein Gary Fisher X-Caliber, farbtechnisch in meinen Augen eines der schönsten Bikes aller Zeiten …

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Cremefarbener Stahlrahmen mit rotumrandeten schwarzen Decals … lecker !!! Sogar der Sattel war cremefarben. Bei der ebenfalls cremigen Judy waren die Aufkleber farblich zunächst genau andersrum designed, aber das konnte ich mit Ersatzaufklebern korrigieren. Die Daumenschalter hatte ich dann bald mal gegen Campagnolo Bullet Drehgriffe ausgetauscht, was zwar ein Reinfall war, womit ich aber erstmals mit Drehgriffen in Berührung (im wahrsten Sinne des Wortes) kam.

Mit diesem Bike strebte die Kettenschaltungstechnologie für mich ihrem Ende entgegen. Zunächst war da der ständige Wartungsaufwand. Dauernd die Kette reinigen und ölen und das drüsige Gezuppel aus den Zwischenräumen der Ritzel herauspopeln. Dann immer mal und für meinen Geschmack viel zu oft die häufiger genutzten Ritzel austauschen, was dazu führte, dass die alte Kette mit den neuen Ritzeln Schwierigkeiten hatte. War die Kette verschlissen und musste erneuert werden, passte die nicht mehr zu den alten Ritzeln und sprang über. Das ging alles ins nicht vorhandene Geld und nervte auch ungemein. Dann diese ewigen Chainsucks, herunterfallende Ketten wegen schlechter Einstellung, Gänge, die nicht reingehen wollten ... Dazu kamen Versorgungsprobleme seitens Campa. Die hatten inzwischen ihre O.R.-Gruppe eingestellt, so dass es keine Ersatzteile mehr gab. Im Schweiz-Urlaub 1999 verabschiedete sich dann die Hinterradnabe, so dass sich die Thematik Campagnolo endgültig erledigte und mit ihr auch die Verwendung von Kettenschaltungen. Nach dem Ableben der Campa-Nabe fehlte mir nämlich das Geld, auf z.B. Shimano umzusteigen. 1999 hängte ich das Biken dann erstmal an den Nagel und griff das Thema erst 2001 wieder auf ...
 
Ich glaube es war 1998, als die Fa. Rohloff ihre Speedhub vorstellte. Mein örtlicher Bikeladen wusste um meine Unzufriedenheit mit dem Kettenschaltungsgedrüse, hatte der mir doch immer die Ersatzteile besorgen müssen, und ermöglichte mir die Teilnahme an der Speedhub-Produktvorstellungstour. Die Nabenschaltung war dann wie eine Offenbarung für mich, der wahr gewordene Schaltungstraum. Sowohl von der Technologie her als auch im Rahmen einer Probefahrt überzeugte mich das Ding derart, dass ich wusste, dass die in mein nächstes Bike wandern musste, wenn ich jemals wieder eines aufbauen würde. Dieses nächste Bike war dann ein Rocky Mountain Slayer von 2001. Das Bike auf dem Foto ist leider nicht meins, denn ich finde die Fotos nicht mehr. Man stelle sich den Rahmen mit Bomber Z1 und Rohloff-Nabe vor …

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Mein erstes Fully, mein erstes Alubike, die ersten Scheibenbremsen, mein erstes in Richtung Singletrails und Abfahrt zielendes Bike, meine erste Speedhub. Mit jeder Tour wusste ich immer sicherer, dass ich nie wieder Kettenschaltung fahren wollte und würde (hab ich trotzdem noch mal bei einem Rennrad und ich habe es gehasst). Auf die Vor- und Nachteile der Nabenschaltung will ich hier gar nicht eingehen, ich möchte nicht vergleichen, nicht werten und die Kettenschaltung auch nicht schlecht reden, sondern lediglich die für mich entscheidenden Gründe nennen: Wartungsarmut und Schaltverhalten.
 
Das Rocky hielt nur bis 2003 (gebrochene Kettenstrebe), so dass die Speedhub ins nächste Bike wanderte, ein gebrauchtes Rotwild RFR03. Von dem finde ich leider auch keine Fotos mehr. Man möge mir verzeihen, wenn ich ein Beispielfotos aus diesem Internetz verwende ...

