Pan
Big-Six-Member
Die "Schönjöchl"-Tour
(oder der Versuch eines sehr persönlichen Reiseberichts)
Es ist Dienstag morgen kurz vor 06:00 als ich erwache. Die zweite Tour unseres Alpen-Urlaubs steht heute an. Was sich als gute Gewohnheit einspielen sollte, erfolgt auch an diesem Morgen als erstes stürme ich den Zimmerbalkon und sehe nach dem Wetter: Jajajajajajageilgeilgeil!!!! Strahlend blauer Himmel auch nicht durch den kleinsten Fetzen einer Wolke getrübt, so muß es sein, ich bin sofort in Hochstimmung.
Um 09:00 wollen wir starten. Bis dahin Körperpflege, frühstücken, Rucksack packen, Bike vorbereiten.
Pünktlich klingeln wir RieWu aus dem Bett. Angesichts der Wetterlage will er bereits an diesem Tag die Königsetappe mit uns fahren rund 60km/2500Hm. Oha, denke ich, aber es findet sich niemand der Widerspruch einlegt.
Zunächst gehts also 700hm runter nach Prutz. Irgendwann stoßen wir auf einen heftigen Trail. RieWu hält an, zeigt uns den Weg, Rabbit fährt vorweg, sehen kann ich nichts. Ich höre RieWu nur plötzlich rufen: Ohhh,....ooohhh...olala... ohh....neinnnn!! Rabbit ist den Abhang runter, muß sich wohl so 2-3 mal gekugelt haben. Seine Wunden an beiden Unterarmen werden mit Jod und Pflaster notdürftig versorgt, eine sieht aus, als hätte er mit einem Hai gekämpft, dann gehts weiter.
Schließlich sind wir im Inntal, rollen relaxermäßig dahin bis Rainer einen Plattfuß hat. Die Panne ist schnell behoben und fast eben geht es weiter. Das Wetter ist traumhaft, meine Beine fühlen sich gut an und ich beschleunige kurzzeitig auf mehr als 30km/h ich habe das Gefühl, heute könnte ich fliegen!!!
Dann siegt die Vernunft: Du hast noch nicht einen der voraussichtlich 2500hm hinter Dich gebracht und Du hast auch niemals zuvor auch nur annähernd diese Marke erreicht also halt Dich gefälligst zurück!! , schreit mir irgendwer ins Gewissen. Jajaja, schon gut, hast ja recht! Ich nehme die Beine hoch und gemeinsam rollen wir durch Prutz, überqueren den Inn über eine alte, urige Holzbrücke und fahren an den Waldrand.
Und dann begann er der bis dahin längste, steilste, heißeste und unerbittlichste Anstieg den ich je gefahren bin. Mit weit über 15% Steigung geht es (Gott sei Dank noch auf Teer, der Reifen hatte guten Grip) stetig bergan. Nicht, dass ich bis dahin solche Steigungen nicht kannte doch doch, schon!! Nur das waren Rampen, nach wenigen hundert Metern zu Ende und dieses Ding wollte und wollte einfach kein Ende nehmen. Aber irgendwann kam ich in einen tollen Rhythmus ich fuhr einfach Serpentine um Serpentine und fuhr und fuhr und fuhr...einfach geil!!!
...irgendwann bog ein Schotterweg ab, dem wir von nun an folgen sollten. RieWu wartete bereits und gemeinsam harrten wir der Ankunft der anderen Pause. Dann ging es auf Schotter bei etwas gemäßigterer Steigung weiter an der Südseite des Hanges bergan, immer wieder belohnt von faszinierenden Ausblicken. Langsam aber stetig näherten wir uns der Baumgrenze, die Sonne brannte unbarmherzig und der Körper schrie alle naselang nach Flüssigkeit und Ruhe.
Dann endlich die Mittelstation der Bergbahn auf etwa 1900Hm wir hatten es geschafft!!! Dachte ich.
