Die GT RTS Hommage - Mein Dankeschön an die GOOD TIMES von GT Bicycles

Dschiti

Im Geiste der Zeitreise
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Es war im Jahre 1995, der Bikevirus hatte mich tief im Griff, sämtliche bekannte Lektüre (z.B. BIKE, Workshop, BikeMarkt, No Way Trial Tipps usw.) lag griffbereit im Jugendzimmer und ich hatte einen schweren Verkehrsunfall auf dem Heimweg mit meinem 93er GT Ricochet (gekauft 1993 beim Drahtesel in Berlin-Steglitz) hinter mir.

Das GT Ricochet hatte ich mir, wie soviele hier, durch Jobs erspart und war stolz wie Bolle mit ihm durch die Stadt zu rasen und die „Berge“ Berlins unsicher zu machen.

Das Ricochet hatte ein Quad-Triangle-Rahmen, denn das Oberrohr war an beiden Groovetube-Enden nach oben gebogen und die Gabel stand parallel zum Unterrohr…

Nun hatte ich in Folge des Crashs ein zerstörtes Ricochet, Schmerzensgeld und ein Jahr Bike-Verbot bzw. ein Jahr Zeit den Nachfolger des zerstörten Ricochet zu konfigurieren.

Das Modell stand umgehend fest, denn es handelte sich um das Modell das meine beiden Idole fuhren und von dem genialsten Bikevisionär GTs im Trailerpark erschaffen wurde.


Das GT RTS - Rocker Tuned Suspension
benannt nach dem Umlenkhebel/Rocker, der beim folgenden Urtyp noch fehlte.

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Design/gebaut von Jim Busby - Die Legende
Bitte schaut euch GT - Long Travel - Die Suspension Story an.

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Mit ewigem Weltmeisterrekord von
Juliana „Juli“ Furtado und ihrem Renner - die 0-Serie von 1992.

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Genialen DH-Fahrten von
Jimmy Kight und mit seinem Übersetzungsmonster der ersten Stunde.

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Mein 1995er GT RTS-2 mit Magura HS-22 Raceline und dem typischem bunten Aufbau der 90er, welches den Großteil des Schmerzensgeldes verschlangt und meine Eltern lange sprachlos werden lies.

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Unendliche schöne Fahrten durch Berlin, Umland und Schrauberstunden später musste ich mich Anfang der 2000er leider aus finanziellen Gründen trennen.
Diesen Schritt habe ich seitdem dauerhaft bereut.

Ich fuhr alles mögliche und auch ein Alfine 28er Papamobil war dabei aber die Liebe zum RTS erlosch nie.
Es folgte was folgen musste; ich began mir also vor circa vier Jahren ein „Ersatz-RTS“ zusammen zu bauen um die Reise in die Vergangenheit anzutreten…

Dann geschah das Unglaubliche 😍

Ich fand mein RTS-2 nach über 20 Jahren wieder bei Ebay-KA
und verkauft wurde es vom damaligen Käufer. 🥳🫶🏻
Logischerweise stimmten auch Rahmennummer, „meine Dellen“ und meine Ausstattung.
Diese hatte sich nach dem obigen Foto noch geändert aber mir bekannt.

Es kam nach Hause:

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Es folgte eine ausführliche Restauration die ich teilweise hier schon geteilt habe.

Es wurde zerlegt, gereinigt, aufgewertet und die Dellen wurden entfernt.

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Es ist ein absoluter (wieder) wahr gewordener Traum und einfach eine Zeitkapsel.

30 Jahren nach dem damaligen Kauf fuhr ich auch zur Geburtsstätte - Fahrradhof Steglitz - zurück.
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Danke für euer Interesse und zeitnah folgt ein ausführlicher Bericht in diesem Thread von den weiteren
GT RTS die ich seit dem gerettet habe inkl. diverser Information die einfach mal gesammelt dargestellt werden sollten für alle Interessierten.