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Mit dem Bike ging es weiter in Richtung Trails und Abfahrt. Über die Jahre hatte sich herauskristallisiert, dass der Sinn des Bikens für mich darin besteht, Singletrails zu fahren. Ich bin zwar auch mal Hobbyrennen gefahren, war hin und wieder im Bikepark, episch lange Anstiege gehörten genauso zu meinem Repertoire wie das Radeln zur Arbeit, aber am Ende geht es für mich um Singletrails. Darum war das Rotwild der logische nächste Schritt. Leider hielt auch das nur bis 2007, als das Unterrohr böse einriss. Ich hatte zwar bis dahin auch schon den Dämpfer zweimal geschrottet, aber das ließ sich ja reparieren. Der Riss dagegen lief einmal um das Unterrohr herum und hatte schon den halben Umfang erreicht.
 
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Mit dem nächsten Bike sollte es dann noch weiter in Richtung Trail- und Abfahrtstauglichkeit gehen, weshalb ich das unfassbar schöne Specialized SX Trail in babyblau wählte …

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Mein Gott war das ein schöner Rahmen. Die Speedhub wanderte wieder mit, alle sonstigen Komponenten wurden upgegradet. Ein geiles Bike war das … und trotzdem ersetzte ich es 2012 gegen mein aktuelles Rotwild E1 …
 
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Für dieses Bike kaufte ich mir aus farbkonzeptlichen Gründen eine schwarze Speedhub, ließ mir die Laufräder bei Whizz-Wheels bauen, tauschte diverse Komponenten aus und wusste damals noch nicht, dass dies mein letztes Rohloff-taugliches Enduro sein würde. Schon zu der Zeit nahm die Anzahl kompatibler Rahmen stetig ab. Die 12mm-Steckachsen kamen auf und 135/10er Ausfallenden verschwanden zunehmend, ebenso der IS-Bremsstandard. Das Rotwild war eines der wenigen überhaupt noch erhältlichen kompatiblen Bikes, das auch aus geometrischen und designtechnischen Gründen in Frage kam. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum das Rotwild so lange durchhalten musste. Eine neuerliche Verwendung meiner Nabe heutzutage ist quasi aussichtslos, da ich wegen des Todes der 26“-Laufradgröße zwangsläufig auf mindestens 27,5“ umsteigen müsste, was den Neuaufbau des Hinterrades bedingen würde. Dafür findet man aber keine Rahmen mit passenden 135/10er Ausfallenden mehr. Die Adapter für X12 usw. bietet Rohloff nur beim Neukauf einer Nabe an. Schwerwiegend sind auch die Vorgaben, die Rohloff vor einigen Jahren bzgl. Speichenart und Speichenspannung erließ. Diese führten dazu, dass Whizz-Wheels seit längerer Zeit gar keine Rohloff-Naben mehr einspeicht. Ich fahre noch eine Speedhub an meinem 29er Hardtail und musste diese neulich wegen Felgenrisses neu einspeichen lassen. Drama, sage ich nur … Letztes Jahr entdeckte dann mein örtlicher Bikeladen einen Riss an der hinteren Bremsaufnahme. Damit wollte ich lieber nicht in die Schweiz fahren und erstand ein weiteres E1 von 2011, so dass ich problemlos alle Komponenten an den neuen alten Rahmen basteln konnte. Aber so konnte es ja nicht weitergehen ...
 
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Logische Schlussfolgerung kann deshalb für mich nur eine Getriebeschaltung sein, da eine Kettenschaltung ja eh nicht zur Debatte steht. Zum Glück bietet Pinion hier seit einigen Jahren ein qualitatives Produkt an, welches mir unmittelbar nach Markteinführung als DIE Lösung erschien. 2018 konnte ich dann erstmals ein Bike mit Pinion-Getriebe fahren, ein Zerode Taniwha …

