dimb relevante themen ...

Interessantes Topic, mal ein paar Statements von meiner Seite dazu. Ich bin über meinen Verein www.soulrider-ev.de Mitglied bei der DIMB.

Thema, nicht DIMB relevante/"nur" provokante Threads a la "...North Shore zestört.., Probleme mit Reitern..., etc"

Meiner Meinung nach, sind genau das die Themen denen sich die DIMB annehmen müßte. Alle diese Threads zeigen in die Richtung, es gibt viele Biker, es gibt Konflikte mit anderen Trailnutzern, es gibt eine wachsende Gruppe an Bikern, die an Interesse an technisch schwierigen Strecken haben.

Und genau hier vermisse ich Engagement von DIMB Seite, ich habe das auch schon mal in einer Mail an Wolf formuliert, Natur erfahren, keine Bremspuren hinterlassen, umweltverträgliche Bike Touren, Kampf der 2m Regel usw. mögen alles tolle Sachen sein, aber spricht die DIMB damit wirklich im Interesse der Biker? Überlegt mal, warum habt Ihr mit dem Biken angefangen, was hat Euch motiviert? Wolltet Ihr die Natur erfahren o. hat Euch ein abwechslungsreicher u. actionorientierter Sport fasziniert?

Wenn Armin Mann in der Bike formuliert, daß illegale Bauwerke im Wald dem Sport schaden, frage ich mich, was bringt den seiner Ansicht nach den Sport vorwärts? Wo haben denn die deutschen DH, Dual, Dirt u. Street Fahrer fahren gelernt? Wo sollen denn Teenager trainieren? Unter der Woche gar nicht u. am WE mehrere Stunden in Bikeparks fahren?

Ich erwarte von der DIMB, daß sie genau hier ansetzt u. auch (nicht ausschließlich) auf die Probleme dieser Biker eingeht.

Thema trail rules, stimmt, die sind 1:1 von der IMBA, d.h. aber in meinen Augen nicht, daß sie auch für Dland zutreffen o. hier sinnvoll sind. Meine Frage hier ist, treffen die Regeln auch den Spirit des Mountainbiking?

Thema, "Wir müssen die Biker für die Sache gewinnen und ihre Bedürfnisse und Wünsche vertreten. (Bei der Breite der Spielformen ist es aber schwierig, allen gerecht zu werden. Hier fehlt einfach die Manpower!)"
s.o., heißt aber nicht, die am schnellsten wachsende u. die Innovation im Biken treibende Gruppe auszugrenzen.


Thema, "Wir müssen auf politischer Ebene auch zeigen, dass wir kompromissbereit sind und "unser Klientel" zu einem natur- und sozialverträglichen Biken anhalten"

NEIN, bevor man Kompromisse eingeht, brauch man doch erstmal nen Standpunkt, wie ist der? Alle Trails offen für biker, incl. spezieller Bikestrecken in jedem Wald? Vorfahrtregeln im Wald? Biker haben nie Vorfahrt? Kompromisse sind fein, nur wenn das darauf hinausläuft, daß wir freiwillig sagen, Biker sollen frequentierte Strecken am WE meiden, frage ich mich wozu brauchen wir die DIMB. (Ist ein Beispiel, das hier mal in einem Thread diskutiert wurde)

Bitte nicht missverstehen, ich denke wir brauchen eine nationale Vertretung der Biker wie die DIMB, ehrlich, offen u. kompromisslos. Vielleicht muß die DIMB nur aggressiver mit der Öffentlichkeit u. der Politik umgehen.

Gruß Jobal
 
Hey Jobal!

Oben hatte ich ja schon trekki und swe68 namentlich erwähnt, und sie haben fleißig mitdiskutiert. Auf unsere Diskussion im "Bedenkliches Verhalten"-Thread hin hatte ich tatsächlich gedacht, der Standpunkt von Jobal wäre hier sicherlich auch sehr spannend zu hören, und siehe da... :)

Jobal schrieb:
Und genau hier vermisse ich Engagement von DIMB Seite, ich habe das auch schon mal in einer Mail an Wolf formuliert, Natur erfahren, keine Bremspuren hinterlassen, umweltverträgliche Bike Touren, Kampf der 2m Regel usw. mögen alles tolle Sachen sein, aber spricht die DIMB damit wirklich im Interesse der Biker? Überlegt mal, warum habt Ihr mit dem Biken angefangen, was hat Euch motiviert? Wolltet Ihr die Natur erfahren o. hat Euch ein abwechslungsreicher u. actionorientierter Sport fasziniert?
Das ist genau der Punkt, den ich oben schon versucht habe zu formulieren: Die Trail Rules sind sehr wichtig, nicht nur aufgrund unserer "Seelenverwandtschaft" (weiß keinen besseren Begriff grade) zur IMBA, sondern auch als politisches Pfand. Dennoch scheinen sie mir in der Außen- (oder eher Innen- ?) Darstellung einen zu dominanten Stellenwert einzunehmen. Das soll nicht heißen, wir müssten sie verstecken oder relativieren. Aber wenn potentielle Interessenten (bis hin zu E36/8, ja das mein ich so!) die DIMB sofort als verstaubten Selbstbeschränkungsverein sehen, läuft was schief. Die Frage ist: was? Und ich habe auch keine definitive Antwort darauf. Die Trail Rules sind halt meine ersten Verdächtigen...

Jobal schrieb:
Ich erwarte von der DIMB, daß sie genau hier ansetzt u. auch (nicht ausschließlich) auf die Probleme dieser Biker eingeht.
Hast Du da ggf noch ein paar konkretere Vorschläge?