Danke an euch 😎

Danke an meine ewigen Helden 🥰
Gary Turner
Richard Long - Ruhe in Frieden
Jim Busby
Juli Furtado
Jimmy Kight


🙋‍♂️ Und einen persönlichen Gruß an alle GT Fahrer dieser Welt. 🙋‍♂️

Wir alle wissen, dass GT für GARY TURNER steht aber im Herzen heißt es inzwischen GOOD TIMES
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Dschiti

Hilfreich
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Herzliche Dank für euer Interesse! 8-)

Bevor ich meine weiteren RTS vorstellen und euch hier die Aufbauten präsentiere fasse ich in diesem Post alles Wissenswerte vom GT RTS zusammen.
Das bin ich dem Modell irgendwie schuldig im Herzen. :love:


Das Rocker Tuned Suspension:
Das RTS wurde von 1992 bis 1997 in den Größen 14.5, 16, 18, 19 und 20 Zoll gebaut.
Alle Modelle haben nur ein Gusset unter dem Oberrohr, außer dem großen 20 Zoll RTS,
das hat insgesamt zwei Gussets (unterhalb Ober/Unterrohr).
Die Position des einzelnen Gussets wie beim Zaskar ab 1996 betraf nicht das RTS.

Es gab folgende Modelle in den folgenden Baujahren:
GT RTS = 1993 bis 1996 - Rahmenkit
GT RTS-1 = 1992 bis 1996
GT TeamRTS = 1994/1995
GT RTS-2 = 1993 bis 1996
GT RTS-3 = 1994 bis 1996

Die Nummer hinter dem RTS spiegelte das Ausstattungsniveau wider.
Die Rahmen GT RTS, RTS-1, TeamRTS waren identisch.
Das GT RTS war ein Rahmenkit und RTS-1/TeamRTS hatten ein hochwertige XTR.
Das RTS-2 hatte eine Shimano LX, das RTS-3 eine Shimano STX Ausstattung.

Das RTS gab es in ball-burnished (1993-1996), schwarz (1994), ink-blau (1996), rot (1996) und lila/purple (1993/1994).
Das RTS-1 gab es in ball-burnished (1992-1996), schwarz (1994), ink-blau (1995)
Das TeamRTS gab es nur in ball burnished (1994/1995)
Das RTS-2 gab es in ball-burnished (1994/1995), Titan (1993/1996)
Das RTS-3 gab es in ball-burnished (1996), rot/schwarz (1994/1996), lila/silber (1994), Titan (1995)

Im letzten Produktionsjahr 1997 gab es ein low-Budget GT RTS ohne Nummer in rot.


Seriennummer/Rahmenmaterial:
Alle Modelle haben auf der Unterseite des Tretlagergehäuses eine Rahmennummer eingeschlagen.
6061er quer zu Fahrrichtung
7005er mit der Fahrtrichtung

Alle hochwertigen 6061-T6 Aluminiummodelle (GT RTS, RTS-1, TeamRTS) haben die Reihenfolge Monat, Jahr, fortlaufende Nummer und etwas abgesetzt die Rahmengröße in Zoll.
RTS von August 1994, Produktionsnummer 350, Rahmengröße 18 = 0894350 18
Teilweise ist RTS zusätzlich eingeschlagen ab Baujahr 1994 bei den 6061-T6 Modellen.

Die Rahmen aus 7005er Aluminium haben eine nicht nachvollziehbare Rahmennummer.
Es ist lediglich relativ sicher, dass die zweite Stelle immer eine Zahl ist und das Baujahr darstellt.
1995 = 5
Der Aluminiumhinterbau ab dem Jahr 1994 ist generell aus 7000er Alu und vereinzelt ist dies auch eingeschlagen.

Die hochwertigeren 6061-T6 Aluminiumrahmen haben eine flache Oberrohrendkappe,
die 7005 Aluminiumrahmen haben eine gebogene Oberrohrendkappe.


Erkennungsmerkmale der Baujahre:

1992
Die Modelle von 1992 sind alle im IV Quartal 1992 gefertigt und als solche geprägt.
Mir sind Rahmen aus 1192 und 1292 bekannt. Die vermeintlich 1092 hergestellten haben nur eine 0 vor der Jahresanzahl.
Eventuell als Nullserie zu interpretieren, da auch im Rahmen der langjährigen Recherche nur diese Form gefunden/mitgeteilt wurde.
Wer einen komplett, geprägten 92er RTS-Rahmen mit 1092 besitzt möge sich bitte melden.
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Im Jahr 1992 gab es nur das GT RTS-1 in ball-burnished aus 6061-T6 Aluminium.
  • TrueTemper Hinterbau mit Delrin-Führung (ugs. Schnecke) für die Führung der Bremszüge der Hinterbremse,
  • Kurze Abstände der Gegenhalter der Aussenzüge am Unterrohr,
  • Nur eine Befestigungsmöglichkeit eines Flaschenhalters.