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Der Eindruck war dem bei einer Speedhub natürlich sehr ähnlich. Das wollte ich haben. Jetzt ist es also soweit. Die Probefahrt 2018 machte ich bei MRC Trading, die bis letztes Jahr noch Deutschland-Importeur für Zerode Bikes waren. Neuerdings hat Zerode eine eigene Europazentrale, mit der ich anlässlich meines Niederlande-Urlaubes 2023 in Verbindung trat. Zerode hatte vor einiger Zeit die Rahmengrößen von S, M usw. auf Reachwerte geändert. Verglichen mit meinem Rotwild lag ich bzgl. der aktuellen Geometriedaten mal bei Größe 420 (Reach), mal bei 445. Bei einer derartigen Investition wollte ich aber auf Nummer sicher gehen und bat um einen Vor-Ort-Termin, der mir dann sogar außerhalb der Öffnungszeiten gewährt wurde. Chef Hugo empfing mich an einem Samstag im April, drückte mir ein Bike in Größe 445 in die Hand und ich konnte ein paar Runden über den Hof drehen, Maße nehmen, Ausstattungen und Preise verhandeln. Das war ein sehr angenehmes und aufschlussreiches Treffen, in dessen Folge ich nun mein absolutes Traumbike aufbaue. Das Testbike war mit 29er Gabel und Vorderrad ausgestattet, ich jedoch entschied mich für komplett 27,5“. Details zum Aufbau folgen dann in den kommenden Posts.

Das allerletzte Bike ist es, weil ich aktuell für mich keine alte Native zu Pinion sehe, das Taniwha einen wunderschönen Rahmen hat, das Bike in jeder Hinsicht optimal zu meiner Art des Mountainbikens passt und ich auch zu alt bin, um nach einer derartigen Investition nochmal ein Bike aufzubauen, es sei denn, ich gewinne im Lotto. Sollte doch noch ein weiteres Bike folgen, wird es wohl altersbedingt ein E-Bike.

Erste Komponenten sind schon da bzw. auf dem Weg, das Taniwha kommt vielleicht schon Ende kommender Woche …
 
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Hi Michi,

danke für die Schilderung Deines "biketechnischen" Lebenslaufs. Ich kann Deine Entwicklung sehr gut nachvollziehen! Bei mir lief manches ähnlich. Im Detail natürlich anders, bin ja auf der südlichen Seite des Rennsteigs geboren und (leider) ein paar Jahre älter. Das ich auch ein Taniwha fahre, weist Du eh. Habe aber auch noch 2 Rohloffbikes im Einsatz, hauptsächlich als Winterlösung und zum Backup.

Habe auch schon ein paarmal gesagt/geschrieben dass es bei mir mit 70 ein E-Bike wird. Da es aber gar nimmer so viele Jahre bis dahin dauert, werde ich zunehmend unsicher. Jetzt will ich im Herbst mein Taniwha probeweise auf Riemen umrüsten. Beim Taniwha meiner Frau bleibt es erst mal bei Kette. Die Arme hat eh eine Brückensaison nach Tibia-Kopfbruch letzten November, Bikeunfall im Felsenmeer.

In jedem Fall alles Gute für Dich, viel Freude bald mit Deinem Taniwha!
Und Fotos posten ist Ehrensache.

Herzliche Grüße
Utz
 
And here she is ...

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Die Farbe nennt sich Sunday Blue :love:

Mit Zerode Europe war vereinbart, dass der Steuersatz montiert wird. Es handelt sich um einen Cane Creek 40, wie ihn Zerode serienmäßig verbaut. In meinem Rotwild bin ich 11 Jahre lang den hauseigenen Steuersatz gefahren ohne jeglich Probleme. Ich hatte hier also keinerlei aktuelle Erfahrung, was Aftermarketsteuersätze betrifft. Den letzten Wunschsteuersatz hatte ich mit dem SX Trail weggegeben. Das Beste daran aber ist, dass mich der Steuersatz nichts gekostet hat. Ich hätte auch viel Geld für einen Chris King ausgeben können, aber ich vertraue hier auf Zerodes Komponentenwahl. In meinem Vertex fahre ich auch einen Cane Creek. Der hat bislang auch noch keine Probleme bereitet.

Ansonsten ist das Getriebe fertig montiert, der Gates-Riemen ist "eingefädelt", die Kurbeln wurden ebenfalls von Zerode angeschraubt.

Morgen geht die Pinion-Nabe auf den Weg zu Whizz Wheels.
 
