Eine Frage zum Chain suck

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Ich spreche hier mal die technisch versierte IBC an und hoffe auf entsprechende Beiträge. Um es vorweg zu nehmen, natürlich habe ich mir die Beiträge zu diesem Thema angeschaut, bin aber nicht 100%tig fündig geworden.

Nun zum Thema
Was ist passiert:
Bei meinem Bike, (Rotwild RFC 0.2, 2 Wochen alt, Antrieb neu bzw. neuwertig), habe ich auf meiner ersten Tour durchs Gelände ca. 15 dieser verdammten chain sucks gehabt und die Kettenstrebe sieht entsprechend aus. Der gesamte Antrieb war nur minimal verschmutzt da es ziemlich trocken war.

Ursachenforschung:
Nun habe ich versucht die Ursache zu ergründen. Dabei ist mir aufgefallen, dass das vordere kleine Kettenrad auf das hintere mittlere ausgerichtet ist. Nach meinem Sachverständnis sollte aber doch das vordere mittlere auf das hintere mittlere ausgerichtet sein(?). Das heißt, dass die gesamte Tretkurbeleinheit um ca. 7mm zu weit draußen ist(?). Am meisten kam es zum chain suck, wenn ich vorne vom mittleren aufs kleine geschaltet habe während die Kette hinten auf dem dritten Zahnrad lief. Beim nachvollziehen im Trockendock kann man (oder Frau) erkennen, dass die Kette sich am großen Zahnrad anlegt und bei günstigen Positionen von z.B. Steighilfen wieder mit hochgezogen wird (siehe pic.). Andererseits begünstigt die zuweit außenliegende Tretkurbeleinheit, dass die Kette nicht so leicht gefangen wird - oder nicht???

Somit bin ich etwas unschlüssig ob ich die Tretkurbel in die richtige Position bringen soll oder nicht. Auch würde ich gerne die Chainsuck-Geschichte eleminieren aber da gibts ja wohl auch keine Universallösung :(

Vielleicht kann mir der eine oder andere einen Tip geben.

Gruß
Frank

 
bloß kein Werkzeug ansetzen, sonst hast Du die Loserkarte. Soll sich dein Händler ggf. Rotwild drum kümmern. Bis zu ca. 14 Tagen nach Erwerb kannst du evtl. "Übernahmegarantie" geltend machen, d.h. enge Fristsetzung für die Mängelbeseitigung oder dir ganz schnell einen neuen Hobel aushändigen lassen.
 
Tja,
Ihr habt natürlich vollkommen recht. Leider ist es nur der Rahmen der brandneu ist, (und die Kette), die ganzen Anbauteile (außer dem Dämpfer) sind von dem Vorgängerbike, (wie in meiner Vorstellung kurz angerissen hatte ich da ja einige Brüche an den Kettenstreben). In der logischen Folge wird mir mein Händler sagen, mit recht denke ich, dass er nix dazu kann weil die Teile ja schon ein wenig verschlissen sind. Auch habe ich inzwischen bei Rotwild per Mail angefragt wie denn die Position des mittleren Kettenblattes vorne zu sein hat. Die haben mich kurze Zeit später angerufen und mit mir die Probleme diskutiert. Die waren sehr nett und hilfsbereit, :daumen: . Das Fazit aus diesem Gespräch war, dass sie ein Problem mit dem Kettenblatt vermuten, das ist an anderer Stelle im Forum ja auch bereits mehrfach als Ursache genannt. Die Position des mittleren Kettenblattes zur Mitte des Tretlagers wurde mir genannt mit 47,5mm bis 50mm, bei mir liegts dann an der Obergrenze (50mm) - also auch noch Ok, das Innenlager soll 113mm sein - stimmt ebenfalls.

Ich habe mir heute das kleine und mittlere Kettenblatt neu gekauft und werde sie einbauen und testen. Auch werde ich die Position "50mm" korrigieren und wenn möglich und mehr an die Untergrenze heranbringen, wegen der Kettenlinie. Das Ergebnis werde ich dann bekannt geben.

Gruß
Frank
 
Wenn die Kette auf das grosse Kettenblatt und das dritte Ritzel geworfen wurde, sollte die Kette gerade laufen. Dann stimmt die Kettenlinie.

