Empfehlungen zum Thema "Luftdruck"

Durch die niedrigen Drücke sind die Vorteile umso größer desto weiter du dich von Asphalt richtung sehr grobes Gelände entfernst.
 
Richtig grobes Gelände bin ich noch nicht gefahren, nur etwas matschige oder sandige Feld- oder Waldwege und da ließ es sich auch mit rund 3 bar gut fahren.
 
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Du hast halt recht schmale Reifen und fährst bevorzugt auf befestigtem Untergrund...dass dort etwas höhere Reifendrücke zu bevorzugen sind, dürfte verständlich sein.

Aber wie schon dutzende Male genannt, auf unbefestigtem Untergrund kann man bei niedrigerem Reifendruck in breiteren Reifen annehmen:
- geringerer Rollwiderstand
- besserer Grip
- besseres "Dämpfungsverhalten" des Reifens
 
oder ums anders zu sagen:

1,95" und "matschig - sandige Feld-/Waldwege" :rolleyes: sind mit 3 Bar OK, echtes Gelände darf gerne unter 2 bleiben (dafür dann aber 2,2" - 2,5")
 
1,95" und "matschig - sandige Feld-/Waldwege" :rolleyes: sind mit 3 Bar OK
eigentlich nicht.
Hohe Luftdrücke und da zählt 3Bar bei einem 1.95er dazu, haben genau nur einen Vorteil. Geringfügig geringeren Rollwiderstand, aber das explizit NUR auf Asphalt. Sobald man auch schon in richtung Feld- Kiesweg geht, rollt ein praller Reifen WENIGER gut. Das ist genau das, was die ganze von der rennradimplizierten Radwelt einfach nicht begreifen will.......
Der Grund ist einfach. Sobald der Untergrund nicht mehr flacher ebener Asphalt ist, wird der prall gefüllte Reifen bei jedem kleinsten Hindernis abgebremst, weil das Rad angehoben wird bzw. das Bike dadurch abgebremst wird. Der gleiche Reifen mit so wenig Luftdruck wie möglich und gerade so viel wie nötig sodass er nicht durchschlägt, "schluckt" das Hindernis bzw. rollt einfach drüber. Das bremst das rollende Rad massiv weniger ab. Ausserdem hat man dadurch auch noch gratis massig mehr Grip und Dämpfung. Genau das ist ja der Sinn von "breiten" MTB Geländereifen. Sonst kann man auch gleich einen 35mm Trekkingreifen fahren.
Leider wird der Hochdruckirrglaube noch dadurch unterstützt das MTB Geländereifen auf Metallrollen (was Asphalt praktisch gleichkommt) auf Rollwiderstand hin getestet werden, was natürlich völliger Blödsinn ist, wenn man das MTB mit den Geländereifen auch als solches benutzen will.
 
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Ich dachte bisher eigentlich immer, weniger Luft würde automatisch einen höheren Rollwiderstand bedeuten. Aber das werde ich wohl mal ausprobieren und mich ggf. eines besseren belehren lassen, wenn die Temperaturen wieder mehr zum Radfahren einladen ;)
 
Ich dachte bisher eigentlich immer, weniger Luft würde automatisch einen höheren Rollwiderstand bedeuten.

die übliche alte Weisheit halt, eben aus den längst vergangenen nur Asphaltradzeiten.
Weniger Luftdruck bedeutet auf unebenem Untergrund sogar weniger Rollwiderstand (und das mit erst noch mit mehr Grip und Dämpfung). Das wissen die Motocrossfahrer und die wirklichen Geländewagenfahrer schon seit einem halben Jahrhundert, mindestens.
 
Durch die niedrigen Drücke sind die Vorteile umso größer desto weiter du dich von Asphalt richtung sehr grobes Gelände entfernst.

