Die Unterkunft - Tarps, Tarptents, Zelte und Co.

Ahh ok. Schön zu wissen. War damals so enttäuscht von dem Teil und hatte mich seither nicht mehr wirklich mit dem Modell befaßt. Naja, dieses Jahr bin ich nach langer Abstinenz dann doch nochmal schwach geworden und habe mir eine SMD Haven für mehr Platz auf längeren Touren zugelegt. Hier kam es auch zum Redesign - schön, das sich die US-Cottages an ihren Kunden orientieren.... :- )
 

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Re: Die Unterkunft - Tarps, Tarptents, Zelte und Co.
Für Kurztouren mit halbwegs zuverlässiger Wetterprognose habe ich mir deshalb zwei weitere Konfigurationen überlegt, die beide auf diesem 'Kopftarp' und diesem sehr leichten Insektenschutz beruhen.

Die Teile sind inzwischen bei mir eingetroffen und wiegen wie beworben - ca. 140g und 85g. Ein liederlicher Probeaufbau mit Bindfaden und Gewichten und BW-Biwaksack drunter...

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Das Bild täuscht ein bisschen, was die Tiefe anbelangt. Ich (1,83m) bin ungefähr bis zum Gürtel vom Tarp bedeckt. Hinten ist der Stoff im Kopfbereich per Schlaufe anzuheben (hier am Türgriff abgespannt). Etwas Ausrüstung bliebe dann ebenfalls bei Regen von oben trocken... wobei mein Rucksack sowieso wasserdicht ist. Allerdings geht das Gefühl der Geräumigkeit bei Hinzunahme der symmetrisch sein wollenden Moskito-Pyramide etwas flöten, weil diese nur krumm und schief mit der diamantförmigen Tarpaufstellung mitspielen kann. Brauchbar ist das aber bestimmt, da man das Netz sowieso noch mit Heringen fixieren könnte... und ja, das Zimmer wird irgendwann aufgeräumt!

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Und nunmehr etwas praxisnäher im Garten aufgebaut. Das Gesamtgewicht mit Carbonstange und 11(!) Heringen (aber für die Netzpyramide könnte man auch Steine oder Stöcke nehmen) beträgt etwa 400g. Entscheidend also nun, welcher Biwaksack (und ggf. Bodenplane) zum Einsatz kommt. Mit dem Bundeswehr-Bivy wäre man ziemlich komfortabel und sturmsicher mit insgesamt ca. 1350g dabei, mit einem wasserdichten UL-Bivy wie dem Terra Nova Moonlite bei etwa 720g (da braucht's noch eine Bodenplane aus Tyvek). Mit dem Alpkit Hunka XL ergäben sich, ebenfalls mit Bodenplane, 1040g - das wäre aus meiner Sicht die leichteste wirklich wetterfeste und liegetechnisch vielleicht noch erträgliche Kombination, die im Gesamtgewicht allerdings schon etwas schwerer als mein Zelt (Lunar Solo) daher käme. Zum Grammsparen ist das alles nix, weil die leichteste Lösung (Moonlite-Bivy) eigentlich nur eine Schimäre wäre. Aber schnell aufgebaut ist es, und es beansprucht wirklich wenig Boden. Flexibel/modular ist es auch... mit einem schwereren Bivy eben auch richtig wasserdicht, sturmfest und halbwegs atmungsaktiv, im Dauerregen aber immer noch ein Gefängnis.

