Entscheidungshilfe Cube vs. Specialized

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29. Januar 2011
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Hallo!

In Kürze steht bei mir der Kauf eines neuen Mountainbikes auf dem Plan. Durch gewisse Vorlieben und Umstände haben sich im Prinzip 2 Bikes rauskristallisiert.

1. Cube AMS 100 Super HPC SL 29 teamline

oder

2. Specialized Epic Elite Carbon 29
(wenn Geld absolut keine Rolle spielen würde, dann am liebsten sogar das "Marathon")

Das Epic Elite kostet allerdings grob 1000€ mehr. Ist es das wert?

Erfahrung habe ich mit beiden Marken schon gemacht und war im Großen und Ganzen immer zufrieden. Hab ein Cube LTD AMS (2008) und ein Speci Enduro Expert Evo (2011, steht aber zum Verkauf).

Ich kann mich einfach nicht entscheiden.

Was spricht jeweils für das ein oder andere Bike.


Gruß und Danke
 
Das Speci ist schnell, das Cube bunt...

In anderen Worten: Die 1000€ sind gerechtfertigt.

Wobei ich ich nicht übermäßig qualifiziert bin. Habe kein Cube mehr und kein aktuelles Speci. Da ich aber nebenbei immer mal wieder nach einem Ersatz für mein fünf Jahre altes Speci-Fully schiele, bin ich auf einem leidlich aktuellen Stand.
Cube allerdings ist besser für Leute, die sich zu ihrem Radl gleich das passende Outfit für den Biergarten zulegen. Und wenn Pärchen das gleiche Rad haben, ist das, nach meiner Erfahrung, meist auch ein Cube. Es gibt also mehr Kritierien als Qualität...
 
ich verstehe dieses Cube-Bashing nicht wirklich. Ich kann auch sagen "Hauptsache teures Speci, das meistens dieselben Anbauteile hat und unter MTBlern einfach cooler ist". Ich hab das SLT 29, bin noch nie damit im Biergarten gewesen, fahre keine bunte Teamkleidung und bin super zufrieden, dass ich fast 2.000,- gespart habe im Vergleich zum ähnlich ausgestatteten Speci (das ich mir aus optischen Gründen übrigens lieber geleistet hätte) .

Das Cube fährt sich super, ist auch "schnell" und ich garantiere dir, der begrenzende Faktor für die Geschwindigkeit sitzt auf dem Rad.
 
Meine Erfahrungen mit den Cube beziehe ich aus vielen amüsierten Beobachtungen aus vielen Urlauben, vor allem am Gardasee, aber auch im Vinschgau. Dort fahren sommers ganze Heerscharen von 'easy'-Via Claudia-Radweg "Alpencrosser" durch oder kommen stolzest an.
Die Cube-Fahrer sind dabei IMMER die 'lässigsten', mit den verspiegeltsten Sonnenbrillen im passendsten Teamoutfit, mit dem entschlossensten Gesichtsausdruck- auf dem Radweg...
Je weiter oben auf dem Berg, desto geringer die Anzahl der Cubes - und desto höher die Anzahl der Litevilles, Rockys, Specis...
Das sind einfach nur meine subjektiven, völlig unrepräsentativen Beobachtungen, die notwendigerweise unzutreffend sind.
Ich habe nichts gegen die Marke. Bloß das 'Design' ist immer 'too much', wie eine Fünfzehnjährige, die gerade das Schminken entdeckt hat.
:D
...und die Fullys, die ich probiert habe (Leihbikes), haben gewippt...
 
Ich wollte hier keinen Glaubenskrieg entfachen. ;)

Das die Cubes weitläufig so verbreitet sind, liegt wohl daran, dass ihr Preis/Leistungsverhältnis ziemlich gut ist. Vielleicht sollte ich mal schreiben, wie ich eigentlich auf diese Auswahl gekommen bin.

Kriterien waren:
- Fully
- Federweg 100mm
- Dämpfer unterm Oberrohr
- 2-fach X.0 Schaltung
- Händler in der näheren Umgebung
- keine Umbauten nötig
- muss mir optisch gefallen

Ich persönlich war mit meinem Cube größtenteils zufrieden. Einziger kleiner Kritikpunkt war, dass ich bei Abfahrten eher das Gefühl hatte AUF statt IM Bike zu sitzen (kann das nicht wirklich beschreiben). Das war bei meinem Enduro angenehmer. Aber das kann man auch gar nicht vergleichen, da die beiden für unterschiedlich Belange konzipiert worden sind.

Wenn es das SL in der Farbkombination vom SLT geben würde, dann würde mir die Entscheidung etwas leichter fallen.

Gespannt bin ich auf den Unterschied zwischen CTD und Brain. Deswegen wird wohl letztendlich eine Probefahrt den Ausschlag geben.
 
Das Speci ist schnell, das Cube bunt...

In anderen Worten: Die 1000€ sind gerechtfertigt.

