Ist gut, dass er aufhört. Ab in die Tonne mit ihm!
Solche Betrüger haben im Sport nichts verloren.
Jan Ullrich (und alle anderen Doper u.a. die Pantanis, Virenques, Landis' und natürlich die Meirhaeghes und das Stevens-Team, Nina Kraft usw) haben wesentlich dazu beigetragen, dass Radsport (und Ausdauersport) nun so was von verseucht und in Verruf geraten ist, dass mann sich nicht einmal auf Tour de France freuen darf, geschweige denn den Sieger vom Herzen zu jubeln.
Die sind für mich alle Schwerverbrecher, weil sie in Ihrer Funktion als angebliche Vorbilder, uns und unserem Nachwuchs das absolut Wertvollste klauen: Unsere Glaubwürdigkeit und Unschuld dieser Sportart.
Für das deutsche Radsportpublikum kann dies hier eventuell eine tragische, sogar charmante Diskussionsthema sein, der arme Jan und sein endloses Leiden, aber er hat unter anderem dafür gesorgt, dass der Nachwuchs vom Biken Abstand nimmt, weil ihnen die Radsport-Idole "fehlen". Sie fragen sich ob sie nur erfolgreich sein können, wenn er sich spritzen lassen, wie der Ulle.
Solche Sportler wie Jan Ullrich sind für den Generalverdacht gegenüber Ausdauersportler an erster Stelle verantwortlich. Sie haben dafür gesorgt, dass man nicht einmal Vitamintabletten in der Öffentlichkeit schlucken kann, ohne verdächtigt oder des Dopings bezichtigt zu werden: "
Ach die Radfahrer, die sind doch alle gedopt, egal ob Profis oder Hobbybiker" sagen die Leute auf der Strasse wenn sie uns Radfahrer fahren sehen.
Es ist recht billig, sich jetzt mit sentimentalen Ansätzen in Forenthreads zu profilieren, man kann jedoch nur für Tabula Rasa sorgen, wenn alle Betrüger ausnahmslos bestraft werden, egal aus welcher Ecke die kommen und egal was sie in Ihrem Leben geleistet haben.
Da Ullrich ausserdem der Loser per se war, macht aus ihm nicht mehr den sympathischen "Meister der Herzen". Er hat diesen Weg bewusst gewählt und alle Sympathiepunkte in kürzester Zeit verspielt, die er (mit unerlaubten Mitteln) in seinem sportlichen Laufbahn erarbeitet hat. Und dazu waren Andere stets besser als er, wenn es daruf ankam.
Aber mir geht es gar nicht um die sportliche Seite. Seine Strafe hat er allerdings selbst verdient: Er geht für mich nicht als ein talentierter und grandiöser Radfahrer in die Sportgeschichte, sondern als ewiger Zweiter, der die ganze Nation im grossen Stil betrogen hat.
Ich würde es mir wünschen, dass der Radfahrernachwuchs andere Vorbilder hat als Ulle, sonst haben wir diese Diskussion bald bei dem nächsten Fahrer.
Heute ist es ein guter Tag für den Radsport!
VG Mikkael