Das ESK Hand in Hand mit der Schneekönigin (fast) auf zu neuen Ufern

rob

Registriert
29. September 2001
Reaktionspunkte
12
Ort
Spongohausen bei Berlin
Das ESK ist bekannt und geliebt in der ganzen Republik - das weis nunmehr jedes Kind. Und so sieht es jeder als Akt der Gnade an, wenn er, wo er doch zudem jüngst in diesen ilustrigen Kreis gehoben wurde, die Hauptstadt besuchen und sogar einen dieser sagenumwobenen Ice-Nightrides mitfahren darf. Madbull kündigte an, sich mit uns durch den verschneiten G-Wood zu wühlen, ein Unterfangen das im Winter noch gewagter erscheint als zu anderen Jahreszeiten, da sich dieser finstere Tann nun weitaus lebensfeindlicher uns darbietet. Aber Schluss mit dem Vorgeplänkel...

Schon auf dem S-Bahnhof Grunewald konnte ich Madbull und El begrüßen. Madbull sah aus als wollte er geradewegs weiter nach Osten vorstoßen und noch schnell den zugefrorenen Baikalsee überqueren. Eingepackt und Eingetütet von oben bis unten liess er verlauten, dass seine Lampe nicht einsatzbereit sei und er sie noch schnell reparieren müsse. Gesagt tun getan! Madbull zückte geschickt sein Einhandmesser und schnitt sich erstmal die Hand ab worauf er blutete wie ne abgestochene Kuh. 'Zeit für mein aufblasbares Feldlazarett' dachte ich freudig. Aber weit gefehlt. Der Nordmann hatte seine eigenen Pflaster dabei und flickte damit noch gleich seine Lampe.
Nicht genug der Ausrutscher, der blaue Reiter leistete sich Sekunden danach gleich noch einen: Menis Kuss und Husten waren gerade angekommen, da meinte Madbull mit einem abwertetenden Blick auf den ihren Eingangfahrräder 'das könne heut ja eine geruhsame Fahrt werden'. Mit blieb die Spuke im Halse stecken! Ich klärte ihn erstmal auf das die beiden da ordentlich die Pace machen werden und er mal zusehn solle wie er hinter kommt.
Wir hatten auch noch einen zweiten 'Neuling' in unseren Reihen: Robert ausm Prenzlberg hatte den Aufruf im Forum gelesen und sich fluchs aufm Hobel geschmissen.

Alle waren da, nun konntes endlich losgehen. In die Spur reiten sich ein: Husten, Menis Kuss, Madbull, Robert, Jockel, J-Coop, El-Diabolo, PDa, rob (it's me). Heute abend gab es mehrere gründe ordentlich Tempo zu machen. Erstens war es verdammt schattig (-9°C) und zum zweiten hatte Menis an seinem Singlespeeder eine 40:18 Übersetzung. Es wurde straff gerollt!
Auf dem Weg zum Teufelssee auf altbekannten Pfaden meinte Jockel zu mir, ich solle unserem Gast die Örtlichenkeiten näherbringen. Ich drehte mich also um, um Madbull die Spitze des Teufelsberges zu zeigen, da tat sich vor mir ein mächtiger Baum auf. Den Frontalzusammenstoss mit diesem konnte ich gerade noch auf den Beckenbereich lenken. 'OK, mach ich mal doch die Lampe an' dachte dann zu mir.
Auf dem Teufelssee wurde sich zum Fotografieren posiert. Die Pause nutzen wir zudem, um uns gegenseitig wegen unserer kältestrozenden Härte auf die Schultern zu klopfen. PDa merkte an, er könne mit seinem Gemächt sogar die Tempertur messen. Sie betrag zu diesem Zeitpunkt -7cm!

Weiter ging es auf herrlich verschneiten Wegen durch den Wald. Ein Dank an die Schneekönigin und Gevatter Frost, denn der G-Wood zeigt sich bei glitzerndem Schnee von seiner schönsten Seite. Doch man soll sich von der Schneekönigin nicht blenden lassen, wie es uns das alte Märchen lehrt. Aber ey, sone alten Kammllen sind voll out, das ESK schreibt neue Abenteuer. Noch fix einem Abestecher auf den Müllberg, wo sich Jockel verabschiedete, um für uns selbstlos die Schnitzel zu bestellen.... und auch weil er leichte Knieprobelem hatte. Auf der folgenen Abfahrt runter vom Müllberg (für die meisten eher Abflug) verabschiedete sich zudem mein Akku. 20min Ladezeit reichen wohl doch nicht aus. Aber dank des reflektierenden Schnees, weil ich viele Wege schon halbwegs kannte und einer Prise Risikobereitschaft ging es auch ohne Licht ganz gut. Ausserdem brauch man hin und wieder mal den Overkillerthirll!

Husten und Menis schleiften uns geradezu Richtung Havel, nicht ohne den ein und anderen Lieblingstrail auszulassen. Am Ufer angekommen genossen wir das beeindruckende Bild der zugefrorenen Havel und - wenn es die Herren Tratschtanten El und Madbull zuliessen - die wunderbare Stille. Man hätte ja fast hinüber zur anderen Seite fahren können, jedoch könnte man ja einbrechen und unter dem Eis bis Hamburg gespült werden. Uhhhaaa, Hamburg - besser nicht.
Also: ESK-Schweigeminuten dauern nur 7,5sek und so ging es zackig weiter auf verschiedenen Singletrails hoch zum Havelhöhenweg (HHW). Mein fehldendes Licht verleitete mich mich an Menis Kuss Hinterrad zu klemmen, was mir aber nicht immer gelang. Auf dem HHW lag ein Tannenbaum quer den ich aber nicht sah, dank meines Tempos jedoch zersägte wie man es sonst nur von den gestählten Singlespeedern kennt. Wir liessen die Rampe zum Havelberg hoch aus (hättste dich mal früher über die viel zu wenigen Steigungen beschwert, Madbull! Da hätteste richtig kotzen können) und schnitten im Bogen zurück gen Reiter-Oase. Unterwegs tauchte noch ein großer, immerspitzer Geist laut gestikulierend aus dem Dunkel auf. Er fuhr ein Votec und kam noch mit zum Schnitzelfressen und sah Ritzelflitzer verdammt ähnlich.

