Dolomitenrudne 8 Tage inkl. Track

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@admin/mod, topic Rechtschreibung mal bitte korrigieren ;)

Servus,

da hier ja öfters nach Strecken in den Dolomiten gefragt wird, möchte ich euch kurz eine 8tägige Dolomitenrunde vorstellen, die mit dedes Hilfe entsanden ist und die ich in der 1. Septemberwoche gefahren bin. Summe ca. 20000hm bergab, bergauf ca. 13000hm, rest Seilbahn.

Ich hab versucht die überlaufenen Trails so zu legen, dass man die früh morgens oder spät nachtmittags befährt. Der frühe Vogel fährt den leeren Trail ;)

Start und Ziel ist Brixen, genauer St. Andrä: Parkplatz der Plosebahn (Talstation).

Track:
http://www.gpsies.com/viewStages.do?fileId=nztyinktluurczue

paar Fotos (nach datum sortieren, sonst stimmt Reihefolge nicht):
http://fotos.mtb-news.de/s/42943

Hier die extra kurze Beschreibung zu den einzelnen Tagen:

Tag 1:
Start ist der Parkplatz der Plosebahn in St. Andrä bei Brixen, idealerweise nimmt man die erste Bahn.
Wenn man früh genug startet und wenig Menschen unterwegs sind: hoch zum Plose Telegraph und die Schleife bis wieder zur Bergstation, ansonsten weglassen und gleich Richtung Hasl (wir sind erst gegen 10:30 los und habens weggelassen). Dann Strasse runter, Einfahrt zum Trail am Bach nicht verpassen.
Ab St. Magdalena hoch zur Geisleralm.
Das kurze Stück Adolf-Munkelweg ist Bikeverbot (Schieben ca. 30 min, muss man hochzu sowieso)
Ri Raschötzhütte auf dem unteren Weg bleiben (besser geeignet zum hochfahren, oben rum ist besser zum Runterfahren, Achtung: Schild zeigt auf den oberen Weg zur Raschötzhütte, nicht verwirren lassen und auf dem Track bleiben.
Raschötzhütte ist alles neu gemacht, gibt Duschen und Frühstück zu individuellen Zeiten möglich.
Alternativübernachtung wäre die Brogles Hütte.

Tag 2:
Früh starten, so dass man die erste Bahn hoch zur Secada erwischt (wichtig).
Start von der Raschötzhütte vor bis zur Kapelle und dann hoch zur Raschötzspitze schieben und denn oberen Weg Ri Brogles Hütte nehmen, Abzweig Ri St. Ulrich auf der 3, super Trail und früh morgens Menschenleer, ab 9Uhr Bikeverbot.
Ganz runter nach ST. Ulrich zur Talstation der Seilbahn, die 1. nehmen, Mittelstation umsteigen (die obere Bahn wartet sowieso immer auf die untere Bahn, es lohnt also nicht sich die untere Bahn zu sparen und gleich zur Mittelstation zu fahren)
Talstation Bahn startet um 8:30.
Bahn zur Tierser Alp hoch nehmen, Achtung, sehr überlaufen alles hier.
Kleinen Abstecher zum Aussichtspunkt (schöner Blick über Tierser Alp) und dann weiter wie im Track, Achtung, immer viele Leute untwegs hier (Rentner und Spaziergänger). Die Skipiste (7A) runter ist nen netter Trail aber wieder mit viel Leuten drauf (aber relativ viel Platz).
Hoch zur Plattkofelhütte schieben (steil) und rüber zur Tierser Alpl Hütte.
An der Plattkofelhütte kann man solange warten, bis die Trails leer sind (16:30 rum bei uns, Strudelzeit ;) )
Am Ende zur Tierser Alpl gibts nochmal nen relativ steilen Anstieg, 300hm.

Tag 3:
Start Tierser Alpl Hütte.
Über Knüppelweg/Prügelsteig (bis Okt. 2011 wegen Bauarbeiten gesperrt, Brücken werden erneuert) Ri Schönblick und dann nach Tiers runter (6U Bikeverbot soweit ich weiss ... also sehr zuvorkommend aufführen (gilt eigentlich generell und überall)
Von St. Zyprian hoch zum Nigerjoch.
Dann den Trail 1A (neben der Strasse) Ri Karerpass - der Track ist aber auf der Strasse, wir hatten Zeitdruck.
Oder Strasse fahren, kommt hier auf die Uhrzeit an, da man die letzte Bahn Ri Bindelweg hoch noch bekommen sollte (17:30).
Vom Karerpass Ri Moena die 519, dort dann links abbiegen, wieder etwas hoch und dann auf die 520 rechts abbiegen und ganz runter nach Moena- Achtung: Track zeigt hier wieder die kürzere/direkte Variante (Zeitdruck)
Alternativ bei Zeitdruck die 519 einfach weiter runter und sich den 520er Trail sparen.
Von Moena aus dann den schönen Radweg nach Canezai, Achtung viele Spaziergänger und Kinder, bisschen aufpassen.
In Canezai dann die Bahn hoch nehmen. Achtung, die 2. Bahn bis ganz hoch (Col di Rosc) nimmt nur Downhiller mit ...
Also den 2. Teil hochkurbeln/schieben und zur Bindelweghütte rollen ("Hallo mein Name ist Hugo ... " ihr werdet sehn ;) )

