DIMB Basismodul Streckenbau: Theorie und Praxis für Trailbuilder

geil für was in deutschland alles kurse angeboten und angeblich gebraucht werden. warum kann man nicht einfach raus in den wald gehen, kreativ sein und einfach zusammen einen trail/sprung/was auch immer bauen... oder es einfach sein lassen.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von ciao heiko

Hilfreich
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geil für was in deutschland alles kurse angeboten und angeblich gebraucht werden. warum kann man nicht einfach raus in den wald gehen, kreativ sein und einfach zusammen einen trail/sprung/was auch immer bauen... oder es einfach sein lassen.
Naja, weil in Deutschland auch der Forst ein strk reglementiertes Stück Land ist und man daher gut drauf aufpassen sollte, keine Pflanzen/Bäume zu schädigen und evtl besitzer/verantwortliche/Behörden nicht zu verärgern?
Ich finde es super. Ist sicherlich gerade für Vereine wichtig, wenn sie z.b. nachweisen können, dass die trailbauer auch sich mal in die Richtung ein wenig weitergebildet haben.
Kann nur helfen wenn sich Leute Gedanken machen.
 
@b2r Weshalb kommentierst du diesen Artikel in so einem gereizten Ton? Möglicherweise kann der geneigte Enthusiast dort tatsächlich noch etwas dazulernen. Zum ambitionierten und besserwisserischen Abnörgeln gibt's gerade den Artikel über ein aktuelles Cube!
 
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warum kann man nicht einfach raus in den wald gehen, kreativ sein und einfach zusammen einen trail/sprung/was auch immer bauen... oder es einfach sein lassen.
Warum überhaupt etwas bauen?
Das vorhandene (hin-)nehmen und mit der Umgebung bzw den Untergründen "spielen"...oder es einfach sein lassen. Oder in den Bikepark gehen.

Andererseits
geil für was in deutschland alles kurse angeboten und angeblich gebraucht werden.
wie sind so manche Wanderwege entstanden?
 
Der Artikel führt ja bereits aus, was Inhalte der Ausbildung sein werden. Das eigentliche Buddeln ist wichtig, aber doch nur ein Teilaspekt. Sobald man einen offiziellen Trail betreut oder betreuen möchte, kommen eine Menge Fragen auf die Verantwortlichen zu. Seit einigen Jahren bieten wir online einen Leitfaden zum Streckenbau an und beraten Interessierte auch online.
https://www.dimb.de/fachberatung/streckenbau/
Was wir aber immer wieder heraus gehört haben ist, dass es einen Wunsch gibt sich auch persönlich auszutauschen und manche Dinge einfach auch einmal in der Praxis zu sehen. So kommt es jetzt zum ersten Ausbildungslehrgang und der war auch in kürzester Zeit ausgebucht. Ich gehe aber davon aus, dass wir in diesem Jahr noch ein oder zwei weitere Kurse anbieten können.
 
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Finde ich super das es Kurse geben wird, das Beispiel Bild zeigt wieder einmal mehr das wir das brauchen.
mit Holz zu bauen ist eine ganz weit verbreitete schlechte Idee, die leider sehr oft praktiziert wird, allerhöchste Zeit das man lernt das Holz modert und verrottet und somit vllt schon beim Bau daran gedacht wird das es den Trail mehr als 2 Jahre geben soll, ganz abgesehen von Erosion und loser Erde die weggespült wird.
manchmal hilft ja auch etwas Literatur 😉 zum Beispiel Trail solutions von der IMBA (https://www.imba.com/resource/trail-solutions)
in diesem Sinne: „Rettet den Wald, esst mehr Spechte!“
 
Also generell ist es mal wichtig, dass sich alle Mountainbiker auch bei der Wegepflege mit einbringen. Gerade bei stärkerer Benutzung und dem Befahren bei allen möglichen Witterungsverhältnissen unterliegt das bestehende Wegenetz einer gewissen Abnutzung.
Die Eingriffe durch Forstarbeiten und natürliche Ereignisse wie Regen, Tauwetter, Erosion oder Stürme erzeugen zudem zusätzlichen Wartungsaufwand. Durch eine professionelle Wegepflege wird gewährleistet, dass das Kulturgut Weg erhalten bleibt und somit auch nachfolgenden Generationen zur Erholung und zum Sport treiben zur Verfügung steht.
Durch den Bau von Zusatzangeboten wie Mountainbikestrecken, Flowtrails und Sportanlagen wie Pumptracks und Dirtparks wird als Ergänzung zum bestehenden Wegenetz ein attraktives und bedarfsgerechtes Angebot geschaffen, welches in der Lage ist der boomenden Breitensportart Mountainbiken endlich den notwendigen und erforderlichen Raum zur Verfügung zu stellen.