Chainsuck ist eigentlich das Problem der mangelhaften Federspannung des Schaltwerkes.
Beim Überfahren von Erhebungen hört man häufig auf zu treten. Dadurch nimmt die Kettenspannung stark ab und sie kann an die Kettenstrebe schlagen. Durch Überspringen der Kette kann es auch zum ungewollten Schaltvorgang kommen. Wenn man, wie beschrieben, z.B. vom Mittleren auf das Kleine schaltet, kann es bei einer schwachen Schaltwerkfeder schnell mal zum Überwurf kommen. Hierbei spielt eventuell auch ein zu grosszügig eingestellter Anschlag des Umwerfers eine Rolle.
Aber: Da die Kette hauptsächlich bei fehlendem Zug ( durch das Treten) zu locker rumschlabbert, hast Du Deine Probleme.
Daher meine Empfehlung: neues Schaltwerk probieren!
 
Beim nachvollziehen im Trockendock kann man (oder Frau) erkennen, dass die Kette sich am großen Zahnrad anlegt und bei günstigen Positionen von z.B. Steighilfen wieder mit hochgezogen wird

Um die Frage vorweg zu nehmen, da ist nicht etwa eine 8-fach Kette verbaut? Das hätte ich in dann genau der Form schon mal gehabt.


Gruß
Ilex

und ab morgen vorerst nur noch gigantisch Biken, grandios Futtern und den Einheimischen ihren Barolo wegsaufen - es ist ein fettes Schweineleben
 
Um die Frage vorweg zu nehmen, da ist nicht etwa eine 8-fach Kette verbaut? Das hätte ich in dann genau der Form schon mal gehabt.


Das ist natürlich ne gute Möglichkeit, aber ist bei mir nicht der Fall. Es ist ne XT-Kette (9fach) passend zum gesamten XT-Antrieb drauf.

Mein Händler hat mir jetzt die gesamte Tretkurbeleinheit der aktuellen Version zum ca. Preis der 3 Kettenblätter verkauft. Habe es heute zusammengebaut und werde es testen sobald ich meinen Dämpfer zurück habe. Im Trockendock macht es zumindest einen relativ guten Eindruck.

Gruß
Frank
 
So liebe Leut,

habe heute meinen Dämpfer eingebaut und die erste Testfahrt nach Erneuerung der Antriebseinheit vorgenommen. Die Tour war leider nur sehr kurz (wird ja schon früh dunkel) aber dafür knackig. War aber von allem was dabei. Bis jetzt lief es einwandfrei. Werde aber nach der ersten größeren Tour einen (hoffentlich) Abschlussbericht posten.

Also schon mal herzlichen Dank für die gutgemeinten Ideen und Hinweise.

Gruß
Frank
 
So...,
wie versprochen noch ein Statusbericht - ein Abschlussbericht ist´s leider nicht wirklich.
Ich bin am Sonntag "Rund um Ennepetal" gefahren, ca 70km sehr bergig und bei diesem Wetter mit einer Menge Schlamm. ChainSuck´s hat ca 5 gegeben, jedes mal quasi ohne Last, beim Schalten vom mittleren auf´s kleine Kettenblatt. Die gesamte Antriebseinheit ist neu (XT). Ich hatte vorsorglich ein Stück Edelstahlblech um die Kettenstrebe gebogen/befestigt und von daher hats keine weitergehenden Schäden an der Kettenstrebe gegeben, aber es nervt.
Sollte also noch einer eine Idee haben - ich bin für jede konstruktive Idee dankbar.
 
Ein guter Freund hatte die gleichen Probleme mit seinem Rotwild .
Die dauernden Kettenklemmer hatten ihm schon fast das biken verleidet .
Eines Tages baute er alle Teile an einen Rocky Mountain Rahmen und fährt seitdem glücklich und ohne C-s durch die Berge .
Schade ums Rotwild .
 
Tag,

ein paar Ideen zum Thema:

- Die Kettenlinie ist m.E. nach einfach zu messen; Details siehe hier: http://www.mtb-news.de/forum/t94561.html

Die "Formel" ist (Rahmenbreite x 0,5) + Abstand kl. KB + 0,5 x (Abstand gr. KB - Abstand kl. KB) = Kettenlinie

- eine intensive Beschäftigung mit der Materie findest Du bei Jonathan Levy

- Meine Erfahrung: Viele Kettenblätter, auch die hochwertigen Shimano LX und XT haben Grate, die sich teilweise fatal auswirken. Und zwar im Neuzustand!

Ich habe an meinen beiden Fullys die Kettenblätter abmontiert und per Feile entgratet. Dann noch eine penible Umwerfereinstellung vornehmen und die Sache kann ein Ende haben- wie bei mir!

Viel Erfolg!

Der Schlappmacher
 
Nun ja,
also die Idee auf ein RockyMountain oder so umzusteigen ist ja durchaus reizvoll aber nicht wirklich eine Lösung zu meinem Problem.

