DIMB-Interview zum Bundeswaldgesetz-Entwurf: „Wir befürchten zahlreiche Verbotsschilder“

DIMB-Interview zum Bundeswaldgesetz-Entwurf: „Wir befürchten zahlreiche Verbotsschilder“

Ein vor einigen Wochen geleakter Referentenentwurf zum neuen Bundeswaldgesetz sorgte bei Outdoor-Sportlern für Entsetzen und erleichtert das Sperren von Wegen erheblich. Wir haben bei der Mountainbike-Interessensvertretung DIMB nachgefragt.

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DIMB-Interview zum Bundeswaldgesetz-Entwurf: „Wir befürchten zahlreiche Verbotsschilder“

Was sagst du zum neuen Entwurf und der Bewertung von DIMB-Fachmann Heiko Mittelstädt?
 

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Re: DIMB-Interview zum Bundeswaldgesetz-Entwurf: „Wir befürchten zahlreiche Verbotsschilder“
Hilfreichster Beitrag geschrieben von ciao heiko

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Mich würde mal interessieren ob der DAV hier auch eine Meinung hat... sollte diesen ja auch betreffen
Dann würde ich mal in den DAV Medien schauen, der Alpenverein hat ja umfangreiche eigene Publikationsplattformen. Was MTB betrifft, würde ich mich an die DIMB halten, die vertritt originär die Interessen der Mountainbikenden und unser Sport ist da nicht einer unter vielen.

Insgesamt wäre es natürlich wünschenswert, die Verbände der Natursportler würden sich ähnlich wie die Naturschutzverbände zusammentun und einen eigenen Gesetzentwurf hinsichtlich der eigenen Belange formulieren und veröffentlichen. Das hätte ein anderes Gewicht. Die Frage ist nur, ob sich da die Verbände auf etwas einigen können, was allen Interessen gerecht wird und was alle guten Gewissens mittragen können. Ist ja schon bei den Mountainbikern selbst nicht gegeben, wenn man an den Spalt zwischen Bio- und E-Bikern denkt.

Ansonsten: Das einzige, was im Artikel noch schlimmer ist als das Aufmacherfoto, ist das Bild der DIMB Leute. Können die alle kein Photoshop? Ja, mag oberflächlich klingen, aber ein professioneller Auftritt ist gerade in dem Umfeld wichtig und professionelle Bilder gehören da in der heutigen Zeit einfach dazu. Eigentlich sollte die MTB-Szene in dieser Angelegenheit hinter der DIMB stehen, einfach weil es keine sinnvolle Alternative gibt, und in der MTB-Szene gibt es doch genug Leute, die wissen, wie ein professioneller Auftritt geht. Wäre gut, wenn da alle an einem Strang ziehen würden.
 
Interessen vertreten gerne, aber die eigenen Interessen zwanghaft durchboxen wollen halte ich für sehr unsozial.
Auch wenn ich Vollblut und Herzbiker bin, sobald ein Verbot im Sinne des Naturschutz und Bestandschutz besteht, respektiere ich dies, ohne penetrant und dauerhaft alles zu hinterfragen!
Etwas Entspannung und Akzeptanz würde vielen gut tun ;)
 
Ansonsten: Das einzige, was im Artikel noch schlimmer ist als das Aufmacherfoto, ist das Bild der DIMB Leute. Können die alle kein Photoshop? Ja, mag oberflächlich klingen, aber ein professioneller Auftritt ist gerade in dem Umfeld wichtig und professionelle Bilder gehören da in der heutigen Zeit einfach dazu. Eigentlich sollte die MTB-Szene in dieser Angelegenheit hinter der DIMB stehen, einfach weil es keine sinnvolle Alternative gibt, und in der MTB-Szene gibt es doch genug Leute, die wissen, wie ein professioneller Auftritt geht. Wäre gut, wenn da alle an einem Strang ziehen würden.
Wenn mich als Amateur jemand fragen würde, dass im PS zu bearbeiten, ich wüsste nicht, was ich hier dran bearbeiten sollte:


In welche Richtung geht denn deine Erwartungshaltung an die Bearbeitung von 3 Leuten mit Helm und Waldhintergrund?
Könnte man so Instagram-Filter mäßig bearbeiten, aber eine kreative Verfälschung des Bildes um mehr Atmosphäre zu erzeugen wäre meiner Meinung nach das Gegenteil von einem professioneller Auftritt :)
 
Interessen vertreten gerne, aber die eigenen Interessen zwanghaft durchboxen wollen halte ich für sehr unsozial.
Auch wenn ich Vollblut und Herzbiker bin, sobald ein Verbot im Sinne des Naturschutz und Bestandschutz besteht, respektiere ich dies, ohne penetrant und dauerhaft alles zu hinterfragen!
Etwas Entspannung und Akzeptanz würde vielen gut tun ;)
Das ist echt nett von dir!
Aber darum ging es hier nicht - es geht nicht um Naturschutz- und FFH-Gebiete. Es geht um alle Wege, auch die, die du heute ganz offiziell befahren darfst. Auch die könnten mit dem neuen Gesetz, ohne Angabe von Gründen, einfach mal gesperrt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht nicht um Naturschutz Interessen. Der Deutsche Naturschutzring, als Dachverband der dt. Naturschutzverbände, möchte ja die aktuelle Regelung weitgehend beibehalten.
https://www.dnr.de/publikationen/gesetzentwurf-bundeswaldgesetz-von-nabu-dnr-duh-und-wwf
Der Wunsch nach Regulierungen kommt aus den Reihen der Privatwaldbesitzer. Hier fällt oft das Stichwort Honorierung von Ökosystemleistungen. Zum einen sind dies Fördergelder, z.B. für die Leistungen zum Walderhalt und Klimaschutz. Es geht nach meiner Wahrnehmung aber auch darum, die Erholungsnutzung, die über das fußläufige Betreten oder Radfahren auf Forstwegen hinaus geht, als eine Sondernutzung darzustellen, die zustimmungspflichtig und damit auch monetarisierbar ist.

Wir haben im übrigen mit dem Kuratorium Sport & Natur einen Dachverband der Natursportverbände.
https://www.kuratorium-sport-natur.de/
Leider wurde die Position des Kuratorium Sport & Natur dieses Jahr aufgeweicht. War 2019 noch die Formulierung das "Wege in festem Zustand grundsätzlich geeignet sind" und sonst keine weiteren Kriterien für notwendig erachtet wurden, so hat das Kuratorium in 2023 der neuen WaSEG Formulierung zugestimmt, in der bereits viele Kriterien enthalten sind, die sich jetzt im Referentenentwurf wieder finden.
https://www.bundesplattform-waseg.d...en/WaSEG_Impulse_und_Empfehlungen_Juni_23.pdf
Wir, und auch anderer Verbände, hatten den Positionswechsel des Kuratorium deutlich kritisiert.
 
Wenn mich als Amateur jemand fragen würde, dass im PS zu bearbeiten, ich wüsste nicht, was ich hier dran bearbeiten sollte:


In welche Richtung geht denn deine Erwartungshaltung an die Bearbeitung von 3 Leuten mit Helm und Waldhintergrund?
Könnte man so Instagram-Filter mäßig bearbeiten, aber eine kreative Verfälschung des Bildes um mehr Atmosphäre zu erzeugen wäre meiner Meinung nach das Gegenteil von einem professioneller Auftritt :)
Okay, war ein wenig flapsig ausgedrückt. Der Hauptpunkt an dem Bild ist sicher, dass der Fokus leider auf dem Hintergrund liegt und nicht auf den Personen (siehe Details links oben). Also hat es erst mal der Fotograf verbockt. Aber ich nehme nicht an, dass dieses Bild in irgendeinem professionellen Umfeld entstanden ist, sonst wäre das schon sehr bedenklich hinsichtlich des Fotografen. Man hat also irgendein Bild genommen, das irgendwann mal zufällig entstanden ist, und es gibt keine einfache Möglichkeit, ein besseres Bild zu produzieren. Aber Bildbearbeitung geht ja immer. Wer ein wenig weiß, was er tut, könnte immer noch die schlimmste Unschärfe speziell in den Augenpartien der Gesichter kaschieren und andererseits die Schärfe aus den Details im Hintergrund herausnehmen, ohne dass es aussieht wie ein Automatikfilter einer App und überhaupt so, dass dies (außer vielleicht einem Profi) niemandem auffällt. Dann sieht das Bild immer noch nicht toll aus, aber immerhin nicht mehr wie ein Unfall, was es bezogen auf die Entstehung (!) wie oben erklärt ja ist. Und ich möchte das ausdrücklich nicht auf die Personen und deren Erscheinung bezogen wissen, obwohl man wohl einräumen muss, dass man da auch einen glücklicheren Moment hätte finden können, was die Konstellation der Gesichtsausdrücke betrifft.

Und nur für den Kontext: Das ist offensichtlich der Auftritt, den die DIMB gegenüber der Öffentlichkeit in petto hat. Ich will nur darauf hinweisen. Könnte so auch in einem Artikel bei Spiegel Online eventuell auftauchen in Gegenüberstellung mit der Darstellung eines WWF. Die sind ziemlich professionell. Beim unbedarften Leser entsteht dann völlig unbewusst ein erster Eindruck und der ist dann schwer zu korrigieren.
 
Die Wälder werden jetzt zugepflastert mit Windrädern und deren riesigen Fundamenten und ewig langen Zufahrtsstraßen. Auch Schutzgebiete bleiben nicht verschont, und wo kein Wind weht, da wird sogar zusätzlich gefördert.
Aber wir müssen draußen bleiben.
Denn die Welt muss gerettet werden, und da gehen wir über Leichen.
Deshalb Augen auf beim Wählen!
Dennoch: Locker bleiben. Und in die DIMB eintreten.🤩👍
 
Die Wälder werden jetzt zugepflastert mit Windrädern und deren riesigen Fundamenten und ewig langen Zufahrtsstraßen. Auch Schutzgebiete bleiben nicht verschont, und wo kein Wind weht, da wird sogar zusätzlich gefördert.
Aber wir müssen draußen bleiben.
Denn die Welt muss gerettet werden, und da gehen wir über Leichen.
Deshalb Augen auf beim Wählen!
Dennoch: Locker bleiben. Und in die DIMB eintreten.🤩👍
In der Regel stehen die Windräder in Wäldern, in denen sich MTBler kaum verirren, weil zu flach.
Und falls es bei dir noch nicht angekommen ist, ohne eine für den Menschen halbwegs bewohnbare Welt, sind alle anderen Diskussionen sinnlos.
Also Augen auf in der Schule und bei der Holung von Informationen.
 
Eigentlich nervt und wundert mich die hier intern entbrannte Diskussion. Es nervt, weil das Thema schon gut 30 Jahre so geht. Es wundert, weil wir doch alle das Gleiche wollen.
Also, Vorschlag, Interessenvetretungen stärken (ich bin auch dimb Mitglied), Betroffene disziplinübergreifend vernetzen und die leider so übliche Regulierungswut ausbremsen, indem wir unsere gemeinsamen, nicht nur Interessen, sondern Rechte durchsetzen!
An anderer Stelle hab ich das schon geäußert, hier wird nicht nur für Biker, sondern auch für andere Gruppen potentiell ein Mittel zum Betretungsverbot möglich. Womöglich sogar bedingt durch jahrzehntelange, falsche Forst-Bewirtschaftung geschädigte Natur, die plötzlich schützenswert ist. In unserer Demokratie kommt es eben nur drauf an, welche Interessenvertretung mit im Zimmer sitzen darf, wenn Gesetzesentwürfe formuliert werden (ich erinnere an das Statement vom NABU zum Betretungsrecht!).
 