Erste selbst montierte Komponente:

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Die fahre ich an beiden bisherigen Bikes seit ca. 6 Jahren glaube ich. Einziges Problem war, dass gern mal die Pins verloren gehen. Daher werde ich hier alle vor der ersten Fahrt auf festen Sitz prüfen. Die Pins aus dem Rotwild kann ich als Ersatz verwenden, sofern ich sie noch rausgeschraubt bekomme.

Ich habe breite Füße, so dass ich eine große Aufstandsfläche benötige. Ich stehe auch gern in Cowboy-Manier auf den Pedalen, so dass ich leicht außen abkippen würde, wenn die Pedale zu schmal wären. Bei Felskontakt müssen sie robust sein. Allzu viel Masse dürfen sie auch nicht mit sich bringen und nicht sooo viel kosten. Darum waren diese Pedale meine erste und einzige Wahl.
 
Und weiter geht's ...

Bzgl. Gabel fiel die Wahl auf eine aktuelle Fox 36 27,5" Grip2 in Aftermarket-Glossy-Black. Die OEM-Gabeln sind matt.

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Nicht dass ich es mir aussuchen konnte, aber die glänzende Variante dürfte optisch eh besser zum glänzenden Rahmen passen. Das Testbike war mit einer 38er Fox mit 29er Laufrad aufgebaut. Ich bevorzuge aber technisch schwierige Trails, in denen ich mit dem Bike arbeiten muss. Ich brauche es wendig und fahre deutlich langsam und ballere nicht. Da ich mich für die längere Rahmengröße entschieden hatte, wollte ich das Bike nicht mit einem 29er Vorderrad noch länger machen. Darum 27,5" mit 170 mm Federweg. Dass es die 36 statt der 38 geworden ist, liegt daran, dass ich mir die Gabel von Zerode hab beschaffen lassen. Bei dem Preis musste ich einfach zuschlagen.

Zerode bietet unterschiedliche Ausbaustufen ihrer Bikes an. Man kann den Rahmen mit allen Schaltungskomponenten, Dämpfer und Gates kaufen oder sich Komplettbikes aufbauen lassen. Da ich aber bzgl. einiger Komponenten exakte Vorstellungen hatte bzw. Parts vom Rotwild übernehme, kam ein Komplettbike nicht in Frage. Dennoch bot mir Zerode diverse Komponenten zu unschlagbaren Preisen an, z.B. eben die Gabel. Vorher hatte ich überlegt, welche Gabel es denn überhaupt sein sollte. Ich hatte mich schon fast auf DVO festgelegt, als Zerode mit dem Angebot rüberkam. Sie haben mir dann auch gleich das unterste Bauteil des Steuersatzes auf den Gabelschaft montiert.
 
Die Steuerzentrale besteht aus einem MegaForce2 40 mm und einem Vector High 20 8° von Syntace ...

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Seit 2001 fahre ich an meinen Endurobikes ausschließlich Syntace-Vector-Lenker und daran wollte ich auch nichts ändern. Passend dazu habe ich mich erstmals auch für einen Vorbau von Syntace entschieden. Am Rotwild fuhr ich noch 50 mm, jetzt wegen des etwas längeren Rahmens habe ich 40 mm gewählt. Der Lenker ist neu, der Vorbau stammt hier aus dem Bikemarkt.

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Die Griffe sind die GA2 von Ergon. Die fahre ich schon an meinem Vertex. Allerdings habe ich jetzt rechts den kurzen Griff passend für die Nutzung mit Drehgriffen montiert. Seit 2001 fuhr ich auch rechts immer komplette Griffe, wodurch zwar der Bremshebel etwas zu weit nach innen wandern musste, was aber gerade noch passte. Zum Schalten musste ich dann immer umgreifen, aber auch damit kam ich bestens klar. Am neuen Bike will ich es aber einfach mal mit dem kurzen Griff probieren.

