Diese verfluchten 1x12 Schaltungen bzw. sollte ich lieber ein gebrauchtes MTB mit 2x11 kaufen?

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Re: Diese verfluchten 1x12 Schaltungen bzw. sollte ich lieber ein gebrauchtes MTB mit 2x11 kaufen?
Ich möchte das Bike gerne auf Radwegen/Feldwegen (80%, meistens geteert) und Rest im Wald (Schotter) fahren. Hauptsächlich Feierabend Runden und am Wochenende. Wohne in einer hügeligen Gegend und möchte es im Urlaub auch in den (steilen) Bergen Griechenlands fahren können.

Die 440% Entfaltung sind aber weniger wie hier oftmals erwähnt wird (500% und mehr). Sind die Gänge klein genug für mein Vorhaben, ist meine Tendenz zu 2x11 abwegig?

Edit: hier der Vergleich der beiden Bikes: https://www.canyon.com/de-de/gravel-bikes/all-road/grail/cf-sl/#section-product-grid
Ich bin natürlich voreingenommen .... :D

Ich habe so ein ähnliches Nutzungsprofil: Mal ne Bergrunde, mal Strecke. Die 440% waren mir bei einer Testfahrt definitiv zu wenig bzw. im Flachen zur kurz übersetzt. Die Vorteile von 1x12, also dass die Kette auf rumpligen Strecken nicht so leicht runterfällt oder dass man sich beim ständigen Gangwechsel nicht so schnell verschaltet, ist für ein Gravelbike viel weniger relevant. Auf längeren Strecken ist dagegen die engere Abstufung von 2x11 angenehm, da man sich besser in seinem Optimum bewegen kann.
 
Danke für deine Antwort. Habe ich denn bei der 2x11er Variante überhaupt eine wesentlich größere Entfaltung?

Laut Ritzelrechner (ich habe nur die kleinsten und größten Ritzel eingetragen) ist die Entfaltung mit 2x11 480%:

1677538856727.png

dabei scheint der kleinste Gang allerdings größer zu sein als bei 1x12:

1677538754574.png



Komm ich damit steile Berganstiege genau so gut hoch wie mit meinem ollen 08/15 Rad mit 3x10 Gängen?


Oder mal ganz generell gefragt - Wichtig ist mir vor allem, dass das Rad leicht ist. Gibt es da noch gute und preiswerte (muss nicht unbedingt günstig sein, aber eben nicht völlig abgehoben) Alternativen?
 
Mit 32 hinten kann man auch klettern aber schwerer als mit 44

Ich nutz vorne zum klettern vorne 24 oder das 32er Blatt und hinten dann die bereiche 28 bis 46.
Ich fahr daher 3x9 und 3x10 wobei das 3x10 nur ne 11-34er kasette hat aber mit dem rennrad kann man daher auch klettern.
Besser ist aber das 3x9 mit meiner 11-46er kasette.

Ich fahr hier den Müggelberg der 8% (bis teilweise 12%) hat.

Die Frage ist eher reicht die bei 1x12 die Übersetzung für die Wege hin und zurück zum Berg wenn du auf der Strasse unterwegs bist.
Mir sind da zb die1x Antriebe zu kastriert und erfordern hohe trittfrequenzen
 
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Danke für deine Antwort. Habe ich denn bei der 2x11er Variante überhaupt eine wesentlich größere Entfaltung?

...

Komm ich damit steile Berganstiege genau so gut hoch wie mit meinem ollen 08/15 Rad mit 3x10 Gängen?

Du bekommst immerhin nach oben eine rund 10% längere Übersetzung (4.36 zu 4.00). Das hilft auf längeren Bergabstücken definitv.

Du hast deutlich geringere Gangsprünge. Ich finde das wirklich angenehm, da ich relativ konstant treten und Steigungsänderungen "wegschalten" kann.

So ein Gravelbike ist einem MTB an extremen Steigungen unterlegen. Dafür hat es halt andere Vorteile.

PS: Die Kritik an den 440% bezog sich bei mir übrigens auf ein MTB und nicht auf ein Gravelbike. Am MTB habe ich aktuell rund 600% (36/22 und 11-40), die aber im Vergleich zu Deinem Gravelbike hauptsächlich mehr Kletterfähigkeit bringen.
 