1993
Die Modelle des ersten Halbjahres 1993 hatten die gleichen Merkmale wie die 92er aber mit kompletter Rahmennummer.

Ab Mitte 1993 änderte sich folgendes:
  • TrueTemper Hinterbau mit Bremswippe für die Hinterradbremse,
  • Wechsel des Bremsaussenzuganschlages am Hinterbau von rechts nach links,
  • Kabelführungsunterstützung in Form einer gummierten Schlauchschelle auf Höhe der oberen Dämpferbefestigung,
  • Vorstellung Noleen NR3 (Piggyback) und Nutzung bis einschließlich RTS-2 je nach Verfügbarkeit,
  • Vorstellung RTS-2 in 7005er Aluminium.

1994
Ab 1994 änderte sich folgendes:
  • 6061er Modelle erhielten einen 7000er Aluminiumhinterbau,
  • Aluminiumkabelführunghilfe am Unterrohr,
  • längere Abstände der Gegenhalter der Aussenzüge am Unterrohr,
  • das GT am Unterrohr wurde länger/größer

ab 1995
  • das RTS-2 erhielt ebenfalls den 7000er Aluminiumhinterbau,
  • nur die 6061-T6 Modelle erhielten den Noleen NR3 (Piggyback).

Danach gab es m.E.n. keine Änderungen mehr.
Der RTS-Rahmen war durchweg nur für Cantileverbremsen vorgesehen.


Der Rahmen:
Die Federung funktioniert über einen Umlenkhebel aka Rocker, die konstruktionsbedingt auseinander gezogen wird beim Antritt.
Es ist folglich nicht möglich ruckelfrei mit dem RTS zu fahren, wenn man mit SAG fahren möchte. Dafür war/ist es nicht ausgelegt.
Original als CrossCountry-bike designed, sollte die Federung beim bergauf fahren blockieren.
Da es konstruktionsbedingt ist, ist es irrelevant welchen Dämpfer man nutzt.
Nutzbar sind Noleen Nr1, Nr3 und RisseTechnology Genesis/Elroy.
Ein blanker 6061-T6 Rahmen mit Aluminiumhinterbau wiegt ca. 2800 Gramm.


Der Rocker:
Er ist das Herzstück des RTS und sein Namensgeber.
ROCKER TUNED SUSPENSION
Die Lager sind handelsübliche 608 2RSH Industrielager und diese sind mit einem Dorn von innen nach außen schlagend leicht entfernbar.
Je nach Zustand, lohnt es sich den Rocker in Öl, WD-40 oder das Ultraschallbad einzulegen bevor man die Lager demontiert.
Mittig zwischen den Lagern befindet sich eine bewegliche Hülse die als Abstandshalter fungiert.
Beim Zusammenbau darf diese Hülse keinesfalls vergessen werden!
Die Lager können nicht als ganzes durchgeschoben/durchgedrückt werden, da sich im Rocker ein Steg befindet an dem die Industrielager anliegen und auf dessen Höhe sich die besagte Hülse befindet (siehe Foto).

Auf dem folgenden Foto liegen die Schrauben samt aller benötigten Teile entsprechend der Einbauposition, die alten und neuen Industrielager, oben mittig die Rocker-Distanzhülsen und der Rocker.
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Es gab auch angepasste Rocker auf dem Aftermarket um den Federweg zu verlängern.
Erkennt jemand den Hersteller?
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Lagerspiel/Dämpferspiel:
Das meist gefühlte Spiel hat den Ursprung in der mittigen Rockerbefestigung.
Diese verbindet den Rocker mit dem Rahmen und auf der Innenseite zwischen Rocker und Aufnahme gehören jeweils 0,25-0,5mm breite Unterlegscheiben.
Die Unterlegscheibendicke hängt von dem Grad des Spiels ab. Original sind es 0,25mm Unterlegscheiben.
Diese Rockerbefestigung ist im Übrigen auch der schwächste Punkt des Rahmens und neigt sehr zu Rissen oder sogar Abriss. Regelmäßige Kontrolle ist Pflicht!