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Zur Einordnung vielleicht noch ein Wort. Persönlich hätte ich sowohl den BW-Biwaksack (950g) als auch den sehr leichten (180g, alte Version) Moonlite von Terra Nova für eine solche Aufstellung zur Verfügung - nähme aber fast immer den schweren Sack mit. Begründung: Seit Jahren findet meine hauptsächliche Hochsommertour in Frankreich statt, meist eher im trockenen Süden. In dieser Zeit habe ich aber nur einmal eine Woche ohne jeglichen Nachtregen erlebt, und auch in dieser Woche gab es eine Nacht, in der Regen am Abend noch wahrscheinlich schien. Wer sich dann geplant mit dem engen Moonlite abquälen möchte, der hielte vermutlich auch schutzlos eine Nacht im Regen aus. Der Moonlite käme bei mir nur zu einem Wochenendtrip mit, bei dem die Regenwahrscheinlichkeit wirklich gen Null tendierte. Die Abwägung Tarptent vs. Kopftarp und BW-Bivy würde ich für längere Touren mitunter vom wirklichen Hochgebirgsanteil abhängig machen. Nur wenn ich tatsächlich mehrmals in größerer Höhe übernachten wollte, erschiene mir die gestückelte Kombination u.U. sinnvoller, wegen der leichteren Platzsuche und ein bisschen auch wegen der größeren Sturmfestigkeit (des Biwaksacks für sich allein betrachtet). Ansonsten: bei längeren Touren immer das leichtere(!) Zelt. Bei kürzeren Ausflügen und halbwegs guter Wetterprognose könnten Biwaksack und Tarp/Netzpyramide hingegen Sinn machen, ebenfalls wegen der leichteren Platzsuche im Mittelgebirgswald und in Zivilisationsnähe - aber außerdem, weil das Netz auch in offenen Schutzhütten eingesetzt werden könnte.
 
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Zum Grammsparen ist das alles nix, weil die leichteste Lösung (Moonlite-Bivy) eigentlich nur eine Schimäre wäre. Aber schnell aufgebaut ist es, und es beansprucht wirklich wenig Boden. Flexibel/modular ist es auch... mit einem schwereren Bivy eben auch richtig wasserdicht, sturmfest und halbwegs atmungsaktiv, im Dauerregen aber immer noch ein Gefängnis.

Update: Ich bin inzwischen äußerst (€ 79) günstig an einen Terra Nova Discovery Biwaksack 'rangekommen - ganz leicht gebraucht, aber kommerziell verkauft (leider das letzte Exemplar). Damit senkt sich das Gesamtgewicht des obigen Systems auf knapp über 1 kg. Das ist nur ganz marginal schwerer als mein SMD Lunar Solo mit allem drum und dran... eine gute Heringsauswahl, Baumbinder, Carbonstange, Tyvekunterlage usw. Die Tyvekunterlage scheint mir auch beim Discovery ratsam.

Übrigens scheint das von Terra Nova verwendete Goretex Flo2 so ziemlich dasselbe wie Event zu sein, was das Herz nun freut: https://backpackinglight.com/forums/topic/2789/

Der Neupreis aller verwendeten Komponenten läge aber bei über € 480(!), weshalb ich das System weiterhin nicht als alternativlose Grundausstattung empfehlen würde. Für weniger Geld bekommt man Lösungen, die in aller Regel komfortabler sind und keineswegs schwerer sein müssen. Aber für eine bestimmte Art von Tour ist dieser Alternative erwägenswert, und da ich ja die Carbonstange, Unterlage und Heringe bereits besaß, darüberhinaus ein so günstiges Angebot für den Discovery fand, bin ich insgesamt ganz froh. Freue mich aufs Testen!

@sub-xero : Wenn ich noch immer mit einem Tarp in voller Länge unterwegs wäre, dann so wie du. Besser fände ich für eine Person vielleicht sogar 4m x 2,5m... A-Frame und fertig. Irgendwie passt 'lang' viel öfter als 'breit' ins Gelände, aber frag' mich nicht warum. ;-)
 
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@roundround Eine UL-Lampe darf weder vom Gewicht noch von der Leuchtkraft her auffallen. Nimm dir so ein Schlüsselanhänger-Lichtchen und lass am besten noch die Batterien weg.
Glühwürmchen fangen [emoji2]

Ordentliches Licht muss sein...man fuchtelt mit der Lampe aber nicht sinnlos in der Gegend rum.
Außerdem gibt es keinen Förster mehr ohne Infrarotfernsichtgerät...die haben uns immer im Blick [emoji12]
 
Glühwürmchen fangen [emoji2]

Genau! Eine Futtermischung aus Laub und Ibuprofen (sowieso dabei, wiegt nix) hält sie 48 Stunden am Leben... also ziemlich viele Nächte. Die toten Insekten kann man zudem essen und kriegt dann keine Kopfschmerzen, und aus ihren Flügeln lässt sich in Masse auch ein Mückenschutz improvisieren. Echt multifunktional, die Viecher. ;-) Erst wenn du...usw... merkst du, dass du von einer Lupine nicht satt wirst.
 
