Meinst du das ernst?
Das würde ja bedeuten, dass jedwede Weiterentwicklung in der Kinematik in den letzten Jahren nichts gebracht hätte, das es egal ist, ob du einen Eingelenker, VPP, oder was auch immer fährst. Dem kann ich nicht zustimmen.
Ich bin der Meinung, dass mein M1 auch auf kleinere Unebenheiten gut reagiert, ohne groß zu wippen, solange ich im Sitzen fahre. Damit meine ich übrigens vor allem den Hinterbau, die Sensibilität der Gabel ist nicht so gut, zumindest im Vergleich zur Lefty, die ich davor gefahren bin (im Epic

). Im Wiegetritt ist das anders, einen Sprint im Stehen bei offenem Dämpfer zu fahren macht wirklich keinen Spaß, aber dafür habe ich ja dann den Lockout.
Ich mein das toternst.
Der Schluss, den Du daraus ziehst ist aber falsch.
Nen schlechten Hinterbau bekommst mit dem besten Dämpfer nicht brauchbar eingestellt.
Nen guten Hinterbau kannst mit nem schlechten Dämpfer aber versauen.
Wenn der Dämpfer unterdämpft ist, wippt das Stoll.
Haben Lateville und ich ganz konkret erfahren.
Ich bin am selben Tag den gleichen Rahmen mit nem anderen Dämpfer und anderen Setup gefahren, und es war Ruhe im Karton.
Offenbar passt dein Dämpfer zu deinem Fahrstil. Daraus den Schluss zu ziehen, dass der Hinterbau generell nicht wippt, ist aber nicht zulässig.
Auch wäre zu klären, was Du unter gutem Ansprechen verstehst. Mein Eindruck war, dass bei offenen Dämpfer der Hinterbau sehr gut anspricht. Vielleicht kommst du mit weniger Feinfühligkeit immer noch gut zu recht und du kannst generell ein etwas strafferes setup fahren.
BTW.
Welche konkrete Weiterentwicklung der Kinematiken soll es deiner Meinung nach denn die letzten 20 Jahre gegeben haben? Gibt heute nichts, was es damals nicht auch schon gab.
Der einzige wirkliche Unterschied ist, das heute alle 29 Zoll fahren und wirklich „schlechte“ Ideen, wie sie in den 90ern noch üblich waren, sind ausgestorben (dreigelenker, Antriebsschwinge, Gleitlagerungen).
Heute hast die Wahl zwischen abgestütztem Eingelenker, Viergelenker und VPP.
Würde einer von denen ganz grundsätzlich „besser“ funktionieren, würden alle das gleiche bauen.
High Pivot ist vielleicht neu, aber in der Regel assoziiert man damit keine Uphill-Effizienz.
Insgesamt haben die Federwege zugenommen. 2000 waren 60mm im cc noch üblich, jetzt sind wir irgendwo bei 100-120. Das Ergebnis ist eben, das ein schlechtes Setup schneller auffällt.
Das Setup besteht imho aus drei Komponenten. Kinematik, Dämpfer und Fahrstil. Wenn eines davon nicht zu den anderen beiden passt, dann Passts eben nicht.
Der Stoll-Rahmen bietet auf alle Fälle eine gute Grundlage, Wunder vollbringen kann er aber leider auch nicht.