Die Nabenfrage...

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17. August 2005
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... aber nicht DIE Nabenfrage, ob Industrie- oder Konuslagerung, sondern ob man grundsätzlich von einer Qualitätsverbesserung der Shimanonaben innerhalb der letzten zehn Jahre sprechen kann.

Da im Frühjahr neue Laufräder anstehen und ich Geld sparen will (für ein zweites Rad) bin ich am überlegen, ob ich tatsächlich unbedingt XT Naben den LX naben vorzuziehen habe.

Denn an meinem aktuellen Rad sind LX-Naben - Bj. 96. - die seit nunmehr September 1997 im Einsatz sind. Ich bin zwar früher weniger gefahren als heute, aber vor Matsch und Wetter habe ich mich nie gefürchtet. Der Freilauf hatte mir zwar nach einer Tour im ortlichen Monsun ein paar Probleme bereitet, aber die Vorderradnabe läuft wie am ersten Tag (wenn nicht sogar besser), und das ohne großartige Wartung.

Wenn mir also mein Fahrradhändler erzählt oder ich hier im Forum lese, dass man für den Offroadeinsatz nicht LX-Naben fahren sollte, gleichzeitig aber die Werbung mir technische verbesserungen etc. vermittelt, wie ist es dann möglich, dass meine alten Naben noch nicht zu Staub zerfallen sind?

Ich möchte nicht den Geist der Nostalgie beschwören, die technischen Neuerungen machen das Fahren noch besser, als es ohnehin schon ist (meine alte Indy XC möchte ich nicht mehr gegen meine MZ eintauschen). Aber ich glaube es wird machmal übertrieben.

Falls jemand also von Erfahrungen im Bereich LX und XT Naben berichten kann, die nicht nur in einem Vergleich der Anzahl von Schleifdichtungen enden, so freue ich mich über Ratschläge jeglicher Art.

Gruß,

die Krabbe:)
 
Zwischen LX- und XT-Naben ist rein technisch überhaupt kein Unterschied. Die Materialwahl dürfte bei XT viell. noch etws leichter sein als bei LX, ist aber aus meiner Sicht vernachlässigbar.

Bei den Shimano´s hat sich eigentlich von der Technik her in den letzten 10 Jahren nichts geändert, da sie noch immer Konuslager verwenden.

Es wurde zwar im Laufe der Jahre die Geometrie (Querschnitte) der Konen und der Kugeln etwas verbessert hinsichtlich der Langlebigkeit, aber das Prinzip ist noch immer das selbe.

Einer meiner Kunden ist ein Tourenfahrer, der bereits in Nepal war und quer durch Südamerika geradelt ist. Er hat Laufräder aus XT-Naben mit X221-Felgen. Die Naben werden von mir 1x im Jahr gewartet (gereinigt, gefettet und eingestellt) und laufen noch immer; und das seit mittlerweile 6 Jahren. Und da stecken viele tausende Kilometer in den Naben :D

Was der wesentliche Vorteil an Konuslagern gegenüber Industrielagern ist, ist der, daß durch die Konus-Konstruktion auch seitlich einwirkende Kräfte aufgefangen werden können, was bei Industrielagern über längere Zeit zu Schäden führt (Lagertausch).
 
HT-Biker-Aut schrieb:
...Was der wesentliche Vorteil an Konuslagern gegenüber Industrielagern ist, ist der, daß durch die Konus-Konstruktion auch seitlich einwirkende Kräfte aufgefangen werden können, was bei Industrielagern über längere Zeit zu Schäden führt (Lagertausch)...
Aha, cool, schon wieder 'was gelernt.
Gut eingestellte und gefettete Konusgelagerte Naben laufen und laufen.
Habe letztens bei uns in der Werkstatt 18 Jahre alte Shimano-Naben gewartet... war zwar kaum noch Fett vorhanden, aber nach der neuen Fett-Packung und dem Einstellen liefen die wieder top.
 
Hallo Krabbe,

nimm lieber XT, sind unwesentlich teurer, Lagermaterial ist gleich, aber etwas leichter, besser verarbeitet u. das Wesentliche: ein haltbarerer Freilauf bei der Hinterradnabe.

Gruss
 
Wenn´s nicht zu teuer sein soll, dann kann ich momentan den XT XR4.1d LRS von Nubuk empfehlen.

Ich hab gerade einen über ebay bei denen geordert. Die Naben sind ordentlich gefettet und leichtlaufend, scheinbar machen die da selbst was dran. Die LR sind sehr straff gespeicht (XR4.1d sei dank).
 
@ Carnifex
Danke für den Tipp, aber ich möchte mir Laufräder mit Mavic EX 721 holen.

@ Velohasili
Der haltbarere Freilauf wäre nartürlich ein gutes Argument. Gibt es denn dort (im Freilauf) DIE Materialunterschiede oder liegt das an der Verarbeitung? Oder gilt die Haltbarkeit eher für härteren Einsatz; ich fahre zwar schon eher aggressiv, aber immer noch CrossCountry, soll heißen die "Drops" halten sich in Grenzen.
 
dummerweise ist der freilauf einzeln gekauft in vielen fällen fast genauso teuer wie eine komplette nabe-und ist auch irgendwie verständlich,denn was ist sonst noch grossartig dran an dem "gerät"? der eigentliche nabenkörper aus alu,die achse,ein paar stahlkugeln und zwei konen,zwei kontermuttern und einige fipsige dichtringe.die preisspanne für den freilaufkörper reicht von 19 euro auf deore-niveau bis hin zum 146 euro teuren für dura ace.ob nun die sperrklinken oder die materialgüte eine deratige preisgestaltung rechtfertigen,wage ich mal zu bezweifeln.mir ist jedenfalls noch nie ein freilauf in dutt gegangen-und ich habe noch welche aus der mitte der achtziger-allerdings ist da die verbindung zum nabenkörper durchgebrochen-was aber nichts macht,da die achse und der schnellspanner den ramsch zusammenhalten.der einzige grund,überhaupt einen freilauf separat zu kaufen und einzusetzten,besteht für mich in der vermeidung der mühe des umspeichens-ansonsten weg mit der nabe beim bruch der sperrkilnken.allenfalls noch konentausch oder eine neue achse-da lohnt sich das öffnen der nabe wirklich.
 
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