Einige unter uns waren von dem angeschlagenen Tempo schon recht angeschlagen und so liessen wir es zum Schluss etwas ruhiger angehen. Naja, relativ bald wurde allerdings der Schlussspurt eingeläutet, vondaher war es mit der Geruhsamkeit (sofern sie überhaupt aufkam) schnell wieder vorbei. Wir stürmten die Reiter-Oase wo uns Jockel und Rikman die Plätze warm gehalten haben. Jockel hat mir sein restliches halbes Schnitzel (ca. 11/3 so gross wie ein normales) angeboten, ich hab mich sogleich drübergestürtzt. Dit is echt nen dufter Kumpel, da Oberst!

Vielleicht kann jemand anderes die äußerst amüsanten Geschichtchen vom anschliessenden Zusammensitzen ergänzen, denn ich hau mich jetz in die Federn. Morgen mach ich grossen Klamotten-Waschtag - versprochen!

Es war jedenfalls ein genialer Nightride, wie könnte es anders sein. Das Wetter war oberklasse, die Bedingungen herrlich, die Strecke bekannt einzigartig!

rob

Kilometer: 27
Höhenmeter: 370
AVS: 17km/h
 
Danke Rob!

Da sage ich doch nur: bester Lesestoff zur frühstücklichen Stunde.

@Mättbull:
War es angenehm?

Euer käsefressender Ackebua.
 
Es war wirklich mal wieder wunderschön. Freue mich schon auf ein paar Bilderchen.

Besonders schön natürlich, Madbull dabei zu haben, der damit schon jetzt eine wichtige Anforderung an ein jedes Eisenschwein der fernen Provinzen erfüllt hat: Einmal im Leben nach Berlin pilgern.....(weiteres demnächst hier, denn die Statuten sind tatsächlich in Arbeit und werden umgehend veröffentlicht.) Auch unser Gast, auf schönem klassischem Stahlgeröhr unterwegs, zog sehr gut mit und wird sich hoffentlich bald wieder blicken lassen, bzw. eine aktivere Rolle hier im Forum übernehmen. (Vielleicht ein Anwärter?)

Schon öfters in der Vergangenheit fiel mal ein Lämpchen eines Reiters aus oder fehlte gänzlich. Meistens gesellte sich dann einer mit Nobelbrenner unmittelbar hinter den Lichtlosen, so dass derjenige halbwegs was sehen konnte. Eine völlig überflüssige Strategie bei Rob. Meine kümmerlichen 6 Watt reichten eben, um ihn gelegendlich in einem Mordstempo in der Finsternis vor mir auszumachen. Gut, es lag etwas Schnee und das bisschen Licht von der Mondsichel ging nicht ganz verloren, aber das läßt sich doch nicht nur mit Fahrtechnik erklären. Ich bin davon überzeugt, dass es hier nicht mit rechten Dingen zuging. Bestimmt ist Rob einen gruseligen Pakt mit den dunklen Mächten des Waldes eingegangen: Seine junge, unschuldige Seele gegen das Sehvermögen einer Eule. Rob Eulenauge.....

Nicht unerwähnt bleiben soll die Tatsache, dass ich die Oase mied, um familiären Pflichten nach zu kommen und auch schnellst möglich die warme Badewanne auf zu suchen, von wo aus ich noch kurz mit den Schnitzelfressern fernmündlich über das erlebte palaverte.

Meine asthmatischen Bronchien sind ganz einer Meiner mit mir: Der Abend war wirklich reizend! (Wobei ich mich eher auf die generelle Atmosphäre beziehe, während die Bronchen nur der trockne, -9 Grad kühle Aspekt der Atmosphäre interessierte.) Und so ist heute, quasi als Souvenir des gestriegen Abends, mal wieder Husten nicht nur Name sondern auch Programm. Genug geheult.

Bis denn
 
rob - du fleissige ameise! da setzt sich dieser junge stundent noch am späten abend - nach grossem ritt und fettem schnitzel - an seinen rechner und schreibt einen derartig lesenswerten und vollständigen bericht des gestrigen nightrides.

egal. hier nun mein senf (wenn man nix schreibt fliegt ma ja ausm esk raus... dat willichnich).

die kellertür öffnet sich und kalte luft schlägt mir entgegen. sofort setzt sich die atemluft als dunkler nebel nieder und ein schauer läuft den noch warmen rücken herunter. die kellertür fällt ins schloss und knirschend gehe ich die ersten schritte im harschen schnee. winter - keine frage.

vorsichtig rolle ich die glatte strasse richtung schmetterdasgrosseblattplatz und schon sehe ich dampfende gestalten und vereinzelt aufleuchtende halogenlampen - hell wie die neue von el.