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So sieht das am Vertex mit dem kompletten Griff aus:

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Schönes Rad. Ich könnte mir aber vorstellen, dass du bereits bei diesem Bike öfter die Frage hören wirst, ob das denn ein E-Bike wäre. Der Laie kann Pinion und Motor nicht zweifelsfrei unterscheiden.
Für Rückfragen von Passanten stelle ich mich gern zur Verfügung 😄 Schon während der Rohloff-Jahrzente wurde ich ab und zu mal zur Speedhub befragt.
 
Die Farbe holt mich total ab!
Und mich erst. Das blaue Taniwha der ersten Generation fand ich schon toll. Dann kam dieses Electric Grello, welches mir zu grell war. Mattsch-warz hab ich bei zerode.eu live gesehen. Das war mir zu düster. In NZ hat sich einer ein weißes pulvern lassen ... a Drraum, aber gips nich serienmäßig und weiß hatte ich jetzt 11 Jahre. Da kam dieses Babyblau genau richtig.
 
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Heute sind dann die Laufräder eingetroffen. Das Vorderrad habe ich sogleich bereift und befüllt. Ich werde nun erstmals ein schlauchloses Endurobike fahren. Ich hab das vor einiger Zeit schonmal am Vertex probiert. Allerdings war die Felge nicht tauglich, so dass ich mit so einem Behelfsfelgendichtgummidingensirgendwas hantieren musste. Das war aber ein Cheiß vor dem Herrn. Am Zerode will ich es aber nun erneut probieren. Felge und vor allem der Reifen sind dafür tauglich. Den Reifen bekam ich schon kaum mit der einen Seite über das Felgenhorn, bei der zweiten Seite brauchte ich dann viel elbow grease und einen Reifenheber. Aufgepumpt habe ich mit dem akkubetriebenen Kompressor meines Sohnemannes, der damit die Reifen seines eScooters namens Carsten aufpumpt. Ging prima.

Die Laufräder wurden wie schon erwähnt von Whizz Wheels aufgebaut. Die beiden Herren sind auch Spezis für DT Swiss. Ich hatte über die Jahre immer geplant, die Flow von NoTubes zu verwenden. Da aber die Pinion-Nabe von DT Swiss stammt und DT Swiss optisch passende Felgen und Naben anbietet und Whizz Wheels eh Fachbetrieb für DT Swiss ist, hab ich mich entschlossen, komplett auf die Schweizer zu setzen. Ein paar mal hin und her beraten, ergaben sich folgende Komponenten:

VR DT 350 Hybrid Disc 6-Loch, schwarz-weiss 32 Loch, 15x110mm Boost
HR Pinion H3R (made by DT Swiss) 12x142mm, schwarz 32 Loch
DT HX 531 Disc Felge black 584x30 / 27,5"
DT Alpine III 2,34/1,8/2,0mm Speichen black 3-fach gekreuzt
DT ProHead Prolock Squorx Messingnippel silber

Diese Wahl traf ich der Dauerstabilität und des zur Pinion-Nabe passenden Designs wegen und weil ich ein fetter alter Sack bin und eh keine Ahnung habe. Bin bis April noch Sun SingleTrack gefahren, so lange ist das schon her, dass ich mich mit Felgen beschäftigt habe.

Vorn fahre ich seit wirklich ewig die Mary von Schwalbe. Die fuhr ich schon, als sie noch Muddy war, und davor die Big Betty, also quasi schon immer Schwalbe. Die Magic Mary ist nun 2,4" breit statt 2,35", ist Evo, Super Trail, TLE und ADDIX Ultra Soft. Damit komme ich lebend jeden Trail runter. Vor vielen Jahren hatte ich mal einen Minion an meinem Chameleon. Ich weiß nicht warum, aber mit dem kam ich nicht klar. Es gibt sicher jede Menge geniale Reifen, aber bei der Mary weiß ich seit Jahrenden, woran ich bin. Never change a running system ...

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Die Bremsscheibe ist eine Storm HC 203 mm von Magura, passend zur MT7.
 
Heute ging es dann mit dem Hinterrad weiter. Es handelt sich um die gleichen Komponenten wie am Vorderrad ... bis auf die Nabe natürlich ... und die Bremsscheibe ist 180 mm statt 203 mm ...