Cube allerdings ist besser für Leute, die sich zu ihrem Radl gleich das passende Outfit für den Biergarten zulegen. Und wenn Pärchen das gleiche Rad haben, ist das, nach meiner Erfahrung, meist auch ein Cube. Es gibt also mehr Kritierien als Qualität...

Mehr Schwachsinn ging nicht mehr unterzubringen in einem Beitrag, oder?:spinner:

Aber zu deiner Eingangsfrage, ob 1000 EUR gerechtfertigt sind.
Nein!
200 vielleicht, fürs Speci-Image, wenn einer darauf wert legt, so wie Dunkler Keiler.
Aber nicht fürs Bike.

Das Speci hat teils gleichwertige, überwiegend schlechtere Ausstattung.
Fahrwerk ist komplett ohne FB.
Brain funktioniert, CTD aber auch, und zwar sehr gut.
Das AMS geht hervorragend bergauf, ist wunderbar neutral. Da wippt gar nix.

1000 EUR mehr ausgeben? Warum?
 
Im Schwarzwald fahren übrigens jede Menge Päärchen in passenden Trikots auf Spezi Epics rum...soviel dazu...anscheinend war Dunkler Keiler schon lange nicht mehr im Wald...:D

Ich würde das Cube nehmen und die 1000 € ins Gewichtstuning investieren...für das Geld kriegst du schon einen guten Carbon-LRS! Der Mehrpreis des Spezi ist nur der Name...und der zählt an der Startlinie nicht, da zählt nur das Gewicht. Und der Umfang deiner Beine...
 
Ich würde das Speci nehmen. Das Epic hat gerade (2014) ein Rahmenupdate bekommen, das Brain ist deutlich besser als früher, und ich finde es auch optisch sehr schön.

Aber: Es ist ein echtes Racebike. Wenn Du vor allem entspannte Touren fahren willst, könnte es bessere Alternativen geben (z. B. das Camber).
 
Entspannte Touren gibts bei mir kaum. Geplant ist nächstes Jahr eventuell der Stoneman Miriquidi.
Für zu Hause brauche ich eher was Schnelles.
 
Meine Erfahrungen mit den Cube beziehe ich aus vielen amüsierten Beobachtungen aus vielen Urlauben, vor allem am Gardasee, aber auch im Vinschgau. Dort fahren sommers ganze Heerscharen von 'easy'-Via Claudia-Radweg "Alpencrosser" durch oder kommen stolzest an.
Die Cube-Fahrer sind dabei IMMER die 'lässigsten', mit den verspiegeltsten Sonnenbrillen im passendsten Teamoutfit, mit dem entschlossensten Gesichtsausdruck- auf dem Radweg...
Je weiter oben auf dem Berg, desto geringer die Anzahl der Cubes - und desto höher die Anzahl der Litevilles, Rockys, Specis...
Das sind einfach nur meine subjektiven, völlig unrepräsentativen Beobachtungen, die notwendigerweise unzutreffend sind.
Ich habe nichts gegen die Marke. Bloß das 'Design' ist immer 'too much', wie eine Fünfzehnjährige, die gerade das Schminken entdeckt hat.
:D
...und die Fullys, die ich probiert habe (Leihbikes), haben gewippt...

Klasse Argumentation: Man sollte ein Rad nicht kaufen, da andere, die sich ein solches Rad kaufen, darauf affig aussehen und damit nicht richtig fahren können, deswegen muss ja auch das Rad schlecht sein.

Ok, jetzt einmal zum Ausgangspost:
Von der Grundsubstanz und dem Fahrverhalten werden sich beide Räder sicherlich unterscheiden. Ich bin bereits beide gefahren und fand sie sogar relativ ähnlich. Das Speci fühlte sich etwas nervöser an, was auf flowig-kurvigen Trails sehr spaßig war. Aufgrund des relativ schmalen Lenkers habe ich bergab jedoch das letzte Stück Kontrolle vermisst. Der Hinterbau arbeitet sehr tritteffizient, dafür jedoch aber auch recht hart. In manchen Passage habe ich fast gedacht ein Hardtail unter meinem Hintern zu haben. Was mich tatsächlich exakt bei diesem Modell enttäuscht hat, war die gemixte Schaltgruppe, die dadurch meiner Meinung nach deutlich an Schaltperformance verlor. Hier das bisschen Geld bei beispielsweise einer anderen Kassette zu sparen kann ich einfach nicht nachvollziehen. Bei so viel Geld sollten 20€ mehr drin sein, vor allem wenn man ohnehin schon durchwegs bei vielen Teilen spart. So gut die Basis (der Rahmen!) der Specialized Bikes ist, so mies und wenig durchdacht sind die Anbauteile.
Das Cube ist insgesamt einfach etwas konservativer, jedoch auch etwas ausgewogener, was ich gar nicht so schlecht fand. Sicherlich kam es an das Speci bergauf nicht ran, dafür ist der Hinterbau einfach zu aktiv, dennoch vermittelt es mehr Sicherheit und Kontrolle bergab. In kundigen Händen mag das für das Specialized kein Nachteil sein, aber für den normalen Biker ist das bestimmt nicht zu missachten. Gerade das Cockpit ist hier weniger auf Race und mehr auf Tour ausgelegt, was einfach mehr für die Allgemeinheit gedacht ist. Das mag negativ klingen, denn häufig möchte man durch Individuelles herausstechen, doch für mich war es ein verlässliches Bike, in jeder Lage.