madbull hat sich offensichtlich einige lagen faserpelz um seinen nordisch gestählten luxuskörper gewickelt und fummelt hektisch an seiner lampen-lösung herum. j-coop ist nur am prall sitzenden esk-trikot und dem unfassbar schweren rucksack zu erkennen (glühbirne mit e27 gewinde, sprengringzange, ersatz akkus, heissklebepistole, kaffeemaschine, tassen (espresso, cappuccino, milchkaffee), schraubstock und wagenheber sind einfach immer dabei). el wie so oft als dunkle gestalt, komplett vermummt und ganz in scharz. rob - das zarte reh. etwas blass um nase aber verwegen mit bart und extrem langen haaren beeindruckt er selbst den bösesten moschusbullen und stimmt ihn paarungswillig. husten ist gut an seiner überragenden gestalt zu erkennen und macht in perfekt auf die gegebenheiten abgestimmten klamotten und seiner leuchtturmartig angebrachten helmlampe einen sehr versierten eindruck. pda auf seinem traumbreezer - eine kompakte gestalt, den kopf schwer vermummt und mit einer an den ohren festgefrorenen brille. pda sieht von grösse und gestalt aus, als wenn das mountainbike für ihn erfunden wurde. der neue robert lässt nervös seinen blick von reiter zu reiter schweifen. kleine schweissperlen bilden sich unter der wollmütze und die hände umklammern den lenker des 1990er bikes: "hoffentlich tut es nicht so doll weh..." . ja - alle sind fertig. alle? nein - denn jetzt rollt der oberst ein. mercedes in gotha. klassische montur - nix zu bemängeln. thermoschuhe und allen chichi - doch leider steckt ihm noch die eichsfeldnummer in den knochen. der sturz hat hand und knie geschunden und gerade bei kälte zerrt, zwickt und zuckt es gar unangenehm.

nun gut - das rudel ist bereit. der wald liegt raubedeckt mit weisser jacke vor uns und will bezwungen werden. die klassische strecke. vorfreude kurbelt den kreislauf an und wie von geisterhand gezogen rollen die groben reifen krachend über den griffigen schnee.

trails, trails und nochmals trails. der g-wood ist und bleibt eines der top-reviere, gerade wenn er vereinsamt in weisser nacht erstarrt seine reize auf silbern schimmerndem tablett serviert. trails ohne spuren, kurven mit zarten anliegern, steigungen und steile rampen hinab, wurzeln, querliegende bäume, wildschweinrotten, und immer wieder die lichterkette, sternschnuppen an perlenschnur gezogen den verschlungen wegen folgend. kaum stehen wir, die lichter ausgeschalten, von dunkelheit umschlungen setzen sich die sterne in dieser klaren nacht nur schwer durch, gegen die dampfenden schwaden die von den reiter aus gen himmel ziehen.

ein nightride bei schnee - das ist nicht nur eine mtb-tour, nicht nur ein gruppenerlebnis, nicht nur ein ausflug in die natur - der nightride im winter ist poesie. jeder für sich und alle zusammen spüren die magie des moments. das herz springt, klare luft rasselnd über bronchen gezogen, den untergrund spürend, verschmolzen mit weg und wald. vergesst nie den glänzenden schnee, millionen kristalle im schein der lupine, gewirbelt, gestoben - den tanz nur für unsere augen getanzt.

meine herren, ja.

nun denn - so ging ein zweifelsfrei gelungener nightride zuende und die helden der nacht erreichten in gewohnt wohliger vorfreude das home of riesenschnitzel. es wurde gegröhlt und gejohlt und rifli - der wie rob bereits erwähnte mitten im wald zu uns stiess war immer schussbereit. also bis bald und auf ein neues... menis



ps: riewu, wenn du diese zeilen lesen solltest, dann sei dir gesagt, dass du ein dummes ar$chloch bist und mich kreuzweise kannst. dumme heulsuse. kriecher. angsthase. bleib gefälligst deinen träumen treu und werde weltberühmter journalist!
 
Ritter der Nacht:
Mönsch rob, Du alte Nachteule. Hat Dich der Nightride nicht kleingekriegt, daß Schnitzel nicht träge gemacht, die Bierchen nicht müde und die Fahrt im Laderaum von A.Dents Raumgleiter nicht genug durchgeschüttelt? Setzt sich doch dieser Knabe noch mitten in der Nacht hin und schreibt so eine schöne Geschichte. Toll rob – ich hoffe, ich darf Dich auch in Zukunft meinen Freund nennen.

Die Schreibwut, wie sie hier an den Tag gelegt wird, zeigt ganz klar, daß das „Geheimkomitee zur Gewährleistung des weiteren strukturierten Ausbaues der Personalstrukturen des ESK“ mit seiner vorab intern veröffentlichten 1. Fassung der „Grundsatzfragen zur ESK-Mitgliedschaft“ nicht ganz verkehrt gelegen haben kann und der ein- oder andere Schreibwütige offensichtlich seine ESK-Mitgliedschaft bedroht sah. Nun, ist aber alles wieder in Butter und wie die durchgehend gute bis sehr gute Qualität der oboigen Beiträge zeigt, hat es nicht geschadet.