Tag 4:
Start Bindelweghütte.
Bindelweg + Verlängerung bis runter nach Caprile (menschenleer diese Ecke).
Dann auf Wanderweg nach Alleghe und mit der Bahn (einmal Umsteigen) hoch, oben noch etwas hochkurbeln und dann super Trail runter nach Pescul.
Nun etwas Strasse runter und rechts abbiegen auf Nebenstrasse (nicht vepassen). Der Rest ist nur noch Passstrasse hochkurbeln und am Ende zur Rif. Averau hochkurbeln/schieben.

Tag 5:
Start Averauhütte.
Runter wie im Track, schöner Trail.
Und weiter über Wanderweg bis nach Cortina (dort gibts einen Radladen, wir brauchten da zwei neue Schläuche und eine neue Trinkflasche - die hatten beides da.)
Mit der Bahn hoch (fährt alle halbe Stunde und ist "uralt")
Über Schotter/Skipisten runter zur Strasse nach Misurina.
In Misurina dann Übernachtnung suchen und mit evtl. reduziertem Gepäck zur Cadinirunde:
Strasse hoch zur Auronzohütte (gibt anfangs Alternative zur Strasse, wir wurde aber gewarnt: Bikeverbot und Polizei ...), ab da auf dem "Prozessionsweg" - Spaziergängeralarm - bis zum Abzweig schieben(5min, siehe Track).
Dann den superlangen Trail runter, oben etwas schwierig wegen sehr groben und losem Schotter/Geröll.
Danach fast alles wieder hoch zur Rif. Citta di Carpi und runterrollen nach Misurina.

Tag 6:
Start Misurina.
Strasse runter nach Schluderbach, danach Radweg und dann auf den Weg zur Senneshütte abbiegen und hochkurbeln.
Vor der Senneshütte Ri Pederü abbiegen und runter (Bremsbeläge noch fit ? - recht steile Abfahrt).
Dann auf "Speedtrail" neben der Strasse nach St. Vigil und dort dann hochkurbeln (Strasse/Weg) und wie angegeben bis zum Heiligkreuzschutzhaus - da Übernachten.

Tag 7:
Start Heiligkreuz.
Trail nach Süden + Verglängerung (bei Nässe einiges zu schieben).
Dann von St. Kassian hoch zur Piz de Surega mit der Seilbahn und dann ein STück der offiziellen Sella Ronda MTB-Strecke.
Über La Villa und Badia zum Juel-Joch, dann runter und hoch zum Kreuzjoch.
Unbegingt in der Madalges Alm einkehren, bester Kaiserschmarrn der ganzen Tour gibts hier, ausserdem unschlagabare Preise und "Bio-Alm".
Von der Schlüterhütte kann man nochmal Ri Peitlerkofel, Bike dann einfach "liegen lassen" und zu Fuss ganz hoch (wenn man Zeit hat).

Tag 8:
Start Schlüterhütte.
Zur Peitlerscharte, dann die Treppen runter und zum Göma-Joch und weiter um den Peitlerkofel zum Würzjoch.
Ab Würzjoch kleiner Trail runter und hoch zur Maurerberger Hütte (Kuchen war hier ganz gut).
Weiter über sehr schönen Trail zum Lüsner Joch und Glittner See, Wege hier schwer zu sehen, öfters einfach über Gras.
Vom Astjoch/Burgstall gibts dann eine recht technische Abfahrt. Am Ende dann vom Parkplatz oben (Zumis-Parkplatz) Ri Bacherkreuz und dann Kreuzstöckl und über Lüsen auf die Strasse nach St. Andrä.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sind die Runde nachgefahren - vielen vielen vielen Dank an @Luk00r und @dede für Planung und Scouting.

Unsere Erfahrungen:
Tag 0: WM schauen in der Pizzeria Plose Talstation – sehr schön

Tag 1: Aus tourentaktischen Gründen Kringel über den Plose Telegraph weggelassen. Alles 1a.

Tag 2:
Krasse Seilbahnpreise zur Seceda (58 Euro für 2) Zwischen Mahlknechhütte und Zallinger nicht so weit runter gefahren sondern eher oben geblieben (7er?). Dann den Kringel vor dem Zallinger runter und wieder hoch weggelassen. Wie beschrieben alles ziemlich voll.
Vorschlag vom Wirt der Raschötzhütte war, von St. Christina direkt zum Zallinger hochzufahren - wäre evt. eine Alternative.
Durch die Abfahrt vom Raschötz und die Seceda-Runde kommt man halt schon zur Hauptwanderzeit auf der Seiser-Alm an.