Ein weiteres oft verbreitetes Spiel ist zwischen dem unteren Dämpfer Eyelet und dem Rocker. Hier helfen ebenfalls Unterlegscheiben, Dämpfer straffen/verlängern oder im Falle eines einstellbaren Eyelets kann dieses weiter raus geschraubt werden.
Das Gewinde des einstellbaren Eyelets darf nicht weiter als 10mm sein und der Abstand zwischen Rocker und Tretlagergehäuse muss weiterhin 5-6mm betragen.
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Drehmomente Hinterbau:
Dämpferbefestigung oben am Rahmen = 5 Nm
Rahmenhauptlager (Pkt. A) = 20,5 Nm
Rockerbefestigung (Pkte. B = 13,6 Nm
Gleitlager Kettenstrebe = 6,8 Nm


Die Delrin-Führung / Bremsschnecke Baujahr 1992/1993:
Die Schnecke hat eine obere/untere Führung.
Der Zug der vom Bremshebel kommt geht in der oberen Führung um die Schnecke herum zur Befestigung am Cantileverbremsarm.
Der Querzug der Cantileverbremse geht in der unteren Führung um die Schnecke herum zur Bremszugklemmung.
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Die Bremswippe ab Mitte 1993
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Ich hoffe ich konnte helfen und vielleicht bringt der ein oder andere mit diesem Wissen ein weiteres RTS wieder auf die Straße / ins Gelände.


Danke:love:
 
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Hallo erneut und wie versprochen folgt ein Einblick in den Aufbau meiner

Jimmy Kight GT RTS Hommage

Wenn ich an die MTBs der 90er denke, dann denke ich an Individualität, ein breites Rahmendesignspektrum, wahnwitzige Gewichtsdiskussion diverser Bauteile und in Folge oft zu kleine Rahmen i.V.m. zu langen Sattelstützen und natürlich an bunte Aufbauten.

Eine Farbkombination steht sinnbildlich für diese Zeit!
Lila/türkis, wobei niemand Lila sagte: es ist/war purple aka pöörpell 😁

Jetzt sagte ich bereits, dass Jimmy Kight ein Idol der Jugend war und dies ist weiterhin so in der späteren Jugend. 😝

Die Idee war das o.g. Downhillbike (Beitrag #1) von Jimmy Kight in Purple/türkis 🥰

Gesagt und getan, es musste also ein RTS in originalem Purple her mit hochwertigem Rohrsatz. Dies stellte sich länger als schwierig dar, bis ich final eines im Süden fand und mich mit dem sehr netten Verkäufer preislich einigte.
Vielen Dank an diesen herzlichen Mann an dieser Stelle für die netten Gespräche und die Hilfe beim Transport.

Nun stand es hier in verblichenem aber originalem Purple, voll funktionsfähigem hinterem Dämpfer
inkl. Federwegsverlängerung/Upgrade von Shock Therapy aus dem Taunus und einer gewöhnungsbedürftigen EGS Syncroshift.
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Zerlegen, den Spenderrahmen (Danke @STSfreak) bestücken und es startete der Aufbau vom Traum.

Jetzt ist es nackig:
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Wie bei jedem Bau werden alle Teile so weit wie möglich überholt und im Verlauf des Zusammenbaus (wenn möglich) farblich angepasst.

Schaltwerk und Umwerfer (Danke @Mitchell)
Die Pulleyschraube wurde nochmal getauscht, wie man an den weiteren Bildern sehen kann.
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STI M910 und Wechsel der (hier noch sichtbaren) falschen Indikatoren (Danke @joglo)
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Natürlich mussten es Rennradkurbeln sein und wenn man schonmal dabei ist,
ist ein Upgrade auf DuraAce obligatorisch.
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White Industries Naben (Lager fest und stark angelaufen).
Diese Naben mussten gerettet werden.
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Sattel inkl. komplett gelöstem Leder auf der Rückseite/seitlich:
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Sattelstütze feinschleifen, polieren und neue Decals (Danke @DrmZ)
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Einen (bevorzugten) Aluminiumhinterbau erwerben, herrichten/polieren und Gleitlager überholen.
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Pedale (Danke @BikingDevil)
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Eine passende Gabel folgte inkl. Ultimate Gabelkrone und Eibach-Federset.
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Der Rocker darf niemals fehlen aber hierzu verweise ich und auf meinen Beitrag #2.

Zwischenfazit:
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Der Dämpfer erhielt ebenfalls eine Verjüngungskur.
Dies jedoch ohne Öffnung, denn die Funktion war definitiv gewährleistet. Dies war deutlich spürbar bei den Probefahrten vor der Zerlegung. Shock Therapy !
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Jetzt ging es ran an den Hauptrahmen.