War ein Satz mit X vor uns türmte sich eine Barriere aus Fels und Geröll auf, durchzogen nur von einen Schotterweg, der sich in endlos erscheinenden Serpentinen den Hang hoch schraubte. An seinem Ende, ca 400 Meter höher für mein Auge nur noch als Legohaus wahrnehmbar die Bergstation, unser Zwischenziel. Jungs, das ist nicht euer Ernst, oder?? DA noch rauf? Was solls, wenn wir schon mal da sind, meinte Rainer, und schon gings weiter.
Und was jetzt kam war für mich das bis dato härteste, das ich erlebt habe: Südhang, hochalpines Gelände, über 12% Steigung, Mittagszeit, Sonne, Hitze, Staub, Trockenheit, die Zunge klebt am Gaumen, der Schweiß rinnt in Strömen, auch in die Augen, es brennt wie Feuer, das Blut pocht in den Schläfen, der Kopf droht zu explodieren, der Hintern ist wund, die Muskeln der Beine drohen jeden Moment zu bersten, der Atem geht flach und schnell, sind das die Auswirkungen der Höhenluft?, warum machst Du das, wieso tust Du Dir das an??, halt an!!, schreit Dein Körper, halt endlich an, fahr runter und nimm diese verdammte Seilbahn!!!, die unabläßlich in schöner Regelmäßigkeit Deinen weg über dir kreuzt...
....Neinneinnein!!!! Verdammtnochmal N E I N ! ! !
Du nicht, Du verdammter Berg, Du nicht!!! Du kriegst mich nicht klein, und wenn es das letzte ist was ich erlebe, aber vor Dir kapituliere ich nicht!!! Also weiter, immer weiter, obwohl die Beine bleischwer sind, ich gehe aus dem Sattel, nehme die Steigung bis zur nächsten Kurve im Wiegetritt, die folgende wieder im Sattel und so fort...und dann, nach einer halben Ewigkeit, mache ich in einer Kurve Pause, ich habe die Schnauze gestrichen voll, ich bin fertig, ich weiß nicht wie weit es noch ist. Plötzlich kommt ein Biker den Weg hoch...Mann, ist das ein elendiger Scheiß-Berg!!! rufe ich im zu.......
soon to be continued....
(oder der Versuch eines sehr persönlichen Reiseberichts)
Es ist Dienstag morgen kurz vor 06:00 als ich erwache. Die zweite Tour unseres Alpen-Urlaubs steht heute an. Was sich als gute Gewohnheit einspielen sollte, erfolgt auch an diesem Morgen als erstes stürme ich den Zimmerbalkon und sehe nach dem Wetter: Jajajajajajageilgeilgeil!!!! Strahlend blauer Himmel auch nicht durch den kleinsten Fetzen einer Wolke getrübt, so muß es sein, ich bin sofort in Hochstimmung.
Um 09:00 wollen wir starten. Bis dahin Körperpflege, frühstücken, Rucksack packen, Bike vorbereiten.
Pünktlich klingeln wir RieWu aus dem Bett. Angesichts der Wetterlage will er bereits an diesem Tag die Königsetappe mit uns fahren rund 60km/2500Hm. Oha, denke ich, aber es findet sich niemand der Widerspruch einlegt.
Zunächst gehts also 700hm runter nach Prutz. Irgendwann stoßen wir auf einen heftigen Trail. RieWu hält an, zeigt uns den Weg, Rabbit fährt vorweg, sehen kann ich nichts. Ich höre RieWu nur plötzlich rufen: Ohhh,....ooohhh...olala... ohh....neinnnn!! Rabbit ist den Abhang runter, muß sich wohl so 2-3 mal gekugelt haben. Seine Wunden an beiden Unterarmen werden mit Jod und Pflaster notdürftig versorgt, eine sieht aus, als hätte er mit einem Hai gekämpft, dann gehts weiter.
Schließlich sind wir im Inntal, rollen relaxermäßig dahin bis Rainer einen Plattfuß hat. Die Panne ist schnell behoben und fast eben geht es weiter. Das Wetter ist traumhaft, meine Beine fühlen sich gut an und ich beschleunige kurzzeitig auf mehr als 30km/h ich habe das Gefühl, heute könnte ich fliegen!!!