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@HenrykM
Was sagst du dann zu 854% Entfaltung?
Und ja ich weiss 3 gänge gehen nicht wegen durchhängen der kette
 

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Komme ich denn mit einem Faktor von 0.91 im kleinsten Gang zB steile Radwege im Schwarzwald gut hoch?
Das kann ich schwer einschätzen.

Ich habe hier ein paar Wege um die Ecke, da brauche ich die kleinen Gänge am MTB (https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/forum/viewtopic.php?t=2263, z.B. Plätze 1, 12, 14 🥵). Da komme ich mit meinem Rennrad nicht hoch, weil es dafür nicht übersetzt ist.

Ich würde mal vermuten, dass Dein Gravelbike so ähnlich wie mein Rennrad übersetzt ist (schaue ich nachher mal). Da wird es ab 15 % Steigung auf längeren Stücken hart. Jetzt musst Du mal schauen, wie Deine Strecken im Schwarzwald sind.
 
Bei Rennen über mehrere Tage würde ich mir aber auch Gedanken über 2-fach vorne machen.
Für XC oder MA, was man in ein paar Stunden fährt, passt das bei gutem Trainingszustand schon mit 1x.
Die sind früher schon beim Cape und Crocodile Trophy auch hauptsächlich Fully gefahren, da war beim XC noch ein Hardtail erste Wahl. Gewicht war nicht immer das Wichtigste, durchhalten und ankommen zählte.
 
Versteh dass hier grade nicht wenn ich 32 auf 11 fahre erreiche ich bei 120er TF fast 50 km/h. Also wenn dass bei einem MTB nicht reicht, dann mache ich vorne ein größeres drauf un hinten eine mit 9 Zähnen und trainiere mal ordentlich.
Ich habe bei meinem MTB eine Entfaltung von 510%. Wenn ich steil bergauf fahre, so mit 4 km/h im kleinsten Gang, will ich ja noch brauchbar treten können. Fahre ich dann in der Ebene mit derselben Trittfrequenz, komme ich nur auf 20,4 km/h. Da fahre ich aber gerne mit 25-27 km/h. Ich muss also entweder bergauf viel zu langsam oder in der Ebene viel schneller treten als ich will.
Und komm mir nicht mit 120er TF - gerade in der Ebene will ich nicht wie eine Nähmaschine treten - da brauch ich die höhere Leistung durch hohe TF ja gar nicht. Da möchte ich entspannt langsam treten.
Witzigerweise sind immerhin die Leute, die mir sagen, ich könne ja 120er Frequenz treten, nicht dieselben wie die, die meinen 12 Gangstufen seien nicht fein genug, weil man sonst bei Lastwechsel eine zu stark von der Lieblingsfrequenz abweichende TF bekommt... Anyway, ich würde lieber die extreme Steigung mit ner 120er Frequenz hochtreten und dafür auf der Ebene entspannt 60er fahren, als andersrum.
 
ich fahr beim Hardtail 29er und XC gerne Sram 1x12 und bei meinem Fully 27,5 seeeehr gerne 2x11 XTR und finde es jeweils ideal.
Grund sind einfach die feineren Abstufungen/Gangsprünge bei 11fach im Gelände, was sich "am Berg" sehr positiv bemerkbar macht.
Fahr ansonsten noch 2x11 am Tria, 2x10 am Rennrad, 1x9 am CX und 2x8 am RetroMTB. Je nach Einsatzzweck alles ok. Umwerfer einstellen ist schnell gemacht und fertig...
 
ich fahr beim Hardtail 29er und XC gerne Sram 1x12 und bei meinem Fully 27,5 seeeehr gerne 2x11 XTR und finde es jeweils ideal.
Grund sind einfach die feineren Abstufungen/Gangsprünge bei 11fach im Gelände, was sich "am Berg" sehr positiv bemerkbar macht.
Fahr ansonsten noch 2x11 am Tria, 2x10 am Rennrad, 1x9 am CX und 2x8 am RetroMTB. Je nach Einsatzzweck alles ok. Umwerfer einstellen ist schnell gemacht und fertig...
wie bei mir - sowohl als auch anstatt entweder oder. Auf längeren Bergtouren mit relativ hohem Anteil an Forstwegen und langen Anstiegen mit 2x11, Clickies und leichten Nobby Nick. Für technische Auf- und Ab-Trails dann lieber 1x12 mit Flatpanels, stabilen Reifen und entsprechendem Federweg. Wobei ich festgestellt habe, dass mir ein 30er Kettenblatt fast die gleiche Steigfähigkeit wie 2x11 bietet.
 
