Es war einer dieser kalten Wintertage im Mittleren Westen, an denen man am liebsten mit der Lieblingssquaw noch ein paar Morgenstunden unter dem Bärenfell seinen Spaß hat. Doch die Trommeln hatten erzählt, der Stamm der Eisernen Schweine sei in höchster Gefahr gewesen. Die Brüder im hatten das Übel wohl noch einmal gebannt, doch waren alle von unserem Stamm aufgerufen, ihre Pferde zu satteln und und das Land der Väter restlos zu befreien und seine alte Kraft wieder herzustellen.
Ich pisste also in die Glut des Lagerfeuers und ließ Rauchzeichen gen Himmel schweben. Und siehe da, zwei Blutsbrüder, die ihre Lager am Leinefluß und an der Wipper hatten, sahen sie und versprachen mich zu unterstützen und mitzukommen. Auch Bruder Stampfender Bär (die Weißen nennen ihn Michael59, weil sie sich unsere Namen nicht merken können geben sie uns Skavennamen und eine Nummer) wollte sich uns anschließen, doch sein Medizinmann ließ ihn nicht aus seinem Wigwam fort.
Ich bestieg also mein glänzend schwarzes Pony und ritt durch das Tal der Wölfe hinauf. Es hatte geschneit und so bewegten wir uns fast lautlos bis auf die Höhen, wo der weiße Mann weit sichtbar ein steinernes Haus für seinen Gott gebaut hatte. Ich ritt mitten durch die Schar der weißen Siedler, die zur Stunde gerade in dies Haus wollten. Hi, war das ein Spaß! Die Weiber hielten ängstlich ihre Kinder und die Männer drohten mir mit ihren spitzen Stöcken. Lachend drückte ich meinem Pony die Fersen in die Seiten und ließ die Dummköpfe stehen.
An der alten Poststation in Eigenrieden City traf ich zum neunten Schrei der Krähe Handover und Der die Steine beißt. Ich war jedoch schon etwas früher da und hockte mich in eine Ecke ans Feuer um einem Becher von diesem schwarzen heißen Zeug zu trinken, der so belebend ist. Manches, was uns der weiße Mann gebracht hat ist wirklich gut.
Plötzlich kamen zwei junge Weiße mit ihren Weibern herein und sahen mich da sitzen. Sie wagten nicht mich anzupöbeln, doch hörte ich den einen leise sagen: Die alte Rothaut ist schon wieder am saufen.. Zu ihrem Glück trafen gerade meine Brüder ein. Ich setzte meinen Federschmuck auf und verließ das Haus, nicht ohne die Milchgesichter mit einem verachtenden Blick zu strafen.
War das eine Freude die zwei Krieger auf ihren stolzen Pferden zu sehen! Der die Steine beißt hatte seinem Rotfuchs die Hufe gelb angemalt und Handovers feuriger Hengst schimmerte grün im Morgenlicht. Wir brachen sogleich auf und erreichten nach wenigen Minuten den Kriegspfad.
Dieser unvergleichliche Weg ist der Rest einer Verteidigungsanlage des alten Reichsforts Mühlhausen. Es ist ein Doppelgraben, auf dessen mittlerem Rücken sich ein Pfad schlängelt. Er muß wohl über 20000 Schritte lang sein. Im Laufe der Zeit hat Manitou fast alles, was an Wehrtürmen und Anlagen übrig war, verfallen und verschwinden lassen. In den Gräben steht oft Wasser und auf den Wällen wachsen starke Bäume, die mit ihren knorrigen Wurzeln die Hufe der Ponys fangen wollen. Der Pfad ist nur dem geübten Auge sichtbar und es gehört viel Mut und Geschicklichkeit dazu, ihn im Sattel bleibend zu bezwingen.
