Bammelbank
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Da wird doch nicht etwa Endzeitstimmung mit Heimweh aufkommen? Der Weg ist das Ziel!
Genieße es...
 
Römerstein 875m

Der Weg ist das Ziel, ja, aber er darf ruhig Sinn machen. Ich hab Glück und finde eine ehemalige Bahnlinie, die mich bis zur Filsquelle führt. Man sieht mal was anderes als immer nur Wald und am alten Bahndamm wächst alles erdenkliche Steinobst. Mirabellenpause!
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Dann vertraue ich mich dem Garmin an und das jagt mich souverän auf den höchsten Hügel der Gegend.
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Wackerstein

Die Garmin - Navigation erweist sich als Glücksgriff. Nach etwas Radweggebolze schickt mich mein Navi auf den Trail der Tour. Ok, evtl. könnte der Harzer Baudensteig mithalten, aber da hat es ja geregnet.
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Mit x-Mal umsetzen erreiche ich Bad Urach und fahr ab dort wieder dem Track nach. 20km gespart.
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Die Fortsetzung passt mir nun. Ich fahre meist auf dem Hauptwanderweg 1 (psst!) der sich zT herrlich flowig und schmal an der Albabbruchkante entlang schlängelt.
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Vorwärts kommt man natürlich so auch nicht. Eine Stunde früher als sonst hab ich keine Lust mehr. Zudem finde ich auf der Karte einen vielversprechenden Biwakplatz. Falls es morgen früh regnet, will ich nicht in meinem Zelt vor mich herdümpeln. Zudem hat es hier - solange es noch nicht regnet - Aussicht.
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Yeah! Der Trail hinunter nach Urach ist Spitze.
Auf der anderen Talseite hab ich mal mein Rad geschrottet, muß den HW1 also noch zu Ende ....laufen.
Schöne Aussicht da bei Dir :)
 
Ja, die Alb scheint Potenzial zu haben. Ist eigentlich schon lustig: fahr oft in den Schweizer Jura zum Biken und kenne dort schon einiges. Hier bin ich nicht wirklich weiter weg und ich kenne nichts.

Ansonsten, der Aussteller des Tages: Mein Solarpanel hat die Pufferbatterie während der vergangenen drei Tage so weit geladen, dass das Handy einmal komplett voll wurde. Hätte ich nicht gedacht. Das Solarpanel am Lenker war eher als Dekoration gedacht, das den Expeditionscharakter meiner Tour unterstreichen sollte ;)

Ach ja, 9 Grad, ein paar Tropfen, gut Wind. Deutschland scheint mir eh eine windige Gegend zu sein. Kein Wunder wachsen überall Windräder.
 
Schon speziell die Schwaben : Eine Sparkasse gibt's in jedem Nest, aber einen gescheiten Laden sucht man vergebens
 
Schon speziell die Schwaben : Eine Sparkasse gibt's in jedem Nest, aber einen gescheiten Laden sucht man vergebens
Was hast Du denn gesucht? Fahrradladen? Supermarkt?

Ich bin gestern Abend 27km einfach Enzufer-Radweg gefahren fuer Ortlieb-Kleinteile, nachdem ich mehrere Laeden per Mail angefragt hatte, der Imle in Bietigheim-Bissingen hatte sie dann ...

Von daher, ich versteh schon was Du meinst. Allerdings kann ich Dir in Frankreich strecken zeigen von 70km Laenge auf 'Haupt'-Strasse ohne Supermarkt. Das ist mal Diaspora :lol:
 
Fridingen, Zusammenfluss Bära und Donau

Ok, ich hab wieder beschissen 0:)
So ein Radweg ein Tal runter ist schon was Schönes. Kann ich nur empfehlen.
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Ich hab den Track vorher nicht angeschaut. Bis Bayreuth bin ich ja nach meiner Planung gefahren. Die hat mehr oder weniger gepasst - ich kenne mich ja, und weiß, was ich mir zumuten kann. Obwohl, ab und zu hab ich schon gedacht: am Schreibtisch vor dem PC sah das einfacher aus ;)

Die Alb hab ich unterschätzt. Drum Chappeau vor allen, die das Ding fertig gefahren sind http://btg.voidpointer.de/en/roster.html

Mich selbst hab ich wohl etwas überschätzt. So acht Stunden täglich durchzufahren geht mehr an die Substanz als gedacht.
 