...bis mal eine ekelhafte Kante kommt. Aber pssssssst... (Waaah, was für ein mieser Wortwitz :D)

Ich werd auch immer komisch angeschaut, aber nach meiner Plattenserie letzte Saison fahre ich auch Highroller II mit Exo auf Flow EX (mit knapp 26 mm Innenbreite) vorne um die 1,9 bar und hinten so um die 2,3 bar nach Tankstellenkompressor. Ist so ziemlich das höchste an Druck, was eine Flow packt.

Abgesehen von dem mäßigen Pannenschutz bei weniger Druck konnte ich das Kurvenverhalten von weniger als ~ 1,7 bar am Vorderreien mit einer 2,4er RQ auf den Tod nicht ausstehen. Da schwimm ich mehr, als ich lenk.
 
fahr zurzeit im vr 1,3-1,4bar (2,2er conti rq auf 23mm innenweite), hinten 1,5-1,7bar (conti mk2 2,4 protection) und kann nur sagen die gripzunahme mit sinkendem luftdruck ist sehr deutlich spürbar. die zunahme des rollwiderstandes auf asphalt marginal und eigentlich ziemlich egal. fahre ja kein rennen und vorallem mtb.
ein schwammiges lenkverhalten kann ich nicht feststellen.
 
Sorry, vielleicht ein bisschen OT, aber könnte mir jemand mal Folgendes erklären:

Ich lese immer wieder, dass gerade bei Maximaldruckbeschränkungen bei Felgen die Reifengröße auch eine Rolle spielt. Dabei ist ja "Druck" die Kraft, die gegen den Reifen/Felge gerichtet ist und nicht irgendwie die Einheit einer Luftmasse oder sowas. Warum drückt jetzt ein Reifen mit 60 mm Breite bei 2 bar anscheinend mehr gegen einen Reifen, als einer mit nur 50 mm und 2 bar?
 
Faustformel: je weniger breit/voluminös der Reifen ist, desto höher darf der Maximaldruck sein, an der gleichen Felge. Es gibt hier irgendwo eine Abhandlung davon. Suche mal unter Kesselformel oä. Ansonsten geben das einige Felgenhersteller explizit auch so an.

Übrigens: bei geringerem Luftdruck steigt zwar die Gefahr von Druchschlägen, aber es sinkt gleichzeitig auch die Durchstichgefahr.
Ansonsten auch eine Formel für MTB Reifen: optimaler Luftdruck = Durchschlag +0.2Bar.
Wenn sich der Reifen dann trotzdem in schnell gefahrenen Aspahlt Kurven (zu) schwammig anfühlt, ist die Felgenmaulweite zu schmal. Dann lieber gleich den Reifen eine Nummer schmaler wählen und dann das Gleiche wieder von vorne.
 
Genau das hab ich auch gelesen, aber "Kesselformel" kannte ich noch nicht. Danke! :)

Vorausgesetzt, die Karkasse ist stabil genug, um den Reifen noch zu führen, oder? Mh... Dann sollte ich es ja vielleicht glatt mal am Vorderreifen ausprobieren.
 
@LeDidi:

tut er nicht.

die frage ist ja nicht, wieviel druck auf der felge lastet sondern ab wann der reifen vom Luftdruck von der Felge gedrückt wird. Der Felge an sich ist der Luftdruck total schnurz.
Ein breiterer Reifen muss in einer Felge immer weiter zusammengestaucht werden, um in die Maulweite zu passen, als ein schmalerer. somit neigen breitere Reifen schneller zum "rausrutschen" (mal unter uns: die Unterschiede muss man nur beachten, wenn man noch Garantieansprüche erheben will. Die Richtlinien von Reifen- sowie Felgenherstellern sind meist um die 50%-150% höher als das, was auf dem Reifen steht (bzw für die Felge angegeben ist). Heißt ein Conti Reifen (die sind da ganz extrem) der mit maximal 4 Bar angegeben ist hält oft über 10 Bar aus....
bitte trotzdem nicht über 5-6 Bar ausprobieren. Ausnahmen gibt es immer. Zumal das auch keinen Sinn machen würde!
 