Wenn du mehr der Race-Typ bist, ein sehr direktes Fahrgefühl schätzt und auch noch gerne Geld in Zukunft in die Hand für etwaig bessere Komponenten nehmen möchtest, ist das Specialized das Rad für dich. Möchtest du mehr den "Allrounder" haben, welcher nirgends wirklich sehr gut ist, aber alles ausgeglichen kann, würde ich dir eher das Cube empfehlen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall bereits jetzt viel Spaß, egal für welches Bike du dich entscheiden wirst. :daumen:
 
Ich danke euch allen für eure Beiträge. Damit ist mir schon mal ein gutes Stück weitergeholfen. Und wie auch schon mal gesagt, werde ich es wohl erst nach einer ausgiebigen Probefahrt beurteilen können und mich dann entsprechend entscheiden.

Gruß
Nico
 
..würde diesen fred gerne aus Sicht 2018 ergänzen. Fragestellung bei mir war die gleiche, gesucht ein Marathon-Fully mit dem man gut über die Alpen kommt. Unweigerlich landet man dann bei Specialized oder Cube, wenn das Limit so bei 5k EUR liegt und man gute Technik und ein leichtes Bike haben will. Die Argumente von @CalvinSK gelten auch heute noch, aber differenzierter. Nachwievor gibt es bei Specialized einen „wilden“ Komponentenmix, der m.E. unter der Wertigkeit und Komplettheit der Cubes liegt. Der führt auch dazu, das bei vergleichbaren Preisen die Cube AMS immer etwas leichter als die Specialized Epics sind. Meine Entscheidung ist dann auch pro AMS ausgefallen, ein super Allrounder, auch wenn ich auf den Rest Radikalität des Epics verzichten musste. Gut sind beide Bikelinien, am Ende entscheidet auch ein bisschen der Geschmack und die Wirkung der Marke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unweigerlich landet man dann bei Specialized oder Cube
Na ja, nie war die Auswahl größer als heute, oder?

Ich bin so ein schlimmer Markengläubiger, daher sage ich lieber nichts zu C-oder-S?

Zu den Auswahlkriterien würde ich noch mit bewerten:
- Wie wichtig ist Dir ein Händler/Servicepartner des Vertrauens? Wie schneiden die jeweiligen Konzessionäre da ab?
- Soll das Bike eventuell mal wieder verkauft werden? Wenn ja, wie ist der Wiederverkauf einzuschätzen?
 
@schoeppi und @Florent29

Sacht mal, ist bei Euch das CUBE-Fieber ausgebrochen ? :D

Aber, wo Ihr Recht habt, habt Ihr Recht !
Also CUBE kaufen und die restlichen 1000€ versaufen oder in einen Laufradsatz investieren.:daumen:

Ich sage es zum 1000sten Mal und sage es wieder: Ich hab nix gegen Cube grundsätzlich, ich habe selber eines.
Nur gibt es bei Cube leider eine Riesenstreuung zwischen den einzelnen Modellen, was die Qualität angeht.

P.S.: Ist schon wieder Halloween?
 
Na ja, nie war die Auswahl größer als heute, oder?

Ich bin so ein schlimmer Markengläubiger, daher sage ich lieber nichts zu C-oder-S?

Zu den Auswahlkriterien würde ich noch mit bewerten:
- Wie wichtig ist Dir ein Händler/Servicepartner des Vertrauens? Wie schneiden die jeweiligen Konzessionäre da ab?
- Soll das Bike eventuell mal wieder verkauft werden? Wenn ja, wie ist der Wiederverkauf einzuschätzen?

Du hast natürlich einen Punkt. Die Auswahl einzuschränken hat aber bei mir Gründe:
  • Versender wollte ich nicht mehr, Canyon z.B. baut super Räder, hilft nur nicht wenn ich probefahren will. Da habe ich schon mal ins Klo gegriffen, bei 5k will ich einfach sicher sein
  • Orbea, BMC, Merida, alles geile Bikes - bei 7k. Das ist mir zu teuer.
  • Der Rest: Trek, Giant, Scott - in gleicher Preisrange „schwere Eisenhaufen“ oder eben auch kein Händler vor Ort, der die Räder überhaupt hatte
Das ist bei meiner Entscheidung das Fazit, mag woanders in DE anders aussehen. Gibt viele gute Bikes und Marken.
 
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