Ergon vs. SQlab bei Sattel und Griffe

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Hi all,

möchte mir einen Sattel und Griffe kaufen. Ich weiß, ist nicht einfach aber irgendwie kann ich mich nicht recht entscheiden und vllt. kann mir der eine oder andere der evtl. beide Varianten schon ausprobiert hat etwas feedback mit Erfahrungen geben.

Sitzknochenabstand: 11cm (ergibt 13cm bei der Sattelauswahl für MTB)
Einsatzzweck: 50% Touren mit Freunden und 50% Trailausfahrten bis S2 mit Vorlieben zu Sprüngen
Bike: Giant Trance 2 2019 29"
Reifendruck: fahre gerne 2,3bar bis 2,5
Handschuhe: ich fahre eigentlich ausschließlich mit Vollhandschuhen (momentan im Sommer dünne Ausführung)

Ich habe mir folgende zwei Modelle der zwei Hersteller ausgesucht

Sattel:
Ergon SM Men Pro in Größe S/M (ca. 110,- €)
SQlab 611 (oder 612?) Ergowave S-Tube Größe 13cm (ca. 120,- €)

Griffe:
Ergon GA3 Einheitsgröße (ca. 26,- €)
SQlab 70X Größe M (ca. 30,- €)
ESI Extra Chunky MTB (ca. 27,- €)

wobei ich trotz mehrfacher Erwähnung und Lob in einem "Welche Griffe fahrt ihr"-Thread hier im Forum die ESI Griffe skeptisch betrachte wegen der runden simplen Form. Weiß nicht ob die auch für Touren und somit als Allrounder geeignet wären.

Was denkt ihr zu dieser Auswahl und wie entscheidet man sich da ohne alles kaufen zu müssen :) ?
 
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Re: Ergon vs. SQlab bei Sattel und Griffe
wenn deine Touren nicht gerade über 5 h gehen würd ich die Ergon GA1 nehmen, diese Flügelchen vom GA3 nerven mich persönlich bei technischen Sachen.
Die ESI Griffe halten nicht lang, sind bei mir nach 500km meist durch, zudem verliere ich recht häuftig deren Lenkerstopfen, dafür ist der Grip ziemlich gut.
 
Habe meine Knochen bisher nicht gewogen :D aber Spass beiseite --> ich bin realistisch mehr auf Strassen unterwegs und muss zig Höhenmeter überwinden bis ich meine gewünschten Trails erreichen kann. Und da ich höchstens S2 fahre hatte ich nie wirklich das Bedürfnis auf weniger Reifendruck zu gehen, da ich überall sehr gut durchkam. Mir ist bewußt und klar, dass bei richtigem losem und wechselhaften Untergrund (schweres Gelände) geringe Reifendruckhöhen sehr von Vorteil sind. Beim Jeep-Offroad fahre ich z.B. 0,3-0,5bar je nach Offroadpark. Aber ich komm mit den 2,3-2,5 sehr gut zurecht weil ich damit auf Strassen recht flott bin. Unter 2,0 würde ich kaum gehen.

Aber danke für den gutgemeinten Tip!
 
Ja die Situation kenne ich von Freunden. Ich wohne quasi direkt am Trail und bin eher leicht. In 27.5er Maxxis WTs habe ich auch hinten nie mehr als sagen wir 1.8-1.9 bar. ... 8-)

Zu den Ergonomiefragen kann ich noch hinzufügen dass bei mir ein Wechsel auf einen breiteren Sattel wirklich Gold wert war! In meinem Falle ein Ergon SME3 Comp in M bei etwa 13cm Sitzknochenabstand. Das Interessante ist, dass der Sattel definitiv keine Couch ist, aber auch nach Stunden bleibt das Sitzgefühl absolut konstant. Dafür gibt er superben Rückhalt und ultimative Bewegungsfreiheit.

Griffe fahre ich momentan Ergon GD1 im weichen Factory Compound. Einer meiner Freunde hat an seinem neuen Bike die ODI Elite Motion. Wenn die Ergon fertig sind werde ich definitiv Griffe aus der ODI Elite Reihe verbauen (gibt noch zwei andere Modelle) weil ich die Gummimischung absolut super finde.
 
Danke für diese Tips, werde ich im Hinterkopf behalten.

1. Zum Thema Reifendruck: Die Annahme dass 2,5 Bar Druck besser rollen als zB 2,1 Bar halte ich für eine Illusion. Gummimischung und Profil haben da mehr Effekt. Ich würde dir also raten, mal einen leichter rollenden Reifen auszuprobieren und gleichzeitig mit dem Druck runterzugehen = Mehr Komfort bei gleicher Anstrengung.

2. Zum Thema Sattel: Ergon und SQLab haben zwei grundverschiedene Konzepte. Heißt: Wenn dir der eine passt, wird sich der andere mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unangenehm anfühlen.
So als Faustregel: Wenn du allgemein eher auf deinen Sitzknochen sitzt und Druck auf dem Damm nicht magst: SQLab (fahre ich in verschiedensten Varianten auf allen meinen Bikes). wenn du gerne mehr Sitzfläche hast: Ergon.
Dann aber den 611 oder 611 active oder gar den 610, wenn du gerne aufrecht sitzt. Der 612 ist für Fahrer gedacht, die gerne mit viel Sattelneigung nach vorne und in tiefer, aerodynamischer Position unterwegs sind (hab ich auf dem RR und der XC-Rennmaschine).