Dazu möchte ich zweierlei loswerden:

Zum einen ist die DIMB (aus meiner eingeschränkten subjektiven Sicht) halt ein "Kind", das sich eben noch entwickelt. Früher verstand sie sich als Organisation mit vorwiegend politischem bzw sozialem (NatureRide) Auftrag. Wenn sie jetzt so langsam Trailwochenenden anbietet, einen Legalize-Freeride-Leitfaden erarbeitet, ein Racing Team aufstellt, geht das doch genau in die Richtung "wir sind nicht nur eine politische Lobby für Biker, sondern wissen, was Biker brauchen".

Zum andern aber habe ich den Eindruck, dass sich viele die Welt ein bisschen zu einfach vorstellen. Da ruft man (z.B.) nach legalen Strecken, verlangt Unterstützung, und wenn's nicht gleich klappt, ist die DIMB schuld. Dabei würde es an Unterstützung (insbesondere durch Tilman) ja gar nicht mangeln, sondern die (zumeist recht jungen) Leute scheitern eher an sich selbst oder an der Aufgabe. Wie sollte die DIMB da "besser auf die Probleme dieser Biker eingehen"...??? (Die Antwort darauf verkneif ich mir.)

Jobal schrieb:
heißt aber nicht, die am schnellsten wachsende u. die Innovation im Biken treibende Gruppe auszugrenzen.
Ich glaube nicht, dass das eine bewusste Entscheidung von irgendwem in der DIMB ist oder war. (Wenn es überhaupt zutrifft...!!) Wenn da Angebot für die "Innovation im Biken Treibenden" zu spärlich ist, ist das (a) ein Ideenproblem (was wären Deine) (b) tatsächlich ein Manpowerproblem.

Jobal schrieb:
Thema, "Wir müssen auf politischer Ebene auch zeigen, dass wir kompromissbereit sind und "unser Klientel" zu einem natur- und sozialverträglichen Biken anhalten"

NEIN, bevor man Kompromisse eingeht, brauch man doch erstmal nen Standpunkt, wie ist der? Alle Trails offen für biker, incl. spezieller Bikestrecken in jedem Wald? Vorfahrtregeln im Wald? Biker haben nie Vorfahrt? Kompromisse sind fein, nur wenn das darauf hinausläuft, daß wir freiwillig sagen, Biker sollen frequentierte Strecken am WE meiden, frage ich mich wozu brauchen wir die DIMB. (Ist ein Beispiel, das hier mal in einem Thread diskutiert wurde)
Da Du damit wohl mich ansprichst, nochmal ein paar Worte dazu. Ein Standpunkt (oder: das Ziel) ist das eine, die politische Auseinandersetzung (oder: der steinige Weg dorthin) das andere, und das darf man nicht verwechseln.

Der Standpunkt ist ja eigentlich klar: "Open Trails". Hört sich nicht nach Kompromiss an, oder? (Normans zweiter Slogan, "Biker dürfen nicht Naturnutzer zweiter Klasse sein", finde ich persönlich schon zu sehr auf eine Opferrolle abgestellt. Wenn schon einen Zweitslogan, dann lieber sowas wie "Free Ride" [sehr ähnlich] oder "Wir machen den Trail frei" [eigentlich auch]).

Und der Weg dorthin? Ich weiß nicht, wie Du Dir ein Gespräch mit einem Behördenvertreter vorstellst...? Auf den Tisch hauen, "Wenn nicht sofort sämtliche Wegebeschränkungen aufgehoben werden und ein Sonntagswanderverbot eingeführt wird, erschießen wir uns"? Führt das weiter?

Meiner bescheidenen Meinung nach besteht die Welt halt aus mindestens zwei Personen mit verschiedenen Ansichten. Und damit müssen wir uns entscheiden zwischen entweder Diktatur oder der demokratischen Kultur des Kompromisseschließens. Ein Kompromiss verbietet mir ja nicht, auch weiterhin meine Meinung zu haben und mich dafür einzusetzen.

Der von Dir angesprochene Armin Mann ist da eher noch radikaler und sagt "lieber illegal bleiben als Kompromisse schließen" (Bitte um Korrektur, falls falsch!!). Nach Carstens Klage über die McDonaldisierung an sich kein schlechter Gedanke (ja!) -- nur, das Problem des steigenden Konfliktpotentials auf Trails wird damit auch nicht gelöst.

Jobal schrieb:
Bitte nicht missverstehen, ich denke wir brauchen eine nationale Vertretung der Biker wie die DIMB, ehrlich, offen u. kompromisslos. Vielleicht muß die DIMB nur aggressiver mit der Öffentlichkeit u. der Politik umgehen.
Deine Ausführungen verstehe ich (hoffentlich) durchaus richtig. Die DIMB braucht solche kritischen Fragen, und dieser Thread ist sicherlich auch ein guter Platz dafür. Und wenn Du Dich von mir inzwischen schon wieder zu eingewickelt fühlen solltest, nimms mir nicht übel ;)

Bitte weitermachen!
 
Jobal schrieb:
Bitte nicht missverstehen, ich denke wir brauchen eine nationale Vertretung der Biker wie die DIMB, ehrlich, offen u. kompromisslos.
Politik besteht überwiegend aus einem Kampf um Begriffe... dem kann man nur durch Auseinandersetzung mit der Sprache selbst entkommen. Hier: "kompromisslos" -- ein sehr positiv besetzter Begriff, steht für "ich weiß was ich will, ich habe meine Prinzipen und habe mir die bestens überlegt". Steht für Stärke und Kampfbereitschaft. Alles gut. Wer will schon einen Kompromiss als Bike? In der Politik aber muss Kompromissfähigkeit sein. Wie wärs also mit "zielorientiert und handlungsfähig?" ;)

"Ehrlich und offen" ist aber mehr als korrekt.

