Die Helmpflicht rückt näher....

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Ich bin dafür, dass alle Radfahrer den gleichen Helm tragen müssen.

Klar, dann verteilen sich die Kopfläuse schneller :lol: .

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Es gibt doch noch nicht mal ansatzweise eine breite Untersuchung der Unfälle mit Radfahrern, dem Zusammenhang des Helmtragens, der Verletzungen und der Wirksamkeit des getragenen Helmes.

Ich meine, ich sitze mehr oder weniger an der Quelle, wo entsprechende Analysen bei Verkehrsunfällen gemacht werden. Bei Radfahrern gibt es bislang keine breite Analyse über die o.g. Zusammenhänge. Stattdessen sind Schwerpunkte z.B. Winterreifen, Alleeunfälle, begleitetes Fahren mit 17 etc.

Alle bislang erhobenen Daten beruhen auf Studien mit einem begrenzten Personenkreis und stellt nicht das gesamte Unfallgeschehen dar.
 
so unbedeutend ist das nun mal nicht.
Ganz ehrlich, ich halte Nicht-Helm-Träger für unverantwortungslos.....

Sicher meinst du das Gegenteil ;)

De facto haben wir ja schon eine Differenzierung.
Der "gemeine" Radler (Normalradler) muss nicht und wird auch hinterher (noch) nicht sanktioniert.
Der Sportradler muss, sonst gibts hinterher Abzüge bei der Schadensregulierung.
Dies ist zumindest der Tenor der Rechtssprechung der letzten Jahre.

Und ausserdem gibts beim Fußballspielen noch viel mehr Verletzte, die sollten mal eine Ritterrüstung tragen!

P.S.: Und im Beisein von Minderjährigen trage ich auch auf dem Stadtrad einen Helm, sonst hätte ich ein schlechtes Gewissen. Dies sei aber jedem freigestellt.
 
Klar, dann verteilen sich die Kopfläuse schneller :lol: .

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Es gibt doch noch nicht mal ansatzweise eine breite Untersuchung der Unfälle mit Radfahrern, dem Zusammenhang des Helmtragens, der Verletzungen und der Wirksamkeit des getragenen Helmes.

Ich meine, ich sitze mehr oder weniger an der Quelle, wo entsprechende Analysen bei Verkehrsunfällen gemacht werden. Bei Radfahrern gibt es bislang keine breite Analyse über die o.g. Zusammenhänge. Stattdessen sind Schwerpunkte z.B. Winterreifen, Alleeunfälle, begleitetes Fahren mit 17 etc.

Alle bislang erhobenen Daten beruhen auf Studien mit einem begrenzten Personenkreis und stellt nicht das gesamte Unfallgeschehen dar.

Richtig! Denn wenn man vom rechts abbiegenden 38-Tonner überrollt wird (klassischer Unfall mit Todesfolge), dann dürfte einem ein Helm auch nicht weiterhelfen. Die Frage ist also: In wie vielen Fällen hätte ein Helm geholfen? Wenn man einfach nur auf die Zahlen schaut, kann man genau so gut eine Helmpflicht für Autofahrer fordern, davon sterben mehr im Straßenverkehr.
 
Das ist ja richtig, mit der Zahlenbetrachtung; polarisiert aber wenig, reicht oftmals nicht für einen gescheiten oberflächlichen Streit und setzt zu viel Kenntnisse und Kompetenz voraus. Ist also nix für das Forum.
 
Ich bin gegen Helmpflicht, vorallem da ich alleine bei mir im Bekanntenkreis schon sagen kann, das einige die derzeit Rad fahren aufs Auto umsteigen würden was die Strassen noch voller und vorallem für mich gefährlicher macht.
 
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Ganz ehrlich, ich halte Nicht-Helm-Träger für unverantwortungslos. Wenn ich Familien auf dem Rad sehe, bei denen das Kind einen Helm trägt und die Eltern nicht, bin ich einfach sprachlos.
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Schön, dass ich dich sprachlos mache. Ich seh den Helm als Schutz bei einem Unfall. Ich trage ihn, wenn ich mich in Gefahr begebe in einen Unfall verwickelt zu werden, also jeden Tag auf dem Weg in die Arbeit. Wenn ich mich mit meinen Kindern auf dem Fussweg, Waldweg in mittlerer Schrittgeschwindigkeit bewege trage ICH keinen Helm, die Kinder, weil sie die Gefahren nicht einschätzen können sehr wohl einen Helm. Wenn alle Kinder einen Helm tragen tun es meine auch. Sie wissen, dass ich ohne sie einen Helm trage.