Schnell ging der Ritt, gut kamen die Pferde voran. Denn eine dünne Schicht Schnee hatte die meisten Wurzeln und Aste für die Tiere unsichtbar gemacht, so daß sie kaum scheuten. Wenn aber doch ein Huf auf glatter Wurzel rutschte und der Sturz in den Graben drohte, die Ponys in einem Schlammloch fast steckenblieben oder ich einmal um Haaresbreite fast gegen einen manndicken Baum prallte, schallte unser frohes Jauchtsen durch das Land.
An einer hohen Stufe, ich fuhr voraus, wurde unverhofft der Pfad durch einen Querweg unterbrochen. Mein Pony, welches solche gefährlichen Stellen sonst immer geschickt umgeht, sprang unerschrocken hinunter und landete sicher auf seinen Beinen. Doch die Pferde meiner Brüder, welche für ihre Tapferkeit bekannt sind, bockten und ließen sich weder mit Drohungen noch mit guten Worten bewegen hinunterzuspringen. Sie mußten am Zügel geführt die Stelle umgehen. Ach wie stolz war da mein altes Herz, daß ich unter den Kriegern noch tauge.
Doch irgendwann sahen wir Rauchzeichen am Horizont. Unsere Squaws bereiteten das Wildbrät zu. Und sie nehmen es übel, wenn man sie warten lässt. So mußten wir schweren Herzens die Pferde wenden und zurückreiten.
Natürlich nahmen wir einen anderen Weg. Durch den Wilhelmswald stetig bergauf nach Stuth.
An einer Hütte fragte ich meine Brüder, ob sie denn kurze Rast halten wollten. Meinetwegen nicht! sprachen sie wie aus einem Munde. Doch lachend stimmten sie zu als ich sie sie bat, es meinentwegen zu tun. Schließlich muß der Mensch essen. Wir teilten also die Reste unserer Vorräte und so gestärkt ritten wir mühelos bis zur Hochebene.
Dort trennten wir uns mit gegenseitiger Versicherung unserer ewigen Freundschaft. Sie zogen heim an an ihre Feuer und ich wendete mein Pony gegen den Wind und ritt westwärts in das Tal der Lutter, in dem meine Zelte stehen.
So seit den sicher, liebe Brüder vom Stamm der Eisernen Schweine, daß hier im Westen alles in sicheren Händen liegt. Es gibt nichts schöneres für einen Mann mit seinen Freunden auf dem Kriegspfad zu reiten!
Hugh!
sketcher
Ich pisste also in die Glut des Lagerfeuers und ließ Rauchzeichen gen Himmel schweben. Und siehe da, zwei Blutsbrüder, die ihre Lager am Leinefluß und an der Wipper hatten, sahen sie und versprachen mich zu unterstützen und mitzukommen. Auch Bruder Stampfender Bär (die Weißen nennen ihn Michael59, weil sie sich unsere Namen nicht merken können geben sie uns Skavennamen und eine Nummer) wollte sich uns anschließen, doch sein Medizinmann ließ ihn nicht aus seinem Wigwam fort.
Ich bestieg also mein glänzend schwarzes Pony und ritt durch das Tal der Wölfe hinauf. Es hatte geschneit und so bewegten wir uns fast lautlos bis auf die Höhen, wo der weiße Mann weit sichtbar ein steinernes Haus für seinen Gott gebaut hatte. Ich ritt mitten durch die Schar der weißen Siedler, die zur Stunde gerade in dies Haus wollten. Hi, war das ein Spaß! Die Weiber hielten ängstlich ihre Kinder und die Männer drohten mir mit ihren spitzen Stöcken. Lachend drückte ich meinem Pony die Fersen in die Seiten und ließ die Dummköpfe stehen.
An der alten Poststation in Eigenrieden City traf ich zum neunten Schrei der Krähe Handover und Der die Steine beißt. Ich war jedoch schon etwas früher da und hockte mich in eine Ecke ans Feuer um einem Becher von diesem schwarzen heißen Zeug zu trinken, der so belebend ist. Manches, was uns der weiße Mann gebracht hat ist wirklich gut.
