Entscheidungshilfe Pinion-Fully: Zerode Taniwha vs. Deviate Guide

Floh

Back on a Rune, yeah Baby
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Hannover, Deutschland
Ich bin mittlerweile echt genervt von der Kettenschaltung an meinem Fully. Klar, sie funktioniert so ganz OK, aber sie macht Geräusche, sie braucht recht viel Pflege, und jetzt wo es aufs Schietwetter zugeht, wird das immer mehr. Am Hardtail geht es mit Pinion so sorglos voran, und ein Fully würde vom Getriebe natürlich noch mehr profitieren, Stichwort ungefederte Masse runter.

Viele Gearbox-Bikes gibt es ja generell nicht, aber immerhin zwei habe ich in der engeren Auswahl. Von der Geometrie tun sie sich nicht viel, auch nicht im Vergleich zu meinem jetzigen Enduro (Banshee Rune): Ca. 65° Lenkwinkel, Reach ca. 480mm, Stack bei beiden etwas höher als beim Rune (gut so), das Deviate noch etwa 10mm höher als das Zerode. Radstand in meiner Größe ca. 1230 mm. Also an sich kein großer Unterschied zu erwarten, und voll in dem Range was andere Bikes momentan auch haben. Ein Santa Cruz Bronson wäre noch etwas länger in XL.

Das Zerode sieht etwas schöner aus, finde ich:
Zerode-6-Obsidian+Low.png

Das Deviate ist vom Design her etwas merkwürdig mit den geschwungenen Rohren:
Deviate-Cycles-Guide-750x400.jpg


Gemeinsamkeiten:
  • Carbon-Rahmen
  • Eingelenker
  • 160mm Federweg
  • Geo ziemlich ähnlich, das Deviate mit etwas steilerem Lenkwinkel
  • Platz für eine Trinkflasche im Rahmendreieck
  • 12-Gang Pinion
  • Gute anti-squat Werte und minimaler Pedalrückschlag bei beiden, ist ja auch nicht so schwer wenn der Kettenzug immer an der gleichen Stelle angreift. Siehe https://linkagedesign.blogspot.com/search/label/Zerode

Unterschiede:
  • Das Frameset von Zerode kostet mit 5800 Euro mal eben 2000 Euro mehr als das Deviate
  • Beim Deviate liegt der Dämpfer sehr tief unten im Bike (Pluspunkt: man kommt besser an die Trinkflasche)
  • Das Deviate hat einen hohen Drehpunkt mit Umlenkung der Kette, sieht man ja jetzt wieder öfter. Sollte eine schöne Raderhebungskurve ergeben und einen sehr neutralen Antrieb
  • Das Deviate ist mit 2900 Gramm etwas schwerer als das Zerode
Da ich schon ein 650B Enduro fahre, brauche ich eigentlich nur das Frameset. Mein Hinterrad würde ich auf eine neue Nabe umspeichen und das wäre es dann auch schon.
Preislich gesehen finde ich das Deviate schon fast günstig - ein Bronson Frameset kostet 3400 Euro, und da ist die Schaltung nicht mit dabei... Aber bitte keine Diskussion um "mit Santa Cruz kannst Du das nicht vergleichen", darum geht es ja auch gar nicht. Aber das Bronson wäre ansonsten mein Nr. 1 Ersatzkandidat für das Rune gewesen, und dafür hätte ich mir noch eine 1x12 neu anschaffen müssen.

Pressemitteilung noch zur Info: https://www.mtb-news.de/news/2017/11/23/deviate-cycles-guide/

Welches von den beiden Bikes würdet ihr eher kaufen?
 

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Re: Entscheidungshilfe Pinion-Fully: Zerode Taniwha vs. Deviate Guide
Würde ganz klar das Zerode nehmen. Der tiefe Dämpfer und die Umlenkung der Kette gefallen mir beim Deviate überhaupt nicht. Zwar kommst du besser an die Flasche, das stimmt. Aber dafür kannst Du es fast vergessen beim Uphill den Climb switch zu erreichen. Ein weitere Remote am lenker löst das natürlich, gefällt mir persönlich aber nicht.
 
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