Reinigen,
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Die Oberflächenbeschädigungen müssen entfernt und die Stellen
polieren werden als Vorbereitung für die neue Eloxierung.
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und dann ab zur Firma Lechmann in Berlin-Neukölln.

Hinweis:
Der Rahmen muss bei Bedarf vorbereitet werden wie auf den letzten Bildern zu sehen und alle Fremdstoffe müssen entfernt werden.
Beim entfernen der Flaschenhalterösen und der Reinigung des Rahmens von innen, kam mir mit den Ösenresten sogar noch original Bohrspäne entgegen von der Produktion. 😀
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Was ein Traum 😍
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Das wird meine Hommage.
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Nach einer ersten Testfahrt tauschte ich noch die Pedale und den Vorbau.
Ich brauche einfach eine größere Auflagefläche und der Manitouvorbau passt perfekt zu diesem Projekt.
Der DCD wurde auch wieder abgebaut, denn das in der Jugend gemochte Rasseln nervt einfach nur…
Das Brummen der Stollenreifen auf dem Asphalt muss gehört werden und weckt Erinnerungen.

Fertig
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Ich liebe diese Detailansicht
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Ich hoffe es hat euch gefallen.
Danke für euer Interesse und bis zum nächsten RTS-Projekt 🤗
 
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Super cool.

(die Kurbel kann man allerdings nur im Flachland fahren, oder?)
Vielen Dank und für Berlin und die kleineren Erhebungen reicht es 😎
Auch wenn diese Hommage verrückt ist und meine Nutzungsart den Ursprung als Mountainbike etwas ad absurdum führt, macht es riesig Spaß damit regelmäßig durch die Stadt zu fahren/düsen.
Das GT Ricochet hatte ich mir, wie soviele hier, durch Jobs erspart und war stolz wie Bolle mit ihm durch die Stadt zu rasen und die „Berge“ Berlins unsicher zu machen.
Es fährt sich wie ein Traum und die Kombination STI M910/Kurbel DuraAce funktioniert besser als erwartet.
Man merkte zu Beginn, dass der Umwerfer nur bis 48 Zähne (M900/M910) ausgelegt ist.
Er brauchte etwas mechanische Überzeugungskraft und jetzt funktioniert die Kombination gut.

🚲 Allzeit gute Fahrt allen Lesenden 🚲
 
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Willkommen zurück und Danke für euer Interesse.
Heute geht es um den Aufbau meiner

Juliana „Juli“ Furtado Hommage

Das schwierigste Problem an diesem Projekt war es ein 1992er GT RTS zu bekommen.
Nach wiedermal langem Suchen fand ich eines im traurigen Zustand.

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Wie jeder der schonmal ein bike neu aufgebaut hat weiß, ist die Vision der wichtigste Punkt im gesamten Prozess. Man hat ein Ziel.
Das Siegerbike von Juli war es vorerst. (Beitrag #1)

Das absolute Highlight von meinem Internetfund war die Rahmennummer. (Beitrag #2) 😎
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Mit dem allgemeinen Aufbau möchte ich mich nicht beschäftigen, denn das ist bereits in den letzten Beiträgen geschehen und die genutzten, teilweise restaurierten Teile seht ihr am finalen bike.
In diesem Beitrag werden nur die weiteren/neuen Informationen dargestellt.

Beim Aufbau von diesem RTS war alles wie üblich bis ich den Hinterbau abbaute.

Das obere Hauptlager ist bei allen mir bekannten und aufgebauten GT RTS ein gewöhnliches Gleitlager. Normalerweise ist dieses entweder in einem Metallkörper wie beim Jimmy Kight Tribute RTS verbaut oder ist eine reine Delrinhülse und hier einmal im Vergleich an Hand eines 1993er GT RTS-1 (rechts) zu sehen.
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Beim hier gezeigten 1992er GT RTS wurden Gelenklager bzw. sphärische Gleitlager wie beim unteren Eyelit des verstellbaren Noleen-Dämpfers genutzt.
Wer ein 1192 oder 1292 gebautes GT RTS hat, kann gerne bei seinem mal prüfen und hier schreiben.
Ab 0193 sind laut Recherche keine Gelenklager mehr verbaut.