Was bleibt mir jetzt noch anzumerken?
Wie schon bemerkt wurde, war meine Anwesenheit am gestrigen Tage – bedingt durch den noch nicht abgeschlossenen Heilungsprozeß diverser für das Radfahren unabdingbarer Gelenke – in erster Linie darauf zurückzuführen, daß ich mir einen persönlichen Blick auf unsere „Neuanschaffung“ Madbull nicht nehmen lassen wollte. Nachdem der Drachenfliegerberg erstürmt war und ich mich dabei überzeugen konnte, daß die Herren Menis Kuss und Husten das Tempo in einer Nightride würdigen Form halten würden, empfand ich meine Aufgabe erfüllt und begab mich auf kürzestem Wege in die Ruhezone, um mir mit einem Gläschen Tee in der Hand das brennende Knie zu wärmen.
Auf dem Weg dorthin hatte ich mal wieder eine – inzwischen fast gewohnte – Begegnung. Auf halben Wege kam mir ein einsames Lichtlein entgegen. Anhand der von mir flugs gemessenen Lichtstärke konnte ich unschwer erkennen, daß hier keine Amatuer durch den dunklen Forst wankte. Und richtig, war es mal wieder unser Ritzelflitzer - von seinen lieben Eltern zu einem nonchalanten Umgang mit Terminen und Fristen erzogen, dafür aber mit einem siebten Sinn zum Auffinden von Verschollenen (...evtl. war sein Vater ein Berner Senn???) ausgestattet - welcher gerade, durch das Kosten von diversen Schneeproben, Rückschlüsse auf den eingeschlagenen Weg seiner Vorläufer zog. Wie sich später herausstellte, konnte er den Anschluß an die Truppe dann auch herstellen (aber daran hatte wohl auch niemand gezweifelt).
Ich saß noch nicht lange gemütlich in der warmen Kuschelecke, da öffnete sich die Tür und ein weiterer, im Forum wohlbekannter Herr, trat ein – Rikman. Bis zum Eintreffen der Hauptstreitmacht machten wir uns nun noch gemeinsam Gedanken zum weiteren Weg des ESK.

Bald danach traf dann der Rest ein und bei den üblichen – inzwischen legendären – Zeremonien wurde wieder viel erzählt, gegessen, gelacht und Abwesende runtergeputzt (selber Schuld, hättet ja kommen können). Husten rief, dann sogar noch aus der Badewanne an, um uns mitzuteilen, wie lieb er uns alle hat (...das wissen wir doch – wir haben Dich auch lieb).

Immer wieder setzt es mich in Erstaunen, was der offizielle Heißklebewart des ESK – J-CooP so alles auf seinen Ausflügen mitführt. So konnte er diesmal das Auditorium überraschen, als er eine wunderschöne Energiesparleuchte mit E27 Schraubsockel aus seinem Rucksack (...welcher Gerüchten zufolge über einen unterirdischen Geheimgang zu einem der Ausrüstungslager der 9. Mechanisierten US-Infanteriedivision in Fort Blumingdale verfügt) zauberte und Augenblicke später den Nachweis erbrachte, daß diese ohne weiteres ihren Dienst an seinem, einen gewissen rauhen Charme versprühenden, Batterieaggregat tat. Nun waren natürlich Spekulationen über mögliche, mit einer Spannung von 12V zu betreibende, Endgeräte erlaubt und ich kann den Außenstehenden versichern, daß es uns in Zukunft an nichts mangeln wird, sei es nun der frisch geschäumte Cappucino oder die mal eben mit einem Bohrhammer entfernte Amalgamfüllung...

Tja, liebe Leute, daß soll es erst mal gewesen sein, es sehr schön und weiter so, damit das Forum „Berlin und Umgebung“ seine Vorreiterrolle in Fragen der Forumskultur weiterhin erfüllen kann.



In diesem Sinne, Euer...
 
Original geschrieben von Menis Kuss
ein nightride bei schnee - das ist nicht nur eine mtb-tour, nicht nur ein gruppenerlebnis, nicht nur ein ausflug in die natur - der nightride im winter ist poesie. jeder für sich und alle zusammen spüren die magie des moments. das herz springt, klare luft rasselnd über bronchen gezogen, den untergrund spürend, verschmolzen mit weg und wald. vergesst nie den glänzenden schnee, millionen kristalle im schein der lupine, gewirbelt, gestoben - den tanz nur für unsere augen getanzt.

GENAU DIESE WORTE kamen mir in den Sinn als ich mit gedrückter Stimmung nach einem langen und geistig schweren Arbeitstag mich mühsam die Treppen zu meiner Schlafbutze hochzog und der Nighride gerade begann. Hach wie schön wär es in der Arschkälte Madbull zu zeigen wo der Eiszapfen hängt, aber es war eindeutig zu spät. Als ich die Wohnungstür öffnete und mein frisch geöltes Bike mir entgegenstrahlte, schlug meine Stimmung schlagartig um.

Es ist mal wieder Zeit für PFADFINDER-MAN. In Null-Komma-Nix hatte ich sämtliche Bikeklammotten übergeworfen die ich fand. Noch schnell das Riechorgan und die Brille geputzt, das Rad in das PFADFINDER-MAN-KOMBINATIONSFAHRZEUG geworfen und dabei mit einem geschickten Ellbogenkick den Stecker meiner Lampe gekillt .... Scheibenkleister .... das wars .... zappenduster .... da hörte ich zum Glück knirschende Stollenreifen im harschen Schnee ... und schon war ich wie ein geölter Blitz wieder in der Wohnung und in einer Blitzreparatur die ordnungsgemäße Funktion des Leuchtmittels wiederhergestellt.

Im Tiefflug erreichte ich den Grunwald, riss den Boliden aus dem Transporter und machte mich auf das Unmögliche zu schaffen. Wer denkt der Grunewald im Winter mit Schnee ist ein aufgeschlagenes Buch für Fährtenleser, liegt nicht ganz falsch. Nur ist es so, als ob ein Bildzeitungsleser die Süddeutsche lesen wollte. Geht nicht - zu viele Buchstaben! Naja, Menis und Husten sind ja Gewohnheitstiere, mittlerweile kennt man ihre Vorlieben, besonders wenn Neue dabei sind und sie mal so richtig ihr Haus+Hofrevier zeigen wollen.

Schon nach wenigen Metern kam mir ein einsames Licht engegen, das ist im Grunewald nicht unbedingt was besonderes, auf meine Morsezeichen wurde nicht reagiert. Feind oder Freund? Es war Jockel, der sich seinem schmerzenden Knie hingab und es mit einem warmen Schnitzel belegen wollte. Also einen hatte ich schon mal, fehlt nur noch der Rest.