Jobal schrieb:
Vielleicht muß die DIMB nur aggressiver mit der Öffentlichkeit u. der Politik umgehen.
Alle sind Deiner Meinung! Nicht nur reagieren, sondern agieren! Aktiv Forderungen stellen wie "Aufhebung der 2m-Regel!". Themen setzen! Artikel lancieren! Stimmung machen!

-- Wer?
 
Jobal schrieb:
Interessantes Topic, mal ein paar Statements von meiner Seite dazu.
Doch, sehr guter und interessanter thread.
quo vadis DIMB? – Ihr alle seid gefordert!



Jobal schrieb:
Thema, nicht DIMB relevante/"nur" provokante Threads a la "...North Shore zestört.., Probleme mit Reitern..., etc"
Meiner Meinung nach, sind genau das die Themen denen sich die DIMB annehmen müßte. Alle diese Threads zeigen in die Richtung, es gibt viele Biker, es gibt Konflikte mit anderen Trailnutzern, es gibt eine wachsende Gruppe an Bikern, die an Interesse an technisch schwierigen Strecken haben.
Nicht müßte sondern muß. Und sie tut es auch. Das Interesse an technisch schwierigen Strecken und der Kampf gegen die durch die Gesetzeslage begründete Illegalität der Biker auf eben diesen Strecken war seinerzeit Gründungsgedanke der DIMB. Dass ich mich mit dieser Illegalität nicht abfinden wollte und will hat mich zur DIMB getrieben.



Jobal schrieb:
Und genau hier vermisse ich Engagement von DIMB Seite, ich habe das auch schon mal in einer Mail an Wolf formuliert, Natur erfahren, keine Bremspuren hinterlassen, umweltverträgliche Bike Touren, Kampf der 2m Regel usw. mögen alles tolle Sachen sein, aber spricht die DIMB damit wirklich im Interesse der Biker? Überlegt mal, warum habt Ihr mit dem Biken angefangen, was hat Euch motiviert? Wolltet Ihr die Natur erfahren o. hat Euch ein abwechslungsreicher u. actionorientierter Sport fasziniert?
Gegenfragen: Was ist eine Interessenvertretung? Wie funktioniert Politik?
Ich kann Deine Bauchschmerzen besser nachvollziehen als Du vielleicht glauben magst, hab selber kein Interesse an faulen Kompromissen und bin mir sehr wohl bewußt, dass gut gemeinter Aktionismus meistens nach hinten losgeht (vgl. http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=146510&page=5&pp=25 , http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=1681809&postcount=110).



Jobal schrieb:
Wenn Armin Mann in der Bike formuliert, daß illegale Bauwerke im Wald dem Sport schaden, frage ich mich, was bringt den seiner Ansicht nach den Sport vorwärts? Wo haben denn die deutschen DH, Dual, Dirt u. Street Fahrer fahren gelernt? Wo sollen denn Teenager trainieren? Unter der Woche gar nicht u. am WE mehrere Stunden in Bikeparks fahren?
Abgesehen davon, dass diese Aussage nicht von mir stammt (und selbst die Quelle die Du angibst ist falsch) – bitte zitiere solche Äußerungen, an denen Du Angriffe gegen konkrete Person festmachst, richtig und vollständig :(

Das Zitat in der aktuellen FREERIDE lautet: "Freeride ist die Zukunft. Northshore-Trails sind ein Teil davon, doch illegal gebaute Leitern können unserem Sport sehr schaden." In wie weit es vollständig ist und in welchem Zusammenhang es geäußert wurde, musst Du Christian Schleker fragen.

Die Aussage hier ist relativ, Außenstehenden empfehle ich die Lektüre der Hintergründe zur konkreten Situation, z.B. http://www.dimb.de/html/isar_trail.html , http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=24973&page=1&pp=25 , oder hier im Forum über SuFu Schlüsselwort "Pullach", Benutzername "Armin Mann".

Auch die Meinungen der Biker zu diesem Thema sind durchaus kontrovers:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=162573

Alles gut und schön, aber wie gehen wir jetzt mit der Realität um, wie sie Dir von Wolfgang Hohenadl erklärt wird, wenn Du im Heft eine Seite zurückblätterst?



Jobal schrieb:
Ich erwarte von der DIMB, daß sie genau hier ansetzt u. auch (nicht ausschließlich) auf die Probleme dieser Biker eingeht.
vgl. carmins Antwort.



Jobal schrieb:
Thema trail rules, stimmt, die sind 1:1 von der IMBA, d.h. aber in meinen Augen nicht, daß sie auch für Dland zutreffen o. hier sinnvoll sind. Meine Frage hier ist, treffen die Regeln auch den Spirit des Mountainbiking?
Wegeregeln diskutieren wir ein andermal, please ;)



Jobal schrieb:
Thema, "Wir müssen die Biker für die Sache gewinnen und ihre Bedürfnisse und Wünsche vertreten. (Bei der Breite der Spielformen ist es aber schwierig, allen gerecht zu werden. Hier fehlt einfach die Manpower!)"
s.o., heißt aber nicht, die am schnellsten wachsende u. die Innovation im Biken treibende Gruppe auszugrenzen.
Wie bereits erwähnt, über die Wertung illegaler Bau und Buddelaktionen gibt es unter allen Bikern kontroverse Auffassungen. Also, wie soll sich Deiner Meinung nach die DIMB hier offiziell positionieren? Wie soll die Realität, also Rechtfragen gelöst werden - Verkehrssicherungspflicht, Haftung, Schutz des Eigentums...?
Waldbesitzer enteignen und alle Macht den Bikern? ;) :lol:



Jobal schrieb:
Thema, "Wir müssen auf politischer Ebene auch zeigen, dass wir kompromissbereit sind und "unser Klientel" zu einem natur- und sozialverträglichen Biken anhalten"