Schlappmacher hat sich ja auch bereits ausgiebig mit dem Thema auseinander gesetzt und gute Anregungen gegeben :daumen: . Die Tips wie auch die Links sind mir wohl bekannt, wenn ich auch gestehen muss, dass ich nur zu Beginn des Problems, bei der gebrauchten Antriebseinheit, die Kettenblätter beigefeilt habe. Leider ohne Erfolg. Bei der neuen Einheit habe ich das nicht gemacht, aber werde mir die Bereiche morgen mal anschauen und ggf. nacharbeiten.

Ein Gedanke von mir war noch die abweichende Kettenlinie.
Ok Ok, rein theoretisch, gemessener und berechneter Weise passt es mit einem Wert um die 50mm.

ABER

Ich habe mal einen Versuchsaufbau gemacht (siehe Bild und Bildbeschreibung) und eine Kettenlinie mit einer Schnurr simuliert. Auf dem Bild erscheint es so, dass das mittlere Ritzel und das mittlere Kettenblatt nicht in einer Flucht laufen.

Wenn das auch mit der Bildbeschreibung nicht klar rüber kommt dann fragt kurz nach.
 
Robert-XC schrieb:
Hi!

Mal ne ganz einfache Frage: Ist der Umwerfer korrekt eingestellt? Also der innere Anschlag?

Gruß
Robert

Yep, der Umwerfer ist richtig eingestellt. Die Schaltung arbeitet auch optimal, d.h. die Kette wird schnell, lautlos und ohne murren auf jedes Kettenblatt gebracht....
.....wenn da nur nicht immer wieder diese chain sucks wären :heul:

Gruß
Frank
 
Hi!

Naja, ich hoffe du verstehst mich nicht falsch, aber nur dass die Kette korrekt geschaltet wird heißt nicht dass der Umwerfer richtig eingestellt ist.

Wichtig ist halt dass der innere Anschlag richtig eingestellt ist. Dieser bewirkt dass die Leitbleche nicht zu nach an den Rahmen kommen und dadurch die Kette über das kleine Kettenblatt hinaus befördern. Der Schaltkomfort leidet unter einer mangelhaften Einstellung dieser Schraube nicht, da ja der Umwerfer sogar mehr Wg macht als nötig (bzw. als er sollte).

Mein Vorschlag wäre wirklich dringend dass du den inneren Anschlag mal so einstellst dass der Umwerfer nur noch unwillig auf das kleinste Blatt schaltet und du dann mal guckst ob sich das Problem bessert.

Wie groß ist denn jetzt momentan der Abstand zwischen innerem Leitblech und Kette wenn du 1-1 (die kürzeste mögliche Übersetzung) schaltest?

Gruß
Robert
 
Robert-XC schrieb:
Wie groß ist denn jetzt momentan der Abstand zwischen innerem Leitblech und Kette wenn du 1-1 (die kürzeste mögliche Übersetzung) schaltest?

Hi Robert-XC,
recht hast Du, ein sauberes Schalten ist kein Beweis dafür, dass die Anschlagschrauben richtig stehen. Aber ich wußte nicht so richtig worauf Du hinaus wolltest.

Das hast Du jetzt ja definiert und ich habe es geprüft:

Der Abstand zwischen dem inneren Leitblech und der Kette, bei Kettenblatt klein und Ritzel groß (1-1), beträgt 0,8mm bis 1mm. Ich denke das ist nicht zu viel.

Gruß
Frank
 
Der Gedanke mit dem Rocky Mountain funktioniert nicht zuverlässig.
Ich fahre ein Rocky mit einer kompletten Schaltanlage von Sram.
Die c-s ruinieren nach und nach die Kettenstrebe.
Die letzten Maßnahmen:
Tausch Sram Kette gegen Shimano HG
Kompletter neuer Ritzelsatz
Mittleres Kettenblatt getauscht.
Ergebnis vom letzten Samstag: absolut unbefriedigend.
Frage: Hilft ein chain-catcher ?


mfg
ps111steuer
 
Und noch ein Leidensgenosse.

An meinem Stevens M8 (7 Monate und 1450 km alt)suckt es auch gewaltig. Es klemmt sowohl beim Schalten vom kleinen aufs mittlere Kettenblatt als auch umgekehrt. Der Händler meinte Achselzuckend, daß es das eben manchmal gäbe. Die Kettenlinie ist laut einem anderen Händler in Ordnung. Das erste mittlere Kettenblatt(original) hatte kleinere Mitnehmer als das Nachrüstteil und war nach 900 km schon fertig. Mit dem neuen Kettenblatt wurde es aber auch nicht besser. Außerdem habe ich einen recht hohen Kettenverschleiß. Die original HG73 mußte nach 500 km und die KMC X9 nach 800 km erneuert werden. Aktuell fahre ich eine HG 93.