Die Typenbezeichnung der Gelenklager ist MS14104-6.
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Beim folgenden Bild sieht man nochmal die optischen Unterschiede des Hauptrahmens
der bis Mitte 1993 gebauten ersten und der folgenden zweiten/finalen Baureihe (Beitrag #2).
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Diverse Bauteile wurden sandgestrahlt und neu gepulvert.
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Die Federungselemente
Im Rahmen des Aufbaus wurde eine optisch, bessere Rock Shox Mag20 benötigt.
Diese wurde gekauft, gewartet und mit der neu gepulverten Gabelbrücke aufgebaut.
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Funktionell gesehen hätte es auch die alte getan, denn die original verbaute funktionierte noch ohne Probleme. 😎 Die qualitative optische Überholung von Tauchrohren steht aber dem Kaufpreis einer kompletten Mag20 zu wider.

Der Dämpfer des 1992er RTS musste ebenfalls überholt werden und entgegen des normalen Einbaus eines Dämpferventils aus dem Motorradbau durch vorheriges bohren/Gewinde schneiden konnte diesmal ein Gewindeadapter genutzt werden.
Der 1992er Noleen Dämpfer (links) hat einen Prototypenkopf, den ich nicht zerbohren wollte.
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Beim genutzten Ersatzventil handelt sich um ein M8 Stickstoff Stoßdämpfer Schraderventil 😀
Gibt es unter anderem auch in der Bucht mit den o.g. Suchbegriffen. 😉
Der Gewindeadapter hat das Maß M8 x 1,25 innen und M10 x 1,5 außen.
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Die Sattelstütze

Natürlich musste die Hommage eine Shimano XTR M900 Sattelstütze erhalten.
Die gekaufte musste neu brüniert werden und es hat wunderbar geklappt.
Vorher:
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Nachher:
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Der Aufbau

Dieser Aufbau dauerte lang und daher hatte ich auch lange Zeit zu überlegen/überdenken wie ich das bike aufbaue.
Es standen GT RTS-1, das kurzfristige All GT Terra RTS-1 Teamrad oder eben
das Siegerbike von Juli zur Auswahl.
Da den meisten hier das erste und letzte bekannt sein werden, möchte ich die All GT Terra Version ins Gedächnis rufen anhand des 1993er Katalogs.
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Nach dem Zusammenbau inkl. neuer Decals ist es offensichtlich wie ich mich entschieden habe. 😍
Der Titel muss somit nicht geändert werden. 🤗


🥰 Mein Juli Furtado Tribute 🥰
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Wie dem ein oder anderen eventuell aufgefallen ist, habe ich parallel zum Juli RTS
noch ein weiteres GT RTS aufgebaut.

Aber auch dies muss ich von vorne erzählen:

Das GT TeamRTS

Nachdem ich mein originales RTS gefunden hatte (Beitrag #1) zerlegte ich mein Ersatz-RTS
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und baute den Rahmen als Schulbike wieder auf. 😋
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Ich hatte in Folge den Ersatzteilefundus (wer kennt es nicht) reduziert
und die Anbauteile vom Ersatz-RTS übrig.

Die Vision TeamRTS
Eine Vision began mit dem günstigen Kauf eines 1993er GT RTS-1 in 14,5 Zoll Rahmenkit.
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Bei diesem Rahmen war der Dämpfer/Rocker falsch eingestellt.
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Es wurde instand gesetzt wie gewohnt und war dann bereit für den neuen Aufbau.
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Das 1993er GT RTS-1 ist baugleich mit dem 1994er TeamRTS.
Für das 1994er TeamRTS wurden auch 1993er Rahmen genutzt.

Es lag also auf der Hand was noch kommen muss.

Ein typisches TeamRTS der damaligen Zeit mit zu kleinem Rahmen, zu langer Sattelstütze und bunt wie eine Packung Skittles bzw. Smarties.
Die Sattelstütze könnte sogar noch weiter raus laut minimaler Einstecktiefe. Wahnsinn. 🤯
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Ein Riesen-RTS gehört auch zum Fuhrpark und wurde mit klassischen Infernos und Magura Race-Line umgebaut.
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Die Infernos mussten noch freigebremst werden nach der Gartenlackierung.
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Ich hoffe euch hat meine Reise in die Welt des RTS gefallen und mal schauen was noch kommt.
In den Sommermonaten fahre ich alle RTS regelmäßig und freue mich jedesmal über die gefühlte Zeitreise…
Viele von euch Lesenden werden dies verstehen und kennen es ebenfalls.

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Es gibt aber noch weitere Jim Busby Juwelen da draußen, also mal sehen was noch kommt…

Vielen Dank für euer Interesse und allzeit gute Fahrt.
 
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