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Als Reifen kommt wieder ein Hans Dampf zum Einsatz. Der ist seit seinem Erscheinen meine Wahl am Hinterrad. Aktuelle Variante 27,5" x 2,35" Evo, Super Trail, TLE, ADDIX Soft, also eine Stufe weniger soft als der Vorderreifen. Hinten soll der Reifen Vorschub leisten, in schrägen Passagen Seitenhalt bieten und nicht sooo schnell abnutzen. Darum Soft und nicht Ultra Soft. Wenn man Felgenhorn und Reifenwulst zur Montage nass macht, flutscht der Reifen besser in das Felgenbett. Es gibt da auch so Gleitmittelzeuchs, aber mit etwas Krafteinsatz unter Verwendung von Reifenhebern klappte das auch so ganz gut.

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Das Ritzel hinten musste ich selbst montieren. Dabei muss man auf die "Kettenlinie" achten, die jetzt hier eine "Riemenlinie" ist. Beim Einbau des Hinterrades in den Rahmen ist mir auch der erste Nachteil aufgefallen. Dieser Riemenrunterfallschutz da ist nicht am Rahmen befestigt, sondern steckt lose auf der Achse und bleibt formschlüssig in Position. Will man das Laufrad ein- oder ausbauen, braucht man eine Hand, um das Laufrad zu halten, eine zweite zum Lösen bzw. Festziehen der Steckachse und eine dritte Hand zum Festhalten dieses Prengels da. Vorher muss man auch noch den Riemenspanner blockieren, indem man ihn mit ordentlich Kraftaufwand nach hinten schwenkt und dann einen dünnen Inbusschlüssel als Sperre einschiebt. Ich kann nur hoffen, niemals im Trail hinten einen nicht abdichtbaren Platten zu haben, denn das Gefummel wird mich einige Lebensjahre kosten.

Vornerum sieht es so aus:

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Ich freue mich extrem auf die fehlende Geräuschkulisse. Kein Kettenrasseln- und klappern mehr, vermutlich auch keine Geräusche aus dem Getriebe (bin mir da noch nicht sicher). Die Rohloff jedenfalls rasselt bauartbedingt in einigen Gängen ganz schön laut. Das werde ich auf jeden Fall nicht vermissen.

Der Riemen kann wegen der Mittelstege auf den Ritzeln nicht seitlich runterrutschen. Mal schauen, wie er sich so macht, wenn vom Trail her Gestrüpp und Äste/Zweige aufgewirbelt werden oder Steine. Gereinigt wird mit Wasser, nie wieder Kette ölen, so muss das :daumen:

Aktueller Aufbauzustand:

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Taniwha:

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"Die Taniwha sind in der Regel Drachen oder Schlangen ähnelnde Fabelwesen in der Māori-Kultur, denen übernatürliche Kräfte nachgesagt werden. Den Mythen nach verstecken sie sich in Höhlen, Flüssen, Seen oder im Ozean, töten Menschen und fressen sie oder entführen die Frauen der Māori. Andere Stämme glaubten in ihnen eine Art Schutzengel zu haben, den man mit Symbolen oder Riten und in Verbindung mit der Anrufung durch eine karakia, einer Beschwörungsformel, positiv stimmen könne."

Ich halte mich an die Vorstellung, dass es sich um einen mich schützenden Begleiter handelt.

Außerdem inzwischen montiert: linker Griff, Klingel, Daumenhebel für die Sattelstütze, Vorderbremsgriff links. Es fehlen noch der Adapter zwischen Bremssattel und Gabel und die Klemme für die Bremsleitung an der Gabel. An der Hinterradnabe muss ich die Klemmschraube noch anziehen, die das Ritzel auf der Nabe hält, aber dazu fehlt mir altem Rohloffer natürlich das passende Shimano-Werkzeug. Die Sattelstütze muss noch montiert, Bremsgriffe und Schaltgriff ausgerichtet und fixiert werden, der Sattel muss noch drauf und die Schaltzüge müssen in den Drehgriff. Dann Federelemente uffbumbe, die Pins an den Pedalen nachziehen und los geht's. Und zwei Dinge zur Harmonisierung der Farbgestaltung sind in Arbeit. Hoffentlich passen die farblich dann ebenso gut zum Rahmen wie die blauen Blenden an den Bremssätteln.
 
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