Die Flow bis 3 bar und aus Erfahrung beim Tubeless-Aufziehen weiss ich sicher, dass man das einhalten sollte.

=> Stichwort Elefantensperma und blaues Auge durch reversible Bewegung von Reifen und Felge AUA

Sollte man schon einhalten, meine nagelneue Flow hatte danach einen hübschen Seitenschlag.
 
ich hab ja auch nicht gesagt, dass man das nicht einhalten soll, sondern dass die Felge an sich auch von einigen bar mehr keinen Knick bekommt, sondern nur die Verbindung Felge-->Reifen schwächer wird!
 
das wär die nächste Frage. Denn von gerissenen Felgen aufgrund zu hohem Luftdrucks habe ich persönlich noch nichts gehört....

Ich lass mich da aber auch gerne belehren....
 
Seitenschlag, wie geschrieben. ob sie gerissen wäre kann ich nicht sagen, wollte es auch nicht wirklich am Vorderrad noch ausprobieren.
 
Das Dilemma der Felgenhersteller ist, dass der Markt zurecht nach breiten MTB Felgen verlangt. Weil nur mit denen alle Vorteile von entsprechend breiten Reifen ausgenützt werden können. ABER, das heisst dann auch mehr Material und damit mehr Gewicht, was ja eigentlich keiner will. So bleibt nur der Ausweg über anderes Material (zB. Carbon = Sauteuer) oder dann halt eben dünnwandigeres Aluminiumprofil. Die Dünnwandigkeit spart zwar ordentlich Gewicht ohne dass die Felgensteifigkeit im Allgemeinen grossartig einbricht. Aber dennoch steigt damit die Druckempfindlichkeit der Felgenböden. Hier gehen einige Felgenhersteller zugunsten des geringeren Gewichts ans Limit (zB. ZTR ) und verbieten daher ganz generell verständlicherweise Luftdrücke ab einem bestimmten Wert.
 
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Ich dachte bisher eigentlich immer, weniger Luft würde automatisch einen höheren Rollwiderstand bedeuten. Aber das werde ich wohl mal ausprobieren und mich ggf. eines besseren belehren lassen, wenn die Temperaturen wieder mehr zum Radfahren einladen ;)

Jetzt war es doch noch den ganzen Nachmittag richtig sonnig und recht mild, da hab ich es mal probiert.

Ich hab mal ausprobiert, wie hier gesagt wurde, dass der Reifen gerade so nicht durchschlägt. Das war dann hinten etwa 1 bar und vorne knapp darunter. Auf der Straße fand ich es nicht so angenehm, deutlich höherer Rollwiderstand und ein etwas schwammiges Fahren. Aber auf einem Feldweg mit sehr grobem Schotter und auch danach auf einem sandigem Waldweg ließ es sich wesentlich besser fahren, besonders auf den gröberen Steinen fuhr es sich wesentlich weicher.

Dann nehme ich wohl mal zurück, dass das in der Tabelle zu wenig ist und dass meine Freundin unrecht hat ;)
 
Ich fahre mit 69 kg Körpergewicht und schmalen Felgen mit Mythos IRC II und Schlauch am Fully vorne 1,9 und hinten 2,1 und fühle mich wohl.

mfg, pgs

das ist absolut das allerwichtigste :daumen:

Das war dann hinten etwa 1 bar und vorne knapp darunter. Auf der Straße fand ich es nicht so angenehm, deutlich höherer Rollwiderstand und ein etwas schwammiges Fahren.

Man muss es ja auch nicht übertreiben :D versuch mal noch 0,2-0,5 Bar mehr, dann sollte das schwammige Gefühl weitgehend weg sein und auch auf Asphalt angnehmer Widerstand, und im Gelände auch gut Grip und Dämpfung:daumen:
muss man halt alles ausprobieren
 
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