Ähnlich ist es auf der Skipiste. Fahre ich allein oder ohne Kinder, trage ich Helm, mit Kindern nicht. Ich fühle mich nicht unverantwortungslos;)
 
Muß ich eigentlich auf einem 29er Helm tragen?
Die rollen ja bekanntlich über alles; so ist die Sturzgefahr recht gering.
Oder reichen die 2-3Zoll mehr Fallhöhe um schlimmeres zu verursachen wenn ich beispielsweise am Strassenverkauf der Eisdiele aus dem Trackstand umfalle?
 
Wenn ich mich mit meinen Kindern auf dem Fussweg, Waldweg in mittlerer Schrittgeschwindigkeit bewege trage ICH keinen Helm, die Kinder, weil sie die Gefahren nicht einschätzen können sehr wohl einen Helm. Wenn alle Kinder einen Helm tragen tun es meine auch. Sie wissen, dass ich ohne sie einen Helm trage.

Da dir das Tragen des Helms ja nichts ausmacht, frage ich mich dann, wieso du es in Anwesenheit der Kinder nicht tust. In diesem Fall nicht als Schutzausrüstung, sondern als gutes Vorbild.
 
Moin!
habs heut morgen vernommen, das kleine Gedankenspielchen mit der Helmpflicht. Die Idee ist ja nicht schlecht. dann Fühlt sich der eine oder andere noch unverwundbarer und fährt noch bekloppter, ihm kann ja nix passieren.
Dringlicher umzusetzen wäre da die Idee vom Herrn Bahr, die Nummer mit der Organspende mal neu zu gestalten. Macht auch mehr sinn.
Aber Deutschland als DuDu-Land, in dem über allem der regulierende Zeigefingerschwebt bekommt sicher noch ne Helmpflicht.
Am Ende muss jeder eingenverantwortlich entscheiden, wie er mit seinem Körper umgeht, was er riskiert und was nicht. da hilft auch kein Bussgeld oder sonstwas.

@antique: weißte, was noch bescheuerter aussieht als ein Radler mit Helm? Der Radler ohne Helm, der mit Pflegestufe 3 im bett liegt, Sondenkost schlürft und sich von ner 20jährigen, die er am Wochenende vielleicht abgeschleppt hätte, den Poppes abwischen lassen muss.
willste das? Geh mal auf ne neurologische Station oder hilf mal inner Notaufnahme einen Tag aus.
Have nice day, ick bin Radfahrn.
 
Da dir das Tragen des Helms ja nichts ausmacht, frage ich mich dann, wieso du es in Anwesenheit der Kinder nicht tust. In diesem Fall nicht als Schutzausrüstung, sondern als gutes Vorbild.[/QUOT

und nochmal, ich trage den Helm nicht, weil er gut aussieht, sondern als Schutz. Wenn ich meiner Meinung nach keinen Schutz brauche, trage ich keinen Helm. Meine Familie fährt viel Rad, auch im Wald, so hatten meine Jungs schon einige Stürze. In einem Kinderhelm steckt jetzt noch die Erde drin, sollte ich vielleicht austauschen. Jedenfalls wissen sie, dass sie einen Helm brauchen, da muss ich kein Vorbild sein.
Anders als meine Kinder trage ich im Haus auch keinen Helm, ich hoffe mein ältester trägt den Fullfacehelm nicht auch noch zu Hause, wenn er ihn zu Weihnachten kriegt.


Ich bin gerne an Ampeln Vorbild, wenn viele Radler über eine rote Ampel fahren und ich stehen bleibe.
 
...Am Ende muss jeder eingenverantwortlich entscheiden, wie er mit seinem Körper umgeht, was er riskiert und was nicht...

Da stimme ich dir zu. Ich möchte dann aber auch geregelt haben, dass nicht ein einziger Cent meiner Steuerlast dafür verwendet wird, irgendwelchen freiheitsliebenden und lernresistenten Idioten der Heimaufenthalt als Pflegefall nach einem Umfall subventioniert wird, wenn die Pflegebedürftigkeit durch risikofreudigen Umgang mit sich selbst zurückzuführen ist (...dies gilt auch für Kiffer, Raucher, Alkoholiker, Extremsportler, Sportler, Straßenverkehrsteilnehmer, Hundebesitzer, usw., usf., etc., pp. bla bla blub)
 
Zuletzt bearbeitet:
Im August hat´s mich wegen Vorderradplatten am Rennrad so auf die Strasse gedroschen, dass ohne Helm mein Hirn wahrscheinlich aus den Gehörgängen gequollen wäre. So wurde nur der Helm zerstört und ich kam neben ein paar Knochenbrüchen mit einer leichten Gehirnerschütterung davon, hatte nur Amnesie und noch nicht mal Kopfweh.

