E Bike spezifische Teile. Sinn? Unsinn?

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Da ich eine ganze Weile nicht in der Mtb Welt unterwegs war sind einige Entwicklungen der letzten zwei oder drei Jahre an mir vorbei gegangen.

Eine davon scheint es zu sein das es jetzt von allem eine E Bike spezifische/ E Bike zugelassene Version gibt. Bremsen, Reifen, Federgabeln, Ketten, Ritzel etc.


Die Frage die sich mir stellt ist der Sinn dahinter? Beim gesamten Antiebsstrang erschließt sich mir das noch da ein Motor deutlich mehr Kraft aufbringen kann als die allermeisten Menschen. Somit macht es schon Sinn dort stabilere Komponenten zu verwenden.

Aber bei den Reifen oder an der Federgabel? Wie kommt dort eine stärkere/andere Belastung zustande?
Am Gewicht wird es ja nicht liegen denn es gab auch vorher schon weniger leichte Menschen die unseren Sport ausgeübt haben. Und ob ich das Rad mit reiner Muskelkraft oder mit Hilfe eines Motors in Bewegung versetzt habe dürfe Gabel und Reifen ja herzlich egal sein.

Also was vergesse ich hier? Oder ist das tatsächlich zu 90% marketing BS ohne Hintergrund?

Bin mir nicht ganz sicher ob Tech Talk der richtige Bereich für diese Farge ist. Aber da ich mir objektive, technisch fundierte Antworten erhofft sollte das hoffentlich passen.
 
Am Gewicht wird es ja nicht liegen denn es gab auch vorher schon weniger leichte Menschen die unseren Sport ausgeübt haben.
Ja, aber die gleichen weniger leichten Menschen und schlimmer fahren jetzt die schweren E-Bikes.

Aber bei den Reifen oder an der Federgabel?
Wie wird denn die Motorkraft auf die Straße übertragen? Das ist nun mal der Reifen der das macht. Und bei Komponenten wie einer Federgabel wärst du mit dem normalen Material halt permanent an der Belastungsgrenze oder ständig drüber. Da machen z.b. größere Wandstärken an den Standrohren schon Sinn.

Bin mir nicht ganz sicher ob Tech Talk der richtige Bereich für diese Farge ist.
Der richtige Bereich wär ein E-Bike Forum.
 
Viele Teile müssen tatsächlich auf höhere Belastungen ausgelegt werden, Ebike + Fahrer/innen ,natürlich hängen sich da Hersteller aller Richtungen, ob Radspezifisch oder nicht mit dran,völlig normal.
Das ist uner System, es bleibt jedem selbst überlassen ob er sich an der Stylepolizei beteiligt oder nicht.
Die Motorisierung erzwingt technisch ein verändertes Konzept bei Rahmen und sicherheitsrelevanten Teilen, also bei fast allem.
Konsequenterweise müsste man bei SPed. zb andere Helme verwenden,das Moped mit einer Richtungsänderungsanlage versehen ect., kommt vermutlich, spätestens wenn die Unfallzahlen weiter durch die Decke gehen....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hab nen Satz Contireifen, da steht E25 drauf.

darfst du auch als Selbstreter nur bis 25km/h fahren ?! 😂

nee, Spasssss.

250W zusätzlich,
die bei 25 km/h abregeln.

Systemgewichte waren bei Trekkingfahrern durch die Anden auch damals schon höher.

die E Goldgrube 🤪😏

Sonntags empfehle ich aber so manchem der jetzt geschobenen (vll vom Lebenpartner gezwungenem) NeuBiker ein Satz Stützräder !
Im Bereich des Nachwuchs gibts ja jetzt auch schon den E Turbo,
sollten solche Teile also auch mit E-Ready zu bekommen sein.
 
Hier wird schon wieder sehr viel durcheinander geworfen.
Es gibt tatsächlich ein paar ebike spezifisch entwickelte Teile wie Gabeln, Schaltungskomponenten und Laufräder die den teils erhöhten Kräften entsprechend ausgelegt sind. Darüber hinaus gibt es z.B. Reifen, die das "rollt nicht so gut? macht doch nix, der Motor zieht doch mit" berücksichtigen. Das ist dann eher nachfragebezogen. Siehe Standardbereifung der R&M SUV Ebikes.