NEIN, bevor man Kompromisse eingeht, brauch man doch erstmal nen Standpunkt, wie ist der? Alle Trails offen für biker, incl. spezieller Bikestrecken in jedem Wald? Vorfahrtregeln im Wald? Biker haben nie Vorfahrt?
Es geht hier nicht um Vorrang und schon gar nicht um Vorfahrt sondern um Rücksichtnahme. Mit welchem Selbstverständnis beansprucht jemand (Du?) auf gemeinsam genutzten Wegen freie Fahrt für sich selbst und ignoriert dabei sein eigenes Gefährdungspotential und damit die Unversehrtheit anderer?
Freiheit endet dort, wo andere in ihrer Freiheit beeinträchtigt werden! Außnahmen bestätigen die Regel, Beispiel Straßenverkehr. Aber diese Verhältnisse muß man wohl oder übel als Mehrheitsentscheidung schlucken, insofern kann man die DIMB auch nicht mit dem ADAC und sonstiger Autolobby vergleichen.



Jobal schrieb:
Kompromisse sind fein, nur wenn das darauf hinausläuft, daß wir freiwillig sagen, Biker sollen frequentierte Strecken am WE meiden, frage ich mich wozu brauchen wir die DIMB. (Ist ein Beispiel, das hier mal in einem Thread diskutiert wurde)
Jo, bitte hier http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=132031&page=5&pp=25 nachlesen.



Jobal schrieb:
Bitte nicht missverstehen, ich denke wir brauchen eine nationale Vertretung der Biker wie die DIMB, ehrlich, offen u. kompromisslos. Vielleicht muß die DIMB nur aggressiver mit der Öffentlichkeit u. der Politik umgehen.
Gerne, Freiwillige vor!

Armin
 
Armin Mann schrieb:
Doch, sehr guter und interessanter thread.
quo vadis DIMB? – Ihr alle seid gefordert!



Nicht müßte sondern muß. Und sie tut es auch. Das Interesse an technisch schwierigen Strecken und der Kampf gegen die durch die Gesetzeslage begründete Illegalität der Biker auf eben diesen Strecken war seinerzeit Gründungsgedanke der DIMB. Dass ich mich mit dieser Illegalität nicht abfinden wollte und will hat mich zur DIMB getrieben.



Gegenfragen: Was ist eine Interessenvertretung? Wie funktioniert Politik?
Ich kann Deine Bauchschmerzen besser nachvollziehen als Du vielleicht glauben magst, hab selber kein Interesse an faulen Kompromissen und bin mir sehr wohl bewußt, dass gut gemeinter Aktionismus meistens nach hinten losgeht (vgl. http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=146510&page=5&pp=25 , http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=1681809&postcount=110).



Abgesehen davon, dass diese Aussage nicht von mir stammt (und selbst die Quelle die Du angibst ist falsch) – bitte zitiere solche Äußerungen, an denen Du Angriffe gegen konkrete Person festmachst, richtig und vollständig :(

Das Zitat in der aktuellen FREERIDE lautet: "Freeride ist die Zukunft. Northshore-Trails sind ein Teil davon, doch illegal gebaute Leitern können unserem Sport sehr schaden." In wie weit es vollständig ist und in welchem Zusammenhang es geäußert wurde, musst Du Christian Schleker fragen.

Die Aussage hier ist relativ, Außenstehenden empfehle ich die Lektüre der Hintergründe zur konkreten Situation, z.B. http://www.dimb.de/html/isar_trail.html , http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=24973&page=1&pp=25 , oder hier im Forum über SuFu Schlüsselwort "Pullach", Benutzername "Armin Mann".

Auch die Meinungen der Biker zu diesem Thema sind durchaus kontrovers:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=162573

Alles gut und schön, aber wie gehen wir jetzt mit der Realität um, wie sie Dir von Wolfgang Hohenadl erklärt wird, wenn Du im Heft eine Seite zurückblätterst?



vgl. carmins Antwort.



Wegeregeln diskutieren wir ein andermal, please ;)



Wie bereits erwähnt, über die Wertung illegaler Bau und Buddelaktionen gibt es unter allen Bikern kontroverse Auffassungen. Also, wie soll sich Deiner Meinung nach die DIMB hier offiziell positionieren? Wie soll die Realität, also Rechtfragen gelöst werden - Verkehrssicherungspflicht, Haftung, Schutz des Eigentums...?
Waldbesitzer enteignen und alle Macht den Bikern? ;) :lol:



Es geht hier nicht um Vorrang und schon gar nicht um Vorfahrt sondern um Rücksichtnahme. Mit welchem Selbstverständnis beansprucht jemand (Du?) auf gemeinsam genutzten Wegen freie Fahrt für sich selbst und ignoriert dabei sein eigenes Gefährdungspotential und damit die Unversehrtheit anderer?
Freiheit endet dort, wo andere in ihrer Freiheit beeinträchtigt werden! Außnahmen bestätigen die Regel, Beispiel Straßenverkehr. Aber diese Verhältnisse muß man wohl oder übel als Mehrheitsentscheidung schlucken, insofern kann man die DIMB auch nicht mit dem ADAC und sonstiger Autolobby vergleichen.



Jo, bitte hier http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=132031&page=5&pp=25 nachlesen.



Gerne, Freiwillige vor!

Armin
Hi Armin, mein "Zitat" (war ja nur sinngemäß, da nicht in Anführungszeichen)bezog sich auf die Bike Juni 2004.

Inhaltlich später mehr, habe gerade keine Zeit.

Gruß Jobal
 
Zitat:
Zitat von Jobal
Interessantes Topic, mal ein paar Statements von meiner Seite dazu.