Hier ein paar Bilder von meinen Bike&Buddel-Reisen:

https://www.schymik.de/wordpress/workride/
https://www.schymik.de/wordpress/bikenbuddeln/
 
geil für was in deutschland alles kurse angeboten und angeblich gebraucht werden. warum kann man nicht einfach raus in den wald gehen, kreativ sein und einfach zusammen einen trail/sprung/was auch immer bauen... oder es einfach sein lassen.
Genau an solche Leute richtet sich der Kurs. Diese Fragen werden da (hoffentlich) beantwortet 🤟
 
geil für was in deutschland alles kurse angeboten und angeblich gebraucht werden. warum kann man nicht einfach raus in den wald gehen, kreativ sein und einfach zusammen einen trail/sprung/was auch immer bauen... oder es einfach sein lassen.
Warum, weil es einfach Regeln(geschriebene und ungeschriebene) und Gesetze gibt. Weil wir auf begrenztem Raum zusammenleben müssen.
Weil man auf fremden Grund und Boden nicht einfach Veränderungen vornehmen darf.
Weil es keinen Sinn macht Resourcen zu verschwenden um irgendeinen unsinnigen Schrott in die Landschaft zu bauen.
Richtig sinnvoll bauen braucht einfach auch bestimmte Kenntnisse die viele nur glauben zu haben.
 
Vielleicht kann man ja auch Kurse ohne den ganzen rechtlichen Kram anbieten...wäre dann auch für illegale Trailbauer interessanter :-D

Spass bei Seite...ist eine sehr gute Sache mMn. Deutschland ist absolutes Trailbau-Entwicklungsland. Es ist schade wenn schon mal Trails legalisiert werden und dann mangels know-how nichts gescheites bei rumkommt bzw. die illegalen Trails qualitativ viel besser sind.
 
?
Was spricht gegen die alpinen Wanderwege?
Nichts spricht gegen alpine Wanderwege. Aber die sind halt in den Alpen und es kann/möchte nicht jeder in die Alpen fahren bzw. wohnen die meisten MTBler eben NICHT in/an den Alpen. Außerdem sind diese Wege nicht als Trail gebaut.
Es fehlt in Deutschland einfach flächendeckend an entsprechenden legalen Angeboten.
Ist Trailbau nur mehr Sprünge, Spalten und Anleger bauen?
Eben nicht, daher kann so ein Kurs sinnvoll sein.
 
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Nichts spricht gegen alpine Wanderwege.
Ich habe nur darauf hingewiesen, dass Deutschland oder Österreich kein Trailbau-Entwicklungsland ist.
Dazu gibts ja mittlerweile auch unzählige Trailcenter.
Aber die sind halt in den Alpen und es kann/möchte nicht jeder in die Alpen fahren bzw. wohnen die meisten MTBler eben NICHT in/an den Alpen.
Natürlich.
Aber die Trail-/Wegebauer aus den Alpen könnten im nahen Umland sicher auch mithelfen oder bauen.
Außerdem sind diese Wege nicht als Trail gebaut.
Stimmt.
Allerdings, wie sieht für dich ein MTB Trail aus?

Für mich sieht er so aus, wie in den Alpen, dh vor allem mit den natürlichen Gegebenheiten, wie Wurzeln, Steine, Felsen, Vertiefungen, Bäumen, Büschen, Sträuchern, Felsvorsprüngen und anderen Hindernissen.
Klar, bei einigen ist auch nachgeholfen worden.

Trotzdem kann man die Strecke auch im nicht alpinen Bereich so einbeziehen. Also Wurzeln, umgefallene Bäume, Bäume/Stäucher an sich (Umfahrung), Steine, Vertiefungen, enge Kurven(radien) usw usf.
 
Ich habe nur darauf hingewiesen, dass Deutschland oder Österreich kein Trailbau-Entwicklungsland ist.
Dazu gibts ja mittlerweile auch unzählige Trailcenter.
Wanderwege sind keine Trails. Und wo sind denn unzählige Trailcenter? Und um die geht es auch nicht. Stell dir mal vor, die Wanderer sollten plötzlich nur in irgendwelchen "Hikingcentern" wandern gehen. Es geht darum, die Infrastruktur der Wege auch für MTBs zugänglich und nutzbar zu machen.
Aber die Trail-/Wegebauer aus den Alpen könnten im nahen Umland sicher auch mithelfen oder bauen.
Jemand der Wanderwege baut, kann noch lange keine MTB-Trails bauen. Und die kommen wohl kaum in den Pfälzer Wald, die Eifel, Hunsrück. Aber genau da spielt die Musik.
Allerdings, wie sieht für dich ein MTB Trail aus?
So, das möglichst viele Fahrer damit Spaß haben können.
 
Wanderwege sind keine Trails.
Ok.
Kann man so sehen.
Ich sehe sie, gerade für MTB, nett und zum Teil anspruchsvoll zu fahrenden Weg.
So, das möglichst viele Fahrer damit Spaß haben können.
Nachdem die einen natürliche Wege wollen bzw bevorzugen und die anderen eher gebaute, va Sprünge und Anleger, ist deine Aussage etwas allgemein gehalten.

Könntest du erklären oder mit Beispielbilder, wie du dir einen MTB Trail/Weg vorstellst?

Und ganz grundsätzlich gefragt: Auch wenn die Wanderwege keine Trails für dich sind, wie siehst du sie als Strecke/Weg/Trail?
Wären die, würden sie in den Gegenden die du genannt hast, gebaut werden, gut, fahrbar, in Ordnung, passend etc, oder wären die nichts bzw ungeeignet?
 