Was so einfach bekann, wurde dann ziemlich schwierig. Spuren gab es reichlich, einige konnte ich eindeutig dem ESK zuordnen, aber wieviel Minuten mag es her sein? Weiter durch die glitzernde Pracht, spätestens in der Reiteroase habe ich sie. Manchmal blieb ich stehen und lauschte in die Stille hinein, vielleicht .... aber nix auszumachen. Ein einsames Foto am Grunewaldturm geschossen, was ist das da für ein komisch schaukelnder Wagen? Naja Liebe und Bewegung erzeugt schlielich Wärme, auch bei -8°C. Ich habe das Pärchen dann doch lieber nicht abgelichtet.

Jetzt noch in Richtung des Havelhöhenweg und dann reichts auch, weiter sind sie sowieso nicht gefahren. Kaum ausgesprochen sah ich ein Schimmer in der Dunkelheit. Als ich näher kam, stand die Truppe und verabschiedeten gerade Husten, der sich anschickte den kürzesten Weg nach Hause einzuschlagen.

Der Rest ist bekannt und wird demnächst mit ein paar Fotos auch noch dokumentiert.

Ritzelflitzer
 
Original geschrieben von rob
Am Ufer angekommen genossen wir das beeindruckende Bild der zugefrorenen Havel und - wenn es die Herren Tratschtanten El und Madbull zuliessen - die wunderbare Stille.
:lol: Na, jetzt wird's madbull wohl hoffentlich glauben, worauf ich ihn schon immer hingewiesen habe ;)

Sehr schöne Berichte, meine Herren. Ich bin mal wieder voll auf meine Kosten gekommen!

Danke und Gruß, :bier:
Rabbit, hoppelnder AP/HH des ESK ;)
 
Um kurz nach halb sieben verließ ich das Haus Richtung Wilhelmshorst um in Wannsee die in die S7 zu wechseln. Kaum im drin in der S-Bahn sah ich auch schon jemanden durch den Zug laufen der allen seinen Ausweis zeigte. Als er zwei Meter vor mir stand erreichten wir zum Glück Nikolassee, wo ich aus der mißlichen Lage aussteigen konnte. Also saß ich 10 min auf dem Bahnsteig und wartete auf die nächste Bahn, die mich dann ohne weitere Zwischenfälle an Schmetterlingsplatz brachte.
Der Atem gefrohr in der Luft und fiel klirrend aufs Oberrohr, also Zog ich meine Sturmhaube den Schal und die Handschuhe an und wartete auf den Rest der Meute.
Kurze Zeit später ging es dann auf die traditionelle Runde. Von überall her reflektierten Millionen von Eiskristallen den schein unserer Lampen, so dass man fast ohne Licht fahren konnte. Auf Grund der Kälte bot der Schnee jede Menge Haftung, so dass ein ordentliches Tempo vorgelegt werden konnte (Menis blieb bei seiner Übersetzung auch nichts anderes übrig).
In wilden Schlingen und über Berg und Tal klapperten wir viele "Sehenswürdigkeiten" ab um Mad Bull auch etwas zu bieten. Bei Abfahrten über Rodelbahnen lieferte ich mir mit El wilde Drift-Rennen. Es ging hoch und runter und auch die Treppen des Havelhöhenweges wurden nicht ausgelassen.
Kurz vor Schluß kam plötzlich ein gleißendes Licht auf uns zu - es war Rifli, der wohl irgendwelchen Moschusduft wargenommen hatte und uns so fand.

In der Oase angekommen erwarteten uns schon Jockel und Rikman. Ich verschlang sofort ein Stück Kuchen um meinen Zuckerpegel wieder aufzubauen und meinen Magen auf das Schnitzel vorzubereiten.
Dann wurde wie immer über alles mögliche diskutiert, gefressen und gesoffen.
Ic h glaube um 0:20 stieg ich in die Bahn zurück nach Potsdam. Dort angekommen war ich plötzlich gar nicht mehr müde, so dass ich beschloss mein Roß nicht über Salzbesudelte Straßen nach Hause zu jagen sondern den Weg durch die Ravensberge vor zu ziehen.
Dann noch schnell gebadet und um halb drei ab ins Bett.

Es war genial! Danke an die Husten, Menis und natürlich Frau Holle!
 
das war super! der verschneite grunewald bei nacht, klirrende kälte mondschein, kauzschreie, wildschweine und die horde nightrider mit mindestens 25 watt/mann. das war hell wie in der innenstadt. danke - mein licht hat 5 watt, hab aber alles gesehen - jedenfalls in der ersten hälfte. dann wurds doch ein bischen ungemütlich für mein altes roß und mich und der blick tunnelte sich ein - aber dank der altenfreundlichen rennleitung konnte ich doch noch dem labyrint entkommen und die rettenden lichter der reiter oase erblicken. freue mich bald wieder dabei zu sein. robert alias stahlritter
 
Original geschrieben von stahlritter
... - aber dank der altenfreundlichen rennleitung konnte ich doch noch dem labyrint entkommen und die rettenden lichter der reiter oase erblicken.
Na, was da aus deiner Feder kam läßt ja schon erahnen, was wir hier in Zukunft diesbezüglich von dir erwarten dürfen!

Weiter so,
Harry
 
Auch Ich kann nicht umhin meine eindrücke zu diesem genialen nightride wiederzugeben.Nun liebe leserschaft gebt fein acht ich hab euch etwas text mitgebracht.