Seitdem denke ich anders über Helmpflicht. Vor dem Unfall war es für mich auch schon selbstverständlich, einen Helm zu tragen, aber ich wäre aus "Freiheitsgründen" über eine Helmpflicht empört gewesen. Jetzt sehe ich die Helmpflicht als Instrument der Schadensverhütung bzw. -begrenzung an, so wie die Gurtpflicht. Und habe kein Problem mehr damit, wenn sie irgendwann kommt.
 
Na toll. Du bist dann wohl auch gegen die Gurtpflicht im Auto. Weil es da die Anzüge von Bankern zerknittern könnte....

1. zerknittert ein gescheiter Anzug nicht vom Gurt
2. lässt sich das Sakko an die Kleiderhaken im hinteren Teil des autos hängen
3. doofer Kommentar

gez.
Helmträger und Helmpflichtgegner
 
Die Dummheit vieler Erwachsener kann jeder täglich sehen.

Ja, zum Beispiel live im ZDF-Morgenmagazin. Heute früh gab's eine kurze Einspielung zum Thema http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kana...eo/1470242/Bald-Helmpflicht-für-Fahrradfahrer

Aber die Anmoderation dazu ... :heul:

Moderatöse und Moderator unisono: Nein, Helm würde sie nicht tragen, auf keinsten, allein wie das schon AUSSIEHT, um Himmels willen, das Styling ist doch so wichtig!!! Aber ihre Kinder müssten natürlich, das ist klar ... :wut: :wut:
 
Es gab vor der Mode Fahrradhelm (welcher streng genommen aufgrund seiner in Tests festgestellten Wirksamkeit diesen Titel nicht tragen dürfte) ganze Generationen, die ohne Helm aufwuchsen und (auch im Renneinsatz) fuhren - und nicht massenhaft verunglückten oder starben. Empirisches Beispiel ist die TdF. Als knapp 30-jähriger wuchsen wir auch alle ohne diese Styroporkappen auf, flogen regelmäßig hin - heulten kurz - und fuhren weiter... Ein "echter" Helm ist z. B. ein Motorradhelm - mit dem es sich jedoch schlecht berghoch fährt.

Meines Wissens nach sind auch über 70% der Unfalltoten Radfahrer Menschen über 60 Jahre... zu denen Ramsauer glaube ich auch gehört. Korreliert auch mit der Wahrnehmung, wenn ich Unfallberichte in der Zeitung lese.

Nach teilweise abstruser und abenteuerlicher Rechtsprechung (OLG Düsseldorf, welches eine indirekte Helmpflicht explizit für Rennradler für gerechtfertigt hält, jedoch nicht für den Alltagsradler - der die Mehrzahl der Verunglückten darstellt) nun wieder ein gesetzgeberischer Vorstoß eines hinterwäldlerischen CSU-ler`s, der sich auch 50m vom Paul-Löbe-Haus mit der gepanzerten Fahrbereitschaft zum Reichstag fahren lässt.

Es geht nicht um den Schutz von Radfahrern. Es wird auch überhaupt nicht auf gesicherten Daten diskutiert. Erstens nimmt die Zahl der Radtoten seit Jahren ab - daher stimmt schon sein Grundargument nicht. Was allerdings auch ausdrücklich nicht mit der gestiegenen "Helm"-Tragequote korreliert. Und - ich weiß, es hört niemand gern, der daran glaubt: es gibt auch weiterhin keine wissenschaftliche Studie, die eindeutig den Nutzen von Radhelmen bestätigen konnte!

Letztlich geht es nur darum, Haftpflichtversicherungen von unfallverursachenden und schuldhaften Autofahrern einen Grund zu geben, einen Teil der Schuld auf den Radfahrer zu verlagern. D. h. weniger Schmerzensgeld und Schadenersatz trotz völliger Unschuld(!) am Verkehrsunfall. Weil der Unfallverursacher bzw. der Versicherer argumentieren kann, man habe nicht genug Selbstschutz betrieben. Obwohl niemals geklärt werden kann, ob der "Helm" wirklich zu etwas Nutze gewesen wäre.

Ein paar Euro für die Staatskasse durch Bußgelder sind natürlich auch nebenbei noch drin...

Ebenfalls angemerkt zur Diskussion selber (die viele für überflüssig halten): Sie ist eben doch mehr als notwendig! Alleine schon, um eine einseitige Meinungsbildung vieler Menschen ohne Ahnung von der Materie (wie Ramsauer und den normalen Autofahrer, der höchstens 2x im Jahr auf dem Rad sitzt) zu vermeiden! Es gibt nun einmal Argumente für und wider - und die sollten auch gerade dann gehört werden, wenn jemand meint, eine gesetzliche Pflicht fordern zu müssen, die in die grundrechtlich garantierte persönliche Freiheit des Einzelnen eingreift: legitimer Zweck, Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit.
 
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