Es geht doch gar nicht um die Übersetzung. Die ist bei 12fach ein annehmbares Übel, ein brauchbarer Kompromiss. Der Vorteil ist die Ruhe und perfekte Funktion auf dem Trail, es fällt keine Kette mehr trotz fehlender Kettenführung etc.
Wenn man ein MTB als Trekkingrad missbraucht, ist natürlich ein 2fach oder gar 3fach besser.
Ist alles ein Kompromiss für die jeweils sehr individuelle Anwendung des Geräts. But don't call it a Schnitzel!
 
Ich wundere (und ärgere) mich hier über diejenigen, die alle, denen nicht ständig auf dem Trail die 2x-Kette abspringt, als Trekkingradler bezeichnen.
Mir geht es bei 2x um die Übersetzung, insbesondere am Berg eine feinere Abstufung, und auch den Preis von 1x12.
Meine Touren hier im Teuto sind oft um 70km/700Hm, aber dabei sind eben 20-30km flach, d.h. da fahre ich in den 3 kleinsten Ritzeln (vorn 36er). Diese kann ich bei Shimano 2x11 für zusammen 10€ wechseln. Bei 1x12 fürchte ich, dass ich da jeweils die ganze Kassette für 150-300€ tauschen muss (vom Preis abgesehen, was für eine Verschwendung wäre das?).
Aber ich spreche dabei niemand ab, dass 1x für ihn besser taugt als 2x.
 
Zuletzt bearbeitet:
@agadir ..nimms nicht so ernst, er ist noch jung ;-). Alle Biker, die etwas länger dabei sind und schon in den 90ern mit 2/3fach gestartet sind, sind sicherlich keine Trekkingbiker und denen ist auch nicht die Kette abgeflogen.
Ganz im Gegenteil seh ich das viel öfters bei 1fach, dass die Kette abfliegt..in CX-Rennen und auch bei 1x12, wenn mit viel Schräglauf gefahren wird. Da hilft dann auch kein Narrowwide.
 
@agadir ..nimms nicht so ernst, er ist noch jung ;-). Alle Biker, die etwas länger dabei sind und schon in den 90ern mit 2/3fach gestartet sind, sind sicherlich keine Trekkingbiker und denen ist auch nicht die Kette abgeflogen.
Ganz im Gegenteil seh ich das viel öfters bei 1fach, dass die Kette abfliegt..in CX-Rennen und auch bei 1x12, wenn mit viel Schräglauf gefahren wird. Da hilft dann auch kein Narrowwide.
Kann das nur unterstreichen.
Eine intakte und sauber eingestellte 2/3-fach arbeitet absolut stöungsfrei wenn der Biker sie optimal einsetzt und bietet, für den der es wünscht, eine große Bandbreite mit feinen Sprüngen. Dies ist bei einem Alpencross mit schwerem Rucksack immer ganz angenehm.
Außerdem sind sehr große Übersetzungssprünge möglich - vorne von 1 auf 3 oder umgekehrt. Ich gebe aber zu, dass einige in unserer MTB-Gruppe nie damit richtig warm wurden.
Die 1-fach bietet mit Ringtausch von 3 Ketten eine unglaubliche Lebensdauer, wodurch sich die Kosten für die Komponenten wieder relativieren.
Mit einem Drehgriff bietet sie auch rasante und große Gangsprünge.
Die Zeit schreitet voran und jedem das Seine.
 
ohja...ich liebe Gripshift... :) Hab hier noch Sram XO 9fach neu liegen und bring es nicht übers Herz, es zu veräussern :) Bin jahrelang 3x9, dann 2x9 Sram gefahren. Günstiger gehts nicht und das mit dem "Multirelease" war da schon lange vorher Realität...da ist auch nix abgesprungen trotz brachialer Gangwechsel.
 
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