Vorwort:
Noch vor einer woche sah ich meine teilnahme am nightride echt gefärdet.war doch eine dienstreise ins ferne Freiberg geplant.Was mich sehr bedrückte denn weilte ich doch schon zum vorweihnachtsnightride im fernen Borna was mich an der teilnahme hinderte.Nun sollte ich wieder fehlen???? Nein das kann nicht sein dachte sich Petrus und schickte Eiseskälte und Schnee über unsere Mark Brandenburg welche meine anstehende dienstreise verschob.Es gibt also doch noch einen nightridegott.
Nun als amtierender LeuchtmitELwart des ESK ist es natürlich klar das ich vorschriftsmässig beleuchtet zu erscheinen habe.Mit erschrecken musste ich feststellen das der standesgemässe ELektronenspeicher sein dasein noch in einzelteilen fristete..verdammt da musste nun endlich was passieren...wobei mir der gedanke geladene Li-Ion zellen zu verlöten gehörig respekt einflösste.Nich auszudenken was son kurzer alles anrichten hätte können aber manchmal muss ein Leuchtmittelwart halt tun was ein leuchtmittelwart halt tun muss.Und so war mir der gott des lötens hold und lies mich auch diese hürde nehmen.Lichttechnisch war jetzt alles in bester ordnung nur stellte sich mir echt die frage welche uniform bei temperaturen jenseitz der -12° anzulegen wäre????Ich war echt kurz davor die "einstrich/keinstrich wattekombi" inklusive bäfo/oma und fellkragen aus der BA kammer zu holen....doch dann erinnerte ich mich das diese zeiten längst geschichte sind und entschied mich wie Menis treffend bemerkte fürs "Lange Schwarze" inklusive den schwarzen schuhen und dem schwarzen Kopfhäubchen der schwarzen lampe welche aus einem schwarzen akku die elektronen bezieht und schließlich und schlussendlich dem schwarzen schaukelpferdchen welches ich mit schwarzen handschuhen an den händen im zaume hielt.Sozusagen der M.I.B. des ESK

So gekleidet und gerüstet machte ich mich auf den weg zur mir naheliegensten bahnverladestation dem U-bahnhof Rudow.Wiedererwartens musste ich feststellen das petrus wahrscheinlich hitzewallungen haben musste denn es war garnicht so schattig wie ich angenommen hatte...was mich zwar ein wenig traurig stimmte jedoch nicht die vorfreude auf den kommenden ride nahm.Auf dem weg zum grunetann wurde ich in meiner aufmachung natürlich begutachtet als wäre ich vom andern stern....was ich aber ignorierte und den ungläubigen mitleidsvoll zurücklächelte.In westend stieg dann "etwas blaues" in die S7 welches eigentlich nur der "blaue reiter" sein konnte und so war es auch.In grunewald aus der bahn gesprungen trafen wir auch schon auf rob der uns sogleich frohe kunde tat von seiner fast lehren lumpine....In diesem moment konnte ich mir klein rob bildlich vorstellen wie er die akkuflasche gegen das licht haltend und leicht schüttelnd "och da is ja noch was übrig von letzten male..det reicht doch noch" Mensch rob haste die stromrechnung nich bezahlt oder watt???

Nach einigem hin und her und begrüssungen...einer reparierten lampe unseres neueisenschweins...inklusive seines selbstverstümmelungsanfalls und DEM Ultimativen "Leuchtkontest" (wer hat die hELlste) ging es endlich los in den dunklen verschneiten Grunetann.Der schnee knirschte unter den reifen und eiskristalle glitzerten im scheinwerferlicht es war einfach nur genial mal wieder im grunetann zu fahren.Menis und Husten (langläufig als "Die gebrüder grimm"bekannt) führten das feld an und schon ging es auf die ersten trails.Auf den teufelssee zum posen und fotografieren.Auf den schuttberg zum aussicht geniessen und wieder posen und fotografieren.Über endlose trails auch runter AUF die Havel welche ganz still und starr dalag.
nun an dieser stelle muss ich unsern rob berichtigen denn nicht ich war hier die tratschtante sondern jemand anders brach das schweigen der nächtlichen stille...allerding´s gebe ich ja zu einen leichten hang zur extrovertiertheit zu haben...welches ich aber nicht als negativ ansehe.
Nun von der havel ging es dann glaub ich zum havelhöhenweg auf dem es einige kanten zu klatschen galt und auch die legendäre "verdammt meine race face kurbel is mir gebrochen" stelle passierten wir.Diese stelle muss was ganz besonderes an sich haben.Das letzte mal überschlug ich mich mit einem 3fachen salcho vorwärts beim uphill als ich versuchte im wiegetritt die vorteile von klickern und dessen kraftüberagung beim ziehen zu nutzen.Und auch diesmal verliess mich die fahrtechnik bzw der gripp meiner reifen.. was mich dazu veranlasste eine harte bodenprobe zu nehmen.ich kann jetzt noch nicht wieder richtig laufen
Wieder aufgerappelt ging es weiter durch den dunklen von hochleistungsscheinwerfern durchschnittenen verschneiten wald.Irgendwann trafen wir auf Rifli den pfadfindenden schneeverkoster und verabschiedeten Husten dem es leider nicht vergönnt war am mammut zu nagen.Ab da ging es dann ziemlich flott richtung Oase denn es zeigten sich erste ermüdungserscheinungen bei unserm gast Robert.Hier nochmal meine hochachtung an ihn.. denn wie sich rausstellte war er jemand der so 3-4 mal im jahr rad fährt was man ihm aber eigentlich nich glauben mag denn er fur immer mindestens im mittelfeld der herde.
Als erster in der Oase aufschlagend (der rest tratschte noch mit rifli an dessen kombinationsvierrad) konnte ich unseren oberst und webRikmastermänn schon an unserer tafel sitzend erspähen.Auch war der empfang durch die cheffin des hauses heute besonders herzlich.So wurden mir die nassen handschuhe sowie kopfhäubchen und bufftuch sofort mit den worten "och das is ja ganz kalt und nass.. komm mein jung ich tu die hier auf die heizung damit das trocken ist wenn du wieder zurück in die kälte musst" förmlich entrissen.Auch schnitzel und getränke wurden mir äusserst zügig und zuvorkommend serviert.Service vom feinsten eben im Home of Mammutschnitzel.Es wurde gesoffen gefressen spässle gemacht über Messersammler denen eigentlich aus sicherheitsgründen kein spitzer gegenstand in die hand gehört, die inhalte von rucksäcken diverser "pioniere des lichts"(die segerringzange ist für jeden Eluminator besitzer pflicht) über verrostete mittlere kettenblätter gewisser raumfahrer und dessen umwerfer welcher garnicht so weit nach links geht um es zu erreichen.Über schneekostende pfadfinder die wie in der audiwerbung am geschmack die momentane übersetzung/luftdruck in den pneus und geschwindigkeit erkennen sowie über die methode die temperatur zu messen welche ich dem geneigten leser durch niederschrift eines originaldialoges kurz nahebringen will.
-Menis "sagt mal wie kalt is das jetz hier eigentlich"
-Pda "meiner iss -7°"
-Ich "wie hast du das jetz gemessen? mit nem zollstock? oder musste da schon die tiefenlehre einer schiebemesslehre herhalten?
Nun zur fortgeschrittener stunde so gegen 23hundert10 musste ich die lustige runde verlassen denn mir ist es als produktiv tätiges eisenschwein nicht vergönnt am folgetag länger auszuruhen als 5hundert45 und der heimweg ist lang.So nahm ich die nächste bahn und schlug 0hundert15 zuhause auf.