Und dann gibts noch die Produkthaftung der Hersteller. Die verbauen natürlich nur Komponenten, die vom Komponentenhersteller in diesem Kontext auf Sicherheit geprüft und dafür freigegeben sind.

Was das Modische angeht: es gibt auch RR, XC und DH Klamotten. Nix Neues, jeder möge tragen was ihm gefällt.
 
Nein, eben nicht gelöst wenn derjenige dann mit dem E-Bike der Teile entsprechend gravitymäßig fährt.

Je höher das Gewicht umso größer ist auch der Verschleiß. Und Teile aus dem Gravitybereich sind auch nicht verschleißfrei.
 
Macht schon Sinn wenn es für die Mofa Fahrer spezial Teile gibt.
Dann ist der Markt mit den normalen Teilen nicht mehr so leer gekauft.
Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte das ist ein Trugschluss. Es wird wohl eher so sein das die Produktionskapazität verlagert wird was bedeutet das für uns weniger zur Verfügung steht als vorher.
 
Leute, so ein EMTB wiegt knapp 8 bis 10 kg mehr als das entsprechende motorlose Bike. Dafür brauchst du keine extra Teile, das ist völliger Quatsch.
Einzig bei der (FOX) Gabel gibt es eine EBike Version. Hat aber nichts mit der mechanischen Belastung zu tun sondern mit Schwingungen, besonders beim Bremsen.
Bei dem EMTB ist der Rahmen viel steifer und hat eine größere Masse, deshalb neigen manche Fox-Gabeln zum schwingen. Bei der EBikeversion ist deshalb die Gabelkrone etwas steifer und die Standrohre sind etwas dicker. Rockshox hat das Problem nicht und mit den neuen 38ern ist das Problem sowieso aus der Welt.

Am Antriebsstrang gibt es auch nichts Spezifisches, die Kassetten sind die selben.

Und ja, die Räder, genau so ein Blödsinn, denn es kommt nicht aufs Bikegewicht sondern aufs Systemgewicht an, macht also keinen Unterschied ob der Fahrer 80 kg wiegt und das Bike 25 kg oder der Fahrer 90 kg und das Bike nur 15 kg. So fragil sind MTB Komponenten nicht dass 10 kg mehr oder weniger was ausmachen.
 
Natürlich macht das Gewicht einen Unterschied!

10-15 Kilo an Mehrgewicht des Fahrrades ist bezogen auf das Systemgewicht aber schon richtig viel und Material belastender.
Diese Masse muss definitiv mit wesentlich mehr Kraft beschleunigt und verzögert werden. Dafür sind aber erheblich höhere Kräfte und Traglasten erforderlich.
Und unabhängig vom Gewicht wirken doch schon beim Anfahren/Beschleunigen/Steigungen jetzt schon höhere Kräfte und das auch dauerhaft.
Fragt mal jemanden der ab- oder zugenommen hat, der kann die Veränderungen im Betrieb seines Fahrrades durch das Mehrgewicht deutlich bestätigen. Das merkt man spürbar am Verschleiß des gesamten Antriebes.
Auf dieses dauerhafte Mehrgewicht und höher einwirkenden Kräfte muss die gesamte Konstruktion also zwangsläufig angepasst werden. Erhöhe ich z.B. nur die Stabilität des Lenkkopfes, schwächelt voraussichtlich als nächstes die Gabel. Wird die massiver, wirkt sich das in der Stabilität des Laufrades aus, dann bedarf es stärkerer Bremsen und eines tragkräftigeren Vorderradreifen etc etc.
Genauso im Bereich der Hinterradfederung.
Das normale MTB-Material ist damit dauerhaft überfordert.
Deshalb auch die Linkglide Komponenten von Shimano um den höheren Drehmomenten Rechnung zu tragen. Das Material ist nicht nur massiver, sondern auch die Zähne wurden anders geschliffen und angepasst.