Plötzlich kamen zwei junge Weiße mit ihren Weibern herein und sahen mich da sitzen. Sie wagten nicht mich anzupöbeln, doch hörte ich den einen leise sagen: Die alte Rothaut ist schon wieder am saufen.. Zu ihrem Glück trafen gerade meine Brüder ein. Ich setzte meinen Federschmuck auf und verließ das Haus, nicht ohne die Milchgesichter mit einem verachtenden Blick zu strafen.
War das eine Freude die zwei Krieger auf ihren stolzen Pferden zu sehen! Der die Steine beißt hatte seinem Rotfuchs die Hufe gelb angemalt und Handovers feuriger Hengst schimmerte grün im Morgenlicht. Wir brachen sogleich auf und erreichten nach wenigen Minuten den Kriegspfad.
Dieser unvergleichliche Weg ist der Rest einer Verteidigungsanlage des alten Reichsforts Mühlhausen. Es ist ein Doppelgraben, auf dessen mittlerem Rücken sich ein Pfad schlängelt. Er muß wohl über 20000 Schritte lang sein. Im Laufe der Zeit hat Manitou fast alles, was an Wehrtürmen und Anlagen übrig war, verfallen und verschwinden lassen. In den Gräben steht oft Wasser und auf den Wällen wachsen starke Bäume, die mit ihren knorrigen Wurzeln die Hufe der Ponys fangen wollen. Der Pfad ist nur dem geübten Auge sichtbar und es gehört viel Mut und Geschicklichkeit dazu, ihn im Sattel bleibend zu bezwingen.
Schnell ging der Ritt, gut kamen die Pferde voran. Denn eine dünne Schicht Schnee hatte die meisten Wurzeln und Aste für die Tiere unsichtbar gemacht, so daß sie kaum scheuten. Wenn aber doch ein Huf auf glatter Wurzel rutschte und der Sturz in den Graben drohte, die Ponys in einem Schlammloch fast steckenblieben oder ich einmal um Haaresbreite fast gegen einen manndicken Baum prallte, schallte unser frohes Jauchtsen durch das Land.
An einer hohen Stufe, ich fuhr voraus, wurde unverhofft der Pfad durch einen Querweg unterbrochen. Mein Pony, welches solche gefährlichen Stellen sonst immer geschickt umgeht, sprang unerschrocken hinunter und landete sicher auf seinen Beinen. Doch die Pferde meiner Brüder, welche für ihre Tapferkeit bekannt sind, bockten und ließen sich weder mit Drohungen noch mit guten Worten bewegen hinunterzuspringen. Sie mußten am Zügel geführt die Stelle umgehen. Ach wie stolz war da mein altes Herz, daß ich unter den Kriegern noch tauge.
Doch irgendwann sahen wir Rauchzeichen am Horizont. Unsere Squaws bereiteten das Wildbrät zu. Und sie nehmen es übel, wenn man sie warten lässt. So mußten wir schweren Herzens die Pferde wenden und zurückreiten.
Natürlich nahmen wir einen anderen Weg. Durch den Wilhelmswald stetig bergauf nach Stuth.
An einer Hütte fragte ich meine Brüder, ob sie denn kurze Rast halten wollten. Meinetwegen nicht! sprachen sie wie aus einem Munde. Doch lachend stimmten sie zu als ich sie sie bat, es meinentwegen zu tun. Schließlich muß der Mensch essen. Wir teilten also die Reste unserer Vorräte und so gestärkt ritten wir mühelos bis zur Hochebene.
Dort trennten wir uns mit gegenseitiger Versicherung unserer ewigen Freundschaft. Sie zogen heim an an ihre Feuer und ich wendete mein Pony gegen den Wind und ritt westwärts in das Tal der Lutter, in dem meine Zelte stehen.
So seit den sicher, liebe Brüder vom Stamm der Eisernen Schweine, daß hier im Westen alles in sicheren Händen liegt. Es gibt nichts schöneres für einen Mann mit seinen Freunden auf dem Kriegspfad zu reiten!
Hugh!
sketcher