dumme wegwerfgesellschaft.

Spukt mir schon seit ner geraumen Zeit im Gedächtnis - vielleicht gelingt es ja eine "Fahrrad-Verwertungsgesellschaft" zu gründen. Klingt vielleicht komisch, aber Auto-Verwerter gibt's an jeder Straßenecke. Wenn man mal überlegt, dass ca. 3,5 Mio. Räder pro Jahr verschrottet werden, gibt das schon Potenzial. Diese Verwertungsgesellschaft soll dabei eine Art Feinsieb darstellen. Also was fährt, aufbereiten und verkaufen; an anderer Stelle aus 2 mach 1 funktionstüchtiges; Teileverwertung; Resteverwertung (Bike-Art + Rest-Schrott).

Das setzt aber in gewisser Weise Know-How voraus - Fahrradbewertung; zerlegen/kombinieren ; lagern ; Mechanics; Bike-Art ...

Das waren jetzt mal so Brainstorming-Fetzen...

Müsste sich doch ein Start-Up draus machen lassen ?!
 
Hmm, ich weiss nicht ob sich das lohnt. Wenn da ne alte Stadtschlampe reinkommt wo man dann vielleicht Lenker, Sattel und Schaltung weiterverwerten kann. Bis du das Ding zerlegt, gereinigt, die Teile geprüft und katalogisiert hast vergehen bestimmt 1-2 Stunden pro Fahrrad. Und dann kannst du das gebrauchte Schaltwerk für 5€ verkaufen...
 
"Fahrrad-Verwertungsgesellschaft"

Naja, sobald das ganze gewerblich ist kostet alles schon wieder viel zu viel Geld. Da lob ich Projekte wie vom Themenstarter:



Ich denke in jedem Dorf gibts Kinder die kein Fahrrad haben oder bei ihrem Fahrrad Hilfe benötigen. Da schmerzt es wenn brauchbares Zeug weggeworfen wird.

Grüße
 
Hmm, ich weiss nicht ob sich das lohnt. Wenn da ne alte Stadtschlampe reinkommt wo man dann vielleicht Lenker, Sattel und Schaltung weiterverwerten kann. Bis du das Ding zerlegt, gereinigt, die Teile geprüft und katalogisiert hast vergehen bestimmt 1-2 Stunden pro Fahrrad. Und dann kannst du das gebrauchte Schaltwerk für 5€ verkaufen...

Hmm, wahrscheinlich war das zu ökologisch gedacht :D . Unterm Strich habt ihr wahrscheinlich Recht, dass das eher ein Verlustgeschäft wird (wenn man die reingesteckte Arbeit gegen den Erlös rechnet).
Die Spenden-Geschichte ist aber generell begrüßenswert und ökologisch sinnvoll. Denn wenn wir schon letztlich Schrott produzieren (das ist leider ein Schicksal, was wohl jedes Rad irgendwann ereilt), sollte die Nutzungsdauer wenigstens optimal sein. Das Recycling kostet ja auch wieder Energie und Ressourcen und ist ja auch teilweise nicht unproblematisch. Man liest auch z.T., dass ein Fahrrad aufgrund des Materialmix eigentlich Sondermüll ist (zumindest was Kunststoffe und z.B. Hydraulik-Öl anbelangt).
 
Jaja, das ist aber noch ein bisschen hin. Im Moment mangelt es der westlichen Konsumgesellschaft noch nicht an Ressourcen für Luxusgüter, solange braucht man auch nicht ökologisch denken.
Frühestens wenn der erste Autofahrer begriffen hat, dass für sein SUV in wenigen Tagen kein Sprit mehr da ist, weil´s Öl alle ist, kannst du deine Idee in die Tat umsetzen, ich helfe dann gern.
 
Bei uns in der Stadt bietet die Diakonie so etwas an. Als Projekt des zweiten Arbeitsmarktes werden Schrotträder wieder aufbereitet und für einen schmalen Taler an Bedürftige weiter verkauft. Wird es in Städten wohl überall geben.
 
Bei uns in der Stadt bietet die Diakonie so etwas an. Als Projekt des zweiten Arbeitsmarktes werden Schrotträder wieder aufbereitet und für einen schmalen Taler an Bedürftige weiter verkauft. Wird es in Städten wohl überall geben.

Ja das gibts bei uns auch.Ein Kumpel hat bestimmt schon 3 gute Stadträder im Müll gefunden und hat sie mit in den Bikeladen genommen(er arbeitet dort) ein wenig aufgearbeitet und sie als gebrauchte Räder zum Verkauf angeboten...die Punker bei uns haben sich gefreut und für Lau die Räder mitgenommen und sie fahren heut noch.Das letzte Bike was er vom Müll mitgenommen hat steht jetzt bei der Diakonie und wartet auf einen neuen Besitzer.
Manchmal frag ich mich auch was die Leute so wegschmeissen,klar wenn es kaputt ist weg damit aber teilweise lässt die Wertschätzung echt zu Wünschen übrig.
 
Naja, sobald das ganze gewerblich ist kostet alles schon wieder viel zu viel Geld. Da lob ich Projekte wie vom Themenstarter:



Ich denke in jedem Dorf gibts Kinder die kein Fahrrad haben oder bei ihrem Fahrrad Hilfe benötigen. Da schmerzt es wenn brauchbares Zeug weggeworfen wird.

Grüße

DANKE trauni ! dein letzter satz ist treffend...

jedoch sind diese leute (in der stadt in der ich arbeite) einfach zu fein um mal bei den hilfsorganisationen anzurufen. ?
 