Dann siegt die Vernunft: Du hast noch nicht einen der voraussichtlich 2500hm hinter Dich gebracht und Du hast auch niemals zuvor auch nur annähernd diese Marke erreicht also halt Dich gefälligst zurück!! , schreit mir irgendwer ins Gewissen. Jajaja, schon gut, hast ja recht! Ich nehme die Beine hoch und gemeinsam rollen wir durch Prutz, überqueren den Inn über eine alte, urige Holzbrücke und fahren an den Waldrand.
Und dann begann er der bis dahin längste, steilste, heißeste und unerbittlichste Anstieg den ich je gefahren bin. Mit weit über 15% Steigung geht es (Gott sei Dank noch auf Teer, der Reifen hatte guten Grip) stetig bergan. Nicht, dass ich bis dahin solche Steigungen nicht kannte doch doch, schon!! Nur das waren Rampen, nach wenigen hundert Metern zu Ende und dieses Ding wollte und wollte einfach kein Ende nehmen. Aber irgendwann kam ich in einen tollen Rhythmus ich fuhr einfach Serpentine um Serpentine und fuhr und fuhr und fuhr...einfach geil!!!
...irgendwann bog ein Schotterweg ab, dem wir von nun an folgen sollten. RieWu wartete bereits und gemeinsam harrten wir der Ankunft der anderen Pause. Dann ging es auf Schotter bei etwas gemäßigterer Steigung weiter an der Südseite des Hanges bergan, immer wieder belohnt von faszinierenden Ausblicken. Langsam aber stetig näherten wir uns der Baumgrenze, die Sonne brannte unbarmherzig und der Körper schrie alle naselang nach Flüssigkeit und Ruhe.
Dann endlich die Mittelstation der Bergbahn auf etwa 1900Hm wir hatten es geschafft!!! Dachte ich.
War ein Satz mit X vor uns türmte sich eine Barriere aus Fels und Geröll auf, durchzogen nur von einen Schotterweg, der sich in endlos erscheinenden Serpentinen den Hang hoch schraubte. An seinem Ende, ca 400 Meter höher für mein Auge nur noch als Legohaus wahrnehmbar die Bergstation, unser Zwischenziel. Jungs, das ist nicht euer Ernst, oder?? DA noch rauf? Was solls, wenn wir schon mal da sind, meinte Rainer, und schon gings weiter.
Und was jetzt kam war für mich das bis dato härteste, das ich erlebt habe: Südhang, hochalpines Gelände, über 12% Steigung, Mittagszeit, Sonne, Hitze, Staub, Trockenheit, die Zunge klebt am Gaumen, der Schweiß rinnt in Strömen, auch in die Augen, es brennt wie Feuer, das Blut pocht in den Schläfen, der Kopf droht zu explodieren, der Hintern ist wund, die Muskeln der Beine drohen jeden Moment zu bersten, der Atem geht flach und schnell, sind das die Auswirkungen der Höhenluft?, warum machst Du das, wieso tust Du Dir das an??, halt an!!, schreit Dein Körper, halt endlich an, fahr runter und nimm diese verdammte Seilbahn!!!, die unabläßlich in schöner Regelmäßigkeit Deinen weg über dir kreuzt...
....Neinneinnein!!!! Verdammtnochmal N E I N ! ! !
Du nicht, Du verdammter Berg, Du nicht!!! Du kriegst mich nicht klein, und wenn es das letzte ist was ich erlebe, aber vor Dir kapituliere ich nicht!!! Also weiter, immer weiter, obwohl die Beine bleischwer sind, ich gehe aus dem Sattel, nehme die Steigung bis zur nächsten Kurve im Wiegetritt, die folgende wieder im Sattel und so fort...und dann, nach einer halben Ewigkeit, mache ich in einer Kurve Pause, ich habe die Schnauze gestrichen voll, ich bin fertig, ich weiß nicht wie weit es noch ist. Plötzlich kommt ein Biker den Weg hoch...Mann, ist das ein elendiger Scheiß-Berg!!! rufe ich im zu.......
soon to be continued....