Abschliessend möchte ich noch sagen das es wieder ein ganz besonders schöner nightride war.Das der weg zu einem Mammutschnitzel definitiv des nachtens durch den grunewald führt.Das unser neueisenschwein Mad Bull ein verdammt harter hund ist (er hat nicht nach mutti gerufen eher im gegenteil)Das er mit sicherheit einen würdigen aussenposten "Waterkannt" abgeben wird und das er uns hoffentlich den seeweg nach südschweden freihalten möge.Das rob echt krank sein muss ein nightridebericht kurz nach 1uhr onlinezustellen..hey rob gib es zu dein akku war garnich alle du hast doch nur den strom für das diktiergerät und die datenfernübertragung zu deiner tippse gebraucht.Das selbst Arthur dent es noch geschaft hat mit dem "herz aus gold" in der oase zu landen um unser neueisenschwein willkommen zuheissen.Und das jede eisensau die es mal wieder verpeilt hat dieser veranstaltung beizuwohnen echt was verpasst hat.

in diesen sinne bis zum nächsten mal und
 
HoHo die Herren Autoren,

bin ja mal wieder begeistert von Euren Berichten. Auch die Vielzahl der niedergeschriebenen Eindrücke überrascht, aber dies hat ja anscheinend die Geheimdiskussion „Grundsatzfragen zur ESK-Mitgliedschaft“ bewirkt.

Gruß aus Neobrandt
 
Der Januar ist immer ein guter Monat für den ESK und mit diesem Thread aller Threads ist die Latte für 2003 frühzeitig auf eine ordendliche Höhe gelegt worden. So solls sein.

Willkommen Eisenritter!

Bis denn
 
Moin Moin, wie man an der Waterkant sagt, an alle Fe-Nutzviecher!

Zunächst muss ich mich einfach bei allen, die vorgestern anwesend waren bedanken, sind einige scheinbar nur wegen mir gekommen... Man, muss ich interessant sein... ;) :D

So stressig und langweilig mein Donnerstag begonnen hatte (Packen, schwer beladem mit der Bahn durch die Republik), so aufregend und einmalig ging er zu Ende...

Angekommen am Bhf. Zoo hatte ich erstmal noch ne ganze Strecke per Gummiwalzes nach Wedding vor mir, um die 4 Euronennochwas für die U-Bahn zu sparen, und das mit einer Riesen Reisetasche als Rucksack geschultert und dem prallen Bike-Rucksack an der gestählten Brust. An dieser Stelle leuchtete mein Lämpchen mir noch munter den Weg... Bis ich am Leopoldplatz ankam, da ward es stockenduster, nur unterbrochen von einem gelegentlichem Aufzucken beim Ruckeln am Stecker...
In der S-Bahn Richtung G-Wood versuchte ich dann noch (noch verletzungsfrei) durch Rumstochern und Rumkratzen mit jenem schon erwähnten Messer im Stecker und Gegenstück ein wenig Licht in die Sache zu bringen, doch ausser einem ziemlich heftigen Kurzschluss, der die Spitze des Messers verkohlte, war nichts zu holen...
Dann kam auch schon **-:teufel: auf mich zu (den ich erst ohne den auf den meisten Bildern von ihm noch vorhandenen Schnauzer gar nicht erkannte....) und kurz danach auch rob, und schon begann unter der Brücke am S-Bahnhof G-W das fröhliche Eisenschweinsammeln...
Ich hatte schon hier den Entschluss gefasst, die radikale Notlösung anzuwenden, um er- und nicht ent-leuchtet fahren zu können und schnitt kurzerhand Stecker und Gegenstück ab, isolierte die 4 Käbelchen ab, bünzelte die zusammen und isolierte das ganze mit 2 Pflästerchen, nicht ohne vorher zu überprüfen, ob das Messer eigentlich scharf genug ist. Ach ja, und ein wenig warme rote Flüssigkeit konnte ich bei der Kälte gut gebrauchen, war mein Schlauch doch schon eingefroren, um mich von innen ein bisschen aufzuwärmen...
Übrigens: Ich glaube nur ein wahres Eisenschwein schleppt bald ein halbes Kilo Leatherman samt Zubehör mit sich rum und zerschneidet und abisoliert Kabel dann mit einem Taschenmesser..... :D :lol:

Tja, die Tour ging dann, natürlich mit schon halb abgefrorenen Fingern, um dann kurz danach zur Fotosession auf dem -7cm-Teich schon wieder unterbrochen zu werden. Hier tauten dann Gott sei Dank auch die Finger (endgültig) auf, wie üblich begleitet von ziemlichen Schmerzen, ungefähr vergleichbar mit zehn dickkanüligen Spritzen, die jeweils etwa ein oder zwei Minuten in den Fingerspitzen stecken...