Doch, sehr guter und interessanter thread.
quo vadis DIMB? – Ihr alle seid gefordert!

Zitat:
Zitat von Jobal
Thema, nicht DIMB relevante/"nur" provokante Threads a la "...North Shore zestört.., Probleme mit Reitern..., etc"
Meiner Meinung nach, sind genau das die Themen denen sich die DIMB annehmen müßte. Alle diese Threads zeigen in die Richtung, es gibt viele Biker, es gibt Konflikte mit anderen Trailnutzern, es gibt eine wachsende Gruppe an Bikern, die an Interesse an technisch schwierigen Strecken haben.

Nicht müßte sondern muß. Und sie tut es auch. Das Interesse an technisch schwierigen Strecken und der Kampf gegen die durch die Gesetzeslage begründete Illegalität der Biker auf eben diesen Strecken war seinerzeit Gründungsgedanke der DIMB. Dass ich mich mit dieser Illegalität nicht abfinden wollte und will hat mich zur DIMB getrieben.

Zitat:
Zitat von Jobal
Und genau hier vermisse ich Engagement von DIMB Seite, ich habe das auch schon mal in einer Mail an Wolf formuliert, Natur erfahren, keine Bremspuren hinterlassen, umweltverträgliche Bike Touren, Kampf der 2m Regel usw. mögen alles tolle Sachen sein, aber spricht die DIMB damit wirklich im Interesse der Biker? Überlegt mal, warum habt Ihr mit dem Biken angefangen, was hat Euch motiviert? Wolltet Ihr die Natur erfahren o. hat Euch ein abwechslungsreicher u. actionorientierter Sport fasziniert?

Gegenfragen: Was ist eine Interessenvertretung? Wie funktioniert Politik?
Ich kann Deine Bauchschmerzen besser nachvollziehen als Du vielleicht glauben magst, hab selber kein Interesse an faulen Kompromissen und bin mir sehr wohl bewußt, dass gut gemeinter Aktionismus meistens nach hinten losgeht (vgl. http://www.mtb-news.de/forum/showth...10&page=5&pp=25 , http://www.mtb-news.de/forum/showpo...9&postcount=110).

Zitat:
Zitat von Jobal
Wenn Armin Mann in der Bike formuliert, daß illegale Bauwerke im Wald dem Sport schaden, frage ich mich, was bringt den seiner Ansicht nach den Sport vorwärts? Wo haben denn die deutschen DH, Dual, Dirt u. Street Fahrer fahren gelernt? Wo sollen denn Teenager trainieren? Unter der Woche gar nicht u. am WE mehrere Stunden in Bikeparks fahren?

Abgesehen davon, dass diese Aussage nicht von mir stammt (und selbst die Quelle die Du angibst ist falsch) – bitte zitiere solche Äußerungen, an denen Du Angriffe gegen konkrete Person festmachst, richtig und vollständig

Das Zitat in der aktuellen FREERIDE lautet: "Freeride ist die Zukunft. Northshore-Trails sind ein Teil davon, doch illegal gebaute Leitern können unserem Sport sehr schaden." In wie weit es vollständig ist und in welchem Zusammenhang es geäußert wurde, musst Du Christian Schleker fragen.

Also, wie gewünscht hier das vollständige Zitat (Ich hab Bike geschrieben, nicht Freeride):
Zeitschrift Bike Juni 2004
Armin Mann, DIMB (als Contra Kommentar zu "Kettensägen-Massaker)
"Wer einfach in den Wald zieht, und anfängt zu buddeln, handelt kontraproduktiv. Illegale Bauwerke führen zu weiteren Weg-Sperrungen. Das Beispiel Heubach zeigt ja, daß es auch anders geht."

Was soll ich dazu sagen, stehst die DIMB damit eindeutig auf der Seite der Biker? Wird mit dieser Aussage klar gestellt, daß nicht die Nort Shores o. Dirts das Problem sind, sondern die Kommunen, die keine legalen Bike Strecken bauen? Zeigt die DIMB deutlich, daß ein klarer Bedarf an solchen Strecken besteht?

Meiner Meinung nach nicht, das zitierte Bsp. in Heubach ist ein, uno, one legaler North Shore in D-Land u. der entstand meines Wissens ohne die DIMB.


Die Aussage hier ist relativ, Außenstehenden empfehle ich die Lektüre der Hintergründe zur konkreten Situation, z.B. http://www.dimb.de/html/isar_trail.html , http://www.mtb-news.de/forum/showth...73&page=1&pp=25 , oder hier im Forum über SuFu Schlüsselwort "Pullach", Benutzername "Armin Mann".

Auch die Meinungen der Biker zu diesem Thema sind durchaus kontrovers:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=162573

Alles gut und schön, aber wie gehen wir jetzt mit der Realität um, wie sie Dir von Wolfgang Hohenadl erklärt wird, wenn Du im Heft eine Seite zurückblätterst?

Zitat:
Zitat von Jobal
Ich erwarte von der DIMB, daß sie genau hier ansetzt u. auch (nicht ausschließlich) auf die Probleme dieser Biker eingeht.

vgl. carmins Antwort.




Zitat:
Zitat von Jobal
Thema trail rules, stimmt, die sind 1:1 von der IMBA, d.h. aber in meinen Augen nicht, daß sie auch für Dland zutreffen o. hier sinnvoll sind. Meine Frage hier ist, treffen die Regeln auch den Spirit des Mountainbiking?

Wegeregeln diskutieren wir ein andermal, please

Warum, was stört die DIMB, wenn das Thema Trail Rules auf dem Prüfstand ist?

