E-Bike Pionier Werk in Gefahr: ZEG will bei Flyer in Schweiz Stellen abbauen

Etwas dünn, der Artikel, für eine MTB-Seite. Eine Schweizer Seite schreibt von 155 geplanten Entlassungen bei insgesamt 170 Mitarbeitern (habe ich auch gerade bei t-online gefunden). Im Vorjahr wurden bereits 80 Mitarbeiter entlassen. Immerhin ist der CEO von Flyer konsequent und realistisch, da er für 2025 kein Wachstum erwartet – was man von den ‚Experten‘ unserer Regierung nicht behaupten kann.

Übrigens: Ich dachte, die globalen Störungen hätten dazu geführt, dass Unternehmen, insbesondere in Europa, verstärkt über eine Verlagerung ihrer Produktion nach Europa nachdächten, um Lieferkettenprobleme zu mindern und die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern zu reduzieren – besonders in der Fahrradbranche. So las man zumindest hier im Forum und auch an anderer Stelle.

Davon bleibt bis heute jedoch nichts mehr übrig. Im Gegenteil, überall liest man von Umstrukturierungen und Produktionsverlagerungen nach Asien.
 
– was man von den ‚Experten‘ unserer Regierung nicht behaupten kann.
... Altaaah! Vergleiche hier...🤦

überall liest man von Umstrukturierungen und Produktionsverlagerungen nach Asien.
Wo denn? Wer denn noch alles? Ist doch in der Bikebranche schon zum Großteil in Asien bzw. wird dann dort nochmals in Niedrigstlohnländer verlagert (u.a. Bangladesch)


Zu Flyer:
Tut mir leid für den Standort und das Personal dort.
 
Wo denn? Wer denn noch alles? Ist doch in der Bikebranche schon zum Großteil in Asien bzw. wird dann dort nochmals in Niedrigstlohnländer verlagert (u.a. Bangladesch)
Tut mir Leid. Da habe ich mich wohl etwas unpräzise ausgedrückt. Die Aussage war teils auch auf andere Branchen bezogen.
Aber bei Ghost wurde Ende letzten Jahres angekündigt, die Produktion in andere Länder zu verlagern. Gleiches bei KTM und Magura.
 
Aber ein Stückweit ist der Konsument mit Seiner Geiz ist Geil mentalität selber schuld. Das aber dadurch auch unsere Arbeitsplätze verloren gehen merken viele nicht. Also ich möchte nicht nach China oder Bangladesch zum arbeiten
 
Es muss nach End-of-Season Sonderverkauf mit 40% Abschlag noch immer genug Marge für alle bleiben.
Damit ist klar dass bei Material/Fertigung/Logistik gespart werden muss.
Ist eigentlich überall so, von den Autobauern bis zum Lebensmitteleinzelhandel.
Das Rat-Race muss ja ungebremst weitergehen.
Problematisch wirds nur wenn man irgendwann kein Land mehr hat wo's noch billiger geht.
 
Aber ein Stückweit ist der Konsument mit Seiner Geiz ist Geil mentalität selber schuld. Das aber dadurch auch unsere Arbeitsplätze verloren gehen merken viele nicht. Also ich möchte nicht nach China oder Bangladesch zum arbeiten
Wie oft und wie lange soll dieser Blödsinn noch wiederholt werden? Auch gut laufende und profitable Firmen verlagern Arbeitsplätze oder bauen sie ab um noch mehr Profit zu machen.
Aber du kannst gerne mit gutem Beispiel voran gehen und dein Taschengeld auf das Konto des Flyer-Vorstandes überweisen.
 
Aber ein Stückweit ist der Konsument mit Seiner Geiz ist Geil mentalität selber schuld. Das aber dadurch auch unsere Arbeitsplätze verloren gehen merken viele nicht. Also ich möchte nicht nach China oder Bangladesch zum arbeiten
Nope, die Probleme der Fahrradbranche sind schon ziemlich hausgemacht. Die Produkte sind in den letzten Jahren weit über der normalen Inflation teuer geworden, dann kann der Corona Boom und es wurde eigentlich nur noch gezockt und ohne Sinn und Verstand Ware bestellt, was zu einem massiven Warenberg geführt hat, der jetzt abgebaut werden muss.

Das drückt massiv auf die Marge (falls überhaupt noch vorhanden) und dementsprechend muss der Gürtel enger geschnallt werden, um zu überleben.


Bsp E-Bike Akkus:
2012 haben die ersten 288wh Akkus von Bosch einen UVP von ~400€ gehabt.
2024 kostet der neue Bosch 800wh Akku UVP ~1050€

Wenn man sich jetzt den Preisverlauf von Liionen Akkus anschaut war der kWh Preis 2012 ca. 500€ und heute morgen ~62€

500*0,288= 144
62*0,8= 49,6

=> Theoretisch dürfte der 800wh Akku heute, nicht wesentlich teurer sein, als der 288wh Akku damals, zumal die Fertigungsprozesse sicher besser und effizienter geworden sind.