Und dann gings richtig los, und es wurde eine Achterbahnfahrt der Extraklasse: Eng, kurvig, schnell, das Adrenalin strömte in Massen, Tunnelblick die meiste Zeit, Teil einer einmaligen Lichterkette, Teil eines vielrädrigen, homogenen Ganzen, dass da durch die Bäume schoss. Ein paar Downhills (erstaunlicherweise war immer gut Grip auf dem Schnee!), auch mal sowas ähnliches wie ein Uphill ( :D ) und immer wieder Achterbahn...

Auch ich muss zu der Schweigeminute auf der Havel bemerken, dass ich es nicht war, der die "Hauptschweigeminute" unterbrochen hat! Diese war nämlich wirklich genial und hätte ruhig ein wenig länger sein können...

Kurz vor Ende war mein Akku alle (der vom Rad natürlich nur! :D ), aber es ging auch ohne problemlos weiter, leuchteten die meisten Leuchtmittel doch noch frisch wie zu Anfang...

Für Unterhaltung wurde Dank **-:teufel: auch noch gesorgt, legte er vor mir am Kurbelbrechhang doch einen Stunt der Extraklasse hin, indem er sich einfach mal wie ein nasser Kartoffelsack auf die Seite fallen lies. Was für ein Engagement, nur um seinen Gast zu unterhalten, Respekt! :D

Gegen Ende bemerkte ich, dass ich dringend Flüssigkeit nachtanken müsste (ich bin ein grosser Schwitzer), aber bevor ich in duie Verlegenheit kam, direkt aus der Trinkblase saufen zu müssen aus Gründen des schon erwähnten eingefrorenen Schlauches, waren wir schon an der Reiteroase angekommen...

Zu Ende war mein erster richtiger Nightride mit anderen, meine erste Eisenschweintour, meine erste Berliner Tour, meine ertse Schnee-Dunkel-Achterbahnfahrt... So oft bin ich glaube ich noch nie an einem Abend entjungfert worden... :D

Und meine Befürchtung, dem ganzen technisch oder konditionell nicht gewachsen zu sein, ist absolut nicht eingetreten, konnte ich doch jederzeit vorne mithalten! Gut zu wissen, wo man steht! :)

Ab gings in die Reiteroase, mit der das ESK ja wohl sowas von einem Glückstreffer gelandet hat... Super nett und das bei einem Dutzend einfallender stinkender nasser gröhlender Eisenschweine, die ihre nassen Klamotzten überall verteilen... Geniale tellergrosse, butterzarte Enzymfladen... Als mir die Gabel runterfiel, stand 30 Sekunden später die Wirtin mit einer neuen da, am Geräusch des Aufpralls erkannt......... :eek:

Es wurde extrem lustig und geil und der ganze Abend wird immer unter unvergesslich in meinem organischen CPU abgespeichert bleiben...

Eins fehlt allerdings noch zum Glück: Die genialen, überirdischen, massig geschossenen

FOTOS!!!!!!!!!


Also bis Sonntag, Leutz, hoffentlich können möglichst viele von euch dabei sein!

Ich bin stolz, ein Mitglied eures Haufens zu sein!

Me&MyBluey (der einen super Einstand mit dem neuen, 4cm breiteren und 3cm tieferen Lenker hatte...)
 
...auf der havel - jaja


Original geschrieben von el-diabolo
Mensch rob haste die stromrechnung nich bezahlt oder watt???
gut das du mich dran errinnerst! ich sollte langsam mal bei der bewag anrufen...

Original geschrieben von el-diabolo
Das rob echt krank sein muss ein nightridebericht kurz nach 1uhr onlinezustellen..
naja, den bericht hab ich erst so gegen um 0200 online gestellt. nur das thema habe ich vorsichtigerweise früher ertsellt ;)


@madbull: schön das es dir gefallen hat. und wegen:
Was für ein Engagement, nur um seinen Gast zu unterhalten, Respekt!
fury, el's ranzige stute, bockt hat manchmal wenn fremde in der nähe sind. altes kindheitstrauma dat die bei crack'n'fail einfach nicht innen griff bekommen...
 
Nun,

ein "Hoch" auf all unsere Geschichtenschreiberlinge! So etwas gab es bereits seit geraumer Zeit nicht mehr.

Ich saß gerade auf der Rolle und habe mein mobiles Rechengerät (ablieniert) auf dem Beistelltischchen platziert. So hatte ich statt der üblichen monotonen Beschallung durch AC/DC diesmal ordentlich etwas zu lesen, während meine Beine das Kurbelgespann am Kreiseln hielten.

Besten Dank,
Ackebua
 
... hier mein Flickwerk, mit kältezitternden Händen, einem Taschenmesser, viel Blut und Schweiss sowie massivem multifunktionalenm Pflastereinsatz und unter todesmutiger Vergessung einer nahen Zange, erstellt:
 

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