Wenn Du den HW1 _über_ die Alb genommen hättest, wären auch steile Schiebestrecken dabei gewesen. Hättest dafür nicht acht Stunden im Sattel _gesessen_. ;)
Aber fahr', wo es Dir gefällt! Jetzt ist wieder Sommer.
Bin auf Deinen Gesamttrack gespannt.
 
Die Nacht verläuft nicht so ruhig wie erhofft. Ein starker Wind rauscht in den Bäumen und unter dem Holzfussboden meines Waldhäuschens arbeitet eine emsige Maus - kurz: zum ersten Mal auf der Tour schlafe ich richtig schlecht.
Am Morgen ist es kühl und der starke Wind weht einen feinen Sprühregen umher. Ich zwinge mich, ausgiebig zu frühstücken - der Couscous will nicht so recht runter und mach mich dann motiviert auf den Weg. Die Motivation schwindet etwas, als ich aus dem Wald komme und bald recht nass bin. Trotzdem komme ich bis Killer gut voran, auch wenn der Trail vom Killerberg mit dem bepackten Rad jetzt nicht gerade eine Offenbarung ist.
In der Metzgerei gibt's etwas Brot und weiter geht's. Im anschließenden Anstieg beginnt eine Sehne im rechten Fuß zu zicken. Ich schiebe es auf das kalte Wetter und fahr weiter. Es wird nicht mehr, aber einfach ignorieren geht auch nicht. In früheren ähnlichen Fällen hab ich den Fuß jeweils mit einer elastischen Binde fixiert, doch hab ich keine dabei.
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Bei Km 30 gibt's zweites Frühstück, doch schon 10km weiter könnte ich was weiß ich was verdrücken. Ich ess alle meine Müesli-Riegel auf und dann ist Ebbe. Und es beginnt wieder zu regnen. Nach 50km lass ich den Track Track sein und leider auch den höchsten Berg der Alb, den Lemberg rechts liegen und fahr ab Tieringen das Bäratal runter. Der Lemberg läuft mir ja nicht weg und so arg weit von zu Hause ist er ja auch nicht.
Das Bäratal ist angenehm zu fahren.
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Es hat einen meist gut angelegten Radweg - gibt es in Deutschland eigentlich überall einen Radweg? In Nusplingen gibt's einen Döner in Gesellschaft mit einem anderen Radler, der nicht verstehen kann, dass ich die Donau hoch fahren will und nicht die schöne Strecke Beuron - Sigmaringen. Auch das Argument, dass das nicht an meiner Route liege, überzeugt ihn. Und recht hat er ja schon, es wäre wirklich eine schöne Stecke.
Draußen besinnt es sich das Wetter anders und es hört auf zu nieseln. Ich cruise schon wieder hungrig zur Donau runter und schwimme dann gegen den Radfahrerstrom in Richtung Tuttlingen. Schon verrückt, was einem da alles entgegen kommt. Ähnlich voll war es das letzte Mal in Tangermünde an der Elbe.
Im ersten Supermarkt, der mir begegnet, schlag ich mir den Bauch voll und gönne mir in Tuttlingen obendrauf noch ein Eis. Hier ist es zwar auch nicht sonnig, aber zumindest warm. Es könnte also stimmen, dass die Alb eine Wetterscheide ist.
Ziemlich erschöpft und angeschlagen gondle ich noch bis zur Donauversinkung und da ein bißchen weiter bis zum Radler-Zeltplatz vor Immendingen.
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Schon verrückt, wie viel Zeit man hat, wenn man vor 18 Uhr eincheckt. Sollte man vielleicht öfters machen - aber vielleicht hätte ich dann mehr Mühe damit gehabt, den Handyakku voll zu haben.
Morgen geht's nochmals in die Hügel zum nördlichsten Punkt der Schweiz, dann will ich den höchsten Punkt des Kantons Schaffhausen mitnehmen und den Rheinfall ansehen. Richtig viel Programm also. Nicht so wie am Albrand. Ach ja, einen Vulkan gibt's da auch noch.
 