Zitat:
Zitat von Jobal
Thema, "Wir müssen die Biker für die Sache gewinnen und ihre Bedürfnisse und Wünsche vertreten. (Bei der Breite der Spielformen ist es aber schwierig, allen gerecht zu werden. Hier fehlt einfach die Manpower!)"
s.o., heißt aber nicht, die am schnellsten wachsende u. die Innovation im Biken treibende Gruppe auszugrenzen.

Wie bereits erwähnt, über die Wertung illegaler Bau und Buddelaktionen gibt es unter allen Bikern kontroverse Auffassungen. Also, wie soll sich Deiner Meinung nach die DIMB hier offiziell positionieren? Wie soll die Realität, also Rechtfragen gelöst werden - Verkehrssicherungspflicht, Haftung, Schutz des Eigentums...?
Waldbesitzer enteignen und alle Macht den Bikern?

Halte ich für eine schlechte Lösung, Verkehrssicherungspflicht, Haftungsgesetze, etc. ist aber schon etwas, was man angehen kann, oder? Es gibt ja durchaus Bauwerke im Wald, die a nicht den Waldbesitzern gehören u. b für die sie bei Unfällen auch nicht haftbar gemacht werden. Zum Beispiel, sämtliche Hochsitze u. andere jagdliche Einrichtungen, gehören dem Jagdrechte-Inhaber, Bau u. Haftung sind über UVV geregelt.

Zitat:
Zitat von Jobal
Thema, "Wir müssen auf politischer Ebene auch zeigen, dass wir kompromissbereit sind und "unser Klientel" zu einem natur- und sozialverträglichen Biken anhalten"

NEIN, bevor man Kompromisse eingeht, brauch man doch erstmal nen Standpunkt, wie ist der? Alle Trails offen für biker, incl. spezieller Bikestrecken in jedem Wald? Vorfahrtregeln im Wald? Biker haben nie Vorfahrt?

Es geht hier nicht um Vorrang und schon gar nicht um Vorfahrt sondern um Rücksichtnahme. Mit welchem Selbstverständnis beansprucht jemand (Du?) auf gemeinsam genutzten Wegen freie Fahrt für sich selbst und ignoriert dabei sein eigenes Gefährdungspotential und damit die Unversehrtheit anderer?
Freiheit endet dort, wo andere in ihrer Freiheit beeinträchtigt werden! Außnahmen bestätigen die Regel, Beispiel Straßenverkehr. Aber diese Verhältnisse muß man wohl oder übel als Mehrheitsentscheidung schlucken, insofern kann man die DIMB auch nicht mit dem ADAC und sonstiger Autolobby vergleichen.

Wenn es um Rücksichtnahme geht, soll es ein Geben u. Nehmen sein, oder? D.h. für mich nicht, sobald Fußgänger in Sichtweite kommen, bremsen u. absteigen. Hat die DIMB sich schonmal bemüht Richtlinien für Fußgänger beim Auftauchen von Bikern im (z.B.) PWV Magazin zu veröffentlichen? Ich beanspruche nicht das Recht, jeden Trail zur Rennstrecke umzufunktionieren. Gleichberechtigung ist das Schlagwort, es gibt Nordic Walking Strecken, Trimm Dich Pfade, aber es gibt nur wenige ausgewiesene Bike Strecken mit den ensprechende Rechten für Biker.

Zitat:
Zitat von Jobal
Kompromisse sind fein, nur wenn das darauf hinausläuft, daß wir freiwillig sagen, Biker sollen frequentierte Strecken am WE meiden, frage ich mich wozu brauchen wir die DIMB. (Ist ein Beispiel, das hier mal in einem Thread diskutiert wurde)

Jo, bitte hier http://www.mtb-news.de/forum/showth...31&page=5&pp=25 nachlesen.

Zitat:
Zitat von Jobal
Bitte nicht missverstehen, ich denke wir brauchen eine nationale Vertretung der Biker wie die DIMB, ehrlich, offen u. kompromisslos. Vielleicht muß die DIMB nur aggressiver mit der Öffentlichkeit u. der Politik umgehen.

Gerne, Freiwillige vor!

Armin

Benutzt doch mal das Material, welches Ihr schon habt, veröffentlich doch die konkreten legalen Bau Projekte, an denen Ihr beteiligt wart. Oder gibt es vielleicht keine? Warum keine Bauanleitungen für "ökologisch korrekten North Shore Bau"? Warum nicht schon mal kapitelweise Veröffentlichung von Eurem Legalize Freeride Leitfaden? Warum keine Trailbuilding Workshops? Warum nicth die öffentliche Auseinandersetzung mit Vereinen wie PWV?

Gruß Jobal
 
Jobal schrieb:
Armin Mann schrieb:
Das Zitat in der aktuellen FREERIDE lautet: "Freeride ist die Zukunft. Northshore-Trails sind ein Teil davon, doch illegal gebaute Leitern können unserem Sport sehr schaden." [...]
Also, wie gewünscht hier das vollständige Zitat (Ich hab Bike geschrieben, nicht Freeride):
Zeitschrift Bike Juni 2004
Armin Mann, DIMB (als Contra Kommentar zu "Kettensägen-Massaker)
"Wer einfach in den Wald zieht, und anfängt zu buddeln, handelt kontraproduktiv. Illegale Bauwerke führen zu weiteren Weg-Sperrungen. Das Beispiel Heubach zeigt ja, daß es auch anders geht."

Was soll ich dazu sagen, stehst die DIMB damit eindeutig auf der Seite der Biker? Wird mit dieser Aussage klar gestellt, daß nicht die Nort Shores o. Dirts das Problem sind, sondern die Kommunen, die keine legalen Bike Strecken bauen? Zeigt die DIMB deutlich, daß ein klarer Bedarf an solchen Strecken besteht?