Jetzt werden am EBike auch Getriebe kommen, damit entkoppelt sich die technische Entwicklung zwischen Ebike und MTB sowieso weiter.
https://www.emtb-news.de/forum/thre...schaltung-integriert-von-valeo-effigear.9962/Am Ebike wird dann im Kombination mit stärkeren Motoren die Kettenschaltuing verschwinden. Das ist ein logischer Schritt.

Insgesamt wird sich daher die Entwicklung auseinanderentwickeln und e-bike spezifische Teile sind eben kein Witz oder Marketinggeschwurbel.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn die grundsätzlichen Konstruktionsdetail auseinander driften,
wird es dann eh dafür passende Teile geben,
die mit Wahrscheinlich keiner an sein Biobike schrauben will,
weil weder passend noch vom höheren Gewicht gewünscht.

frage mich sowieso nicht auch schon 2 Scheiben Bremsanlagen bei den dicke E SUVs vorgestellt sind.

iwann wirds doch wohl sinnig.

und wenn dann MotorGetriebeBlöcke zum Standart werden,
gibts symetrisch eingespeichte Räder mit passenden stabilen Naben,
die nicht fürs schnöde Bio sein müssen.

ob es aber extra e-ready Bremsbeläge,
Sattelstützen, Pedale, Lenker, usw.... geben muss ?!?

obwohl, wenn jeder Laie ohne Überprüfung schrauben darf ?! oh oh...
 
Abgesehen von der Produkthaftung (und das kann ich nicht mal beurteilen) sehe ich keinen Grund für spezielle E-Bike Teile. Ich vermute mal, mein Carbon-Hardtail muss mehr aushalten, als 99% der 2020 verkauften E-Trailbikes. Und was macht das für einen Sinn, das E-Bike mit schwereren Teilen, mit mehr Wandstärke usw. auszurüsten, wenn die Begründung ist, dass E-Bikes zu schwer sind? Durch die schweren Teile werden sie ja auch nicht leichter...

Andererseits, schafft man durch die speziellen und schweren Teile Sicherheit, ohne dass der Nachteil ab dem Tour Mode großartig spürbar wäre.
 
Immerhin weiss IXS was EBiker brauchen

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Immerhin weiss IXS was EBiker brauchen

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Kenn nur welche die meisten nicht so schnell und auch nicht so lange fahren wie ein guter Radsportler 🤔

Das Ebike (Pedelecs) so viel schwerer sind als normale Bikes liegt zum großen Teil an den billigen Teile die verbaut werden.

So 6-8kg mehr für Motor+Akku ist klar, das rechtfertigt keine extra Komponenten dafür.
Ganz davon abgesehen nur wenn Hersteller extra für Ebike geeignet drauf schreiben bedeutet das nicht da eine eigene Entwicklung oder Produktion für läuft.
Ausser fürs beschriften 😉
 
Wenn ich das richtig sehe handelt es sich dabei um eine Handlungsempfehlung ohne rechtliche Verbindlichkeit. Und auch ohne echte Begründung/Erklärung der Punkte. Also das Papier nicht wert auf dem sie geschrieben wurde.

Abgesehen davon sollte es hier eigentlich um technisch sinnvolle/nicht sinnvolle Anpassungen von Bauteilen an EBikes gehen. Dazu trägt dieser Leitfaden absolut nicht zu bei da sämtliche Art von Begründung/Erklärung der einzelnen Punkte und insbesondere deren Unterscheidung zum normalen Fahrrad fehlt.

z.B.: Man darf keine breiteren Pedale verbauen als die original verbauten. Da stellt sich die Frage warum dies jetzt bei E-Bikes anders sein sollte als bei normalen Fahrrädern. Und was mache ich wenn das E-Bike ohne Pedale geliefert wird?

Ein anders Beispiel sind Speichen. Da darf man scheinbar einbauen was auch immer man für richtig hält. Das Felgenband aber muss für E-Bikes freigegeben sein.
 
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