@FlowinFlo Sorry... hast Recht. Aber die Frage des Leuchtens und der Durchsichtigkeit ist gar nicht mal so unwichtig - weder beim Stealth-Camping noch auf dem Campingplatz. Um also darauf zurückzukommen: Willst du die Waschmaschinen auf Campingplätzen alle paar Tage nutzen, so ist Cuben eine problematische Wahl. Auf längeren Touren sparen diese Waschmaschinen und vor allem die dazu gehörigen Trockner aber Gewicht - es ist weniger Ersatzkleidung erforderlich. In der Pension geht zwar Handwäsche... aber irgendwann hagelt's Protest, wenn du mit dem Fön (so vorhanden) die Kleidung zu trocknen versuchst.
 
Aber die Frage des Leuchtens und der Durchsichtigkeit ist gar nicht mal so unwichtig - weder beim Stealth-Camping noch auf dem Campingplatz.
Diese Frage wollte ich auch mitnichten ausgespart wissen, nur die wegführende "Diskussion" danach. ;)
Für breiter aufgestellte Gedankenspiele hast du mit dem Basis vs. Netto-Thread ja ein kuschliges Plätzchen eingerichtet.
 
Hallo Flo,
hast Recht und du als Ersteller bekommst ja ständig eine Mitteilung über neue Kommentare.

VG Jens
...noch ein Bild von der letzten Tour
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...das Zweipersonenzelt wurde hier klitschnass aufgebaut...ist auch auf Tour nicht trocken geworden...deswegen die gelbe Notverpackung (unterwegs dazugekauft)damit die restlichen Sachen trocken bleiben.
 
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Diese Frage wollte ich auch mitnichten ausgespart wissen, nur die wegführende "Diskussion" danach. ;)
Für breiter aufgestellte Gedankenspiele hast du mit dem Basis vs. Netto-Thread ja ein kuschliges Plätzchen eingerichtet.

Da geht's (okay, mal abgesehen von Glühwürmchen) für meine Begriffe im Grunde um dieselben Prinzipien wie hier. Zum Beispiel darum,sich eine Tour auch mal in allen Einzelheiten vorzustellen und die Konsequenzen der Ausrüstungswahl zu überdenken. Könnte ich bspw. einen Cuben-Tarp im Sonderangebot für € 120 anbieten, so wette ich, dass viele Leute sofort zuschlagen würden... ohne die Implikationen für das Tourenleben und letztlich auch für das Tourengewicht im Detail abzuwägen. Zu den obigen Einwänden kommt bei Cuben übrigens der relativ schnelle Verschleiß. Bodenplanen aus Cuben will daher kaum noch jemand (... gibt's aber vergleichsweise preiswert und mit Abspannpunkten und mit beworbener Doppelfunktion als Not-Tarp... so um $120 iirc, und da geht die Fantasie schon wieder auf Wanderung, oder?).
 
Ich hake hier mal kurz ein ...
Ich hatte mich in den letzten Tagen / Wochen mal nach einem Tarp umgesehen, als Link poste ich jetzt mal dieses hier:
http://www.ebay.de/itm/391429450001
Eine konkrete Frage draengt sich hier auf, und zwar ist als Packmass 25x40 angegeben ... 'Normal' kenne ich so eine Angabe mit zwei Abmessungen als 'Zylinder, D=25cm, l=40cm' ...
Aber das mag ich nicht so recht glauben ... das ist doch ein Packmass fuer ein Viermannzelt oder einen -40° Schlafsack ...

Kann das jemand erklaeren? Ein Tarp ist doch im Wesentlichen nur eine bessere Folie, da haette ich bei 25x40 eher an 'rechteckig, Grundflaeche' (und die Dicke betraegt dann nur 2cm oder dgl.) gedacht.
Danke im Voraus :)
 
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