Kann es sein, daß das Tretlagergehäuse nicht ganz rechtwinklig ausgerichtet wurde? Dadurch würden Kettenblätter und Ritzel nicht in einer Flucht laufen. Leider nur die Vermutung eines Laien, der nicht einmal weiß, wie man das genau nachmessen könnte. Kann ich deswegen eigentlich einen neuen Rahmen verlangen? Ich habe nämlich keine Lust, mich mit einem Achselzucken abspeisen zu lassen.


MfG

Schafschützer
 
Tach schön.

Hatte das Problem damals auch so ähnlich bei meinen Cube ltd5.
Sehr oft beim Schalten vom mittleren auf den kleinsten und umgekehrt.Manchmal kam es auch beim größten KB vor,ging mir doll auf den Sa...
Habe dann das 9fach Deore Ritzel gegen ein XT und die Deore Kurbel gegen eine Truvativ Stylo Kurbelgarnietur getauscht(die beiden Sachen sollten so oder so gewechselt werden).ES wurde leicht besser,aber nicht zufriedenstellend.
Bin dann erstmal so rumgefahren,hat aber keinen Spaß gemacht.Hatte bei ca. 400km Laufleistung die Schnauze voll und hab mir alles noch einmal angeschaut.Hab dann festgestellt das die Kette,war ne normale HG73,an vier verschiedenen Gliedern geklemmt hat,also zu fest vernietet war.
Da ich diese Glieder nicht mehr gängig bekommen habe war ne neue Kette fällig,Connex 908.
Das Problem ist jetz völlig beseitigt.Lag also hauptsächlich an der Kette.
 
Tag,

man soll sich damit auch nicht zufrieden geben, denn Chain Sucks gehen auf's Material, auf's Gemüt und zwingen im falschen Moment zum sofortigen Absteigen :D.

Leider können wir es niemanden abnehmen, systematisch vorzugehen und die genannten Tips auszuprobieren...

Beim Rob2 war's die schlecht vernietete Kette, bei mir waren's schlechte Einstellung des Umwerfers und Grate auf den Ketterblättern - und so sind die Ursachen einfach recht individuell ... :rolleyes:

Viel Erfolg,

Der Schlappmacher
 
Beim Rad meiner Frau (komplett XT alles neu) hatte ich durch eine nicht 100%ige Einstellung des Umwerfers Chainsucks.
Der Umwerfer hatte beim Schalten auf das jeweils kleinere Kettenblatt die Kette nicht weit genug zum nächsten Kettenblatt versetzt dadurch blieb die Kette an den Steighilfen hängen.
Ich würde an Deiner Stelle den Umwerfer noch einmal komplett neu mit beiden Anschlägen einstellen.
In meinem Fall war der Fall damit erledigt.
 
@ MasterOfDesaster

Nö, das hat bestimmt nichts mit dem Umwerfer zu tun. Das Problem beim Chainsuck ist, daß das Kettenblatt die Kette unten quasi nicht losläßt.


@ Mich selber
Stevens schickt meinem Händler jetzt ein mittleres Kettenblatt von 2006. Der Stevensmann (heißt der Stefan?) sagt, daß die 2005er-Kettenblätter nicht so richtig toll wären und es mehrfach Probleme damit gäbe. Das halte ich jetzt mal aber für hanseatische Untertreibung. Jedenfalls werde ich berichten, ob das 2006er-Kettenblatt die Lösung bringt oder ob die 50er-Kettenlienie doch zu grenzwertig ist.


MfG

Schafschützer
 
Als ich damals mein neues NRS2 2004 ausgepackt hab, "zusammen gebaut" hatte, mich stolz und voller Erwartungen auf den Sattel geschwungen hab, war gleich nach dem aller erstem Mal Schalten Schluß mit lustig. Das nagelneue Bike hat natürlich gleich gelitten ohne Ende :heul: Zwar zum Glück kein Sturz, aber die Kettenstrebe sollte für immer gezeichnet sein. Ist schon ziemlich ärgerlich.... Bei mir wars der Umwerfer, der Abstand zum den Kettenblättern war zu groß, sollte eigentlich an nem neuen Bike nich sein...Aber... Bis jetzt hat sich eigentlich soweit alles in Grenzen gehalten. Chain Suck hatte ich bis dato vielleicht noch zwei Mal......
Aber in der neuen Bike hab ich ein Foto vom einem Gary Fisher Cake gesehen... Strebe ziemlich lediert... aber mit zwei Kabelbindern soll hier schlimmeres verhindert werden.... Hab ich zwar noch nich ausprobiert, aber normalerweise sollte sich die Kette dann eigentlich im Fall der Fälle nicht mehr einklemmen....

bis denne der binf
 
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