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Ich hab den Track vorher nicht angeschaut. Bis Bayreuth bin ich ja nach meiner Planung gefahren. Die hat mehr oder weniger gepasst - ich kenne mich ja, und weiß, was ich mir zumuten kann. Obwohl, ab und zu hab ich schon gedacht: am Schreibtisch vor dem PC sah das einfacher aus ;)

Die Alb hab ich unterschätzt. Drum Chappeau vor allen, die das Ding fertig gefahren sind http://btg.voidpointer.de/en/roster.html

Mich selbst hab ich wohl etwas überschätzt. So acht Stunden täglich durchzufahren geht mehr an die Substanz als gedacht.

Hatte ja schon wieder ganz vergessen, dass du dich im Süden nach dem Track der Bikepacking Trans Germany richten wollest. Nach dem Bericht dieses Teilnehmers zu deuten, war er wohl auch recht froh den Track auf der Alb nicht in deine Richtung unterwegs sein zu müssen :eek:
 
Hatte ja schon wieder ganz vergessen, dass du dich im Süden nach dem Track der Bikepacking Trans Germany richten wollest. Nach dem Bericht dieses Teilnehmers zu deuten, war er wohl auch recht froh den Track auf der Alb nicht in deine Richtung unterwegs sein zu müssen :eek:
Danke für den Link. Interessant zu lesen.
Gewaltige Etmale, was die das abgerisssn haben. Ich hab auf der Alb und auch mal im Fichtelgebirge max. 80km / Tag zusammen gebracht.
 
Nochmals Donauversinkung

Galt zu Zeiten des Ost-West-Gegensatzes als Symbol des Sieges des Westens über den Osten (Das Wasser läuft unterirdisch gegen den Rhein ab).
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Ein bisschen wehmütig macht es mich ja schon, die (vor-)letzte Etappe in Angriff zu nehmen.
 
Winterthur

Na, ein bisschen was hab ich noch. Vom Alpenblick geht's über meist gute Straßen zum Hegaublick mit den Vulkanen.
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Dann verpasse ich fast den nördlichsten Grenzstein der Schweiz, weil er früher kommt, als erwartet
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Etwas später bin ich dann wirklich in der Schweiz und besuche den Hagen, den höchsten Schaffhauser. Da steht ein Turm mit Hammer Aussicht.
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Da koch ich mir mein Mittagessen und such mir dann tracklos den Weg zum Rheinfall. An meinem Etrex funktioniert der Minijoystick nur noch mit sehr viel Nachdruck, drum such ich mir die Route analog. Zum Glück gibt's in der Schweiz überall gute Wanderwegweiser.
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Vom Rheinfall fahr ich über Jestetten (nochmal billig einkaufen) nach Marthalen, da verfranse ich mich kurz, und erlebe noch einen Schreckmoment. Als ich einen steilen Anstieg hochdrücken will, springt die Kette über das große Ritzel und verklemmt sich so richtig schön. Ich ärgere mich und reiße daran rum, keine Chance. Vielleicht hilft es was, wenn ich das Rad ausbaue, denke ich mir, und mach das mal. Und, plopp, flutscht die Kette raus. Wie geht denn das? Das Ritzelpaket scheint lose zu sein. Ich zieh daran uns hab den ganzen Freilauf in der Hand. Jetzt erinnere ich mich, daß Hopenaben nur zusammengesteckt sind und über die Steckachse zusammengehalten werden. Also bau ich alles wieder ein und fahr mit schwarzen Händen über Andelfingen nach Winterthur. Da wird erstmal grilliert/gegrillt.

Morgen geht's dann noch ganz nach Hause.
 
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