Die Frage ob MTB-Trails notwendig sind und wie diese idealerweise auszusehen haben, oder die vorhandene Wegeinfrastruktur ausreichend ist, dürfte recht müßig sein. Da hat jeder Mountainbiker seine persönliche Präferenz. Der Sport hat zwischenzeitlich so viele Ausprägungen, die auch verschiedene Anforderungen an die Infrastruktur haben.

Aber es zeigt sich alleine in dem Vorhandensein von eigenmächtigen Strecken und Spots, dass es in der Praxis einen Bedarf gibt. Und dort wo offizielle Strecken entstehen, wie z.B. in Freiburg, zeigt die Nutzerfrequenz das solche Angebote auch gerne angenommen werden.
Aber auch bei vorhandenen Wegen, oder sog. shared Trails, stellen sich ja letztlich die gleichen Fragen. Wer ist für den Weg verantwortlich? Welche Unterhaltungspflichten hat der Verantwortliche? Wie stelle man sicher, dass der Weg Erosion und Nutzung gut aushält? Und bei der Neuanlage von Wegen sind auch ähnliche Genehmigungsverfahren zu beachten. Deshalb haben die Wandervereine auch seit Jahren ihre Ausbildungslehrgänge, in welchen sie ihre Wegewarte schulen.

Die DIMB hat in Bezug auf die Infrastruktur eine Doppelstrategie. Das Betretungsrecht für Radfahrer soll die Nutzung des gesamten vorhandenen Wegenetz ermöglichen, aber auch mit der Verantwortung dieses Wegenetz rücksichtsvoll zu nutzen und ggf. mit zu unterhalten. Und dort wo entsprechender Bedarf besteht, fördert wir auch die Neuanlage von Wegen, Strecken oder MTB-Sportanlagen als zusätzliches Angebot.
 
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Ok.
Kann man so sehen.
Ich sehe sie, gerade für MTB, nett und zum Teil anspruchsvoll zu fahrenden Weg.
Ist ja auch ok, aber aus einem Wirtschaftsweg wird auch kein Radweg, nur weil ich gerne mit dem Rennrad drüber fahre.
Nachdem die einen natürliche Wege wollen bzw bevorzugen und die anderen eher gebaute, va Sprünge und Anleger, ist deine Aussage etwas allgemein gehalten.
Nein, das liegt, glaube ich, eher daran, dass du in deinem Verständnis zu sehr fokusiert bist auf "deine" Wege bzw. deine Art des Fahrens.
Es fehlen hier niederschwellige Angebote, es geht nicht um Trailcenter, Bikeparks oder alpine Abfahrten. Die Leute möchten vor Ort (also ohne Anreise) mit dem Rad in der Natur Strecken fahren, die Spaß machen. Das sind Kinder, Jugendliche, Eltern, Urlauber oder auch ältere Menschen, die wieder Lust auf Radfahren bekommen haben (vielleicht durch das/mit dem E-Bike). Da sprechen wir von ganz heterogenen Zielgruppen (eben nicht der typische MTB-News-Forenheld).
Beispiel: in einer Schule biete ich MTB-Fahren als Wahlfach an. Die Kinder sind 8-10 Jahre, fahren mit dem Rad in die Schule, kennen aber das Fahren im Wald nicht. Die können sich da am Anfang nichts drunter vorstellen. Mit denen kann ich in 10 Minuten im Wald sein und die sind begeistert, wenn wir dort Trails fahren.
 
Hallo zusammen,
ich kann den o.g. Lehrgang nur wärmstens empfehlen. Es hat super viel Spaß gemacht. Super Mischung aus sehr wichtiger Theorie und anschaulicher Praxis. Ein spitzen Referenten-Duo mit @ciao heiko und Robert Rieger, die voller Herzblut bei der Sache waren. Die Location an den Heumödern-Trails war perfekt. Klasse war auch, die verschiedensten Leuten aus diversen IG´s kennenzulernen, fachzusimpeln und ein cooles Wochenende zu verbringen. Hut ab für die erste Veranstaltung dieser Art. Macht weiter so und nochmals vielen Dank.
Nun heißt es das Wissen nach außen zu tragen!
 
Ein wirklich guter und gelungener Lehrgang.
Man bekommt anschaulich erklärt, welche rechtlichen und planerischen Herausforderungen zu meistern sind, bevor man sich im Gelände dem eigentlichen Bau widmen kann.
Im praktischen Teil sieht man dann anhand eines stark frequentierten Weges die Folge von Bau- und Planungsfehlern der Vergangenheit und kann diese unter professioneller Anleitung sofort beseitigen. Das richtige Wassermanagement sorgt dafür, dass der Weg in Zukunft besser und mit noch mehr Spaß zu befahren ist.
Ein ordentlich aufgebauter Unterbau verhindert in Zukunft nasse Stellen und Schlammlöcher und durch eine gute und schlaue Linienführung werden die Einflüsse auf die Vegetation neben dem Weg auf ein Minimum reduziert.
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