Mmn ist das was aktuell passiert schon lange überfällig. Die Blase ist geplatzt und die Preise sinken gerade auf ein normales Maß. Das ist gut für die Konsumenten und langfristig wahrscheinlich auch deutlich gesunder für die Branche.
 
Übrigens: Ich dachte, die globalen Störungen hätten dazu geführt, dass Unternehmen, insbesondere in Europa, verstärkt über eine Verlagerung ihrer Produktion nach Europa nachdächten, um Lieferkettenprobleme zu mindern und die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern zu reduzieren – besonders in der Fahrradbranche. So las man zumindest hier im Forum und auch an anderer Stelle.

Davon bleibt bis heute jedoch nichts mehr übrig. Im Gegenteil, überall liest man von Umstrukturierungen und Produktionsverlagerungen nach Asien.
Wo steht was davon das die Produktion nach Asien verlagert wird?

Wird die Produktion eventuell sogar nach Deutschland verlegt, wo die ZEG für 100. Mio. € nach eigener Aussage das "Modernste Fahrradwerk Europas" gebaut hat... Synergien nutzen und so...
 
Wie oft und wie lange soll dieser Blödsinn noch wiederholt werden? Auch gut laufende und profitable Firmen verlagern Arbeitsplätze oder bauen sie ab um noch mehr Profit zu machen.
Aber du kannst gerne mit gutem Beispiel voran gehen und dein Taschengeld auf das Konto des Flyer-Vorstandes überweisen.
Dieses ✊-Klassenkampfgeschwafel ist ja unerträglich!
 
In der Schweiz kann man einen Bankenstandort einrichten oder einen für Pharma. Aber sicher keinen für Fahrräder. Wie soll sich das finanzieren?
 
die produktion ist doch schon seit jahr(zehnt)en in asien?!?
welcher produziert denn noch in D fahrräder?
Du meinst in dem Fall wohl die Produktion von Fahrradrahmen, nicht die Produktion von Fahrrädern. Den diese findet nach wie vor zu nicht geringen Teilen in Deutschland statt.

In der Schweiz kann man einen Bankenstandort einrichten oder einen für Pharma. Aber sicher keinen für Fahrräder. Wie soll sich das finanzieren?
Hast Recht. Flyer hat die letzten 23 Jahre nur Rote Zahlen geschrieben. War von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Schweiz eben, da kann man ja kein profitables unternehmen betreiben. Hast schon Recht hätten die nur mal früher auf dich gehört.

Da haben wir den Übeltäter: die Schweiz ist schuld. Case closed.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Wertung, da ich es nicht beurteilen kann. Hier gibt es noch einen Punkt: "Hausgemachte Probleme".

https://www.bernerzeitung.ch/e-bikes-in-bern-aufstieg-und-fall-des-pioniers-flyer-725167180902
Mein Gott nein, niemals! Management-Fehler sind nie das Problem. Der faule und zu oft krank simulierende Arbeitnehmer ist das Problem und der böse Kunde mit seiner " Geiz ist geil"-Mentalität. Kann man hier im Forum der Wirtschaftsexperten jederzeit nachlesen.
 
Ich kann mich ja irren, aber was ausser der Montage fertiger Bauteile findet denn in DACH statt?

z.B. Entwicklung, Konstruktion, Lackierung und Laufrad Bau.

Das ist natürlich bei jeder Marke auch individuell. z.B. bei Conway werden auch die ganzen Kunststoff Spritzguss Teile, Motorcover, Batterycover der hochwertigeren Räder in Deutschland hergestellt.

Und vieles kommt auch schon aus Europa. In Portugal z.B. werden bei Triangels Rahmen für z.B. Decathlon hergestellt. Siehe hier Triangels
 
Also der Maschinenbau verlagert gerade wieder freudig nach Asien. Preiskampf. Indien ist der heiße scheiss.
 
Dazu Stefan Pierer

https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/ktm-boss-pierer-nicht-164264452


Bemerkenswert dabei ist, dass KTM trotzdem in einer tiefen Krise steckt und die wahrscheinlich überwiegend hausgemacht ist.
Erinnert alles irgendwie an die 70er oder 80er, als man dem stinkfaulen deutschen Arbeiter bei VW oder allgemein in der Kfz-Industrie einreden wollte, dass der Japaner 36 Stunden pro Tag arbeitet.
Und zum Thema Indien: ich erinnere mich gut daran, dass von 7 Getrieben 3 überhaupt nicht gingen und die übrigen 4 nachgeatbeitet werden mussten. War KTM oder BMW, stand mal in einer Motorradzeitschrift.
Übrigens:
20 % höhere Löhne in 3 Jahren kompensieren nicht einmal die Inflation. Ich frage mich, um wie viel % das Einkommen von diesem Pierer gestiegen ist.
Aber wir haben ja auch jüngst erfahren, dass nicht die gescheiterte Energiepolitik, die Sanktionspolitik gegenüber Russland, die jedes Jahr aberwitzigere Bürokratie oder das Verbrennen von Steuergeld schuld an der Wirtschaftskrise ist. Nein, der gemeine deutsche Arbeitnehmer weigert sich krank zur Arbeit zu gehen.
 
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