Meiner Meinung nach nicht, das zitierte Bsp. in Heubach ist ein, uno, one legaler North Shore in D-Land u. der entstand meines Wissens ohne die DIMB.
OK, Kritik verstanden und akzeptiert (auch wenn Du diese Kritik nicht an einem zusammengekürzten Minizitat zur konkreten Pullacher Situation festmachen solltest) - Bedürfnisse müssen immer wieder neu definiert werden, die DIMB hat sich dem zu stellen.

Wie soll die DIMB Deiner/Eurer Meinung nach also offiziell und konstruktiv mit dieser Ursache-Wirkung-Problematik (Sperrungen, Negativschlagzeilen, ...) umgehen, ohne den Eindruck der Ausgrenzung zu hinterlassen? Solange illegale Aktionen geduldet oder nicht bemerkt werden – who cares. Aber was soll die Lamentiererei, wenn mal was auffliegt? Was gibts da noch schönzureden?

Die DIMB hegt den frommen Wunsch nach Legalisierung, vgl. auch http://www.dimb.de/index.php?option=content&task=view&id=13&Itemid=39. Die Realität hierzu ist hart, vgl. Interview Forstamtchef Hohenadl in der aktuellen FREERIDE. Bei der Diskussion über diese Realitäten landen wir beim übernächsten Punkt, die Spielräume sind hier sehr eng.




Jobal schrieb:
Armin Mann schrieb:
Wegeregeln diskutieren wir ein andermal, please ;)
Warum, was stört die DIMB, wenn das Thema Trail Rules auf dem Prüfstand ist?
Ironiedetektor defekt? (hatte nachts um 11 wirklich keine Lust mehr...)

Niemanden stören hier konstruktiven Auseinandersetzungen, über was auch immer, ganz im Gegenteil! (weder "die DIMB" und mich schon gar nicht)

Bezüglich trailrules gibts hier im thread schon genügend Statements, an denen Du Deine Kritik "Thema trail rules, stimmt, die sind 1:1 von der IMBA, d.h. aber in meinen Augen nicht, daß sie auch für Dland zutreffen o. hier sinnvoll sind. Meine Frage hier ist, treffen die Regeln auch den Spirit des Mountainbiking?" ins Verhältnis setzen und bessere, bitte *konkrete* Vorschläge einbringen bzw. eine Abschaffung der Trailrules begründen kannst.




Jobal schrieb:
Armin Mann schrieb:
Wie bereits erwähnt, über die Wertung illegaler Bau und Buddelaktionen gibt es unter allen Bikern kontroverse Auffassungen. Also, wie soll sich Deiner Meinung nach die DIMB hier offiziell positionieren? Wie soll die Realität, also Rechtfragen gelöst werden - Verkehrssicherungspflicht, Haftung, Schutz des Eigentums...?
Waldbesitzer enteignen und alle Macht den Bikern? ;) :lol:
Halte ich für eine schlechte Lösung,
Ironiedetektor immer noch defekt?

Aber laß doch mal von Deinen Lösungsvorschlägen hören.
Jobal schrieb:
Verkehrssicherungspflicht, Haftungsgesetze, etc. ist aber schon etwas, was man angehen kann, oder? Es gibt ja durchaus Bauwerke im Wald, die a nicht den Waldbesitzern gehören u. b für die sie bei Unfällen auch nicht haftbar gemacht werden. Zum Beispiel, sämtliche Hochsitze u. andere jagdliche Einrichtungen, gehören dem Jagdrechte-Inhaber, Bau u. Haftung sind über UVV geregelt.
"Angehen" kann "man" grundsätzlich alles, nur zu!
carmin hat es Dir schon zu erklären versucht – Wunschtraum und Realität sind leider zwei paar Stiefel.

Deine guten, kritischen (und teilweise naiven) Einwände und Vorschläge sind grundsätzlich wichtig und auch richtig, weil über Maximalforderungen die Bedürfnisse von uns Bikern definiert werden. Nur reicht das halt bei der konkreten Umsetzung nicht aus. Versteh mich also in meinen Versuchen, Dich auf den Boden der Tatsachen zu bringen, bitte nicht falsch.




Jobal schrieb:
Armin Mann schrieb:
Es geht hier nicht um Vorrang und schon gar nicht um Vorfahrt sondern um Rücksichtnahme. Mit welchem Selbstverständnis beansprucht jemand (Du?) auf gemeinsam genutzten Wegen freie Fahrt für sich selbst und ignoriert dabei sein eigenes Gefährdungspotential und damit die Unversehrtheit anderer? Freiheit endet dort, wo andere in ihrer Freiheit beeinträchtigt werden![...]
Wenn es um Rücksichtnahme geht, soll es ein Geben u. Nehmen sein, oder? D.h. für mich nicht, sobald Fußgänger in Sichtweite kommen, bremsen u. absteigen. Hat die DIMB sich schonmal bemüht Richtlinien für Fußgänger beim Auftauchen von Bikern im (z.B.) PWV Magazin zu veröffentlichen? Ich beanspruche nicht das Recht, jeden Trail zur Rennstrecke umzufunktionieren. Gleichberechtigung ist das Schlagwort, es gibt Nordic Walking Strecken, Trimm Dich Pfade, aber es gibt nur wenige ausgewiesene Bike Strecken mit den ensprechende Rechten für Biker.
Schwierig, Dir zu antworten, weil Du so viele Dinge gleichzeitig ansprichst und durcheinanderwürfelst.

- was bedeutet "Geben u. Nehmen" zwischen Bikern und Wanderern? Wie stellt Du Dir konkret ein gleichberechtigtes Begegnungsverhalten für Biker und Wanderer auf gemeinsam genutzten Wegen vor?


- "bremsen u. absteigen" oder nicht, ist immer situationsbedingt – die Verantwortung schwächeren Partnern gegenüber (wenn nicht sogar eine gewisse Gefährdungshaftung) liegt jedenfalls auf der Seite des Bikers, da können wir fordern was wir wollen.

