Sargstetter Warteturm
Hier hätte ich eigentlich übernachten wollen, aber das war irgendwie ein Planungsfehler.
Heute Morgen passt die Routenführung wieder. Von 50km waren vielleicht 5 Straße. Zunächst komme ich an einem aufgegeben Tagbau vorbei, der sich jetzt mit Wasser füllt und nun Lappwaldsee heisst.
Bald darauf treffe ich Karl-Heinz, der mein Tagesprogramm etwas durcheinander bringt. Gebürtiger Reinsburger und jetzt wohnhaft in Zürich kennt er hier jeden Stein und könnte mir ein Haus mit Umschwung für 70'000 Euro verkaufen. Er zeigt mir dies und zeigt mir das und so kommen wir immer weiter von meiner Route ab. Ich stelle fest, dass renaturierte Tagbaulöcher hübsch anzuschauen sind und komme nachdem ich mich hartnäckig verabschiedet habe auch wieder los. Der Kolonnenweg führt mich nach Offleben. Oder eben daran vorbei. Als ich das feststelle und umdrehen will verliere ich das Gleichgewicht und bringe meine Füße, an denen unmöglich hakelige Wellgo-Schuhplatten montiert sind, nicht aus den Pedalen und knalle drum mit voller Wucht auf die linke Seite. Knie funktioniert noch, auch das Schlüsselbein ist noch dran, Glück gehabt.
Via Singletrails und Kolonnenweg gelange ich zum Grenzdenkmal Hötensleben. Schon verrückt, was die da gebaut hatten...
Anschließend wage ich einen Blick in den Tagbau Schöningen und komme vor Orsleben am Mirabellentrail vorbei.
Irgendwie bin ich im Touristen-Modus und komme nicht vorwärts. Auf weiteren Lochplattenstrassen mach ich dann aber gut Strecke und treffe in Dingelstädt auf einen Edeka, dem ich ausgehungert einen Besuch abstatte.
Mit meiner Beute fahre ich an einem riesigen verwilderten Kirschgarten vorbei zur Daneils-Höhle.
Hier mach ich kurz Mittag, aber so im dunklen feuchten Wald mag ich nicht verdauen, also fahr ich noch hoch auf die Huy-Höhe zur Warte.