In der Regel stehen die Windräder in Wäldern, in denen sich MTBler kaum verirren, weil zu flach.
Und falls es bei dir noch nicht angekommen ist, ohne eine für den Menschen halbwegs bewohnbare Welt, sind alle anderen Diskussionen sinnlos.
Also Augen auf in der Schule und bei der Holung von Informationen.
Fischer bleib bei deinen Netzen, in der Schule wird dir heute beigebracht was du denken sollst, nicht wie du kritisch denkst! Und Fakten widerlegt man nicht, indem man jemanden hintenrum als uninformiert verunglimpft.
 
Wie jedes mal wenn es um dieses Thema geht..... denkt an den guten alten T.J.☝️

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Top, so macht man es dem Forst einfach.
Der F. hat ganz andere Sorgen. Die bekommen "ihre Wälder" nicht mehr aufgeräumt. Hier bei uns liegt alles kreuz und quer, Riesen-Mikado sozusagen. Und der nächste Sturm kommt ganz sicher.

Solange es sich nach wie vor um Ordnungswidrigkeiten bei "Vergehen" handelt, sehe ich das entspannt. Deshalb macht sowieso niemand ein Fass auf!

Aber eines ist sicher: Die Waldbesitzer hätten am liebsten, dass NIEMAND außer ihnen noch die Wälder betritt. Das war aber vor 25 Jahren auch schon so.
 
Man hat also irgendein Bild genommen, das irgendwann mal zufällig entstanden ist, und es gibt keine einfache Möglichkeit, ein besseres Bild zu produzieren.

Ist eher nicht zufällig entstanden, es sei denn jemand hatte zufällig mal eine große Kamera und eine Softbox am Start. Denn das Licht in den Gesichtern erscheint mir weicher als das im Hintergrund und wenn die zweite Reihe schon unscharf ist, dann war es keine Knipse mit kleinem Sensor. Auch sieht niemand so aus clean aus beim Sport, das war meiner Meinung schon ein gestellter Fotoshoot.
Hätte ich nicht anders gemacht, wenn sich jemand wünscht, dass unbedingt der Wald mit darauf soll anstatt ein neutraler Hintergrund. Dass man sich im Artikel für das gestellte Waldbild mit Helm anstatt für das Biometrisch verwendbare Passbild im Anzug entschieden hat, sagt nichts über den aus der eventuell für die Bilder beauftragt wurde, sondern eher über das, was der Artikelautor ausdrücken wollte.
 
Ob die DIMB in der Lage ist, hier die passende Interessenvertretung zu sein, möchte ich stark anzweifeln. Was ist denn in den letzten Jahren in Deutschland erreicht worden, von ein paar legalisierten Trail-(Centern) abgesehen? Und selbst dort sind meist engagierte lokale Kleingruppen und in Eigenregie gegründete Vereine die Treiber hinter Legalisierung, Interessenvertretung und einem guten Austausch mit allen beteiligten Gruppen. Je aktiver die DIMB zu sein scheint über die letzten Jahre, muss man wohl leider feststellen, dass sich die Gesamtsituation weiter verschlechtert.

Die DIMB möchte gern, setzt sich aus meiner Warnehmung aber zu sehr aus fachlich ungeeigneten Idiologe zusammen, die nicht in der Lage sind, den Radsport bzw. den MTB Sport in Gänze zu vertreten und hierfür eine angemessene Lobby zu entwickeln. Als kleine Schwester eines extrem eingestaubten BDR fehlt es der DIMB in den wichtigen Kreisen an Durchsetzungsvermögen, Anerkennung und Respekt. Selbst der ADFC hat Jahrzehnte gebraucht, um einen angemessenen Arm in die Politik zu erkämpfen und wird dennoch in vielen Bereichen oft nicht so ernst genommen, wie es angemessen wäre.

Also sollte sich meines Erachtens die DIMB von Ihrem "Klein-Klein" verabschieden und eine wirklich starke Initiative auf die Beine stellen, die echten Impact entwickeln kann. Jedoch sehe ich an dieser Stelle wieder das Problem mit den "Human Resources".
 
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