Tag 3: Königsetappe. Wir sind eigentlich einigermaßen normal zügig unterwegs - aber Seilbahn Canzai wurde extrem knapp. Ein Plattfuß, ein Kettenriss, 30 min Mittag -> Seilbahn 17:25. Deutlich unter 17:00h wäre es auch ohne die Technikstopps nichts geworden. Die Querung vom Nigerpass -> Karerpass hat sich extrem gezogen. Es war noch recht feucht - und im Gegensatz zu dem Wurzeltrail Richtung Karerpass war der Knüppelsteig Prinzessin-Lillyfee Kindergeburtstag. Dann Abfahr nach Moena: Extrem-Schlammloch. Da hätte sich wirklich jeder Serengeti-Bewohner wohlgefühlt. Lustige Stufen direkt in Schlammlöcher, Abrutscher. etc. Die Schlammschlacht war dann wohl auch der Auslöser für den Kettenriss (keine Kritik an der Routenführung – eher an der verregneten Vorwoche). Der Radweg zieht sich auch ein wenig. Insgesamt waren wir fast 12h unterwegs. Die gute Nachricht – wahrscheinlich hätte uns die Dame am Ticketschalter auch ein Ticket bis zum Bellavista ausgestellt (trotz fehlendem Full Face) – allerdings fuhr die Gondel nicht mehr.

Tag 4: Super Super: Noch den Sessellift zum Rifugio mitgenommen - ois easy

Tag 5: Die Frage aller Fragen: Candini Runde ja oder nein: Wir haben länger diskutiert und sind sie dann gefahren. Wenn man sich vorher entscheiden kann - bei Ja - könnte man auch eine Übernachtung im Rifugio (Name folgt) am Scheitelpunkt Auffahrt (nicht Auronzo) in Betracht ziehen. Wenn nein: Gleich weiterfahren und z.B. in der Senneshütte übernachten. Übernachten im Rifugio Atorno war auch nicht schlecht - aber mit Abstand die Teuerste und nicht die Schönste (unter anderem wegen der vielen fiesen schwarzen Stechmücken)

Tag 6: zum Heiligkreuzhospitz – alles im Rahmen – Grüße an das Ladies Camp vom World of Mountainbike Magazin

Tag 7: Technikhighlight – bei der Abfahrt über den 15er Weg Bremsscheibe abgerissen – nix passiert – Abfahrt nach St. Kassian da war dann der erste „richtige“ Bikeshop auf der Strecke (den ich gesehen habe) - 30 min weiter und dann bis Gasthaus am Würzjoch weiter gefahren (Schlüterhütte war voll). Wer sich am Ende noch mal ein wenig mehr „Luxus“ (Zweibettzimmer, Toilette im Zimmer, nettes Ambiente) geben will ist hier richtig

Tag 8: Der große Regen auf der Lüsener-Alm. Für die Abfahrt vom Parkplatz Zumis (?) war die Navigation wahrscheinlich wg. Wolken/Wald/teilweise zugewachsener Trail mit GPS schon eher schwierig.

Alle Hütten: Sehr nett, gutes Essen – kleine Abstriche Rif. Atorno (siehe oben), Heiligkreuzhospitz (sehr sehr urig – eigentlich am berghüttenmäßigsten)

Noch ein GPS-Thema. Ich habe das Höhenprofil über www.bernhard-gaul.de ausgedruckt. Was mir erst im Nachgang aufgefallen ist – die Höhenmeter variieren (z.B. am Tag 6 um 300 hm – gpsies 2539 hm vs. Bernhards Webseite 2236). Liegt das an den genutzten Karten Google Maps vs. OSM.?

Wie gesagt – danke an alle die zu der Runde beigetragen haben.

Viele Grüße

McNulty
 
Hallo LukOOr, wir möchten die Runde 2016 fahren.Was sollte man Fahrtechnisch drauf haben um Spass bei der Runde zu haben?
Danke schon mal Kurt
 
Hi Johannes, Danke für die Info. Denke daß passt gut für uns s2 mit wenigen s3 Passagen ist gut machbar. Die Runde ist momentan der Favorit
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für das mühevolle Erstellen der Tour und das teilen hier! Danke!

Eine Frage: Habt Ihr ein Update zum Thema Streckenverbote etc?- Der erste Beitrag ist ja aus dem Jahr 2011.

Im Voraus vielen Dank für Eure Antworten & Gruß:)
 
Ich habe keine Updates: Zeitmanagement bei stark frequentierten Wanderwegen und de facto verbotenen Wanderwegen beachten (früh morgens oder spät nachmittags). Verboten mit Schild und nicht randzeitig zu befahren: Knüppelsteig
 
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