Oder möchtest Du auch hier vorschlagen, Gesetze und Rechtsprechung zu ändern? ;)


- wie sollen "Richtlinien für Fußgänger beim Auftauchen von Bikern" konkret ausschauen? Wo siehst Du Probleme, die Fußgänger mit Bikern haben?

Grundsätzlich aber eine sehr gute, offensive Idee, wir sollten so eine Aktion auch nicht auf den PWV beschränken, vgl. http://www.wanderindex.de/wanderverbaende/hauptverband/index.html
(auch wieder so eine lästige Realität - 600.000 organisierte Wanderer in D mit mehr Ortsgruppen als DIMB-Mitglieder)

Wer möchte dieses Thema gerne verantwortlich übernehmen? Du?


- "ausgewiesene Bike Strecken mit den ensprechende Rechten für Biker" kann es halt, wenn überhaupt, nur in Bikeparks hinterm Zaun geben. Ansonsten führen solche Ghettos immer zur Ausgrenzung von uns Bikern, vgl. z.B. Heubach.




Jobal schrieb:
Benutzt doch mal das Material, welches Ihr schon habt, veröffentlich doch die konkreten legalen Bau Projekte, an denen Ihr beteiligt wart. Oder gibt es vielleicht keine?
Präsi und Tilman können hier sicher mehr berichten. Im übrigen kann "die DIMB" immer nur so stark sein, wie die Leute vor Ort. Das Rad hier nicht ständig neu erfinden zu müssen, auf Erfahrungen zurückgreifen zu können, Tipps im Umgang mit Behörden geben, Fragen zur rechtlichen Situation, zu Versicherungsangelegenheiten, Vereinsgründung klären usw. sind die derzeitigen Möglichkeiten der DIMB. Und vielleicht kann sich hieraus einmal eine Art Schneeballsystem entwickeln. Die eigentliche Arbeit vor Ort wird Dir aber niemand abnehmen, wenn Du eine Strecke haben willst, die der Förster bei erster Gelegenheit nicht gleich wieder abreißt.

Jobal schrieb:
Warum keine Bauanleitungen für "ökologisch korrekten North Shore Bau"? Warum nicht schon mal kapitelweise Veröffentlichung von Eurem Legalize Freeride Leitfaden? Warum keine Trailbuilding Workshops? Warum nicth die öffentliche Auseinandersetzung mit Vereinen wie PWV?
Tia, warum eigentlich nicht? :rolleyes:

BTW: Welches Thema möchtest Du gerne verantwortlich übernehmen?

Alternativer Vorschlag: Auch Konzepte zur Finanzierung hauptamtlicher DIMB-Mitarbeiter werden immer gerne angenommen.


Armin
 
Armin Mann schrieb:
Wie soll die DIMB Deiner/Eurer Meinung nach also offiziell und konstruktiv mit dieser Ursache-Wirkung-Problematik (Sperrungen, Negativschlagzeilen, ...) umgehen, ohne den Eindruck der Ausgrenzung zu hinterlassen? Solange illegale Aktionen geduldet oder nicht bemerkt werden – who cares. Aber was soll die Lamentiererei, wenn mal was auffliegt? Was gibts da noch schönzureden?
Jo...

1. braucht man sich wohl keine Illusionen machen, dass das, was so in den Wäldern passiert, dem Förster über längere Zeit verborgen bliebe. Wenn da dann nix abgerissen werden muss, liegt das offenbar daran, dass die Förster mehr Augen zudrücken, als in unser gewohnt-negatives Deutschlandbild passen mag.

2. kann sich wohl kein Verein, der je nochmal ernst genommen will, öffentlich für "illegales" Handeln aussprechen. Bzw sagen "es ist illegal, aber wir machens trotzdem". Sondern es gilt, die Illegalität an sich in Frage zu stellen, und das macht ja die DIMB, und das ist ja auch im Sinne Jobals ("Wo haben denn die deutschen DH, Dual, Dirt u. Street Fahrer fahren gelernt? Wo sollen denn Teenager trainieren?"), nur langfristiger gedacht.

3. sehe ich in Armins Statement "Illegale Bauwerke führen zu weiteren Weg-Sperrungen" nicht den geringsten Anlass zur Aufregung. Es ist eine Tatsachenfeststellung und keine Äußerung, dass das irgendjemand gut finde. Ansonsten siehe Punkt 2.

Armin Mann schrieb:
hatte nachts um 11 wirklich keine Lust mehr...
*g* und dazu kommt noch der Aufwand, die Buchstabensuppe der Vorposter in lesbare Form zu bringen (<- Achtung Ironie)

Und zum Begegnungsverhalten: Es gibt keineswegs nur die zwei "Lager" Wanderer vs Biker ... Wir haben auch schon erlebt, dass sich Mountainbiker gestört fühlten, weil andere um sie rum Slalom gefahren sind...
 
Ironiemodus nicht an.

Finde ich ja nett, daß meine Einwände naiv sind u. sie es somit nicht wert sind, sich ihrer inhaltlich anzunehmen.

Btw. halte ich den ständigen Hinweis auf mangelnde Resourcen in finanziller u. personeller Hinsicht nicht für zielführend. Wenn man sich in manchen Bereichen nicht engagieren kann o. will, sollte man das über eine klare Festsetzung von Prioritäten transparent machen. Wenn ich den Anspruch erhebe für eine Gesamtgruppe zu sprechen, sollte ich auch versuchen die Interessen aller zu vertreten, das ist für Untergruppen manchmal schwieríger als für die sogn. breite Masse.

Gruß Jobal, klinke mich aus der Diskussion aus
 
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