3. Griffe: Ergonomische Flügel-Griffe wie der Ergon GA3 sind gut für Fahrer die a. Probleme mit den Handnerven haben und b. lange Strecken in untechnischem Gelände zurücklegen. Für technisches Gelände sind die ungeeignet. Meine Freundin fährt zB den GA3 auf dem XC-Bike und den GA2 auf ihrem Enduro.
Silikongriffe wie der ESI sind ertaunlich griffig und dämpfen auch gut, aber nicht jeder mag sie. Ich hab die aus Gewichtsgründen auf dem XC-Feilchen, aber auf dem Enduro präferiere ich dann doch etwas robusteres, was auch bei Regen, im Schlamm usw noch funktioniert (in meinem Fall Ergon GD1 factory).
 
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Fahr den Ergowave active 611 in der 14cm Variante und bin sehr zufrieden damit brauch seit dem auch keine Polsterhose mehr. Hab mich damals von denen auf der Eurobike beraten und auch vermessen lassen, das empfehle ich jedem vor einem Sattelkauf.
Auf Grund dieser Erfahrung hab ich mich auch entschlossen die 70X Griffe zu testen. Der Grip ist im trockenen wie im naßen super aber die Haltbarkeit ist leider nicht so der Hit. Dort werde ich wieder auf die GD1 (zwei verschiedene Größen) zurückgreifen.
 
Ich habe mir folgende zwei Modelle der zwei Hersteller ausgesucht
Hast du ausgesucht. Aber du wirst halt einen Sattel der zu deinem Hintern passt nehmen müssen. Vielleicht ist es der Ergon, vielleicht der Sqlab, vielleicht aber auch keiner von beiden. Ähnlich verhält es sich bei den Griffen. Leider merkt man es oft erst bei/nach einer längeren Tour. Danach kann man einen Sattel oder Griffe im Normfall nicht mehr zurückschicken.
 
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Muss ich also einen kaufen und damit öfters/länger fahren und Gefahr laufen, dass er mir nicht passt und dann einen neuen Kauf versuche ? ui ui ui, das kann ja teuer werden?
Meiner Meinung nach macht der Sattelkauf online nur dann Sinn wenn man genau weiß welcher passt. Für den "Ersten" sollte man in einen echten Bikeshop gehen und sich dort beraten lassen. Manchmal kann man da auch Testsättel leihen. Ich könnte z.b. mit einem Sattel von Sqlab absolut nix anfangen. Und wie gesagt, einen Sattel mit Gebrauchsspuren kannst du nicht zurückschicken. Da gehören auch Kratzer auf dem Gestell von der Klemmung dazu.
 
Ok, muss mal meine örtlichen Händler abgrasen. Ergon muss nicht sein, aber ich würde vom Bauchgefühl her entweder zu Ergonn, SQlab oder Selle Italia greifen weil ich durch tagelanges Lesen und Stöbern in verschiedenen Beiträgen die Meiste Zeit eben davon lese. Will einfach das Risiko für Fehlgriffe minimieren und ich denke bei den drei Herstellern wird sich (hoffentlich) ein passender Sattel finden lassen. Insofern man dem Glauben schenkt, was man so im Internet und Rezensionen liest. So schlecht kann Ergon & Co. also nicht sein schätze ich mal.

just my impression so far
 
So schlecht kann Ergon & Co. also nicht sein schätze ich mal.

Es geht ja nicht drum, was schlecht oder gut ist, sondern was dir passt. Das kann auch ein Sattel von Specialized oder Fizik, fabric oder SDG oder WTB oder was weiß ich was sein.

Ich zB kann keine Minute auf einem Ergon oder Selle Italia sitzen. Egal ob die jetzt gut sind oder nicht.
 
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Lies dir bitte nochmals meinen Beitrag durch, denn du hast offensichtlich nicht verstanden was ich meine. (bzgl. Risikominimierung)

wenn 5000 Personen Sattel gekauft haben und der Großteil bei Ergon, SQlab und Selle Italia sehr zufrieden waren weil ihnen der Sattel gepasst (!) hat dann ist die Chance einen ebenfalls glücklichen Kauf zu landen bei diesen Modellen höher als einen Ausreißer (Exot) zu kaufen. Ergo bedeutet es ja nicht, dass mir das Modell Ergon XYZ oder SQlab123 passt, selbstverständlich komm ich ums Ausprobieren nicht herum.
 
Ich habe bei mir seit kurzem die Esi chunky dran, da ich starke Probleme mit Schmerzen in den Händen hatte.
Geholfen haben sie nicht, was ich dir aber sagen kann, wenn du die Griffe richtig nass bekommst hast du ein Problem! Werden verdammt rutschig.
(De) Montage ist auch ein Thema für sich, verdrehen ist allerdings kein Thema.
Meine fliegen wieder runter, ist nichts für mich.
 
Fahr den Ergowave active 611 in der 14cm Variante und bin sehr zufrieden damit brauch seit dem auch keine Polsterhose mehr. Hab mich damals von denen auf der Eurobike beraten und auch vermessen lassen, das empfehle ich jedem vor einem Sattelkauf.
Wieviel beträgt also dein Sitzknochenabstand? hatten die 12cm bei dir gemessen?

Auf Grund dieser Erfahrung hab ich mich auch entschlossen die 70X Griffe zu testen. Der Grip ist im trockenen wie im naßen super aber die Haltbarkeit ist leider nicht so der Hit. Dort werde ich wieder auf die GD1 (zwei verschiedene Größen) zurückgreifen.
Meinst du, dass die 70X sehr schnell abgenutzt wurden? Das habe ich von einem Bekannten vom GA2 Modell gehört gehabt. Also eher GD1 factory statt 70X ?
 
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