Der Fatbike Schlauch und Reifenthread - Milchfrei

Hallo zusammen,

vielleicht könnt Ihr mir ja beratend zur Seite stehen. Ich suche eine 4.0 Reifen für mein XL-Mobster. Zur Zeit habe ich noch den Werksreifen (JumboJim) drauf, mit dem ich mich bei nur bisschen schlammigen Verhältnissen schon paarmal fast im Wald abgeschossen hätte. Heißt also, ich suche was mit mehr Traktion auf Schlamm bzw. in den Kurven.
Dazu fahre ich aber dank des Kölner Umlandes noch einiges an Asphalt und benötige quasi die eierlegende Wollmilchsau zwischen gut auf Straße und gut im Wald bzw. bei Schlamm.
Ein bisschen was hab ich gelesen, nur entweder krieg ich das, was ich mir rausgelesen habe, nicht hier in Deutschland (und dann nur zur horrenden Preisen im Ausland+Lieferung) oder es wird mir zu teuer. Vielleicht aber gibts ja ne Empfehlung von Euch. Die bisher ausgesuchten Modelle wären:
-Vee Tire Snow Avalanche 4.0 Pura Silica (nicht zu finden)
-Specialized Fast Trak (99€ Tacken sind mir ein bisschen zu viel)->Gibts den irgendwo günstiger?
-Kenda Juggernaut Pro 4.5 (Ausnahme über 4.0) finde ich auch wieder nirgendwo. Immer nur den Sport. Taugt der was im Matsch?
-Vee Tire H-Billie ist auch nirgends mehr zu bekommen (zumindest finde ich nix)
-Minions in 4.0 sollen auf Asphalt nicht der Hit sein
-Zu guter Letzt: 45NRTH VanHelga. Auch teuer, aber was soll, wenn sich die oberen 4 nicht finden lassen. 60TPI oder 120TPI? Hier hab ich einfach zu wenig Ahnung von den Reifen und bin zu kurz beim Biken.

Es wäre toll, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte.
Den Juggernaut Pro gibts in Italien bei Ridewill.it

Forumsintern gekauft?
 
Wie versprochen hier meine Erfahrung mit dem Maxxis Colossus 4.8 120 TPI EXO TR aus den letzten Wochen.

Gewicht (gewogen): 1553 g
Breite auf der 80mm DT Swiss Felge: 122 mm
Gefahrener Luftdruck VR:0,3 / HR: 0,4 bar

Habe die Maxxis Colossus 4.8 Anfang Oktober 2017 als Winterreifen anstelle meiner Sommerbereifung (Schwalbe Jumbo Jim LiteSkin 4.0) aufgezogen (identischer Laufradsatz DT Swiss BR 2250).

Gefahren wurde (zuerst mit Schlauch, jetzt schlauchlos) auf folgenden Untergründen: Asphalt, Forstwege, Waldboden (trocken & matschig), Wurzeln, Schnee 2 – 10 cm:

Asphalt & Forstwege (muss leider sein auf den Weg zu den Trails):
Bemerkbar mehr Rollwiederstand als die Jumbo Jim (LRS ist auch 1,3 kg schwerer) wenn man relativ schnell, mit ständigem Druck auf den Pedalen, unterwegs ist. Das Bike beschleunigt lange nicht mehr so schnell bzw. ist nicht mehr so agil wie vorher. Auch beim Einlenken macht sich ein größerer Wiederstand durch den erhöhten Grip der Reifen bemerkbar, Selfsteering konnte ich nicht feststellen.

Waldboden (trocken & matschig):
Hier, vor allem in technischen Abschnitten, fällt der größere Rollwiederstand weniger bis überhaupt nicht auf. Hier freue ich mich über den Mega-Grip, vor allen bei Auf- & Abfahrten in Steilstücken. An sehr steilen Stellen bergab ist es überhaupt kein Problem das Bike zum Stehen zu bringen, man hat vollkommene Kontrolle durch den unglaublichen Grip, auch Lenkbefehle werden präzise übertragen. Meine beiden Mitstreiter (FATBike & Jumbo Jim) rutschen dort mehr oder weniger kontrolliert mit blockierenden Reifen runter. An Steilstücken bergauf, setzt im Augenblick meine Kondition, die falsche Gewichtsverlagerung vorne/hinten bzw. der Verlust an Gleichgewicht und nicht der Grip der Reifen die Grenzen.

Wurzeln (nass)
Super Grip auch auf nassem Holz u. Wurzelstücken sind überhaupt kein Problem – wenn man allerdings in zu flachem Winkel draufhält fängt auch der Colossus an zu rutschen. Die Reifen schlucken Wurzeln und Stufen souverän durch effektive Eigendämpfung ohne sich groß aufzuschwingen.

Schnee:
Neuschnee (ca. 20 cm) durchpflügt der Colossus ohne Probleme. Auf einem steileren Wiesenstück bergauf hatte ich einmal das Problem, dass mir der komprimierte Schnee unter dem Hinterreifen auf dem Gras der Wiese wegrutschte, da der Schnee noch keine Bindung zum Untergrund hatte - dafür kann der Reifen allerdings nichts.
Alter Schnee (harschiger Oberfläche) – auch hier fräsen sich die Maxxis Colossus unaufhaltsam durch den harschigen Schnee, Grip ohne Ende selbst an den steilsten Anstiegen. Auch hier bin ich, wie beim Waldboden, das schwächste Glied in der Kette.

Die Selbstreinigung der Reifen ist sowohl beim Matsch oder Schnee hervorragend – das Profil bleibt immer offen. Das ist mir heute bei unserer Ausfahrt zum Weihnachtsmarkt aufgefallen - bei meinen magersüchtigen 2.5“-Kollegen mit ihren Maxxis Minion war das Profil überwiegend zu.

Mehr Schnee gab’s heute, entgegen der Wettervorhersage leider nicht, waren nur 2-3 cm. Erfahrungen mit dem Reifen im Tiefschnee bei weniger Reifendruck stehen also noch aus, ebenso wie auf felsigem Untergrund oder Schotter. Tiefschnee sollte demnächst hoffentlich möglich sein, Felsen & Schotter müssen noch bis zum Frühjahr warten.
 
Ich folge mal dem Trend zum Bontrager Breitreifen ein Stückchen:
IMG_20171214_2000046~2.jpg
 

Anhänge

  • IMG_20171214_2000046~2.jpg
    IMG_20171214_2000046~2.jpg
    226,6 KB · Aufrufe: 204
Zurück