Spukt mir schon seit ner geraumen Zeit im Gedächtnis - vielleicht gelingt es ja eine "Fahrrad-Verwertungsgesellschaft" zu gründen. ...Müsste sich doch ein Start-Up draus machen lassen ?!

Nope, ich betreibe sowas hobbymässig, mehr als die Unkosten kriegt man nicht rein. Hin und wieder Geld für ein schickes neues Werkszeug. Finanziell gesehen ein Nullsummenspiel. Funktioniert nur wenn es einem allein um den Spaß an der Sache geht.
Wobei ich noch gut dran bin dahingehend, das meine Werkstatt zu einem kommunalen Stadtteilzentrum gehört - das heist als Radtandler der sich nen Flohmarkt-Container mietet, oder von Privat ne Garage währen meine Unkosten hier in München noch deutlich höher.
 
Naja, sobald das ganze gewerblich ist kostet alles schon wieder viel zu viel Geld. Da lob ich Projekte wie vom Themenstarter:
...
http://fotos.mtb-news.de/p/215791

Ich denke in jedem Dorf gibts Kinder die kein Fahrrad haben oder bei ihrem Fahrrad Hilfe benötigen. Da schmerzt es wenn brauchbares Zeug weggeworfen wird.

Grüße

Ach was! Die Kinder in Kriegsgebieten brauchen Waffen, keine Fahrräder. :D

Spass beiseite, lies mal genau. Der Typ baut keine Fahrräder für die Kinder, sondern besorgt mit dem Aufbau der Bikes Geld.
 
DANKE trauni ! dein letzter satz ist treffend...

jedoch sind diese leute (in der stadt in der ich arbeite) einfach zu fein um mal bei den hilfsorganisationen anzurufen. ?

das ist nicht nur bei dir so...

hier siehts genauso aus. offiziell gibts für unsere einrichtung spenden von allerlei unternehmen, aber seit 2003 ist nix mehr gekommen.
so musste ich nun selber tätig werden und habe privat gesammelt.
armseelig...
hauptsache der firmenname steht fett drauf und die unternehmen stehen gut da, weil jeder denkt "boahh schau mal...RWE ist da sponsor!" :mad:
 
Kettler-Alu-Rad
,war lange der Inbegriff eines leichten Fahrrades.
Kettler hat Alu populär gemacht.
Leider sich Kettler an den Dimensionen des Stahlrades orientiert.
Kettler ging auch offensichtlich davon aus, dass die Räder nicht
genutzt werden, sondern nur in der Garage stehen.
Bei nächsten Mitradlern sind drei Rahmen gebrochen,
die Jungs benutzten ihre Teile fast täglich,
als Verkehrsmittel und Sportgeräte, im weiteren Bekanntenkreis
dürften es etwa 10 Stück gewesen sein , die laut Erzählungen
auseinander gebrochen sind.
Dann gab es die (so viel ich weiss,tödlichen) Unfälle mit der Stahlinnenmuffe
in den Alulenkern. Einfach mal googeln.
Da Alu nicht dauerschwingfest ist, sind im Prinzip auch alle
Anderen früher oder später mal dran.
Vor ganz langer Zeit hat ein Hersteller oder Importeur in der bike-b.
mal geschrieben, dass ein Alurad nach sechs Jahren entsorgt
werden soll !!!! Ist so in meiner Erinnerung.
Also, der Typ, der das Rad entsorgt hat, hat Alles richtig
gemacht. Ich hoffe, die aktuellen Kettler sind besser.

hulmi
 
Vor ganz langer Zeit hat ein Hersteller oder Importeur in der bike-b.
mal geschrieben, dass ein Alurad nach sechs Jahren entsorgt
werden soll !!!!

Haben mit der Alu-Mafia gemeinsame Sache gemacht :lol: . Spaß beiseite - Alu ist zwar nicht dauerschwingfest, aber die Lebensdauer pauschal festzusetzen ist m.E. sinnfrei. Das kommt sicherlich auch auf die Legierung, Konstruktion und Fahrweise an. Wenn das Rad 1 Jahr gefahren wird und 5 Jahre steht, bröselt es nicht plötzlich weg.
 
mein nachbar hatte auch ein altes kettler alurad mit positron und ist täglich damit gefahren...das bike hat ihn leider überlebt (krebs) und seine raffgierigen bälger haben es dann abgegriffen. das teil war noch super in schuss und ich muss gestehen, ich war ein wenig neidisch auf ihn, denn so ein stadtrad hätte ich auch gerne gehabt.
 
ich wollts ihm zu lebzeiten abkaufen, weil er die letzten monate seines lebens nicht mehr damit fuhr.
aber seine nachfahren haben einfach nur alles zu geld gemacht, sich aber vorher nie blicken lassen...hat er mir erzählt. aber gesehen hab ich da auch nie jemanden der ihn mal besucht hätte.
 
die werten herren vom wertstoffhof:

war neulich bei der bsr in der behmstraße.
an der ersten station alte CD-Rs entsorgt (daten und gebrannte musik)
danach drei stationen weiter und holz weggeschmissen. als ich unterm holz noch ein paar CD-Rs gefunden habe, bin ich zurück und sehe, dass irgend so ein dummer bsr-orangelatz die silberlinge durchwühlt und nach brauchbarem aussortiert. gleich mal angefaucht und mit einer dienstbeschwerde gedroht :mad:
 
die wegwerfgesellschaft is doch geil. ich fahr aufn schrottplatz und baue mir ersatzteile für mein auto, fürn appel und nen ei aus. gibt genug leute, die tip top autos aufn schrott bringen.
 
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